22.03.2016, 07:05
Hallo!
Ich war letztes Jahr bei der IHK und es war hammer!
Hatte mich zunächst bei einer kleineren und sehr großen IHK beworben und mich letztlich für die große entschieden.
Kleine IHK: 4x die Woche 8:00-16:00 Anwesenheit, Büro a là Abstellkammer, kein Gehalt, aber Catering, Aufgaben: alles was anfällt, auch Artikel für das IHK-Magazin schreiben.
Ich fand es etwas undankbar, da die IHK auch noch nicht an meinem Wohnort lag, ich deshalb den ganzen Tag opfern würde, an ein Lernen nicht zu denken wäre.
Große IHK in der Landeshauptstadt: 1x die Woche zur Aufgabenstellung bzw. Abgabe der jeweils erledigten Arbeit, kein Gehalt. Das war hervorragend, da ich mich etwas um das öR gedrückt habe und fast ausschließlich Gesellschaftsrecht gemacht habe. Nebenher noch Besuch mehreren IHK-Veranstaltungen, die mich interessiert haben. Im Ergebnis habe ich 12 Arbeiten abgeliefert, war aber eine sehr tolle Station. Man könnte seine Zeit frei einteilen, genügend öR lernen, OHNE dieses Absitzen der jeweiligen Arbeitszeit.
Insgesamt empfehle ich die IHK jedem, der keine Lust auf öR hat, aber zB. Gesellschafts- und Steuerrecht.
Ich war letztes Jahr bei der IHK und es war hammer!
Hatte mich zunächst bei einer kleineren und sehr großen IHK beworben und mich letztlich für die große entschieden.
Kleine IHK: 4x die Woche 8:00-16:00 Anwesenheit, Büro a là Abstellkammer, kein Gehalt, aber Catering, Aufgaben: alles was anfällt, auch Artikel für das IHK-Magazin schreiben.
Ich fand es etwas undankbar, da die IHK auch noch nicht an meinem Wohnort lag, ich deshalb den ganzen Tag opfern würde, an ein Lernen nicht zu denken wäre.
Große IHK in der Landeshauptstadt: 1x die Woche zur Aufgabenstellung bzw. Abgabe der jeweils erledigten Arbeit, kein Gehalt. Das war hervorragend, da ich mich etwas um das öR gedrückt habe und fast ausschließlich Gesellschaftsrecht gemacht habe. Nebenher noch Besuch mehreren IHK-Veranstaltungen, die mich interessiert haben. Im Ergebnis habe ich 12 Arbeiten abgeliefert, war aber eine sehr tolle Station. Man könnte seine Zeit frei einteilen, genügend öR lernen, OHNE dieses Absitzen der jeweiligen Arbeitszeit.
Insgesamt empfehle ich die IHK jedem, der keine Lust auf öR hat, aber zB. Gesellschafts- und Steuerrecht.
03.08.2016, 22:55
Ich berichte auch mal:
Ich war 3 Tage die Woche von 9 bis 17 Uhr vor Ort, hatte einen sehr gut eingerichteten Arbeitsplatz und habe sehr viele unterschiedliche Bereiche bearbeitet.
Die Themen gingen von aktuellen Anfragen von Mitgliedern zur Mitgliedschaft über Stellungnahmen für das RegisterGericht und bis hin zu Widerspruchsbescheiden. Ich hatte abstrakte Fragen, bezogen auf Gesetzesentwürfe und die Olympiabewerbung und auch konkrete Fälle, bei denen mein Ausbilder die IHK vor Gericht vertrat.
Alles in allem wirklich von allem etwas.
Zwischendurch durfte ich mit zu Sitzungen verschiedener Ausschüsse, zum Jahresausflug und zu verschiedenen weiteren IHK Veranstaltungen. Ich hab Einblicke in die IHK und die einzelnen Säulen bekommen. Es war nie langweilig!
Für mich war es die perfekte Station! !!
Ich war 3 Tage die Woche von 9 bis 17 Uhr vor Ort, hatte einen sehr gut eingerichteten Arbeitsplatz und habe sehr viele unterschiedliche Bereiche bearbeitet.
Die Themen gingen von aktuellen Anfragen von Mitgliedern zur Mitgliedschaft über Stellungnahmen für das RegisterGericht und bis hin zu Widerspruchsbescheiden. Ich hatte abstrakte Fragen, bezogen auf Gesetzesentwürfe und die Olympiabewerbung und auch konkrete Fälle, bei denen mein Ausbilder die IHK vor Gericht vertrat.
Alles in allem wirklich von allem etwas.
Zwischendurch durfte ich mit zu Sitzungen verschiedener Ausschüsse, zum Jahresausflug und zu verschiedenen weiteren IHK Veranstaltungen. Ich hab Einblicke in die IHK und die einzelnen Säulen bekommen. Es war nie langweilig!
Für mich war es die perfekte Station! !!
16.07.2018, 22:32
Also ich kann von der AHK Toronto berichten (ich weiß, nicht IHK, aber dennoch ähnlich):
Macht es nicht. Fünf-Tage-Woche, kein Lerntag, lediglich fünf Tage Urlaub, Arbeitszeiten grds. 9-17 Uhr, aber Überstunden werden sehr sehr gerne gesehen, natürlich alles unbezahlt.
Es wird einem auch ganz unverblümt und direkt mitgeteilt, dass man sich richtig freut über kostenlose Mitarbeiter, die grds. tolle Noten aus Deutschland mitbringen und hier so ziemlich ausgenutzt werden. Schlechte Vorgesetzten, die sowohl juristisch als auch menschlich echt am unteren Ende sind. Nach wenigen Wochen kann man den/die Vorgesetzten grds. ersetzen, da die Arbeiten so stupide sind. Man arbeitet grds. durch, während die Chefs oft Käffchen trinken und nur heftig kritisieren, wenn etwas falsch gemacht wird. Sie selbst können die Arbeitszeiten für einzelne Aufgaben überhaupt nicht einschätzen und erwarten fertige Produkte (z.B Gutachten oder Berichte im Umfang von 40-50 seiten) innerhalb weniger Wochen.
Lob, Danke, Guten Morgen etc. absolute Ausnahme, eher komplett fremd.
Schlechte Stimmung im Büro, isnbesondere da hier mehrere Abteilungen in einem Großraumbüro zusammensitzen, aber überhaupt keine Kommunikation miteinander herrscht.
Ich wäre hier vorsichtig. Die Stadt ist nice, aber die Arbeit ein absoluter Krampf. Ach, und Männer haben es hier etwas leichter als Frauen,
Macht es nicht. Fünf-Tage-Woche, kein Lerntag, lediglich fünf Tage Urlaub, Arbeitszeiten grds. 9-17 Uhr, aber Überstunden werden sehr sehr gerne gesehen, natürlich alles unbezahlt.
Es wird einem auch ganz unverblümt und direkt mitgeteilt, dass man sich richtig freut über kostenlose Mitarbeiter, die grds. tolle Noten aus Deutschland mitbringen und hier so ziemlich ausgenutzt werden. Schlechte Vorgesetzten, die sowohl juristisch als auch menschlich echt am unteren Ende sind. Nach wenigen Wochen kann man den/die Vorgesetzten grds. ersetzen, da die Arbeiten so stupide sind. Man arbeitet grds. durch, während die Chefs oft Käffchen trinken und nur heftig kritisieren, wenn etwas falsch gemacht wird. Sie selbst können die Arbeitszeiten für einzelne Aufgaben überhaupt nicht einschätzen und erwarten fertige Produkte (z.B Gutachten oder Berichte im Umfang von 40-50 seiten) innerhalb weniger Wochen.
Lob, Danke, Guten Morgen etc. absolute Ausnahme, eher komplett fremd.
Schlechte Stimmung im Büro, isnbesondere da hier mehrere Abteilungen in einem Großraumbüro zusammensitzen, aber überhaupt keine Kommunikation miteinander herrscht.
Ich wäre hier vorsichtig. Die Stadt ist nice, aber die Arbeit ein absoluter Krampf. Ach, und Männer haben es hier etwas leichter als Frauen,
18.07.2018, 01:48
Ich kann dem nichts hinzufügen und stimme zu 100% zu! Es liest sich, als ich hätte ich den Text verfasst. Auch ich war 3 Monate bei der AHK Toronto. Danke dass du dir die Mühe gemacht hast mal eine solche Bewertung zu schreiben! Es ist tatsächlich unterirdisch. Die Arbeit dort hat es fast geschafft die schöne Zeit in Toronto selbst zu vermiesen. Insbesondere der unmittelbare Vorgesetzte ist schlichtweg nicht ertragbar. So haben es auch alle Referendare empfunden, die ich kennengelernt habe...
18.07.2018, 03:57
Das ist ja mal interessant, hier was über AHK Toronto zu lesen.
Ich war dort letztes Jahr für drei Monate. Das meiste kann ich so bestätigen. Außer: Damals gab es einen unmittelbaren Vorgesetzten, nicht mehrere, vielleicht hat sich das nun geändert. Es gibt noch einen CEO, aber den habe ich nie kennengelernt. Und die Urlaubstage sind völlig verschieden. In meinem Vertrag stand gar nichts, bei einem anderen sieben Tage und bei einer anderen dann mal fünf Tage.
Bei der AHK werden immer drei bis vier Referendare beschäftigt. Diese arbeiten, nach meiner damaligen Einschätzung, über 95% aller laufenden Mandanten, Gutachten, Anfragen, behördliche Gänge und Anmeldungen etc. ab. D.h. die komplette Arbeit wird auf sie umgelegt. Die Mandanten bekommen also eins zu eins die Arbeiten, Stellungnahmen, Berichte und Gutachten von Referendaren, die überhaupt keine Ahnung vom kanadischen Rechtssystem haben. Woher auch. Aber Hauptsache immer viel schreiben.
Ich war damals nach wenigen Wochen kurz davor die Sache abzubrechen. Es ging weniger um die Arbeit an sich als vielmehr um das unverschämte Verhalten des Vorgesetzten. Die Kommunikation verläuft über extrem lange E-Mails, in denen für alle sichtbar die "schlechten" Arbeiten niedergemacht werden, obwohl er drei Meter entfernt sitzt. Oder es wird für alle hörbar ständig von irgendwelchen "gröbsten Fehlern" und "Folgefehlern" beim Ausfüllen eines Formulars gesprochen, obwohl das völliger Unsinn ist. Wie was überhaupt funktioniert, wird einem auch nicht erklärt. Learning by Doing, nur bitte ohne Fehler. Wenn um 9 Uhr Arbeitsbeginn ist, dann sollte man im Optimalfall um 8:30-8:40 Uhr da sein. Ich kam einmal um 9:08 Uhr ins Büro. Da hatte ich schon einen Anruf auf meinem Handy, ob ich noch vorhabe, heute zu erscheinen. Nach den drei Monaten gab es nicht einmal ein Dankeschön.
Man investiert wirklich viel Geld und Zeit, aber z.B. einfach mal zusammen ein Bier trinken oder einmal was von der Stadt zeigen - absolute Fehlanzeige. Oder mal eine halbe Stunde früher gehen, weil man etwas vorhat - nur nach ewigen Diskussionen und mit Nacharbeit möglich. Und dann wird gerne nach 17 Uhr überzogen, weil für den Vorgesetzten alles wichtig ist... aber überhaupt nichts ist dort wichtig.
Überlegt es euch.
Beste Grüße aus NY.
Ich war dort letztes Jahr für drei Monate. Das meiste kann ich so bestätigen. Außer: Damals gab es einen unmittelbaren Vorgesetzten, nicht mehrere, vielleicht hat sich das nun geändert. Es gibt noch einen CEO, aber den habe ich nie kennengelernt. Und die Urlaubstage sind völlig verschieden. In meinem Vertrag stand gar nichts, bei einem anderen sieben Tage und bei einer anderen dann mal fünf Tage.
Bei der AHK werden immer drei bis vier Referendare beschäftigt. Diese arbeiten, nach meiner damaligen Einschätzung, über 95% aller laufenden Mandanten, Gutachten, Anfragen, behördliche Gänge und Anmeldungen etc. ab. D.h. die komplette Arbeit wird auf sie umgelegt. Die Mandanten bekommen also eins zu eins die Arbeiten, Stellungnahmen, Berichte und Gutachten von Referendaren, die überhaupt keine Ahnung vom kanadischen Rechtssystem haben. Woher auch. Aber Hauptsache immer viel schreiben.
Ich war damals nach wenigen Wochen kurz davor die Sache abzubrechen. Es ging weniger um die Arbeit an sich als vielmehr um das unverschämte Verhalten des Vorgesetzten. Die Kommunikation verläuft über extrem lange E-Mails, in denen für alle sichtbar die "schlechten" Arbeiten niedergemacht werden, obwohl er drei Meter entfernt sitzt. Oder es wird für alle hörbar ständig von irgendwelchen "gröbsten Fehlern" und "Folgefehlern" beim Ausfüllen eines Formulars gesprochen, obwohl das völliger Unsinn ist. Wie was überhaupt funktioniert, wird einem auch nicht erklärt. Learning by Doing, nur bitte ohne Fehler. Wenn um 9 Uhr Arbeitsbeginn ist, dann sollte man im Optimalfall um 8:30-8:40 Uhr da sein. Ich kam einmal um 9:08 Uhr ins Büro. Da hatte ich schon einen Anruf auf meinem Handy, ob ich noch vorhabe, heute zu erscheinen. Nach den drei Monaten gab es nicht einmal ein Dankeschön.
Man investiert wirklich viel Geld und Zeit, aber z.B. einfach mal zusammen ein Bier trinken oder einmal was von der Stadt zeigen - absolute Fehlanzeige. Oder mal eine halbe Stunde früher gehen, weil man etwas vorhat - nur nach ewigen Diskussionen und mit Nacharbeit möglich. Und dann wird gerne nach 17 Uhr überzogen, weil für den Vorgesetzten alles wichtig ist... aber überhaupt nichts ist dort wichtig.
Überlegt es euch.
Beste Grüße aus NY.
13.05.2019, 07:49
Moin zusammen,
tut mir sehr leid, dass ihr so eine schlechte Zeit hattet bei der AHK. Ich kann nur sagen, dass sich das Klima seit Juli 2018 offenbar sehr zum positiven gewandelt hat.
Meine Erfahrung bei der AHK Toronto war eine grundlegend andere als die hier beschriebene. Ich habe zwar als project manager und nicht als Referendar gearbeitet, aber das Buero ist ja das selbe.
Insgesamt war meine Erfahrung durchweg positiv. Die Mitarbeiter sind allesamt hochmotiviert, die meisten sind miteinander befreundet und unternehmen auch privat viel miteinander. Eigeninitiative und neue Ideen werden gern gesehen, die Vorgesetzten geben einem den Freiraum kreativ zu arbeiten, sind aber gleichzeitig immer fuer einen da, wenn man Fragen hat oder Unterstuetzung braucht. Teamwork wird hier insgesamt gross geschrieben, man arbeitet zusammen am Erfolg und nicht gegeneinander.
Die Rechtsabteilung wird mittlerweile von einer Dame geleitet. Diese ist sowohl juristisch hochqualifiziert als auch menschlich einwandfrei. Ich habe es auch miterlebt, dass der CEO sich Zeit genommen hat jeden Referendar einzeln zu begruessen und regelmaessig Feedback gegeben wird.
Toronto als Stadt ist der Hammer, es ist immer etwas los und es gibt unheimlich viel zu sehen und zu entdecken.
Eine Sache ist mir jedoch negativ aufgefallen: Der Aufzug ist der langsamste, den ich je erlebt hab. Hat immer Ewigkeiten gedauert bis der oben ankam. ;)
Allen viel Erfolg beim Referendariat und dem Staatsexamen!
tut mir sehr leid, dass ihr so eine schlechte Zeit hattet bei der AHK. Ich kann nur sagen, dass sich das Klima seit Juli 2018 offenbar sehr zum positiven gewandelt hat.
Meine Erfahrung bei der AHK Toronto war eine grundlegend andere als die hier beschriebene. Ich habe zwar als project manager und nicht als Referendar gearbeitet, aber das Buero ist ja das selbe.
Insgesamt war meine Erfahrung durchweg positiv. Die Mitarbeiter sind allesamt hochmotiviert, die meisten sind miteinander befreundet und unternehmen auch privat viel miteinander. Eigeninitiative und neue Ideen werden gern gesehen, die Vorgesetzten geben einem den Freiraum kreativ zu arbeiten, sind aber gleichzeitig immer fuer einen da, wenn man Fragen hat oder Unterstuetzung braucht. Teamwork wird hier insgesamt gross geschrieben, man arbeitet zusammen am Erfolg und nicht gegeneinander.
Die Rechtsabteilung wird mittlerweile von einer Dame geleitet. Diese ist sowohl juristisch hochqualifiziert als auch menschlich einwandfrei. Ich habe es auch miterlebt, dass der CEO sich Zeit genommen hat jeden Referendar einzeln zu begruessen und regelmaessig Feedback gegeben wird.
Toronto als Stadt ist der Hammer, es ist immer etwas los und es gibt unheimlich viel zu sehen und zu entdecken.
Eine Sache ist mir jedoch negativ aufgefallen: Der Aufzug ist der langsamste, den ich je erlebt hab. Hat immer Ewigkeiten gedauert bis der oben ankam. ;)
Allen viel Erfolg beim Referendariat und dem Staatsexamen!