13.08.2021, 08:48
(12.08.2021, 23:03)GK Partner schrieb:(12.08.2021, 22:17)Gast schrieb:(12.08.2021, 21:02)Gast schrieb: Hier sind zu viele kurz vor/nach den Examen, deswegen ist die Stimmung so schlecht. Jura mag nicht immer Spaß machen, trocken sei und die Ausbildung und die Arbeit eine elendige Plackerei - es hat aber auch große Vorteile. Arbeitslos ist praktisch keiner, Existenzängste braucht man nicht zu haben. Das ist bei PoWis, Historikern und Co ganz anders. Klar hätte man gerne einen total erfüllenden Job, der eher wie ein Hobby ist - das gibts aber nicht umsonst, jeder Job hat seinen Nachteil.
BWL ist noch öder als Jura und es geht hauptsächlich um Praktika (aka Vitamin B und Papas Geldbeutel für die HSG). Die meisten BWLer sitzen in irgendeinem mittelständischen Unternehmen und füllen Excel-Tabellen aus und machen tausende unnötige Meetings und Calls und verdienen damit nicht besser als ein Jurist in selbigen Unternehmen oder einer mittleren Kanzlei. Als Jurist ist man wenigstens Experte für irgendwas, BWLer können praktisch gar nichts besonderes. Bei PWC und Co werden 60 Stunden plus geschrubbt und das Telefon klingelt nachs um vier, dafür verdient man da dann 50.000 €. Know your privilege ;) 100x lieber GK als IB oder UB.
Ich sehe das anders:
Anders als in Jura sind in der BWL die Wege in die hochbezahlten Jobs weitaus planbarer (Auf eine gute Uni gehen (es gibt Rankings), Praktika aufeinander aufbauen, außeruniversitäres Engagement zeigen und natürlich gute Noten schreiben); bei uns hingegen ist es egal, wie gut unser CV (Schwerpunkt, Refstationen, Praktika/Wissmit) auf die Stelle passt, am Ende entscheiden die Noten, die von der Gunst der Prüfer abhängen.
Fakt ist, dass die meisten Absolventen, insbesonder die mit 2×a, mit einem BWL-Studium weitaus besser gefahren wären. Sie wären früher fertig und bekämen zudem noch das gleiche Gehalt, welches sie als Anwalt in einer KK verdient hätten.
Es wird allerdings immer wieder vergessen, dass das Abitur eine äußerst entscheidende Bedeutung hat. Daran scheitert es auch bereits. Sehr viele Juristen denken, dass sie mit einem BWL Studium erfolgreicher rausgekommen wären, aber solange du keine 1, im Abischnitt stehen hast, kannst du den geraden Pfad völlig an die Wand nageln.
Ein sehr gutes Abitur ist erforderlich, um zu beweisen, dass man - abseits vom Studium und den präferierten Modulen - auch in Situationen extrem gut klarkommt, wo man sich nicht drauf spezialisiert hat.
Der Weg zum erfolgreichen BWLer ist m.E. einfach viel schwieriger. Meine Eltern stammen beispielsweise nicht aus Deutschland, und haben keinen blassen Schimmer von dem Ganzen. Wer hat nun die höheren Chancen bezüglich des Vitamin B ? Jemand, dessen Eltern nicht aus Deutschland stammen oder einem akademischen Vater, der in Deutschland sein Abitur abgelegt hat, studiert hat und eventuell gute Kontakte pflegt.
Es wird einfach viel zu sehr unterschätzt. Klar, ich als Nicht-BWL'er haben keine praktischen Erfahrungswerte, jedoch handelt es sich hierbei um Basiswissen, was jeder eigentlich nachvollziehen kann.
Selbst McKinsey nimmt nur Bewerber, dievin der Summe aus Abitur, Bachelor und Master, bei 4-5 liegen. Heißt, dass selbst wenn du 2x 1.0 im Studium geliefert hast, aber im Abitur eine 3.0, wöre es eine glatte Unverschämtheit sich gar als Bewerber zu melden. (Überspitzt gesagt).
Es ist jedenfalls so, dass auch viele kleine Faktoren geachtwt wird, was bei Jura, nicht der Fall ist.
Sorry, aber ich kenne mittlerweile einfach zu viele Bekannte, die diesem Modell, dass hier immer wieder beschrieben wird, nicht entsprechen.
Bei BWL entscheidet letztlich, ob du es kannst und ob du dein Gebiet beherrschst. Die Note macht dich interessant, aber die Praktikas und die Berufserfahrungen zeigen erst, ob du mit den Aufgaben umgehen kannst. Insofern kenne ich Leute mit einem miserablen Abischnitt, keine Target-Uni, die bei Goldmann und Co. nach 2-3 Berufserfahrung gelandet sind. Insoweit völliger Quatsch!
13.08.2021, 18:20
(12.08.2021, 22:17)Gast schrieb: Ich sehe das anders:
(...)
Fakt ist, dass die meisten Absolventen, insbesonder die mit 2×a, mit einem BWL-Studium weitaus besser gefahren wären. Sie wären früher fertig und bekämen zudem noch das gleiche Gehalt, welches sie als Anwalt in einer KK verdient hätten.
Das ist exakt der Punkt. Das ist das Klumpenrisiko. Der 2*a-Jurist, der sich bei seiner Studienwahl vielleicht auch noch für den tollsten Hecht gehalten hat, hat einfach eine große Menge seiner Lebenszeit für nichts verpulvert, um dann soviel wie oder auch deutlich weniger als ein BWL-Bindestrich-Bachelor zu verdienen. Hinzu kommt, dass die Noten einen Juristen ein Leben lang verfolgen, es sei denn, er macht sich selbstständig.
13.08.2021, 18:24
(13.08.2021, 18:20)Gast schrieb:(12.08.2021, 22:17)Gast schrieb: Ich sehe das anders:
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Fakt ist, dass die meisten Absolventen, insbesonder die mit 2×a, mit einem BWL-Studium weitaus besser gefahren wären. Sie wären früher fertig und bekämen zudem noch das gleiche Gehalt, welches sie als Anwalt in einer KK verdient hätten.
Das ist exakt der Punkt. Das ist das Klumpenrisiko. Der 2*a-Jurist, der sich bei seiner Studienwahl vielleicht auch noch für den tollsten Hecht gehalten hat, hat einfach eine große Menge seiner Lebenszeit für nichts verpulvert, um dann soviel wie oder auch deutlich weniger als ein BWL-Bindestrich-Bachelor zu verdienen. Hinzu kommt, dass die Noten einen Juristen ein Leben lang verfolgen, es sei denn, er macht sich selbstständig.
Die Bedeutung der Note nimmt mit dem beruflichen Werdegang immer weiter ab.
13.08.2021, 18:36
(13.08.2021, 18:24)omnimodo schrieb:(13.08.2021, 18:20)Gast schrieb:(12.08.2021, 22:17)Gast schrieb: Ich sehe das anders:
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Fakt ist, dass die meisten Absolventen, insbesonder die mit 2×a, mit einem BWL-Studium weitaus besser gefahren wären. Sie wären früher fertig und bekämen zudem noch das gleiche Gehalt, welches sie als Anwalt in einer KK verdient hätten.
Das ist exakt der Punkt. Das ist das Klumpenrisiko. Der 2*a-Jurist, der sich bei seiner Studienwahl vielleicht auch noch für den tollsten Hecht gehalten hat, hat einfach eine große Menge seiner Lebenszeit für nichts verpulvert, um dann soviel wie oder auch deutlich weniger als ein BWL-Bindestrich-Bachelor zu verdienen. Hinzu kommt, dass die Noten einen Juristen ein Leben lang verfolgen, es sei denn, er macht sich selbstständig.
Die Bedeutung der Note nimmt mit dem beruflichen Werdegang immer weiter ab.
mag sein, aber bei jedem Arbeitgeberwechsel kommen die 2*a wieder auf den Tisch, im Zweifel kriegt man die Noten von eine BA-LitWi-Dame, die 15 Jahre weniger Erfahrung, dafür aber wie alle ihre Kommilitoninnen eine 1,x hat, rhetorisch fast schon geschickt um die Ohren gehauen. Dann muss der Rest des Berufsprofils sitzen, damit man in der Gehaltsverhandlung zurückhauen kann. Das ist nur bei Jura so derbe..
13.08.2021, 18:42
(13.08.2021, 18:36)Gast schrieb:(13.08.2021, 18:24)omnimodo schrieb:(13.08.2021, 18:20)Gast schrieb:(12.08.2021, 22:17)Gast schrieb: Ich sehe das anders:
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Fakt ist, dass die meisten Absolventen, insbesonder die mit 2×a, mit einem BWL-Studium weitaus besser gefahren wären. Sie wären früher fertig und bekämen zudem noch das gleiche Gehalt, welches sie als Anwalt in einer KK verdient hätten.
Das ist exakt der Punkt. Das ist das Klumpenrisiko. Der 2*a-Jurist, der sich bei seiner Studienwahl vielleicht auch noch für den tollsten Hecht gehalten hat, hat einfach eine große Menge seiner Lebenszeit für nichts verpulvert, um dann soviel wie oder auch deutlich weniger als ein BWL-Bindestrich-Bachelor zu verdienen. Hinzu kommt, dass die Noten einen Juristen ein Leben lang verfolgen, es sei denn, er macht sich selbstständig.
Die Bedeutung der Note nimmt mit dem beruflichen Werdegang immer weiter ab.
mag sein, aber bei jedem Arbeitgeberwechsel kommen die 2*a wieder auf den Tisch, im Zweifel kriegt man die Noten von eine BA-LitWi-Dame, die 15 Jahre weniger Erfahrung, dafür aber wie alle ihre Kommilitoninnen eine 1,x hat, rhetorisch fast schon geschickt um die Ohren gehauen. Dann muss der Rest des Berufsprofils sitzen, damit man in der Gehaltsverhandlung zurückhauen kann. Das ist nur bei Jura so derbe..
Jura lohnt sich letztendlich nunmal nur für die 5%, die ein Prädikat schreiben. Die Krux dahinter ist, dass keiner vor dem Studium weiß, wo er am Ende raus kommt.
13.08.2021, 19:08
(13.08.2021, 18:42)Gast schrieb:(13.08.2021, 18:36)Gast schrieb:(13.08.2021, 18:24)omnimodo schrieb:(13.08.2021, 18:20)Gast schrieb:(12.08.2021, 22:17)Gast schrieb: Ich sehe das anders:
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Fakt ist, dass die meisten Absolventen, insbesonder die mit 2×a, mit einem BWL-Studium weitaus besser gefahren wären. Sie wären früher fertig und bekämen zudem noch das gleiche Gehalt, welches sie als Anwalt in einer KK verdient hätten.
Das ist exakt der Punkt. Das ist das Klumpenrisiko. Der 2*a-Jurist, der sich bei seiner Studienwahl vielleicht auch noch für den tollsten Hecht gehalten hat, hat einfach eine große Menge seiner Lebenszeit für nichts verpulvert, um dann soviel wie oder auch deutlich weniger als ein BWL-Bindestrich-Bachelor zu verdienen. Hinzu kommt, dass die Noten einen Juristen ein Leben lang verfolgen, es sei denn, er macht sich selbstständig.
Die Bedeutung der Note nimmt mit dem beruflichen Werdegang immer weiter ab.
mag sein, aber bei jedem Arbeitgeberwechsel kommen die 2*a wieder auf den Tisch, im Zweifel kriegt man die Noten von eine BA-LitWi-Dame, die 15 Jahre weniger Erfahrung, dafür aber wie alle ihre Kommilitoninnen eine 1,x hat, rhetorisch fast schon geschickt um die Ohren gehauen. Dann muss der Rest des Berufsprofils sitzen, damit man in der Gehaltsverhandlung zurückhauen kann. Das ist nur bei Jura so derbe..
Jura lohnt sich letztendlich nunmal nur für die 5%, die ein Prädikat schreiben. Die Krux dahinter ist, dass keiner vor dem Studium weiß, wo er am Ende raus kommt.
Dürfte ich fragen, wieso nur die 5%, wenn man inzwischen auch mit 7.5p und 8p in GK's kommt? Ich will damit nicht sagen, dass GK das Beste ist, aber mit deiner Aussage suggerierst du das. (Jetzt abgesehen vom Beruf des Notars)
13.08.2021, 19:15
(13.08.2021, 19:08)GK Partner schrieb:(13.08.2021, 18:42)Gast schrieb:(13.08.2021, 18:36)Gast schrieb:(13.08.2021, 18:24)omnimodo schrieb:(13.08.2021, 18:20)Gast schrieb: Das ist exakt der Punkt. Das ist das Klumpenrisiko. Der 2*a-Jurist, der sich bei seiner Studienwahl vielleicht auch noch für den tollsten Hecht gehalten hat, hat einfach eine große Menge seiner Lebenszeit für nichts verpulvert, um dann soviel wie oder auch deutlich weniger als ein BWL-Bindestrich-Bachelor zu verdienen. Hinzu kommt, dass die Noten einen Juristen ein Leben lang verfolgen, es sei denn, er macht sich selbstständig.
Die Bedeutung der Note nimmt mit dem beruflichen Werdegang immer weiter ab.
mag sein, aber bei jedem Arbeitgeberwechsel kommen die 2*a wieder auf den Tisch, im Zweifel kriegt man die Noten von eine BA-LitWi-Dame, die 15 Jahre weniger Erfahrung, dafür aber wie alle ihre Kommilitoninnen eine 1,x hat, rhetorisch fast schon geschickt um die Ohren gehauen. Dann muss der Rest des Berufsprofils sitzen, damit man in der Gehaltsverhandlung zurückhauen kann. Das ist nur bei Jura so derbe..
Jura lohnt sich letztendlich nunmal nur für die 5%, die ein Prädikat schreiben. Die Krux dahinter ist, dass keiner vor dem Studium weiß, wo er am Ende raus kommt.
Dürfte ich fragen, wieso nur die 5%, wenn man inzwischen auch mit 7.5p und 8p in GK's kommt? Ich will damit nicht sagen, dass GK das Beste ist, aber mit deiner Aussage suggerierst du das. (Jetzt abgesehen vom Beruf des Notars)
Er lag sowieso falsch, die Prädikatsquote liegt bei ca. 15% im Staatsteil.
13.08.2021, 20:28
Okay also vergleichen wir mal wieder den Top-BWL-Absolventen mit guten Praktika von der target-uni mit dem 2xa-Jurist. Ich bin raus..
13.08.2021, 20:49
(13.08.2021, 20:28)HerrKules schrieb: Okay also vergleichen wir mal wieder den Top-BWL-Absolventen mit guten Praktika von der target-uni mit dem 2xa-Jurist. Ich bin raus..
äh, nein nur den nicht ganz so begnadeten doppelt-examinierten Volljuristen mit dem ehemals-Vordiplom-BWLer, allerdings mit einer marktangepassten Spezialisierung - von Klasse hat hier keiner was gesagt:
(13.08.2021, 18:20)Gast schrieb:(12.08.2021, 22:17)Gast schrieb: (...)
Fakt ist, dass die meisten Absolventen, insbesonder die mit 2×a, mit einem BWL-Studium weitaus besser gefahren wären. Sie wären früher fertig und bekämen zudem noch das gleiche Gehalt, welches sie als Anwalt in einer KK verdient hätten.
(...) Der 2*a-Jurist, (...) hat, hat einfach eine große Menge seiner Lebenszeit für nichts verpulvert, um dann soviel wie oder auch deutlich weniger als ein BWL-Bindestrich-Bachelor zu verdienen. (...)
13.08.2021, 20:58
(13.08.2021, 20:28)HerrKules schrieb: Okay also vergleichen wir mal wieder den Top-BWL-Absolventen mit guten Praktika von der target-uni mit dem 2xa-Jurist. Ich bin raus..
Natürlich. Weil die ganzen Leute, die es nicht geschafft haben, sich im Gedanken wärmen wollen, dass sie doch mit einem anderen Studiengang ein super toller Hecht geworden wären.