• Suche
  • Deine Referendarswelt
    • Juristenkoffer.de - Kommentare mieten
    • RefNews - Das Blog zum Referendariat
    • Infoseiten zum Referendariat
    • Referendarbuchladen - Bücher für Rechtsreferendare
    • Stationsradar.de - Stationsangebote u. Nebenjobs
    • Protokolle-Assessorexamen.de - Protokolle für das 2. Examen
    • Referendarswelt - Die Stadt für Rechtsreferendare
    • Infoseiten: Richter / Staatsanwalt werden
Einloggen oder Registrieren » Hallo, Gast! Auch als Gast kannst Du Beiträge posten. Besser nutzbar ist das Forum aber, wenn Du Dich registrierst und einloggst.
Login
Benutzername/E-Mail:
Passwort: Passwort vergessen?
 
  1. Startseite
  2. Zur letzten Instanz - Das Forum für Rechtsreferendare
  3. Instanzen für Rechtsreferendare
  4. Obiter dictum - Sonstiges
  5. Juristen als Partner
1 2 »
Antworten

 
Juristen als Partner
Triebtäter
Unregistered
 
#1
30.08.2021, 09:32
Um das Wort Partner hier mal out of context zu gebrauchen: Ich selbst habe seit der Examensvorbereitung starke Zweifel daran, ob eine Beziehung zweier Juristen langfristig gesund ist. Einem Bekannten war es zB wichtig, dass er im Examen besser als seine Freundin abschneidet.

Nun date ich selbst seit ein paar Wochen eine Kollegin aus dem Ref. Meist machen wir uns über irgendwelche Kollegen lustig oder unterhalten uns mit Situationskomik. Langfristig befürchte ich aber, dass man das fachliche immer stärker in die Beziehung einbringt und dann am Frühstückstisch über die Drittschadensliquidation debattiert. Konkurrenzdruck in der Beziehung sehe ich bei mir/uns allerdings nicht, obwohl sie mich eventuell outperformen wird  Upside_down . Bisher streben wir beide eine GK-Karriere an (wenn die Noten im 2. das ermöglichen, wovon ich bei uns ausgehe).

Ist jemand mit einer Juristin oder einem Juristen zusammen und hat entsprechende Erfahrungen gemacht? Also dass die Beziehung irgendwann vom fachlichen überlagert wird? Dass es hierzu keine allgemeingültigen Aussagen gibt, ist klar. Mich interessiert es trotzdem, ob andere ähnliche Eindrücke haben. Irgendwann wird es ja auch schwer, außerhalb der Arbeit potentielle Partner kennenzulernen.
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#2
30.08.2021, 09:45
Das wird auf dich und ihre Persönlichkeit drauf ankommen. Wenn es euch wichtig ist, auch im Detail über derartige Dinge zu reden: dann ja. Manche Paare reden gar nicht groß über ihren beruflichen Alltag, manche im Detail. Wie das bei euch sein wird, müsst ihr dann wohl sehen. Wenn es vollkommen andere Rechtsgebiete sind, wird es wohl eher weniger für den anderen ins Detail gehen. Vllt. gefällt es euch aber auch gerade und ihr unterstützt euch umso mehr, weil ihr wisst, was der andere in stressigen Phasen durchmacht. Kurzum: kann in die eine oder andere Ecke gehen. Es wird letztlich neben der eigenen Persönlichkeit und dem Bedürfnis, auch nach Feierabend noch detailliert über den Tag zu berichten, auch davon abhängig, wie es für den jeweiligen läuft (doofe Kollegen/Chefs etc.). Sofern das für euch beide dann passt, ist alles wunderbar. Ansonsten halt einfach frühzeitig miteinander reden, wann/wie viel man im privaten noch darüber reden will oder ggf. ne Sperrstunde einbauen, z.B.: ab 20 Uhr > keinerlei jur. Austausch mehr oder so. ;-)
Zitieren
omnimodo
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.057
Themen: 7
Registriert seit: Apr 2021
#3
30.08.2021, 10:09
Die einzig wichtige Frage ist, ob es überhaupt passt. Wenn ihr euch dann wie die größten Nerds beim Frühstück über die DSL unterhalten wollt ist doch egal, wenn ihr miteinander glücklich seid. 

Ich bin seit vielen Jahren mit einer Juristin liiert und gerade das macht es einfacher: man hat schnell eine zweite Meinung, weiß was der andere so durchmacht. Ich denke wenn wir andere Berufe hätten wäre das aber auch egal.

Dass das Fachliche eine Beziehung überlagert sehe ich nur als Gefahr, wenn man zusammen auch arbeitet. Dann könnte es passieren, dass man am Ende des Tages mehr Equity Partner ist als Partner-Partner.

Allgemein stünde dir aber etwas Demut was deine vorhergesagte Leistung im Examen angeht gut zu Gesicht ;).
Suchen
Zitieren
Triebtäter
Unregistered
 
#4
30.08.2021, 10:22
(30.08.2021, 10:09)omnimodo schrieb:  Die einzig wichtige Frage ist, ob es überhaupt passt. Wenn ihr euch dann wie die größten Nerds beim Frühstück über die DSL unterhalten wollt ist doch egal, wenn ihr miteinander glücklich seid. 

Ich bin seit vielen Jahren mit einer Juristin liiert und gerade das macht es einfacher: man hat schnell eine zweite Meinung, weiß was der andere so durchmacht. Ich denke wenn wir andere Berufe hätten wäre das aber auch egal.

Dass das Fachliche eine Beziehung überlagert sehe ich nur als Gefahr, wenn man zusammen auch arbeitet. Dann könnte es passieren, dass man am Ende des Tages mehr Equity Partner ist als Partner-Partner.

Allgemein stünde dir aber etwas Demut was deine vorhergesagte Leistung im Examen angeht gut zu Gesicht ;).


Zu 1. danke für deine Erfahrung
Zu 2. GK =/= GK. Ich sage nicht, dass es mit Sicherheit für Hengeler reicht. Mit über 11 P. im 1. erwarte ich aber im 2. schon über 7 P. Man hat schließlich zwei Versuche. Warum immer alle so tun als wäre eine ordentliche Note nicht planbar, kann ich nicht nachvollziehen. Aber das ist hier nicht das Thema.
Zitieren
Gästin aus Köln
Unregistered
 
#5
30.08.2021, 10:24
Ich könnte mir einen Juristen als Partner überhaupt nicht vorstellen  Cheese 

Mein Freund ist im IT-Bereich tätig und hat an und zu mal allgemeingültige Fragen zu "Allerweltsrechtsthemen" wie gesetzlicher Urlaubsanspruch, Zusammensetzung der Abgeordneten im Bundestag o.ä., die ich ihm natürlich gern beantworte. Neulich habe ich ihm auch von den sog. "Auftragskillern" und ihren Auftraggebern erzählt, und wie sich die BGH-Rechtsprechung im Kontext des Betrugstatbestands hierzu verhält...einfach weil wir gerade zusammen Mittagspause gemacht haben und mich seine "Laienperspektive" hierauf interessiert hat. Darüber hinaus war er als Nicht-Jurist aber mein absoluter Ruhepol, der mich in schwierigeren Zeiten (z.B. in der Examensvorbereitung) auf den Boden der Tatsachen zurückholt, wenn mich angesichts des Notendrucks mal irrationale Gedanken und Zukunftssorgen ergriffen haben. Und der mir im stressigen Kanzleialltag, in dem mich die billables unter Druck setzen, auch immer wieder klar machen kann, dass mein Leben nicht davon abhängt, wie gut ich gerade im Job performt habe.

Wäre mein Freund Jurist, könnte er sich in eben diesen schwierigen Zeiten sicher besser in mich hineinversetzen und mir ggf. anderweitig zur Seite stehen. Den Umstand, dass meine Partnerschaft allerdings eine weitgehend jurafreie Zone ist, würde ich aber für nichts in der Welt eintauschen wollen. Mal abgesehen davon, dass unser Freundeskreis dann vermutlich noch viel "juristenlastiger" wäre und (ganz unabhängig von der Perspektive meines Freundes) eine Vielzahl von anderen "Akademikerperspektiven" auf diverse Entwicklungen in unserer Gesellschaft in meinem Alltag keine Rolle spielen würden. Da ich genau dies aber als sehr bereichernd empfinde, würde mir da vermutlich eine Menge fehlen.
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#6
30.08.2021, 11:59
Hab mich von den Juristinnen stets ferngehalten, never f**k the company.
Würde mich extrem nerven keine anderen Gesprächsthemen mehr zu haben.
Zitieren
Gast1234
Junior Member
**
Beiträge: 30
Themen: 0
Registriert seit: Jun 2021
#7
30.08.2021, 13:17
Ich bin mit einem Juristen verheiratet und wir arbeiten sogar im gleichen Bereich. Manchmal nervt es, wenn Arbeitsthemen beim Abendessen besprochen werden. Aber meistens empfinde ich es als Bereicherung, dass mein Partner weiß von was ich spreche, ich mir auf dem kurzen Weg eine zweite Meinung einholen kann und insgesamt ein größeres Verständnis für die Situation des jeweils anderen vorhanden ist. 

Wir können uns nicht nur grob vorstellen, was der jeweilig andere durchgemacht hat (Examenszeit, Jobeinstieg in diesem Bereich etc.) sondern es wirklich nachfühlen.

Und natürlich vergleicht man sich und gerade die Examenszeiten sind hart, weil beide gleichzeitig in einer Hochbelastungsphase sind und man viel mit sich selbst beschäftigt ist. Aber gute Noten und Beförderungen werden bei uns gemeinsam gefeiert und nicht neidisch beäugt und man weiß nach dem Examen, dass die Beziehung auch stressige Phasen aushält.
Suchen
Zitieren
Gast
Unregistered
 
#8
30.08.2021, 14:39
(30.08.2021, 10:22)Triebtäter schrieb:  
(30.08.2021, 10:09)omnimodo schrieb:  Die einzig wichtige Frage ist, ob es überhaupt passt. Wenn ihr euch dann wie die größten Nerds beim Frühstück über die DSL unterhalten wollt ist doch egal, wenn ihr miteinander glücklich seid. 

Ich bin seit vielen Jahren mit einer Juristin liiert und gerade das macht es einfacher: man hat schnell eine zweite Meinung, weiß was der andere so durchmacht. Ich denke wenn wir andere Berufe hätten wäre das aber auch egal.

Dass das Fachliche eine Beziehung überlagert sehe ich nur als Gefahr, wenn man zusammen auch arbeitet. Dann könnte es passieren, dass man am Ende des Tages mehr Equity Partner ist als Partner-Partner.

Allgemein stünde dir aber etwas Demut was deine vorhergesagte Leistung im Examen angeht gut zu Gesicht ;).


Zu 1. danke für deine Erfahrung
Zu 2. GK =/= GK. Ich sage nicht, dass es mit Sicherheit für Hengeler reicht. Mit über 11 P. im 1. erwarte ich aber im 2. schon über 7 P. Man hat schließlich zwei Versuche. Warum immer alle so tun als wäre eine ordentliche Note nicht planbar, kann ich nicht nachvollziehen. Aber das ist hier nicht das Thema.

Volle Zustimmung zu deinem zweiten Aspekt. Man fällt nicht völlig überraschend durch - jedenfalls nur in Ausnahmefällen. Ob irgendetwas im „Gut“ Bereich planbar ist, glaube ich nicht. Aber man kann zumindest für ein VB oder ein solides B Voraussetzungen schaffen, damit das klappt.
Zitieren
Gastiii13
Unregistered
 
#9
30.08.2021, 18:50
(30.08.2021, 13:17)Gast1234 schrieb:  Ich bin mit einem Juristen verheiratet und wir arbeiten sogar im gleichen Bereich. Manchmal nervt es, wenn Arbeitsthemen beim Abendessen besprochen werden. Aber meistens empfinde ich es als Bereicherung, dass mein Partner weiß von was ich spreche, ich mir auf dem kurzen Weg eine zweite Meinung einholen kann und insgesamt ein größeres Verständnis für die Situation des jeweils anderen vorhanden ist. 

Wir können uns nicht nur grob vorstellen, was der jeweilig andere durchgemacht hat (Examenszeit, Jobeinstieg in diesem Bereich etc.) sondern es wirklich nachfühlen.

Und natürlich vergleicht man sich und gerade die Examenszeiten sind hart, weil beide gleichzeitig in einer Hochbelastungsphase sind und man viel mit sich selbst beschäftigt ist. Aber gute Noten und Beförderungen werden bei uns gemeinsam gefeiert und nicht neidisch beäugt und man weiß nach dem Examen, dass die Beziehung auch stressige Phasen aushält.

Würde ich 1:1 so unterschreiben, bin auch mit einem Juristen seit vielen Jahren glücklich und auch verheiratet.

Wie viel man zu Hause über den Job bzw. Jura redet, bleibt ja jedem selbst überlassen. 

Und ja, es kann auch mega krass nerven! Haben das erste Examen im Abstand von zwei Monaten zueinander geschrieben und uns vorher natürlich schön gegenseitig reingesteigert, jetzt machen wir zusammen das Ref und im Februar steht das zweite an - natürlich geht man sich da mal gegenseitig auf den Keks. Der eine will dann mal mehr über Themen wie Lernen und Examen sprechen, der andere weniger. Und natürlich vergleicht man sich. 
Aber man darf dann auch vielleicht einfach nicht zu hohe Anforderungen an den Partner stellen: nur weil mein Mann in derselben Situation ist wie ich, muss er ja nicht immer verstehen, was mich wie sehr wann beschäftigt. Dafür sind wir eben immer noch zwei verschiedene Menschen.

Also ich würde sagen go for it und schau was die Zukunft bringt, aber nur wegen Jura würde ich mich nicht abschrecken lassen. Hat auch echt viele Vorteile!
Zitieren
omnimodo
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.057
Themen: 7
Registriert seit: Apr 2021
#10
30.08.2021, 19:21
(30.08.2021, 18:50)Gastiii13 schrieb:  
(30.08.2021, 13:17)Gast1234 schrieb:  Ich bin mit einem Juristen verheiratet und wir arbeiten sogar im gleichen Bereich. Manchmal nervt es, wenn Arbeitsthemen beim Abendessen besprochen werden. Aber meistens empfinde ich es als Bereicherung, dass mein Partner weiß von was ich spreche, ich mir auf dem kurzen Weg eine zweite Meinung einholen kann und insgesamt ein größeres Verständnis für die Situation des jeweils anderen vorhanden ist. 

Wir können uns nicht nur grob vorstellen, was der jeweilig andere durchgemacht hat (Examenszeit, Jobeinstieg in diesem Bereich etc.) sondern es wirklich nachfühlen.

Und natürlich vergleicht man sich und gerade die Examenszeiten sind hart, weil beide gleichzeitig in einer Hochbelastungsphase sind und man viel mit sich selbst beschäftigt ist. Aber gute Noten und Beförderungen werden bei uns gemeinsam gefeiert und nicht neidisch beäugt und man weiß nach dem Examen, dass die Beziehung auch stressige Phasen aushält.

Würde ich 1:1 so unterschreiben, bin auch mit einem Juristen seit vielen Jahren glücklich und auch verheiratet.

Wie viel man zu Hause über den Job bzw. Jura redet, bleibt ja jedem selbst überlassen. 

Und ja, es kann auch mega krass nerven! Haben das erste Examen im Abstand von zwei Monaten zueinander geschrieben und uns vorher natürlich schön gegenseitig reingesteigert, jetzt machen wir zusammen das Ref und im Februar steht das zweite an - natürlich geht man sich da mal gegenseitig auf den Keks. Der eine will dann mal mehr über Themen wie Lernen und Examen sprechen, der andere weniger. Und natürlich vergleicht man sich. 
Aber man darf dann auch vielleicht einfach nicht zu hohe Anforderungen an den Partner stellen: nur weil mein Mann in derselben Situation ist wie ich, muss er ja nicht immer verstehen, was mich wie sehr wann beschäftigt. Dafür sind wir eben immer noch zwei verschiedene Menschen.

Also ich würde sagen go for it und schau was die Zukunft bringt, aber nur wegen Jura würde ich mich nicht abschrecken lassen. Hat auch echt viele Vorteile!

Ganz wichtige Aussage. Trotz aller Gemeinsamkeiten hat jeder seine Themen. Und das hat nur peripher was mit Jura zu tun, wenn es halt zwei Juristen sind.
Suchen
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »
1 2 »
Antworten



 

Zur letzten Instanz

Das Forum "Zur letzten Instanz" ist das einzige Forum speziell für Rechtsreferendare. Diskutiere mit bei Fragen Rund um den juristischen Vorbereitungsdienst und zum Zweiten Staatsexamen!

Quick Links



Kontaktiere uns

E-Mail an uns  Datenschutzhinweise

Impressum 

Linearer Modus
Baumstrukturmodus