10.09.2021, 12:46
Aufgrund der Nachfrage in einem anderen Thread:
An der Uni:
Lehrbücher und Unterlagen eines Repetitoriums gelesen und markiert und Übungsklausuren eher beim Repetitor als an der Uni geschrieben, wobei das auch viel zu wenige waren (mittlerweile gibt es an meiner alten Uni auch alte Originalklausuren, was ich stets vorziehen würde). Isoliert und für mich allein gelernt, ohne echtes Feedback oder Checks mit Kommilitonen.
Im Ref:
Lehrbücher und spezifische Landesskripte auf über 800 Karteikarten geschrieben, stets bis zum Ende der Station mit dem jeweiligen Stationsstoff fertig gewesen und das aller wichtigste: konstant während den Stationen bereits wiederholt
Zu Beginn der 3. Station jede Woche eine Klausur des OLG-Kurses, der Originalklausuren angeboten hat, unter Realbedingungen geschrieben.
Lerngruppe von Beginn des Ref an gegründet und dort Klausurfälle des KG Berlin und dergleichen gemeinsam durchgelöst
Podcast AG-Zivilrecht in der Examenslernphase zur Auflockerung durchgehört und in der reinen Lernphase habe ich immer wöchentlich den Stoff der entsprechenden OLG Klausur wiederholt, sprich Richter/ Relation, Anwalt, VR oder StA.
Effizienter Umgang mit den Kommentaren, ich habe mir die immer wieder auftauchenden Normen dort komplett durchgelesen, und sehr eng und viel damit in den Klausuren gearbeitet. Ich habe mir stets 20 bis 30 min reine Kommentarzeit in den 1.5 bis 2h Lösungsskizze genommen und fast alle Definitionen, die für die Klausur SWP relevant waren, dort mehr oder minder abgeschrieben. Oft ergab sich ein guter Teil der Lösung aus den Kommentaren, wobei ich einen sehr starken Fokus auf das Erschließen der Lösung mit reinem Grundlagenwissen gelegt habe. Grade bei den oft sehr merkwürdigen Klausurfällen war das der einzige Weg.
Als Lerntyp habe ich gemerkt, dass ich der Langzeitlerner bin, der sich den Stoff in tägliche kleine Portionen einteilen muss, mit konstanter Wiederholung. So habe ich in der Examensphase oft nicht länger als 4h täglich lernen müssen, weil das meiste sowieso bereits das Xtewar und dabei konstant da Wissen in Klausuren anwenden muss.
Das Lesen von Zeitschriften (ich hatte noch immer die alte RA) sowie das Überfliegen der Pressemitteilungen des BGH hat mir fast nichts gebracht. Einen einzigen Zufallstreffer hatte ich, der mir die Prüfung eines von mehreren Klausurkomplexen wieder in Erinnerung rief, doch war der Sachverhalt völlig anders gestrickt.
In der Mündlichen habe ich dann anhand der Protokolle eigene Skripte mir Prüfschwerpunkten meiner Kommission geschrieben und entsprechend mit meinen Lernunterlagen sowie mit dem Insider-Dossier wiederholt.
An der Uni:
Lehrbücher und Unterlagen eines Repetitoriums gelesen und markiert und Übungsklausuren eher beim Repetitor als an der Uni geschrieben, wobei das auch viel zu wenige waren (mittlerweile gibt es an meiner alten Uni auch alte Originalklausuren, was ich stets vorziehen würde). Isoliert und für mich allein gelernt, ohne echtes Feedback oder Checks mit Kommilitonen.
Im Ref:
Lehrbücher und spezifische Landesskripte auf über 800 Karteikarten geschrieben, stets bis zum Ende der Station mit dem jeweiligen Stationsstoff fertig gewesen und das aller wichtigste: konstant während den Stationen bereits wiederholt
Zu Beginn der 3. Station jede Woche eine Klausur des OLG-Kurses, der Originalklausuren angeboten hat, unter Realbedingungen geschrieben.
Lerngruppe von Beginn des Ref an gegründet und dort Klausurfälle des KG Berlin und dergleichen gemeinsam durchgelöst
Podcast AG-Zivilrecht in der Examenslernphase zur Auflockerung durchgehört und in der reinen Lernphase habe ich immer wöchentlich den Stoff der entsprechenden OLG Klausur wiederholt, sprich Richter/ Relation, Anwalt, VR oder StA.
Effizienter Umgang mit den Kommentaren, ich habe mir die immer wieder auftauchenden Normen dort komplett durchgelesen, und sehr eng und viel damit in den Klausuren gearbeitet. Ich habe mir stets 20 bis 30 min reine Kommentarzeit in den 1.5 bis 2h Lösungsskizze genommen und fast alle Definitionen, die für die Klausur SWP relevant waren, dort mehr oder minder abgeschrieben. Oft ergab sich ein guter Teil der Lösung aus den Kommentaren, wobei ich einen sehr starken Fokus auf das Erschließen der Lösung mit reinem Grundlagenwissen gelegt habe. Grade bei den oft sehr merkwürdigen Klausurfällen war das der einzige Weg.
Als Lerntyp habe ich gemerkt, dass ich der Langzeitlerner bin, der sich den Stoff in tägliche kleine Portionen einteilen muss, mit konstanter Wiederholung. So habe ich in der Examensphase oft nicht länger als 4h täglich lernen müssen, weil das meiste sowieso bereits das Xtewar und dabei konstant da Wissen in Klausuren anwenden muss.
Das Lesen von Zeitschriften (ich hatte noch immer die alte RA) sowie das Überfliegen der Pressemitteilungen des BGH hat mir fast nichts gebracht. Einen einzigen Zufallstreffer hatte ich, der mir die Prüfung eines von mehreren Klausurkomplexen wieder in Erinnerung rief, doch war der Sachverhalt völlig anders gestrickt.
In der Mündlichen habe ich dann anhand der Protokolle eigene Skripte mir Prüfschwerpunkten meiner Kommission geschrieben und entsprechend mit meinen Lernunterlagen sowie mit dem Insider-Dossier wiederholt.
10.09.2021, 12:55
achja, und natürlich dann mit meiner Lerngruppe Aktenvorträge gegenseitig gehalten. zusammen mit der AV-AG des Ref kam ich dann auf rund15 Stück.
ich musste mich mündlich tatsächlich noch auf das VB steigern, war jedoch bereits schriftlich nicht mehr weit weg davon (0,7P). Steigerte mich dann auf 9.5 sogar.
Die mündliche ist leider ein Roulette und ich denke, dass ich mich bei einer miesen Kommission auch gar nicht verbessert hätte. Gefühlt sind bodenständige Praktiker, wie Amts- oder Landrichter ohne groß wissenschaftliche Titel sowie Behördenjuristen und normale Anwälte großzügiger als z.B. der Notar mit Dr. oder Dr. llm. mit entsprechender Karriere, der auch entsprechend erwartet.
Wichtig war dem Vorsitzenden übrigens, dass ich in keiner Klausur durchgefallen war und auch die zwei mit etwas weniger Punkten durch einige VB Ergebnisse in den Klausuren ausgeglichen habe. Auch achtete er auf die Stationsnote in der Station seines Berufes, hier der Zivilgerichtsstation, die ich auch im VB hatte mit Bemerkung einer Justizeignung des AG-Leiters.
Gute Stationsnoten lohnen sich also vor allem für den Eindruck in der mündlichen.
ich musste mich mündlich tatsächlich noch auf das VB steigern, war jedoch bereits schriftlich nicht mehr weit weg davon (0,7P). Steigerte mich dann auf 9.5 sogar.
Die mündliche ist leider ein Roulette und ich denke, dass ich mich bei einer miesen Kommission auch gar nicht verbessert hätte. Gefühlt sind bodenständige Praktiker, wie Amts- oder Landrichter ohne groß wissenschaftliche Titel sowie Behördenjuristen und normale Anwälte großzügiger als z.B. der Notar mit Dr. oder Dr. llm. mit entsprechender Karriere, der auch entsprechend erwartet.
Wichtig war dem Vorsitzenden übrigens, dass ich in keiner Klausur durchgefallen war und auch die zwei mit etwas weniger Punkten durch einige VB Ergebnisse in den Klausuren ausgeglichen habe. Auch achtete er auf die Stationsnote in der Station seines Berufes, hier der Zivilgerichtsstation, die ich auch im VB hatte mit Bemerkung einer Justizeignung des AG-Leiters.
Gute Stationsnoten lohnen sich also vor allem für den Eindruck in der mündlichen.
10.09.2021, 13:02
Super Leistung! Und danke, dass Du deine Tipps mit uns teilst. Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, Du findest deine Traumstelle im Medizinrecht :)
10.09.2021, 13:45
10.09.2021, 18:52
Vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag und herzlichen Glückwunsch zum VB! Das VB im Zweiten ist wegen des a. im Ersten Ex. umso beeindruckender. Es zeigt, dass mit genügend Fleiß alles möglich ist und halt nicht wie alle immer behaupten "alles bereits nach dem 1. StEX in Stein gemeißelt" ist. Ein seltener positiver Bericht, der hoffentlich vielen Referendaren in der Tauchphase Mut schenken wird
Zur Frage meines Vorposters eine Anschlussfrage: Wie viele Klausuren hast du insgesamt "scharf", also unter realen Examensbedingungen geschrieben, und wie viele Klausuren mit Hilfsmitteln/längerer Schreibzeit?
Zur Frage meines Vorposters eine Anschlussfrage: Wie viele Klausuren hast du insgesamt "scharf", also unter realen Examensbedingungen geschrieben, und wie viele Klausuren mit Hilfsmitteln/längerer Schreibzeit?
10.09.2021, 20:36
(10.09.2021, 13:45)Gast schrieb:(10.09.2021, 13:02)Gast schrieb: Super Leistung! Und danke, dass Du deine Tipps mit uns teilst. Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, Du findest deine Traumstelle im Medizinrecht :)
Vielen Dank und dir ein tolles, tolles Examen mit schönen Sachverhalten!
Kannst du sagen, welche Platzziffer von allen geprüften bzw. welchen Prozentrang du hattest? Danke
11.09.2021, 14:26
Platzziffer oder Prozentrang keine Ahnung. Ich war bester meiner AG und einer der Besten in meinem OLG Bezirk, der aber nicht allzu groß war, mehr weiß ich nicht. Gibt sicherlich noch genug bessere VBler, von denen ich mir selbst was abschneiden kann
Ich habe alle Klausuren scharf geschrieben und stets unter Realbedingungen. Mit denen aus der AG müssten es 40 bis 50 gewesen sein.
Ca. jede Woche von dem Monaten März bis Dezember eine. Dazu kamen dann wie gesagt noch die aus der Lerngruppe, die wir gemeinsam durchgelöst haben.
Ich habe alle Klausuren scharf geschrieben und stets unter Realbedingungen. Mit denen aus der AG müssten es 40 bis 50 gewesen sein.
Ca. jede Woche von dem Monaten März bis Dezember eine. Dazu kamen dann wie gesagt noch die aus der Lerngruppe, die wir gemeinsam durchgelöst haben.
12.09.2021, 17:53
(10.09.2021, 12:46)Gast schrieb: Aufgrund der Nachfrage in einem anderen Thread:
An der Uni:
Lehrbücher und Unterlagen eines Repetitoriums gelesen und markiert und Übungsklausuren eher beim Repetitor als an der Uni geschrieben, wobei das auch viel zu wenige waren (mittlerweile gibt es an meiner alten Uni auch alte Originalklausuren, was ich stets vorziehen würde). Isoliert und für mich allein gelernt, ohne echtes Feedback oder Checks mit Kommilitonen.
Im Ref:
Lehrbücher und spezifische Landesskripte auf über 800 Karteikarten geschrieben, stets bis zum Ende der Station mit dem jeweiligen Stationsstoff fertig gewesen und das aller wichtigste: konstant während den Stationen bereits wiederholt
Zu Beginn der 3. Station jede Woche eine Klausur des OLG-Kurses, der Originalklausuren angeboten hat, unter Realbedingungen geschrieben.
Lerngruppe von Beginn des Ref an gegründet und dort Klausurfälle des KG Berlin und dergleichen gemeinsam durchgelöst
Podcast AG-Zivilrecht in der Examenslernphase zur Auflockerung durchgehört und in der reinen Lernphase habe ich immer wöchentlich den Stoff der entsprechenden OLG Klausur wiederholt, sprich Richter/ Relation, Anwalt, VR oder StA.
Effizienter Umgang mit den Kommentaren, ich habe mir die immer wieder auftauchenden Normen dort komplett durchgelesen, und sehr eng und viel damit in den Klausuren gearbeitet. Ich habe mir stets 20 bis 30 min reine Kommentarzeit in den 1.5 bis 2h Lösungsskizze genommen und fast alle Definitionen, die für die Klausur SWP relevant waren, dort mehr oder minder abgeschrieben. Oft ergab sich ein guter Teil der Lösung aus den Kommentaren, wobei ich einen sehr starken Fokus auf das Erschließen der Lösung mit reinem Grundlagenwissen gelegt habe. Grade bei den oft sehr merkwürdigen Klausurfällen war das der einzige Weg.
Als Lerntyp habe ich gemerkt, dass ich der Langzeitlerner bin, der sich den Stoff in tägliche kleine Portionen einteilen muss, mit konstanter Wiederholung. So habe ich in der Examensphase oft nicht länger als 4h täglich lernen müssen, weil das meiste sowieso bereits das Xtewar und dabei konstant da Wissen in Klausuren anwenden muss.
Das Lesen von Zeitschriften (ich hatte noch immer die alte RA) sowie das Überfliegen der Pressemitteilungen des BGH hat mir fast nichts gebracht. Einen einzigen Zufallstreffer hatte ich, der mir die Prüfung eines von mehreren Klausurkomplexen wieder in Erinnerung rief, doch war der Sachverhalt völlig anders gestrickt.
In der Mündlichen habe ich dann anhand der Protokolle eigene Skripte mir Prüfschwerpunkten meiner Kommission geschrieben und entsprechend mit meinen Lernunterlagen sowie mit dem Insider-Dossier wiederholt.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Stehe am Anfang des Refs und kriege bislang keine richtige Struktur rein. welche Lehrbücher hast du denn genutzt?
LG
12.09.2021, 22:13
Anders/ Gehle und Lackmann
Dinter/ Jakob + landesspezifisches von der StA
mat ÖR von Kaiser aber auch ein landesspezifisches Skript und für RA nur ein landesspezifisches
Frag am besten die AG Leiter und probier mal aus was dir liegt
Dinter/ Jakob + landesspezifisches von der StA
mat ÖR von Kaiser aber auch ein landesspezifisches Skript und für RA nur ein landesspezifisches
Frag am besten die AG Leiter und probier mal aus was dir liegt
13.09.2021, 05:55
A/G ist mE gut zum Verständnis, aber wegen der epischen Breite nicht unbedingt zum Lernen geeignet. Aber klar, man muss es für sich selbst herausfinden