09.09.2021, 20:31
Leute ich hab echt schon viele Klausuren geschrieben, aber ich weiss immer noch nicht genau, welche Strategie ich am liebsten verfolgen soll.
Wie geht ihr denn vor? Lieber nach kurz 1:20 Stunde schon beginnen zu schreiben, auch wenn man mit der Skizze noch nicht (ganz) fertig ist - so nach dem Motto - beim Schreiben fällt mir schon was ein -
oder alles wirklich durchdenken/nachschlagen mit Kommentar und erst ab 2 Stunden anfangen zu schreiben?
Die besten Leute die ich kenne denken+ skizzieren bis fast zu 2:15h.
So riskiert man aber, nicht fertig zu werden...
Wie geht ihr denn vor? Lieber nach kurz 1:20 Stunde schon beginnen zu schreiben, auch wenn man mit der Skizze noch nicht (ganz) fertig ist - so nach dem Motto - beim Schreiben fällt mir schon was ein -
oder alles wirklich durchdenken/nachschlagen mit Kommentar und erst ab 2 Stunden anfangen zu schreiben?
Die besten Leute die ich kenne denken+ skizzieren bis fast zu 2:15h.
So riskiert man aber, nicht fertig zu werden...
09.09.2021, 21:05
(09.09.2021, 20:31)Gast schrieb: Leute ich hab echt schon viele Klausuren geschrieben, aber ich weiss immer noch nicht genau, welche Strategie ich am liebsten verfolgen soll.Das kann Dir niemand allgemein gültig sagen. Ich hab immer nach allerspätestens 1:30 angefangen zu schreiben. Einfach, damit ich fertig werde und auch 20-25 Seiten zusammen kriege. Hat mich zu einmal 4,X und dann zu 7,X schriftlich im VV gebracht. Kenne gute Leute, die gar keine Skizze machen und Leute, die erst nach der Hälfte anfangen. Man muss gucken, was für einen selbst funktioniert.
Wie geht ihr denn vor? Lieber nach kurz 1:20 Stunde schon beginnen zu schreiben, auch wenn man mit der Skizze noch nicht (ganz) fertig ist - so nach dem Motto - beim Schreiben fällt mir schon was ein -
oder alles wirklich durchdenken/nachschlagen mit Kommentar und erst ab 2 Stunden anfangen zu schreiben?
Die besten Leute die ich kenne denken+ skizzieren bis fast zu 2:15h.
So riskiert man aber, nicht fertig zu werden...
P.S.: Nicht fertig = max. 3 Punkte ist übrigens kein Gerücht, aber auch kein Automatismus. Es ist wie so oft im Examen ein Glücksspiel wen man erwischt. Oder dass man zumindest als Zweitkorrektor jemanden hat, der das so nicht stehen lassen will :)
09.09.2021, 21:43
Habe immer mindestens 2:30 für die Skizze gebraucht, in einer sogar 3.
Man muss beim Schreiben natürlich den Turbo einlegen und cool bleiben.
War für mich der richtige Weg
Man muss beim Schreiben natürlich den Turbo einlegen und cool bleiben.
War für mich der richtige Weg
09.09.2021, 21:44
Meiner Ansicht nach geht es ohne vollständig durchdachte Gliederung nicht, insbesondere nicht bei einem Urteil, dessen Ergebnis ja vor dem Schreiben sicher feststehen muss. Ich habe mir immer 2 Stunden genommen. Sehr ungut sind Widersprüche, wenn man keine ordentliche Gliederung hat und mittendrin alles umwirft... und klar, fertig werden ist natürlich extrem wichtig. Ich würde dann aber eher von Anfang an knapper formulieren als an der Gliederung zu sparen.
09.09.2021, 22:18
(09.09.2021, 21:44)Praktiker schrieb: Meiner Ansicht nach geht es ohne vollständig durchdachte Gliederung nicht, insbesondere nicht bei einem Urteil, dessen Ergebnis ja vor dem Schreiben sicher feststehen muss. Ich habe mir immer 2 Stunden genommen. Sehr ungut sind Widersprüche, wenn man keine ordentliche Gliederung hat und mittendrin alles umwirft... und klar, fertig werden ist natürlich extrem wichtig. Ich würde dann aber eher von Anfang an knapper formulieren als an der Gliederung zu sparen.
Welche Noten schreibst du so
09.09.2021, 22:24
Vor allem im öffentlichen Recht Urteil finde ich das mit der Zeit super schwierig. Im Tatbestand im ÕRecht wird einfach super viel erwartet. Man muss da ungefähr jede Ansicht, die schon mal geäußert wurde, wiedergeben, das gesamte vorverfahren, das kostet extrem viel zeit. Brauch da für nen TB fast 50 Minuten.
09.09.2021, 23:25
(09.09.2021, 21:43)Gast schrieb: Habe immer mindestens 2:30 für die Skizze gebraucht, in einer sogar 3.Bei mir genauso. Wenn man nach 2:30 oder notfalls bei mir max 2:50 eine super Skizze hat und nur noch runterschreiben muss, dann geht das. In 1:30 hatte ich die Klausur (außer einer) noch nicht genug durchdacht.
Man muss beim Schreiben natürlich den Turbo einlegen und cool bleiben.
War für mich der richtige Weg
Wie es ausgegangen ist, weiß ich in ein paar Wochen...
10.09.2021, 02:23
Es ist eine völlig individuelle Sache, die zwischen einzelnen Kandidaten überhaupt nicht übertragbar ist. Zwischen nach 40 Minuten mit rudimentärer (+/-) Skizze und nach fast 120 Minuten mit sehr ausführlicher Lösungsskizze anfangen war bei mir alles dabei. Ergebnisse waren recht kompakt beisammen, ohne dass es einen Zusammenhang zwischen längerer Vorbereitung und besseren Noten gab. Wobei, meine beste Klausur hab ich mit nach 40 Minuten anfangen geschrieben. Im Ergebnis bin ich weit im Prädikatsbereich rausgekommen, aber wie gesagt: individuelle Sache, da musst du deinen Weg finden. Nur darauf zu schauen, wer wie viel Zeit in welchen Teil der Bearbeitung steckt und was bei denen an Noten rauskommt, bringt dich überhaupt nicht weiter. Den einen hilft das Wissen im Hinterkopf, Zeitpuffer x zu haben und zwischenzeitlich im Kommentar nachschlagen zu können, dabei, weniger nervös zu sein und damit eine bessere Klausur zu schreiben, bei anderen vermittelt eben die sehr stringente und nahezu ausformulierte Lösungsskizze die nötige Sicherheit. Was mE am Wichtigsten ist, ist, dass du die Herangehensweise wählst, die dir subjektiv am meisten Sicherheit vermittelt und damit Nervosität nimmt. Nervosität ist mMn einer der entscheidenden Faktoren, die bei gleichbleibendem Wissen die "Tagesform" im Klausurenschreiben beeinflussen.
10.09.2021, 02:29
(09.09.2021, 22:24)Gast schrieb: Man muss da ungefähr jede Ansicht, die schon mal geäußert wurde, wiedergeben, das gesamte vorverfahren, das kostet extrem viel zeit. Brauch da für nen TB fast 50 Minuten.
Das ist doch Quatsch. Ja, Rechtsansichten werden dort aufgenommen, lassen sich aber idR mit 2-3 kompakten Sätzen abfrühstücken, das Vorverfahren ebenso, zumal es in der Urteilsklausur regelmäßig eh irrelevant ist, weil das Ergebnis entweder Vorverfahren durchgeführt/nachgeholt oder Vorverfahren entbehrlich ist. Zentral ist mE, die Rechtsansichten im TB kompakt und prägnant auf die zwei, drei rechtlich beachtlichen Argumente (Hand auf's Herz, mehr sind es in einer ÖR-Urteilsklausur einfach nicht) runterzubrechen. Leider scheitern viele daran und geben da über Seiten den Schriftverkehr wieder...
10.09.2021, 06:47
(09.09.2021, 21:05)Gast schrieb:(09.09.2021, 20:31)Gast schrieb: Leute ich hab echt schon viele Klausuren geschrieben, aber ich weiss immer noch nicht genau, welche Strategie ich am liebsten verfolgen soll.Das kann Dir niemand allgemein gültig sagen. Ich hab immer nach allerspätestens 1:30 angefangen zu schreiben. Einfach, damit ich fertig werde und auch 20-25 Seiten zusammen kriege. Hat mich zu einmal 4,X und dann zu 7,X schriftlich im VV gebracht. Kenne gute Leute, die gar keine Skizze machen und Leute, die erst nach der Hälfte anfangen. Man muss gucken, was für einen selbst funktioniert.
Wie geht ihr denn vor? Lieber nach kurz 1:20 Stunde schon beginnen zu schreiben, auch wenn man mit der Skizze noch nicht (ganz) fertig ist - so nach dem Motto - beim Schreiben fällt mir schon was ein -
oder alles wirklich durchdenken/nachschlagen mit Kommentar und erst ab 2 Stunden anfangen zu schreiben?
Die besten Leute die ich kenne denken+ skizzieren bis fast zu 2:15h.
So riskiert man aber, nicht fertig zu werden...
P.S.: Nicht fertig = max. 3 Punkte ist übrigens kein Gerücht, aber auch kein Automatismus. Es ist wie so oft im Examen ein Glücksspiel wen man erwischt. Oder dass man zumindest als Zweitkorrektor jemanden hat, der das so nicht stehen lassen will :)
Ich habe in zwei Klausuren, die ich nicht fertig gebracht habe, noch jeweils 9 Punkte bekommen! Danach war ich felsenfest überzeugt, dass die maximal 3 Punkte gebracht haben könnten. Entweder war es viel Glück oder die Ausführungen davor einfach nur gut.