Direkt selbständig nach dem Ref!

[Gast]

Du fragst, was passiert, wenn mal die Mandanten ausbleiben. Mal andersherum gefragt: welche Mandanten hast Du denn bereits? Ich meine ohne Freunde und Bekannte, die vielleicht kommen, wenn sie denn alle Jubeljahre mal ein Rechtsproblem haben. Wenn keine, dann ist nicht die Frage, was Du machst, wenn mal die Mandanten fehlen, sondern was Du überhaupt die ersten Wochen, Monate ohne Mandanten machst. Nur weil Du Dir ein Messing Schild ans Haus schraubst kommen ja noch keine Mandanten.

[Gast]

Ich würde das lassen. Such dir lieber eine remote Tätigkeit mit HO, wenn du keine Vorgesetzten sehen willst.
Es gibt noch Betreuung, was ein Anwalt nebenbei machen kann und du könntest dich vllt um Insolvenzen kümmern oder halt Strafverteidiger (Pflichtverteidiger). Da muss man aber erst mal dran kommen.

[HesseR]

Ich würde das lassen. Such dir lieber eine remote Tätigkeit mit HO, wenn du keine Vorgesetzten sehen willst.
Es gibt noch Betreuung, was ein Anwalt nebenbei machen kann und du könntest dich vllt um Insolvenzen kümmern oder halt Strafverteidiger (Pflichtverteidiger). Da muss man aber erst mal dran kommen.

Danke für die Tipps.

Was meinst du aber mit remote Tätigkeit mit HO?

[Gästin NDS]

Möchte als kleinen Nebenerwerb noch den örtlichen Mieterbund in den Raum werfen.
Man holt die (dünnen) Akten vorher ab, wegen Corona läuft alles üer Telefontermin und dauert idR pro Mitglied 15 Minuten, noch Schreiben erstellen ist eher die Ausnahme als die Regel.
Gibt für die eine Stunde dann eine Pauschale, soweit ich informiert bin.

[Praktiker]

Falls es bei Dir in der Nähe eine Psychiatrie oder mehrere Pflegeheime gibt, würde ich Verfahrenspfleger in Unterbringungs- und Fixierungssachen vorschlagen für einen "Grundumsatz". Die Betreuungsgerichte und vor allem der richterliche Bereitschaftsdienst werden hoch erfreut sein.

[HesseR]

Falls es bei Dir in der Nähe eine Psychiatrie oder mehrere Pflegeheime gibt, würde ich Verfahrenspfleger in Unterbringungs- und Fixierungssachen vorschlagen für einen "Grundumsatz". Die Betreuungsgerichte und vor allem der richterliche Bereitschaftsdienst werden hoch erfreut sein.

Klingt vielversprechend. Was macht man da genau? Und wo "meldet" man sich dafür?

[Praktiker]

Falls es bei Dir in der Nähe eine Psychiatrie oder mehrere Pflegeheime gibt, würde ich Verfahrenspfleger in Unterbringungs- und Fixierungssachen vorschlagen für einen "Grundumsatz". Die Betreuungsgerichte und vor allem der richterliche Bereitschaftsdienst werden hoch erfreut sein.

Klingt vielversprechend. Was macht man da genau? Und wo "meldet" man sich dafür?

Schau mal in 317 FamFG. Der Verfahrenspfleger vertritt in besonderen Eingriffssituationen das Interesse des Betroffenen. Man muss da unterscheiden:

Bei Maßnahmen, die sich schnell erledigen, insbesondere Fixierungen in der Psychiatrie, kann der Verfahrenspfleger oft nur noch hinterher den Betroffenen befragen und über seine Rechte aufklären, darüber schreibt er einen Bericht für die Akten.

Bei Unterbringung und insbesondere Zwangsbehandlung ist der Verfahrenspfleger dagegen bei der richterlichen Anhörung dabei, stellt selbst Fragen und schreibt einen Bericht, der dann auch im Beschluss verwertet wird.

Ich denke nicht, dass man von der Vergütung reich wird. Wenn man aber in der Nähe wohnt, ist es aber denke ich nicht schlecht, zumal man seine Stellungnahme durchaus knapp halten kann.

Ich würde über den Direktor das Betreuungsgericht anschreiben und bitten, mich vorstellen zu dürfen. Außerdem rausfinden, wo der Bereitschaftsdienst angesiedelt ist und dort entsprechend. 

Seit der BVerfG-Entscheidung zur Fixierung ist der Bedarf in den Bezirken mit Psychiatrien teils riesig.

[HesseR]

Falls es bei Dir in der Nähe eine Psychiatrie oder mehrere Pflegeheime gibt, würde ich Verfahrenspfleger in Unterbringungs- und Fixierungssachen vorschlagen für einen "Grundumsatz". Die Betreuungsgerichte und vor allem der richterliche Bereitschaftsdienst werden hoch erfreut sein.

Klingt vielversprechend. Was macht man da genau? Und wo "meldet" man sich dafür?

Schau mal in 317 FamFG. Der Verfahrenspfleger vertritt in besonderen Eingriffssituationen das Interesse des Betroffenen. Man muss da unterscheiden:

Bei Maßnahmen, die sich schnell erledigen, insbesondere Fixierungen in der Psychiatrie, kann der Verfahrenspfleger oft nur noch hinterher den Betroffenen befragen und über seine Rechte aufklären, darüber schreibt er einen Bericht für die Akten.

Bei Unterbringung und insbesondere Zwangsbehandlung ist der Verfahrenspfleger dagegen bei der richterlichen Anhörung dabei, stellt selbst Fragen und schreibt einen Bericht, der dann auch im Beschluss verwertet wird.

Ich denke nicht, dass man von der Vergütung reich wird. Wenn man aber in der Nähe wohnt, ist es aber denke ich nicht schlecht, zumal man seine Stellungnahme durchaus knapp halten kann.

Ich würde über den Direktor das Betreuungsgericht anschreiben und bitten, mich vorstellen zu dürfen. Außerdem rausfinden, wo der Bereitschaftsdienst angesiedelt ist und dort entsprechend. 

Seit der BVerfG-Entscheidung zur Fixierung ist der Bedarf in den Bezirken mit Psychiatrien teils riesig.

Vielen Dank für die so ausführliche Antwort. Werde diese Option auf jeden Fall im Auge behalten

[GOOGLE]

Kann man nicht auch für andere Anwaltskollegen Akten bearbeiten? Nach Stundenhonorar? Gibt es sowas? Würde mich auch interessieren 

[Gast]

Freie Mitarbeit