16.09.2021, 14:55
Im Zivilrecht wiederholt man doch im Regelfall keine Beweisaufnahme :D Dann würde ich einfach einen neuen Termin zur (bloßen) mündlichen Verhandlung anberaumen, dann wieder VT und gut ist :D Ansonsten natürlich 128 II ZPO
16.09.2021, 17:24
Deshalb "ggf.".
Wenn man Zeit hat, kann man sich auch noch an Glaubhaftigkeitvermerke machen...
Wenn man Zeit hat, kann man sich auch noch an Glaubhaftigkeitvermerke machen...
16.09.2021, 20:24
Ich würde dir, TE, raten, dein Anliegen der Gerichtsverwaltung mitzuteilen und zu fragen, ob du in nächster Zeit an ein Amtsgericht kommen könntest. Ohne vorher am Amtsgericht gewesene zu sein, würde ich nicht hinschmeißen. Ich fand es am AG viel angenehmer als am LG und habe mich dort dann auch verplanen lassen. Es ist abwechslungsreicher und du erledigst die Sachen rechtsgebietübergreifend viel schneller, was zu mehr Erfolgserlebnissen führt.
17.09.2021, 14:59
(16.09.2021, 20:24)RiAG schrieb: Ich würde dir, TE, raten, dein Anliegen der Gerichtsverwaltung mitzuteilen und zu fragen, ob du in nächster Zeit an ein Amtsgericht kommen könntest. Ohne vorher am Amtsgericht gewesene zu sein, würde ich nicht hinschmeißen. Ich fand es am AG viel angenehmer als am LG und habe mich dort dann auch verplanen lassen. Es ist abwechslungsreicher und du erledigst die Sachen rechtsgebietübergreifend viel schneller, was zu mehr Erfolgserlebnissen führt.
Ich weiß nicht woher der TE kommt. Aber bspw. im Bezirk Hamm ist das LG grds. die ersten 12 (mindestens aber 11) Monate gesetzt.
17.09.2021, 16:18
Ich rate dem TE auch, nicht gleich alles hinzuwerfen. Selbst erfahrene Richter müssen sich beim Wechsel in unbekannte Rechtsgebiete oft mühsam einarbeiten.
Vielleicht kannst du einen Proberichter, der schon länger da ist, oder auch einen erfahrenen Kollegen auf deine Situation ansprechen und um Hilfe bitten. Bei uns würde man einen jungen Kollegen tatkräftig unterstützen.
Die Arbeit kann dir letztlich keiner abnehmen, aber manchmal hilft es auch einfach, Tipps zu geben und rechtliche Probleme zu besprechen.
Gerade durch Corona bleibt jeder mehr für sich, ist bei Problemen aber stets zur Stelle.
Wenn das nicht hilft oder der Leidensdruck zu groß ist, um einen Wechsel (andere Kammer oder AG) bitten.
Vielleicht kannst du einen Proberichter, der schon länger da ist, oder auch einen erfahrenen Kollegen auf deine Situation ansprechen und um Hilfe bitten. Bei uns würde man einen jungen Kollegen tatkräftig unterstützen.
Die Arbeit kann dir letztlich keiner abnehmen, aber manchmal hilft es auch einfach, Tipps zu geben und rechtliche Probleme zu besprechen.
Gerade durch Corona bleibt jeder mehr für sich, ist bei Problemen aber stets zur Stelle.
Wenn das nicht hilft oder der Leidensdruck zu groß ist, um einen Wechsel (andere Kammer oder AG) bitten.
17.09.2021, 18:35
(16.09.2021, 20:24)RiAG schrieb: Ich würde dir, TE, raten, dein Anliegen der Gerichtsverwaltung mitzuteilen und zu fragen, ob du in nächster Zeit an ein Amtsgericht kommen könntest. Ohne vorher am Amtsgericht gewesene zu sein, würde ich nicht hinschmeißen. Ich fand es am AG viel angenehmer als am LG und habe mich dort dann auch verplanen lassen. Es ist abwechslungsreicher und du erledigst die Sachen rechtsgebietübergreifend viel schneller, was zu mehr Erfolgserlebnissen führt.
Das hilft nur bedingt. Bei uns im Bezirk gibt es auf absehbare Zeit keine Planstellen an den Amtsgerichten. Und die Bitten von am LG verplanten Kollegen, an ein AG wechseln zu dürfen, bleiben seit Jahren unerfüllt...
17.09.2021, 19:26
(17.09.2021, 18:35)Gast schrieb:(16.09.2021, 20:24)RiAG schrieb: Ich würde dir, TE, raten, dein Anliegen der Gerichtsverwaltung mitzuteilen und zu fragen, ob du in nächster Zeit an ein Amtsgericht kommen könntest. Ohne vorher am Amtsgericht gewesene zu sein, würde ich nicht hinschmeißen. Ich fand es am AG viel angenehmer als am LG und habe mich dort dann auch verplanen lassen. Es ist abwechslungsreicher und du erledigst die Sachen rechtsgebietübergreifend viel schneller, was zu mehr Erfolgserlebnissen führt.
Das hilft nur bedingt. Bei uns im Bezirk gibt es auf absehbare Zeit keine Planstellen an den Amtsgerichten. Und die Bitten von am LG verplanten Kollegen, an ein AG wechseln zu dürfen, bleiben seit Jahren unerfüllt...
In meinem Bundesland muss man dann ggf. länger als drei Jahre warten, bis man verplant wird. Aber das bedeutet nicht, dass man nicht auch als Proberichter ans AG kommt. Es fallen ja immer wieder Planrichter wegen Schwangerschaft, Krankheit oder Anordnungen für eine zeitlang aus. Diese Lücken werden hier mit Proberichter gefüllt. Zudem werden die R1-Stellen am AG ja auch durch Beförderung frei und nicht nur durch Pensionierung. Übrigens ist es auch bei uns so, dass RiLG nur noch schwer eine Planstelle am AG bekommen. Das gilt zumindest hier aber nicht für die Erstverplanung.
Könntest du nicht versuchen, mit der Gerichtsverwaltung mal ein Gespräch zu führen? Dann ist denen wenigstens bekannt, dass du unzufrieden bist.
18.09.2021, 19:43
(13.09.2021, 15:22)Gast schrieb: Hallo,
wie ihr es dem Betreff entnehmen könnt, bin ich ProbeRi (LG) und bin alles andere als zufrieden mit dem Job.
Ich bin an einem Standort gelandet, mit dem ich zwar leben kann - aber dafür in einem Rechtsgebiet, mit dem ich wirklich absolut gar nicht leben kann.
Die Arbeitsweise finde ich zudem relativ erdrückend. Wenig Kontakt zu Kollegen, abgesehen von der Pause, sonst nur zu der Kammer in den Beratungen. Teamarbeit kann man das aber nicht nennen, da der Vorsitzende in aller Regel das letzte Wort hat. Man sitzt also dauerhaft in seinem Kabuff und kämpft mit den Akten.
Die Arbeitsbelastung ist recht hoch, was aber zum einem an meinem anspruchsvollen Vorsitzenden und dem miesen Rechtsgebiet liegen kann. Das Gehalt steht da wirklich in keinem Verhältnis.
Wertschätzung sucht man vergebens. Ich fühle mich eher wie ein besser bezahlter Referendar.
Insgesamt habe ich es mir einfach anders vorgestellt - spannender, abwechslungsreicher. So ist das Ganze leider sehr desillusionierend und ich spiele mit dem Gedanken, wie lange ich mir das noch antun soll.
Ich finde ja nicht alles doof, die Verhandlungen an sich machen mir Spaß. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, das mein Leben lang zu machen. Vor allem vor dem Hintergrund der Gefahr, örtlich bzw. in Sachen Rechtsgebiet nie am gewünschten Ort anzukommen.
Geht/ging es da jemandem ähnlich? Wie seid ihr das weiter angegangen? Augen zu und durch oder den Exit gesucht?
Was ist denn jetzt der Plan?
19.09.2021, 13:09
(17.09.2021, 18:35)Gast schrieb:(16.09.2021, 20:24)RiAG schrieb: Ich würde dir, TE, raten, dein Anliegen der Gerichtsverwaltung mitzuteilen und zu fragen, ob du in nächster Zeit an ein Amtsgericht kommen könntest. Ohne vorher am Amtsgericht gewesene zu sein, würde ich nicht hinschmeißen. Ich fand es am AG viel angenehmer als am LG und habe mich dort dann auch verplanen lassen. Es ist abwechslungsreicher und du erledigst die Sachen rechtsgebietübergreifend viel schneller, was zu mehr Erfolgserlebnissen führt.
Das hilft nur bedingt. Bei uns im Bezirk gibt es auf absehbare Zeit keine Planstellen an den Amtsgerichten. Und die Bitten von am LG verplanten Kollegen, an ein AG wechseln zu dürfen, bleiben seit Jahren unerfüllt...
Mna kann im ersten Jahr gar nicht wechseln
19.09.2021, 13:58
(19.09.2021, 13:09)Gast schrieb:(17.09.2021, 18:35)Gast schrieb:(16.09.2021, 20:24)RiAG schrieb: Ich würde dir, TE, raten, dein Anliegen der Gerichtsverwaltung mitzuteilen und zu fragen, ob du in nächster Zeit an ein Amtsgericht kommen könntest. Ohne vorher am Amtsgericht gewesene zu sein, würde ich nicht hinschmeißen. Ich fand es am AG viel angenehmer als am LG und habe mich dort dann auch verplanen lassen. Es ist abwechslungsreicher und du erledigst die Sachen rechtsgebietübergreifend viel schneller, was zu mehr Erfolgserlebnissen führt.
Das hilft nur bedingt. Bei uns im Bezirk gibt es auf absehbare Zeit keine Planstellen an den Amtsgerichten. Und die Bitten von am LG verplanten Kollegen, an ein AG wechseln zu dürfen, bleiben seit Jahren unerfüllt...
Mna kann im ersten Jahr gar nicht wechseln
So pauschal ist das auch nicht richtig.
Erstaunlich, dass die AGs in dem Bezirk so beliebt sind.
Wie auch immer: bevor man hinschmeißt, sollte man mit jemandem reden, der solche Dinge mitunter doch möglich machen kann.