31.07.2021, 17:24
(31.07.2021, 17:19)omnimodo schrieb:(31.07.2021, 17:04)Gastio schrieb: Einfach mal auf Veranstaltungen gehen und mit den zuständigen quatschen.
Oder googlen
https://mitteilungen.rak-muenchen.de/arc...iew-01942/
Danke für dieses...interessante Interview.
"Glauben Sie, dass die Anwaltschaft auf diese Umbrüche gut vorbereitet ist?
Wir müssen uns dem stellen. Es hat ja keiner vorausgedacht, was da jetzt auf uns zukommt. Ich habe erst vor kurzem verstanden, was unter selbstlernenden Computersystemen zu verstehen ist. Mir ist aber klar, dass es besser ist, eine Million Sachverhalte auswerten zu können als nur ein paar. Selbst wenn man fünf Kollegen mit der Analyse verschiedener Urteile betraut – mit der Geschwindigkeit eines Computers kommen sie nicht mit."
Der Mann hat keine Ahnung und labert einfach rum.
Immer wenn man in der Diskussion hier nach aussagekräftigen Quellen fragt bekommt man so was aufgetischt.
xD
31.07.2021, 17:26
(31.07.2021, 17:19)omnimodo schrieb:(31.07.2021, 17:04)Gastio schrieb: Einfach mal auf Veranstaltungen gehen und mit den zuständigen quatschen.
Oder googlen
https://mitteilungen.rak-muenchen.de/arc...iew-01942/
Danke für dieses...interessante Interview.
"Glauben Sie, dass die Anwaltschaft auf diese Umbrüche gut vorbereitet ist?
Wir müssen uns dem stellen. Es hat ja keiner vorausgedacht, was da jetzt auf uns zukommt. Ich habe erst vor kurzem verstanden, was unter selbstlernenden Computersystemen zu verstehen ist. Mir ist aber klar, dass es besser ist, eine Million Sachverhalte auswerten zu können als nur ein paar. Selbst wenn man fünf Kollegen mit der Analyse verschiedener Urteile betraut – mit der Geschwindigkeit eines Computers kommen sie nicht mit."
Der Mann hat keine Ahnung und labert einfach rum.
Immer wenn man in der Diskussion hier nach aussagekräftigen Quellen fragt bekommt man so was aufgetischt.
Ekkehart Schäfer ist Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer. "Dieser Mann hat keine Ahnung!" Okei...
Das Problem ist nunmal, dass wir am Anfang dieser Entwicklung stehen und sich diese noch sehrrr lange ziehen wird. Mit welcher Selbstgewissheit kann man verlangen, dass nach einer Woche, direkt ein Legal Tech Tool zur Anwendung kommt, das einfach mal ein ganzes Rechtssystem aushebeln soll? Dann hast du leider die Korrelationen von Technik und Volkswirtschaft nicht ganz verstanden. Die Tendenz der Entwicklung strukturierte Anwendungen obsolet zu machen, ist entscheidend. Dass das gut und gerne 5, 10, 20 Jahre dauern kann, hat niemand bestritten.
31.07.2021, 17:29
(31.07.2021, 17:04)Gast schrieb:(31.07.2021, 16:53)Gast schrieb:(31.07.2021, 16:23)Gast schrieb:(31.07.2021, 16:18)Gast schrieb:
Google ist dein Freund! Ich glaube einigen Kollegen tut es so dermaßen weh, dass man nach so einem harten und langen Studium solch eine Bilanz präsentiert bekommt. Da will man bei all den kognitiven Dissonanzen, die Sachlage einfach nicht mehr nüchtern betrachten und wahrhaben.
- schwerfällig, ohne Schwung
- altmodisch, nicht mehr zeitgemäß
Einfach herrlich. Das klingt hier im Forum gerade so, als wenn sich Sklaven dafür feiern, versklavt zu werden. :D
Noch herrlicher wäre es, wenn man den Wandel aktiv mitgestaltet und sich nicht einfach den Finger aus der Keksdose ziehen lässt, wie es aktuell insbesondere in der Ausbildung geschieht. Ist das hier das moderne und aufstrebende Ref-Forum oder der antiquierte Altherren-Boomer-Es wird alles so bleiben, weil ich es so will - Amthor - Club? Diverse RA-Kammern zeigen Bedenken hinsichtlich der künftigen Entwicklung und die Refis machen einen auf, wir bleiben uns treu!
Ich respektiere deine Ansicht, aber komm ,,uns" doch bitte entgegen. Anstatt eine Welt der förmlichen Dystopie zu visualisieren, wäre es mit hoher Sicherheit von Vorteil, effektive Lösungsansätze zu bieten, um der künftigen Entwicklung entgegenzutreten.
Bei einer Sache gebe ich dir völlig Recht: Der Konservativismus darf nicht bestehen! Genau deshalb müssen wir etwas dagegen tun. Man muss mit der Entwicklung gehen, und nicht stehenbleiben.
Zu behaupten, dass die Zukunft düstere Zeiten für die Anwaltschaft bringt, kann gut sein. Aber man kann es ändern, sofern man mit der Entwicklung mitspielt.
Ich habe nie Gegenteiliges behauptet und zeichne auch keine Dystopien hervor. Wieso sollte ich auch, ich bin selbst als Jurist tätig. Ich sehe nunmal im Austausch mit gewissen Kreisen, dass sich das Ganze nunmal in eine bestimmte Richtung bewegt. Aufgrund der mangelnden Ausbildung und dem Übermaß an Selbstgewissheit sehe ich auch aktuell nicht, wie bzw. ob wir künftig hierbei noch was beizutragen haben.
31.07.2021, 17:30
(31.07.2021, 17:26)Gast schrieb:(31.07.2021, 17:19)omnimodo schrieb:(31.07.2021, 17:04)Gastio schrieb: Einfach mal auf Veranstaltungen gehen und mit den zuständigen quatschen.
Oder googlen
https://mitteilungen.rak-muenchen.de/arc...iew-01942/
Danke für dieses...interessante Interview.
"Glauben Sie, dass die Anwaltschaft auf diese Umbrüche gut vorbereitet ist?
Wir müssen uns dem stellen. Es hat ja keiner vorausgedacht, was da jetzt auf uns zukommt. Ich habe erst vor kurzem verstanden, was unter selbstlernenden Computersystemen zu verstehen ist. Mir ist aber klar, dass es besser ist, eine Million Sachverhalte auswerten zu können als nur ein paar. Selbst wenn man fünf Kollegen mit der Analyse verschiedener Urteile betraut – mit der Geschwindigkeit eines Computers kommen sie nicht mit."
Der Mann hat keine Ahnung und labert einfach rum.
Immer wenn man in der Diskussion hier nach aussagekräftigen Quellen fragt bekommt man so was aufgetischt.
Ekkehart Schäfer ist Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer. "Dieser Mann hat keine Ahnung!" Okei...
Das Problem ist nunmal, dass wir am Anfang dieser Entwicklung stehen und sich diese noch sehrrr lange ziehen wird. Mit welcher Selbstgewissheit kann man verlangen, dass nach einer Woche, direkt ein Legal Tech Tool zur Anwendung kommt, das einfach mal ein ganzes Rechtssystem aushebeln soll? Dann hast du leider die Korrelationen von Technik und Volkswirtschaft nicht ganz verstanden. Die Tendenz der Entwicklung strukturierte Anwendungen obsolet zu machen, ist entscheidend. Dass das gut und gerne 5, 10, 20 Jahre dauern kann, hat niemand bestritten.
Wenn man so denkt, dann bezieh dein Pessimismus bitte auf alle Berufsfelder. Ärzte werden in 60-80 Jahren ebenso ,,oBSoLeT". Genauso wie Köche, Investmentbanker, Unternehmensberater, Lehrer.. Nahe zu alles!
31.07.2021, 17:45
Köche = Überwiegend Kreativität
Bwler = Vieles wird automatisert, neues wird geschaffen. Einfach mal Ricardo lesen.
Lehrer = Ich glaube das würde mehr Probleme verursachen, als lösen. Zumindest will ich nicht sehen was dann für Kinder aus der Schule kommen.
Ärzte = Verbesserungen in der Diagnosefähigkeit, letztlich aber noch zu sensibel der Bereich
Juristen = haben nur einen Zweck, gib mir eine Antwort auf meine Rechtsfrage! Vieles könnte, wenn man möchte, künftig obsolet werden. Gehen alle Juristen zu Grunde? Ganz sicher nicht, auch da wird sich einiges verändern, neue Stellen geschaffen, Berufsprofil wird sich ändern. Der große Teil wird aller Voraussicht nach obsolet.
Richter = Sehe ich ähnlich wie bei Ärzten und Lehrern für noch zu abwegig, weil zu sensibel.
Bwler = Vieles wird automatisert, neues wird geschaffen. Einfach mal Ricardo lesen.
Lehrer = Ich glaube das würde mehr Probleme verursachen, als lösen. Zumindest will ich nicht sehen was dann für Kinder aus der Schule kommen.
Ärzte = Verbesserungen in der Diagnosefähigkeit, letztlich aber noch zu sensibel der Bereich
Juristen = haben nur einen Zweck, gib mir eine Antwort auf meine Rechtsfrage! Vieles könnte, wenn man möchte, künftig obsolet werden. Gehen alle Juristen zu Grunde? Ganz sicher nicht, auch da wird sich einiges verändern, neue Stellen geschaffen, Berufsprofil wird sich ändern. Der große Teil wird aller Voraussicht nach obsolet.
Richter = Sehe ich ähnlich wie bei Ärzten und Lehrern für noch zu abwegig, weil zu sensibel.
31.07.2021, 18:58
(31.07.2021, 17:45)Gast schrieb: Juristen = haben nur einen Zweck, gib mir eine Antwort auf meine Rechtsfrage!.
Vielleicht sollte man erstmal die Anwaltsstation machen, wenn man glaubt, nur das wäre die Tätigkeit eines Anwalts.
Witzig, wie als Quelle für die Relevanz von legal tech immer entweder Leute herangezogen werden, die irgendwelche legal tech Seminare machen oder 65-jährige Boomer, die staunend vorm Computer stehen und grade lernen, wie man am ipad wischt.
Das Problem wird nicht sein, dass die eigentliche Anwalts- oder sogar Richtertätigkeit digitalisiert, also durch KI ersetzt wird. Viel problematischer für den Anwaltsberuf wäre eine komplette Umstellung des (Zivil-)Rechtssystems. Beispielsweise über Verkehrsunfälle Prozesse zu führen, könnte man komplett einstellen. Am Ende zahlt immer eine Versicherung, das könnten Versicherungen also auch über einen - fairen, weil für alle gleichen- Verteilungsalgorithmus regeln. Damit würde ein relevanter Teil der Streitigkeiten von einer auf die andere Sekunde komplett wegfallen, die Versicherungen würden jede Menge Geld sparen, der Staat auch. Hoffentlich lesen die hier nicht mit ;)
Der Anwaltsmarkt ist jetzt schon eher grenzwertig, wenn man 20% des Geschäfts verliert, wird die Konkurenz im verbleibenden Geschäft hart. Gegenläufig sind aber die Absolventenzahlen, also wer weiß, wie es sich ausgeht. Wer jetzt in einer gut laufenden, größeren Kanzlei ist wird sicher nicht in 20 Jahren plötzlich auf der Straße sitzen.
31.07.2021, 19:24
Also werden Anwälte für den psychologischen Beistand des Mandanten und ein bisschen mit der Gegenseite verhandeln etc., bezahlt?
Na das sind ja großartige Aussichten. Es geht hier um die Kerntätigkeit der Rechtsberatung, die unseren Wert am Ende ausmacht! Fürs Taktieren und Händehalten wird kein Mandant hohe Honorare hinblättern, zumindest nicht mehr in dieser Masse.
Wie du jetzt auf Anwaltsstation kommst, bleibt einem schleierhaft. Meiner Erfahrung nach: Junge Start-Ups empfinden RAs, Juristen als extrem nervtötend, während ältere Mandanten bei allem auf Nummer sicher gehen wollen. Auch hier sind interessante und für uns ungünstige Tendenzen zu beobachten.
Na das sind ja großartige Aussichten. Es geht hier um die Kerntätigkeit der Rechtsberatung, die unseren Wert am Ende ausmacht! Fürs Taktieren und Händehalten wird kein Mandant hohe Honorare hinblättern, zumindest nicht mehr in dieser Masse.
Wie du jetzt auf Anwaltsstation kommst, bleibt einem schleierhaft. Meiner Erfahrung nach: Junge Start-Ups empfinden RAs, Juristen als extrem nervtötend, während ältere Mandanten bei allem auf Nummer sicher gehen wollen. Auch hier sind interessante und für uns ungünstige Tendenzen zu beobachten.
31.07.2021, 19:38
(31.07.2021, 19:24)Gast schrieb: Meiner Erfahrung nach: Junge Start-Ups empfinden RAs, Juristen als extrem nervtötend, während ältere Mandanten bei allem auf Nummer sicher gehen wollen. Auch hier sind interessante und für uns ungünstige Tendenzen zu beobachten.
Jeder findet Juristen extrem nervtötend, inklusive andere Juristen. Die Frage ist nicht, ob man uns lieb hat, sondern ob der Einsatz qualifizierter Juristen dem Unternehmen langfristig sehr viel Geld und Zeit sparen kann.
Wir holen regelmäßig für Unternehmen die Kohlen aus dem Feuer, weil die zunächst zu geizig waren, präventiv externe Anwälte ranzulassen. Auf diese sehr lehrreiche und teure Erfahrung folgt dann nicht selten eine langfristige Mandatsbeziehung.
01.08.2021, 07:38
„Als 'Reichsbedenkenträger' bezeichnet man eine Art Schwarzseher oder jemand, der von Berufs wegen eher die Risiken eines Projekts statt der Chancen in den Vordergrund stellt“
01.08.2021, 10:58
(01.08.2021, 07:38)Gast schrieb: „Als 'Reichsbedenkenträger' bezeichnet man eine Art Schwarzseher oder jemand, der von Berufs wegen eher die Risiken eines Projekts statt der Chancen in den Vordergrund stellt“
"Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt”.
- IBM Chairman Meltcalfe-
"Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte”
- Ken Olsen -
"E-Mail ist ein Produkt, dass man absolut nicht verkaufen kann." - Ian Sharp -