25.09.2021, 22:30
Das ist vielleicht eine komische Frage. Aber in den Klausuren beginnt das befriedigend bei 7 Punkten und das vb bei 10 Punkten. Im Examen sind es dann auf einmal 6,5 und 9 Punkte. Die einfache Antwort ist vermutlich, dass das so im Gesetz steht. Aber kennt jemand den Grund? Gibt es dazu eine historische Entwicklung?
25.09.2021, 23:01
Beim gut ist es noch krasser und beim Sehr Gut dann am krasstesten: Letzteres beginnt in Klausuren bei 16 P, in der Gesamtnote schon bei 14 P.
Meines Erachtens kann man das rechtfertigen. Neun Punkte in einer einzelnen Klausur sind zwar stabil, aber noch nicht berauschend. Wer dieses stabile von 9 dann aber rechtsgebietsübergreifend in allen Klausuren schafft, der hat zwar auch im Schnitt dann "nur" neun Punkte. Er hat aber zugleich unter Beweis gestellt, dass er JEDE Klausur auf beachtlichem Niveau lösen kann. Diese Konstantheit des Niveaus und dieses Allroundertalent sind schon für sich genommen wieder honorierungswürdig.
Ob das aber wirklich der Gedanken des Gesetzgebers für diesen Unterschied war: Keine Ahnung.
Meines Erachtens kann man das rechtfertigen. Neun Punkte in einer einzelnen Klausur sind zwar stabil, aber noch nicht berauschend. Wer dieses stabile von 9 dann aber rechtsgebietsübergreifend in allen Klausuren schafft, der hat zwar auch im Schnitt dann "nur" neun Punkte. Er hat aber zugleich unter Beweis gestellt, dass er JEDE Klausur auf beachtlichem Niveau lösen kann. Diese Konstantheit des Niveaus und dieses Allroundertalent sind schon für sich genommen wieder honorierungswürdig.
Ob das aber wirklich der Gedanken des Gesetzgebers für diesen Unterschied war: Keine Ahnung.
26.09.2021, 00:02
Will ja deine Herleitung nicht in den Schmutz ziehen, aber das macht überhaupt keinen Sinn. Ich krieg doch auch keine 1 im Abi, weil ich immer eine 2 hatte? Bei dem System wundert mich aber gar nichts.
26.09.2021, 01:50
(26.09.2021, 00:02)HerrKules schrieb: Will ja deine Herleitung nicht in den Schmutz ziehen, aber das macht überhaupt keinen Sinn. Ich krieg doch auch keine 1 im Abi, weil ich immer eine 2 hatte? Bei dem System wundert mich aber gar nichts.
Auf deinem Abizeugnis sind dafür deine Einzelnoten ausgewiesen und jeder kann sehen, dass du durchgehend "Gut" performed hast oder ob du den guten Schnitt nur mit dem Kunst-Leistungskurs erreicht hast. Bewirbst du dich mit dem Abi-Zeugnis als Industriemechaniker, schaut der Arbeitgeber auf deine Noten in Mathe und Physik und ignoriert deine 5 in Musik.
Bei Jura gilt das nicht. Da zählt allein die Gesamtnote. Wenn es Unis gibt, die bei der Auswahl ihrer Studenten allein auf deren Abitur-Gesamtnote schauen, dann ist das für sich genommen schwachsinnig und sagt nicht etwa aus, dass auch beim Abitur der Gesamtnote Bedeutung zuzumessen ist.
26.09.2021, 02:01
(25.09.2021, 23:01)Gast schrieb: Beim gut ist es noch krasser und beim Sehr Gut dann am krasstesten: Letzteres beginnt in Klausuren bei 16 P, in der Gesamtnote schon bei 14 P.
Meines Erachtens kann man das rechtfertigen. Neun Punkte in einer einzelnen Klausur sind zwar stabil, aber noch nicht berauschend. Wer dieses stabile von 9 dann aber rechtsgebietsübergreifend in allen Klausuren schafft, der hat zwar auch im Schnitt dann "nur" neun Punkte. Er hat aber zugleich unter Beweis gestellt, dass er JEDE Klausur auf beachtlichem Niveau lösen kann. Diese Konstantheit des Niveaus und dieses Allroundertalent sind schon für sich genommen wieder honorierungswürdig.
Ob das aber wirklich der Gedanken des Gesetzgebers für diesen Unterschied war: Keine Ahnung.
Ich finde die Herleitung gar nicht weit hergeholt. In den Einzelklausuren kann es durchaus sein, dass man mit 9 noch im Durchschnitt liegt, sich also im Vergleich zu den Mitprüflingen nicht abhebt. Auf das Examen verteilt hebt man sich mit 9+ allerdings ab, erreicht also einen Wert, der über den Durschnitt der Mitprüflinge liegt.
26.09.2021, 05:09
(26.09.2021, 00:02)HerrKules schrieb: Will ja deine Herleitung nicht in den Schmutz ziehen, aber das macht überhaupt keinen Sinn. Ich krieg doch auch keine 1 im Abi, weil ich immer eine 2 hatte? Bei dem System wundert mich aber gar nichts.
Das Abitur wird doch aber wesentlich milder benotet als das Examen. Wer es im Abitur schafft in einem Fach 13-15 Punkte zu holen, hat eine gute Chance das auch in anderen Fächern zu schaffen, gerade durch die umfangreichen Wahlmöglichkeiten. Jedes Jahr gibt es zahlreiche Abiturienten die die 1,0 schaffen und wiederum noch viel mehr, die ein 1,x-Abi haben. Im Examen gibt es aber schon fast niemanden der ein sehr gut schafft obwohl das im Schnitt erst bei 14 Punkten beginnt. Müsste man 16 Punkte im Schnitt erreichen hätte niemand ein sehr gut im Examen.
26.09.2021, 09:45
(26.09.2021, 00:02)HerrKules schrieb: Will ja deine Herleitung nicht in den Schmutz ziehen, aber das macht überhaupt keinen Sinn. Ich krieg doch auch keine 1 im Abi, weil ich immer eine 2 hatte? Bei dem System wundert mich aber gar nichts.
Du kriegst ja auch keine 9 P im Examen, wenn du immer 8P hattest?! Wundert mich jetzt nicht, dass du das System nicht verstehst. Im Abitur gibt es außerdem am Ende eine Durchschnittsnote. Auf dem Examenszeugnis steht dagegen eine Gesamtnote. Wie man an der Wortwahl erkennen kann, sind das zwei verschiedene Dinge. Einmal ein Durchschnitt und einmal eine Gesamtnote.
26.09.2021, 10:16
(26.09.2021, 09:45)guga schrieb:(26.09.2021, 00:02)HerrKules schrieb: Will ja deine Herleitung nicht in den Schmutz ziehen, aber das macht überhaupt keinen Sinn. Ich krieg doch auch keine 1 im Abi, weil ich immer eine 2 hatte? Bei dem System wundert mich aber gar nichts.
Du kriegst ja auch keine 9 P im Examen, wenn du immer 8P hattest?! Wundert mich jetzt nicht, dass du das System nicht verstehst. Im Abitur gibt es außerdem am Ende eine Durchschnittsnote. Auf dem Examenszeugnis steht dagegen eine Gesamtnote. Wie man an der Wortwahl erkennen kann, sind das zwei verschiedene Dinge. Einmal ein Durchschnitt und einmal eine Gesamtnote.
Das ist doch auch Quatsch. Die Gesamtnote ist doch auch ein Durchschnitt aller schriftlichen Klausuren + der mündlichen Prüfung. Beim Abitur werden die einzelnen Noten auch zusammengezählt und durch die Anzahl der Kurse geteilt.
26.09.2021, 10:32
Die Punktzahl ist ein Durchschnitt, die Gesamtnote nicht. Deswegen gibt es ab 9 P als Gesamtnote das VB.
26.09.2021, 10:34
(26.09.2021, 10:16)Gast schrieb:(26.09.2021, 09:45)guga schrieb:(26.09.2021, 00:02)HerrKules schrieb: Will ja deine Herleitung nicht in den Schmutz ziehen, aber das macht überhaupt keinen Sinn. Ich krieg doch auch keine 1 im Abi, weil ich immer eine 2 hatte? Bei dem System wundert mich aber gar nichts.
Du kriegst ja auch keine 9 P im Examen, wenn du immer 8P hattest?! Wundert mich jetzt nicht, dass du das System nicht verstehst. Im Abitur gibt es außerdem am Ende eine Durchschnittsnote. Auf dem Examenszeugnis steht dagegen eine Gesamtnote. Wie man an der Wortwahl erkennen kann, sind das zwei verschiedene Dinge. Einmal ein Durchschnitt und einmal eine Gesamtnote.
Das ist doch auch Quatsch. Die Gesamtnote ist doch auch ein Durchschnitt aller schriftlichen Klausuren + der mündlichen Prüfung. Beim Abitur werden die einzelnen Noten auch zusammengezählt und durch die Anzahl der Kurse geteilt.
Beim Abitur zählen Leistungskurse und Prüfungsleistungen meiner Erinnerung nach mehr als Grundkurse. Es ist also auch dort kein reiner Durchschnitt.