14.09.2021, 09:34
Das Problem ist allerdings weniger, dass die PKV einen "ziehen lässt", sondern vielmehr, dass die GKV einen zurücknimmt...nur weil die Debeka Dich erstmal recht unbürokratisch gehen ließ, heißt das ja noch lange nicht, dass Du einfach so (vulgo: ohne ALG1-Bezug oder Job unterhalb der JAEG) wieder in eine gesetzliche Kasse eintreten darfst - und da in der BRD nunmal eine allgemeine Krankenversicherungspflicht besteht, hätte die Debeka andernfalls früher oder später Deinen Vertrag wieder aufleben lassen und selbstverständlich auch entsprechend Beiträge nachgefordert!
Das mit der Anwartschaft ist übrigens eine sehr gute Sache. Hatte ich während des Refs, hat m.W. einen einstelligen Eurobetrag pro Monat gekostet und hat mir schlussendlich die Rückkehr in die Debeka zu normalen Konditionen gesichert, weil in der Zwischenzeit leider eine chronische Erkrankung (nichts dramatisches, aber dennoch in der PKV mindestens zuschlagpflichtig) auftrat.
Das mit der Anwartschaft ist übrigens eine sehr gute Sache. Hatte ich während des Refs, hat m.W. einen einstelligen Eurobetrag pro Monat gekostet und hat mir schlussendlich die Rückkehr in die Debeka zu normalen Konditionen gesichert, weil in der Zwischenzeit leider eine chronische Erkrankung (nichts dramatisches, aber dennoch in der PKV mindestens zuschlagpflichtig) auftrat.
15.09.2021, 19:02
Halbes Jahr ist ja schon ordentlich. Bin 3 Monate dabei und werde mich vermutlich wegbewerben. Ich habs mir einfach anders vorgestellt. Die Ausbilder haben mir (zugegeben am AG) ein anderes Berufsbild vermittelt als ich es jetzt vorgefunden habe. Ich denke, es liegt auch klar an mir. Hätte ich es vorher wissen können? Bestimmt. Aber ist nicht mehr zu ändern.
15.09.2021, 19:30
Wie funktioniert das eigentlich, wenn man noch Verkündungstermine offen hat? Muss die Kammer dann neu verhandeln? Ich möchte meiner Kammer nicht zu viele Umstände machen.
15.09.2021, 19:33
(15.09.2021, 19:02)Gast schrieb: Halbes Jahr ist ja schon ordentlich. Bin 3 Monate dabei und werde mich vermutlich wegbewerben. Ich habs mir einfach anders vorgestellt. Die Ausbilder haben mir (zugegeben am AG) ein anderes Berufsbild vermittelt als ich es jetzt vorgefunden habe. Ich denke, es liegt auch klar an mir. Hätte ich es vorher wissen können? Bestimmt. Aber ist nicht mehr zu ändern.
Stationsarbeit ist sicherlich kaum vergleichbar mit "richtiger" Arbeit. 1x pro Woche paar Akten abholen und ohne jedwedes Risiko bearbeiten, während man hier und da in Verhandlungen reinschnuppert, ist halt was anderes. Dass man in der Praxis dann überwiegend einsam in der Amtsstube sitzt und teils spannende, teils jedoch unsägliche Akten wälzt, wird einem so nicht vermittelt. Egal ob GK oder Justiz, ich habe das Gefühl, dass man gegenüber Referendaren die eigene Tätigkeit oft ins beste Licht rückt. Irgendwo will man nämlich auch werben. In meinem Umfeld habe ich dann aber nicht selten Ernüchterung mitbekommen, wenn es losgeht.
15.09.2021, 19:42
(15.09.2021, 19:33)Gast schrieb:Also mir haben sowohl meine Ausbilderin am LG als auch bei der StA ganz offen und nachdrücklich von der Justiz abgeraten. Die sind ganz offen mit den (in ihren Augen) vielen Nachteilen und wenigen Vorteilen umgegangen und haben da ganz und gar keine Werbung gemacht, obwohl ich zumindest am LG durchaus habe durchblicken lassen, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, in den Richterdienst zu gehen. Auch in meinem Umfeld habe ich es eher so wahrgenommen, dass gewarnt statt geworben wurde. Was angesichts der hier geschilderten Erfahrungen ja auch durchaus verständlich scheint.(15.09.2021, 19:02)Gast schrieb: Halbes Jahr ist ja schon ordentlich. Bin 3 Monate dabei und werde mich vermutlich wegbewerben. Ich habs mir einfach anders vorgestellt. Die Ausbilder haben mir (zugegeben am AG) ein anderes Berufsbild vermittelt als ich es jetzt vorgefunden habe. Ich denke, es liegt auch klar an mir. Hätte ich es vorher wissen können? Bestimmt. Aber ist nicht mehr zu ändern.
Stationsarbeit ist sicherlich kaum vergleichbar mit "richtiger" Arbeit. 1x pro Woche paar Akten abholen und ohne jedwedes Risiko bearbeiten, während man hier und da in Verhandlungen reinschnuppert, ist halt was anderes. Dass man in der Praxis dann überwiegend einsam in der Amtsstube sitzt und teils spannende, teils jedoch unsägliche Akten wälzt, wird einem so nicht vermittelt. Egal ob GK oder Justiz, ich habe das Gefühl, dass man gegenüber Referendaren die eigene Tätigkeit oft ins beste Licht rückt. Irgendwo will man nämlich auch werben. In meinem Umfeld habe ich dann aber nicht selten Ernüchterung mitbekommen, wenn es losgeht.
15.09.2021, 19:46
(15.09.2021, 19:33)Gast schrieb:(15.09.2021, 19:02)Gast schrieb: Halbes Jahr ist ja schon ordentlich. Bin 3 Monate dabei und werde mich vermutlich wegbewerben. Ich habs mir einfach anders vorgestellt. Die Ausbilder haben mir (zugegeben am AG) ein anderes Berufsbild vermittelt als ich es jetzt vorgefunden habe. Ich denke, es liegt auch klar an mir. Hätte ich es vorher wissen können? Bestimmt. Aber ist nicht mehr zu ändern.
Stationsarbeit ist sicherlich kaum vergleichbar mit "richtiger" Arbeit. 1x pro Woche paar Akten abholen und ohne jedwedes Risiko bearbeiten, während man hier und da in Verhandlungen reinschnuppert, ist halt was anderes. Dass man in der Praxis dann überwiegend einsam in der Amtsstube sitzt und teils spannende, teils jedoch unsägliche Akten wälzt, wird einem so nicht vermittelt. Egal ob GK oder Justiz, ich habe das Gefühl, dass man gegenüber Referendaren die eigene Tätigkeit oft ins beste Licht rückt. Irgendwo will man nämlich auch werben. In meinem Umfeld habe ich dann aber nicht selten Ernüchterung mitbekommen, wenn es losgeht.
100%. Meine Ausbilder haben richtig geworben und ich hatte am Ende fast schon das Gefühl, ich MUSS mich bewerben. Ich wollte es natürlich auch, aber hätte vielleicht besser darüber nachdenken sollen.
Bist du in der Justiz?
15.09.2021, 21:38
15.09.2021, 22:02
(15.09.2021, 21:38)Gast schrieb:(15.09.2021, 19:30)Gast schrieb: Wie funktioniert das eigentlich, wenn man noch Verkündungstermine offen hat? Muss die Kammer dann neu verhandeln? Ich möchte meiner Kammer nicht zu viele Umstände machen.
309 ZPO, bei Zweifelsfällen in die Kommentierung der Norm schauen
Ja die Norm ist bekannt
Ich meinte eher wie das praktisch gehandhabt wird. Wird man es so machen, dass man solange im Amt bleibt, aber keine neuen Verhandlungen mehr macht?
16.09.2021, 06:50
(15.09.2021, 22:02)Gast schrieb:(15.09.2021, 21:38)Gast schrieb:(15.09.2021, 19:30)Gast schrieb: Wie funktioniert das eigentlich, wenn man noch Verkündungstermine offen hat? Muss die Kammer dann neu verhandeln? Ich möchte meiner Kammer nicht zu viele Umstände machen.
309 ZPO, bei Zweifelsfällen in die Kommentierung der Norm schauen
Ja die Norm ist bekannt
Ich meinte eher wie das praktisch gehandhabt wird. Wird man es so machen, dass man solange im Amt bleibt, aber keine neuen Verhandlungen mehr macht?
Sprich es doch einfach in deiner Kammer an. Sag, dass es du dir den Job nicht langfristig vorstellen kannst und du daher aufhören möchtest. Dann hat der Vorsitzende noch Zeit alles zu regeln bevor du aufhörst. Ggf. paar Termine vorziehen und so.
16.09.2021, 07:41
(16.09.2021, 06:50)Gast schrieb:(15.09.2021, 22:02)Gast schrieb:(15.09.2021, 21:38)Gast schrieb:(15.09.2021, 19:30)Gast schrieb: Wie funktioniert das eigentlich, wenn man noch Verkündungstermine offen hat? Muss die Kammer dann neu verhandeln? Ich möchte meiner Kammer nicht zu viele Umstände machen.
309 ZPO, bei Zweifelsfällen in die Kommentierung der Norm schauen
Ja die Norm ist bekannt
Ich meinte eher wie das praktisch gehandhabt wird. Wird man es so machen, dass man solange im Amt bleibt, aber keine neuen Verhandlungen mehr macht?
Sprich es doch einfach in deiner Kammer an. Sag, dass es du dir den Job nicht langfristig vorstellen kannst und du daher aufhören möchtest. Dann hat der Vorsitzende noch Zeit alles zu regeln bevor du aufhörst. Ggf. paar Termine vorziehen und so.
Das ist ja nicht anders als sonst bei Stellenwechseln: wenn es nur Beweisbeschlüsse sind, kann sie der Nachfolger machen. Wenn die Urteile fertig sind, kann sie theoretisch auch der Nachfolger verkünden, aber das ist heikel, da verkündet Du besser vorher noch selbst.
Wenn es entscheidungsreif ist, Du aber nicht mehr entscheiden kannst, schriftliches Verfahren, bei Beweisaufnahme ist es natürlich problematisch und muss ggf. wiederholt werden
In Kammersachen ist es ebenso. Wenn die Verhandlung geschlossen ist, ist alles wunderbar, Du wirkst an der Urteilsfällung noch mit, bist ggf. an der Unterschriftsleistung verhindert und verkünden wird sowieso der Vorsitzende.