31.07.2018, 16:04
In der Tat beides in Hamburg - aber wie es in Berlin steht würde mich auch interessieren. Das soll ja noch um einiges schwieriger sein...
31.07.2018, 19:17
@GPA Hamburg:
Wie sehen denn die Arbeitszeiten deines Bekannten für 60k in der mittelständischen Kanzlei aus? 9-19h?
Wie sehen denn die Arbeitszeiten deines Bekannten für 60k in der mittelständischen Kanzlei aus? 9-19h?
31.07.2018, 21:25
9-19 stimmt, Überstunden kommen aber vor (Personaldecke ist wohl dünn) und er reist vglw. viel (Prozessvertretung). Mit den Reisezeiten kommt da schon mehr zusammen, als man für 60 k erwartet.
Bei mir sind es auch 9-19. Allerdings schwankt es bei uns stark von Abteilung zu Abteilung und übers Jahr, so dass man auch mal um 17 Uhr oder um 22 Uhr nach Hause geht. Würde sagen, ich habe das bessere Paket.
Kann jemand Erfahrungen aus Berlin teilen? Wahlweise Mittelständler oder Tipps, welche der GK momentan auch mit 7,5 im 2. einstellt?
Bei mir sind es auch 9-19. Allerdings schwankt es bei uns stark von Abteilung zu Abteilung und übers Jahr, so dass man auch mal um 17 Uhr oder um 22 Uhr nach Hause geht. Würde sagen, ich habe das bessere Paket.
Kann jemand Erfahrungen aus Berlin teilen? Wahlweise Mittelständler oder Tipps, welche der GK momentan auch mit 7,5 im 2. einstellt?
01.08.2018, 17:53
Ich kenne jemanden, der in Berlin in einer Kanzlei arbeitet für 45.000€ Jahresbrutto. Arbeitet idR bis 18:30h, freitags bis ca. 17h. Ist was die Arbeit(szeit) angeht zufrieden, könnte aber natürlich mehr Geld sein. Er hat zwei obere befriedigende Examina (also 8,x Punkte) und einen LL.M. (Australien). Da es nah an seiner Wohnung ist und er durchaus Luft nach oben sieht, ist er erstmal zufrieden und wird aber trotzdem auch nebenbei weiterhin die Augen offen halten. Kanzlei-Markt in Berlin ist schon noch recht hart umkämpft.
02.08.2018, 18:48
Ich probiere mal meine Erfahrung beizusteuern:
Habe 9,8 im Ersten, wobei staatlich unter 9 war und 6,9 im Zweiten, einen LL.M. aus England und im Ref und Master klar auf Kartellrecht spezialisiert in allen Stationen, nebenher zuvor und in den Stationen als WiMi/Ref Erfahrung in 3 Großkanzleien gesammelt in Düsseldorf.
Ich fange demnächst bei einem Großunternehmen in der näheren Umgebung an, Zweijahresvertrag mit 6 Monate Probezeit im Bereich Kartellrecht. Grundgehalt liegt bei 72, wobei bis zu 80,5 möglich sind mit Boni.
Hätte nicht gedacht, dass der Job für mich als Berufseinsteiger zu haben ist. Stelle war so auch nicht ausgeschrieben. Bewerbung trotzdem erfolgreich. Der Arbeitsmarkt ist mE grade ziemlich auf unserer Seite, aber das mag mein subjektiver Eindruck sein wenn ich hier so einige Beiträge lese...
Viel Erfolg allen bei der Jobsuche! :-)
Habe 9,8 im Ersten, wobei staatlich unter 9 war und 6,9 im Zweiten, einen LL.M. aus England und im Ref und Master klar auf Kartellrecht spezialisiert in allen Stationen, nebenher zuvor und in den Stationen als WiMi/Ref Erfahrung in 3 Großkanzleien gesammelt in Düsseldorf.
Ich fange demnächst bei einem Großunternehmen in der näheren Umgebung an, Zweijahresvertrag mit 6 Monate Probezeit im Bereich Kartellrecht. Grundgehalt liegt bei 72, wobei bis zu 80,5 möglich sind mit Boni.
Hätte nicht gedacht, dass der Job für mich als Berufseinsteiger zu haben ist. Stelle war so auch nicht ausgeschrieben. Bewerbung trotzdem erfolgreich. Der Arbeitsmarkt ist mE grade ziemlich auf unserer Seite, aber das mag mein subjektiver Eindruck sein wenn ich hier so einige Beiträge lese...
Viel Erfolg allen bei der Jobsuche! :-)
02.08.2018, 19:39
Herzlichen Glückwunsch zum Job!
Eine Frage: Hat es einen Grund, warum der Job auf zwei Jahre befristet ist?
Gruß
Eine Frage: Hat es einen Grund, warum der Job auf zwei Jahre befristet ist?
Gruß
02.08.2018, 20:16
Meine zukünftige Chefin meinte, dass dies für Berufsanfänger üblich sei und die Stelle an sich schon langfristig eingeplant ist. Ich habe durchaus Verständnis, da ich das Unternehmen nur aus einem 1,5 h Vorstellungsgespräch kannte und nicht, wie viele andere, aus einer Ref-Station. Davon ab: Was weiß denn ich, was ich in 2 Jahren noch möchte? ;-)
02.08.2018, 20:35
Hast ja Recht.
03.08.2018, 08:00
Sehr dummes Argument! ein befristetes Arbeitsverhältnis ist für den AN beschissen! Würde der AG dich länger behalten wollen, wäre deine Festanstellung dein boni und keine Gehaltserhöhung! Du bist dir schon bewusst, dass du als AN bei einem unbefristeten AV keine Kündigungsgründe brauchst, solltest du in zwei JAhren einen besseren Job in Aussicht haben?
03.08.2018, 08:42
Ich lese immer nur Chef...
Eine Kollegin - Name ist dem Verfasser bekannt - übernimmt jeden auch noch so aussichtslosen Fall, verliert fast alles in zwei Instanzen, und macht als selbständige Anwältin seit Jahren 150.000 € Umsatz pro Jahr. Dazu kommt noch die Tätigkeit als Berufsbetreuerin mit ca. 36.000 € zusätzlich. Sie sieht überdurchschnittlich gut aus und flirtet mit männlichen Mandanten. Das hilft natürlich und das kann nicht jeder.
Dennoch sollten sich die Leute hier mal von dem Ideal des Lebens im Hamsterrad lösen, der ihnen seit ihrer Einschulung von allen Seiten eingebläut wurde. Eure Eltern sind im Hamsterrad, eure Lehrer sind im Hamsterrad. Sie verdienen beschissen, fahren beschissene Autos und haben diesen Blueprint für ein beschissenes Leben als graue Maus an euch weitergegeben. Sie sind im Übrigen allesamt Verbraucher und Verbraucher sind im Kapitalismus die Verlierer.
Juristen haben die einmalige Möglichkeit als Gewinner, als Unternehmer, tätig zu sein. Sie üben zudem einen freien Beruf aus. Freiberufler haben keinen Feldwebel als Vorgesetzten und müssen sich nicht zum Latrinenbesuch abmelden. Sie bekommen auch keine Arbeitszeugnisse, wie einst die Leibeigenen. Sie sind frei!
Freiheit bedeutet fressen und gefressen zu werden. Das erfordert Mut und Selbstbewusstsein. Erstes wird Kindern heutzutage aberzogen, letzteres wird vielen durch das Examen genommen. Das Examen sagt jedoch über die Befähigung zur erfolgreichen Tätigkeit als Anwalt so gut wie gar nichts aus, nicht zuletzt weil Anwälte auch bei Misserfolg bezahlt werden.
Pflichtverletzung
Schaden
Kausalität
Verschulden bzw. Vertrag
kann jeder Trottel vortragen
Alltagsfälle im realen Leben sind juristisch gesehen kompletter Kindergarten. Die Beweislast ist mit weitem Abstand das größte Problem und dafür benötigt keine juristischen Fähigkeiten, sondern allenfalls detektivische. Es gibt Anwälte, die machen überhaupt keine Rechtsausführungen und gewinnen trotzdem.
Bevor man sich ergibt und in die Gefangenschaft namens Arbeitsverhältnis geht, sollte man wenigstens mal für ein paar Jahre um seine Freiheit gekämpft haben.
Eine Kollegin - Name ist dem Verfasser bekannt - übernimmt jeden auch noch so aussichtslosen Fall, verliert fast alles in zwei Instanzen, und macht als selbständige Anwältin seit Jahren 150.000 € Umsatz pro Jahr. Dazu kommt noch die Tätigkeit als Berufsbetreuerin mit ca. 36.000 € zusätzlich. Sie sieht überdurchschnittlich gut aus und flirtet mit männlichen Mandanten. Das hilft natürlich und das kann nicht jeder.
Dennoch sollten sich die Leute hier mal von dem Ideal des Lebens im Hamsterrad lösen, der ihnen seit ihrer Einschulung von allen Seiten eingebläut wurde. Eure Eltern sind im Hamsterrad, eure Lehrer sind im Hamsterrad. Sie verdienen beschissen, fahren beschissene Autos und haben diesen Blueprint für ein beschissenes Leben als graue Maus an euch weitergegeben. Sie sind im Übrigen allesamt Verbraucher und Verbraucher sind im Kapitalismus die Verlierer.
Juristen haben die einmalige Möglichkeit als Gewinner, als Unternehmer, tätig zu sein. Sie üben zudem einen freien Beruf aus. Freiberufler haben keinen Feldwebel als Vorgesetzten und müssen sich nicht zum Latrinenbesuch abmelden. Sie bekommen auch keine Arbeitszeugnisse, wie einst die Leibeigenen. Sie sind frei!
Freiheit bedeutet fressen und gefressen zu werden. Das erfordert Mut und Selbstbewusstsein. Erstes wird Kindern heutzutage aberzogen, letzteres wird vielen durch das Examen genommen. Das Examen sagt jedoch über die Befähigung zur erfolgreichen Tätigkeit als Anwalt so gut wie gar nichts aus, nicht zuletzt weil Anwälte auch bei Misserfolg bezahlt werden.
Pflichtverletzung
Schaden
Kausalität
Verschulden bzw. Vertrag
kann jeder Trottel vortragen
Alltagsfälle im realen Leben sind juristisch gesehen kompletter Kindergarten. Die Beweislast ist mit weitem Abstand das größte Problem und dafür benötigt keine juristischen Fähigkeiten, sondern allenfalls detektivische. Es gibt Anwälte, die machen überhaupt keine Rechtsausführungen und gewinnen trotzdem.
Bevor man sich ergibt und in die Gefangenschaft namens Arbeitsverhältnis geht, sollte man wenigstens mal für ein paar Jahre um seine Freiheit gekämpft haben.