09.11.2021, 18:59
Ich überlege gerade, in welches Bundesland ich gehen soll. In NRW wird das Referendariat zum Teil deutlich schwieriger:
https://www.juristenkoffer.de/refblog/al...at-in-nrw/
Ich meine vor allem die Regelung, wie viele Klausuren man bestanden haben muss, um zur mündlichen Prüfung geladen zu werden.
Ich bin aufgrund dessen am überlegen, ob ich nicht lieber in ein anderes Land gehen sollte. Seht ihr das auch so oder mache ich mir da zu viele Gedanken?
https://www.juristenkoffer.de/refblog/al...at-in-nrw/
Ich meine vor allem die Regelung, wie viele Klausuren man bestanden haben muss, um zur mündlichen Prüfung geladen zu werden.
Ich bin aufgrund dessen am überlegen, ob ich nicht lieber in ein anderes Land gehen sollte. Seht ihr das auch so oder mache ich mir da zu viele Gedanken?
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
10.11.2021, 16:54
Ich meine in der Vorbereitung des Gesetztes gelesen zu haben, dass das Land NRW mit einer konkreten Anzahl an zusätzlichen Durchfallern gerechnet hat, die einen Ergänzungsvorbereitungsdienst ableisten müssen. Die genaue Höhe weiß ich nicht mehr. Aber daraus haben die berechnet, welche Zusatzkosten die Änderung des JAG NRW bereitet. Also ja, es wird vermutlich schwieriger.
10.11.2021, 17:34
(10.11.2021, 16:54)RefLod schrieb: Ich meine in der Vorbereitung des Gesetztes gelesen zu haben, dass das Land NRW mit einer konkreten Anzahl an zusätzlichen Durchfallern gerechnet hat, die einen Ergänzungsvorbereitungsdienst ableisten müssen. Die genaue Höhe weiß ich nicht mehr. Aber daraus haben die berechnet, welche Zusatzkosten die Änderung des JAG NRW bereitet. Also ja, es wird vermutlich schwieriger.https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/do...-13357.pdf
Seite 3. Sie rechnen mit einer Erhöhung der Durchfaller im Erstversuch um 4 Prozentpunkte.
14.11.2021, 23:46
Ich weiß nicht, welches Problem die Landesregierung mit dem Examen hat. Muss sich NRW irgendwie beweisen? Sie gehören schon heute zu den Bundesländern, mit den höchsten Durchfallquoten. In Deutschland sehen die Durchfallquoten aktuell so aus (eine Auswahl):
BaWü: 7,31
Bayern: 9,81
Hessen: 10%
Niedersachsen: 13,25
NRW: 16,30
Rheinland-Pfalz: 10,5 (2018)
Saarland: 13,75
Sachsen: 11,11
Sachsen-Anhalt: 16,28
Thüringen: 7,4
NRW möchte mit dieser Reform wieder zu Durchfallquoten jenseis der 20% kommen, um in den Länderrunden endlich Bayern und BaWü vorwerfen zu können, ihr Examen sei kein richtiges, wenn im Jahr nur eine 7%-Durchfallquote erzielt wird. Scherz, aber bei den tendenziell sinkenden Durchfallquoten bundesweit eine solche Verschärfung rauszuhauen, ist nicht nachvollziehbar. Die Klausurfixierung und die Verschärfung der Gnadenversuchsregelung zeigen eines: Aussieben, aussieben, aussieben. Ob am Ende damit irgendein Problem der Justiz gelöst wird, mag ich zu bezweifeln. Das Examen war in den 1990er- und Anfang 2000er-Jahre deutlich einfacher. Diese Generationen an Juristen sind jetzt bekanntlich keine Vollkatastrophe, die unbedingt schnell mit guten und jungen Juristen ersetzt werden müsste, um den kurz vor dem Kollaps stehenden Rechtsstaat zu retten.
Daher mein Vorschlag zur Wahrung von Lebensqualität, Verhinderung von Stress und Milderung von Existenzängsten: Geht in ein Bundesland mit guter Betreuung und niedriger Durchfallquote (BaWü). Kann ich nur empfehlen.
BaWü: 7,31
Bayern: 9,81
Hessen: 10%
Niedersachsen: 13,25
NRW: 16,30
Rheinland-Pfalz: 10,5 (2018)
Saarland: 13,75
Sachsen: 11,11
Sachsen-Anhalt: 16,28
Thüringen: 7,4
NRW möchte mit dieser Reform wieder zu Durchfallquoten jenseis der 20% kommen, um in den Länderrunden endlich Bayern und BaWü vorwerfen zu können, ihr Examen sei kein richtiges, wenn im Jahr nur eine 7%-Durchfallquote erzielt wird. Scherz, aber bei den tendenziell sinkenden Durchfallquoten bundesweit eine solche Verschärfung rauszuhauen, ist nicht nachvollziehbar. Die Klausurfixierung und die Verschärfung der Gnadenversuchsregelung zeigen eines: Aussieben, aussieben, aussieben. Ob am Ende damit irgendein Problem der Justiz gelöst wird, mag ich zu bezweifeln. Das Examen war in den 1990er- und Anfang 2000er-Jahre deutlich einfacher. Diese Generationen an Juristen sind jetzt bekanntlich keine Vollkatastrophe, die unbedingt schnell mit guten und jungen Juristen ersetzt werden müsste, um den kurz vor dem Kollaps stehenden Rechtsstaat zu retten.
Daher mein Vorschlag zur Wahrung von Lebensqualität, Verhinderung von Stress und Milderung von Existenzängsten: Geht in ein Bundesland mit guter Betreuung und niedriger Durchfallquote (BaWü). Kann ich nur empfehlen.
06.12.2021, 17:30
(14.11.2021, 23:46)Volljuristika schrieb: Daher mein Vorschlag zur Wahrung von Lebensqualität, Verhinderung von Stress und Milderung von Existenzängsten: Geht in ein Bundesland mit guter Betreuung und niedriger Durchfallquote (BaWü). Kann ich nur empfehlen.
Hast due Erfahrungen mit dem zweiten in BaWü? Vorallem in Bezug auf die "gute" Betreuung.
Ist das Niveau dort höher als anderorts, wegen der guten Ergebnisse im Ersten?
Ich überlege nämlich mich in BaWü zu bewerben und die niedrigen Durchfallzahlen und hohe Prädikatsquote klingen verlockend. Aber ich befürchte, dass es weniger an der guten Betreuung liegt.
06.12.2021, 18:08
Es liegt ganz sicher nicht an der guten Betreuung. Jeder der freiwillig nach BW wechselt, ist selbst schuld.
06.12.2021, 18:45
(06.12.2021, 18:08)guga schrieb: Es liegt ganz sicher nicht an der guten Betreuung. Jeder der freiwillig nach BW wechselt, ist selbst schuld.
Kannst du das eventuell etwas erläutern?
Ich weiß das man früher keine Kommentare nutzen konnte, doch das hat sich ja mittlerweile geändert.
Sind die Klausuren dort schwerer oder wieso sollte man da nicht hin?