28.11.2021, 14:07
(28.11.2021, 13:30)Gast schrieb: "Oder ist das Gericht dann auch böse, weil es die Kündigung oder den Stellenabbau durchgewunken hat? Oder der Gesetzgeber, weil er solche Wege eröffnet hat?"
Das Problem ist, dass der Arbeitnehmer in aller Regel weder Zeit noch Geld genug hat, das von einem ordentlichen Anwalt durchzufechten zu lassen, zumal die Entschädigungen und Abfindungen im deutschen Arbeitsrecht ein Witz sind. Ich sehe da ein eindeutiges Ungleichgewicht, das man moralisch durchaus fraglich finden kann. Im Strafrecht und Steuerrecht hat man auf der Gegenseite Profis sitzen.
Zum Rest: Wer selbst länger in einer GK gearbeitet hat, ist deutlich desillusioniert. Den Werbesprech von oben mit den zahlreichen übertriebenen Formulierungen kennt man zur Genüge...
Wie wäre es, wenn du hier zur Frage des TE beiträgst? Such dir ein anderes Frustventil.
Vielleicht wirst du in dem neuen Richter-/Anwaltsnetzwerk (s. Lto) glücklich.
28.11.2021, 14:11
(28.11.2021, 13:30)Gast schrieb: "Oder ist das Gericht dann auch böse, weil es die Kündigung oder den Stellenabbau durchgewunken hat? Oder der Gesetzgeber, weil er solche Wege eröffnet hat?"
Das Problem ist, dass der Arbeitnehmer in aller Regel weder Zeit noch Geld genug hat, das von einem ordentlichen Anwalt durchzufechten zu lassen, zumal die Entschädigungen und Abfindungen im deutschen Arbeitsrecht ein Witz sind. Ich sehe da ein eindeutiges Ungleichgewicht, das man moralisch durchaus fraglich finden kann. Im Strafrecht und Steuerrecht hat man auf der Gegenseite Profis sitzen.
Zum Rest: Wer selbst länger in einer GK gearbeitet hat, ist deutlich desillusioniert. Den Werbesprech von oben mit den zahlreichen übertriebenen Formulierungen kennt man zur Genüge...
Ja, aber darum geht es hier nicht.
Darüber hinaus, ist das kein Problem von Großkanzleien. So kann man (& so wird) bei allen Fällen einen (wie auch immer gearteten, häufig finanziellen) Ungleichgewichts argumentieren.
Ob der Vermieteranwalt in der MK/FWW Kanzlei moralisch so viel besser ist, bezweifle ich stark. Nur ein Beispiel von mehreren.
Aber Kurzform deiner Aussage : Ja, die Welt ist ungerecht und moralisch (was ist das überhaupt?) schwierig. Ist aber kein Jura und erst kein (Groß-)Kanzlei spezifisches Problem.
Immerhin wirst du erwachsen, dass du derartiges sieht :)
28.11.2021, 14:14
28.11.2021, 14:25
Man sollte auch verstehen, dass die GK meist nur eine Zwischenstation im Berufsleben ist und sich entweder gleich oder spätestens nach ein paar Jahren Gedanken machen, was die nächste Station sein wird.
28.11.2021, 14:52
(28.11.2021, 14:14)Gasto schrieb:(27.11.2021, 21:54)Unschlüssig schrieb: Was soll ich tun?
Ich hoffe auf neue Argumente für und gegen den Ausstieg.
Wie lange bist du denn schon Richter? Das verschweigst du in deinem Beitrag... außerdem, in welchem Bereich einer GK siehst du dich denn? Wo liegt deine Spezialisierung?
Er schreibt, er sei inzwischen auf Lebenszeit ernannt, also mindestens 3 Jahre, eher 4 aufwärts.