30.07.2021, 16:54
(30.07.2021, 16:27)Gast schrieb: Leider glauben viele insbesondere Studis noch an diese weit verbreiteten Mythen. Schauen sich Suits und Co. an und denken sie werden dann nach dem Studium reich. Daher vermutlich auch die hohe Frustrationwelle hier im Forum direkt nach dem Ref.
Fakt ist, viele Juristen kommen aus einem wohlhabenden Elternhaus, dadurch besteht auch am Anfang des Berufslebens mehr Kapital. Mit dem Lohn hat das dann wenig zu tun.
Und ja die Menge an Juristen braucht es einfach nicht mehr. Legal Tech und die Monopolisierung durch die Plattformökonomie werden die Löhne weiter drücken. Am Ende bleiben einige gut qualifizierte und interdisziplinär agierende Anwälte die das Durchschnittsgehalt für die anderen dann mitheben und so weiterhin den Schein des reichen Anwalts wahren.
In Anbetracht der Studienlänge rate ich daher vielen davon ab jetzt noch ein Jurastudium zu beginnen. Man muss es schon echt lieben und am besten reiche Eltern haben...
So viel Schwachsinn habe ich lange nicht mehr gelesen. :D
30.07.2021, 17:14
(30.07.2021, 16:54)Gast schrieb:(30.07.2021, 16:27)Gast schrieb: Leider glauben viele insbesondere Studis noch an diese weit verbreiteten Mythen. Schauen sich Suits und Co. an und denken sie werden dann nach dem Studium reich. Daher vermutlich auch die hohe Frustrationwelle hier im Forum direkt nach dem Ref.
Fakt ist, viele Juristen kommen aus einem wohlhabenden Elternhaus, dadurch besteht auch am Anfang des Berufslebens mehr Kapital. Mit dem Lohn hat das dann wenig zu tun.
Und ja die Menge an Juristen braucht es einfach nicht mehr. Legal Tech und die Monopolisierung durch die Plattformökonomie werden die Löhne weiter drücken. Am Ende bleiben einige gut qualifizierte und interdisziplinär agierende Anwälte die das Durchschnittsgehalt für die anderen dann mitheben und so weiterhin den Schein des reichen Anwalts wahren.
In Anbetracht der Studienlänge rate ich daher vielen davon ab jetzt noch ein Jurastudium zu beginnen. Man muss es schon echt lieben und am besten reiche Eltern haben...
So viel Schwachsinn habe ich lange nicht mehr gelesen. :D
"Dumpen" die Legal-Tech-Start-Ups wirklich so sehr die Löhne von Anwälten?
30.07.2021, 17:26
(30.07.2021, 16:14)Gast schrieb:(30.07.2021, 14:56)Halbjurist schrieb: Hey,
ich befinde mich momentan im Rep und bekomme von allen Seiten (Freunde und Familie) gesagt, dass ich bald, wenn ich Anwalt bin, reich werde. Woher kommt dieses Vorurteil in der Bevökerung, dass "Anwälte alle reich seien"? Von dem, was ich hier im Forum mitbekomme, lässt sich eher Gegenteiliges behaupten. Teilweise hört man hier von Gehältern, die unter "Akademinerniveau" und auf "Ausbilungsniveau" sind. <50k wie bitte?!
Heutzutage sinken allerdings eher Löhne, da es zunehmend mehr Studierende gibt und Legal-Tech den Preiskampf noch weiter befeuert. Ingenieure, Informatiker und BWLer, die damals von den Anwälten verspottet wurden, haben mittlerweile die Juristen überholt.
Genau, und bald fliegt Al-Quaida ins World Trade Center. Wir sind nicht mehr im Jahr 2001, die Absolventenzahlen (beim für Anwälte einzig relevanten zweiten Staatsexamen) gehen ziemlich zurück. In ein paar Jahren rollt die große Pensionierungs-/Rentenwelle nicht nur bei den Richtern und Beamten, sondern auch den Anwälten.
Juristen und Anwälte verdienen für Akademiker schon ganz gut. Man darf doch den Einzel-Dorfanwalt nicht mit dem Investmentbanker vergleichen. Auch als "normaler" mittelständischer Anwalt kriegt man gut 60.000€ p.a. Einstiegsgehalt, ohne sich ein Bein auszureißen. Mehr kriegt ein BWLer mit Master (und von mir aus auch 1-2 Jahren Erfahrung) i.d.R. auch nicht. Architekten, Ingenieure und Co verdienen gern mal (viel) weniger. Informatik ist geil, wenn du bei Google arbeitest, bei den üblichen deutschen Jobs ist da gehaltsmäßig nicht viel zu holen.
Man nimmt hier im Forum gern mal die creme de la creme eines Berufsstands und vergleicht den dann mit angestellten 2xa-Juristen aufm Dorf.
30.07.2021, 17:36
Naja, keiner der genannten Berufsgruppen musste sich durch 2 Staatsexamen "quälen" und nachher mit ziemlich ungesunden Arbeitszeiten leben. Das sich Juristen aber selten eingestehen wollen, dass ihre/unsere Bedeutung zunehmend schwindet ist fast schon inflationär. Die fehlende Selbstreflexion einiger Kollegen ist atemberaubend.
30.07.2021, 17:38
(30.07.2021, 17:36)Gast schrieb: Naja, keiner der genannten Berufsgruppen musste sich durch 2 Staatsexamen "quälen" und nachher mit ziemlich ungesunden Arbeitszeiten leben. Das sich Juristen aber selten eingestehen wollen, dass ihre/unsere Bedeutung zunehmend schwindet ist fast schon inflationär. Die fehlende Selbstreflexion einiger Kollegen ist atemberaubend.
Den Legal-Tech hype haben wir hier schon zu genüge diskutiert. Die Arbeitszeiten sind oft ungesund, das gebe ich gerne zu. Die Staatsexamina.. naja. Dafür müssen wir immerhin keine Praktika sammeln, brauchen keinen tollen Lebenslauf, brauchen kein Vitamin-B.. zumindest mit 2xvb. Und wir sind angesehener als die BWLer ;)
30.07.2021, 17:38
Der Gehaltsvergleich ist ohnehin absurd. Juristen arbeiten im Schnitt nunmal viel mehr, als der 9-5 Info. Relativ gesehen ist der Abstand der Gehälter dann nicht mehr so gewaltig wie immer selbstgenügsam dargelegt.
30.07.2021, 17:45
(30.07.2021, 17:38)HerrKules schrieb:(30.07.2021, 17:36)Gast schrieb: Naja, keiner der genannten Berufsgruppen musste sich durch 2 Staatsexamen "quälen" und nachher mit ziemlich ungesunden Arbeitszeiten leben. Das sich Juristen aber selten eingestehen wollen, dass ihre/unsere Bedeutung zunehmend schwindet ist fast schon inflationär. Die fehlende Selbstreflexion einiger Kollegen ist atemberaubend.
Den Legal-Tech hype haben wir hier schon zu genüge diskutiert. Die Arbeitszeiten sind oft ungesund, das gebe ich gerne zu. Die Staatsexamina.. naja. Dafür müssen wir immerhin keine Praktika sammeln, brauchen keinen tollen Lebenslauf, brauchen kein Vitamin-B.. zumindest mit 2xvb. Und wir sind angesehener als die BWLer ;)
Schau, ich möchte Dir nicht deinen Lebenssinn nehmen. Da ich weiß wie sensibel einige Kollegen reagieren, wenn sie mit Themen wie Legal Tech und Co. konfrontiert werden. Aber selbst diverse Anwaltskammern prophezeihen düstere Zeiten für den gemeinen Juristen. Ich denke wir haben dazu auch genügend diskutiert, daher belasse ich es dabei.
30.07.2021, 17:52
Da kann man als Jurist nur hoffen, dass die CDU wiedergewählt wird. Mehr Stillstand, mehr Bürokratie, keine Digitalisierung, mehr Beschäftigungstherapie und Bullshitjobs für uns Juristen = mehr abrechenbare Stunden!
30.07.2021, 18:08
(30.07.2021, 17:52)Gast227 schrieb: Da kann man als Jurist nur hoffen, dass die CDU wiedergewählt wird. Mehr Stillstand, mehr Bürokratie, keine Digitalisierung, mehr Beschäftigungstherapie und Bullshitjobs für uns Juristen = mehr abrechenbare Stunden!
Kaum einer der GK Anwälte, die wirklich in billables denken, werden in ihrer Arbeit von Bürokratie tangiert. Ok, die Arbeits- und Steuerrechtler. Der Großteil der Arbeit in Corporate und Co ist aber Sachverhalts bezogen und ziemlich losgelöst von deutschem Recht bzw es dreht sich dann um ein paar Spezialnormen, die sowieso keiner anfassen würde und/oder die nicht zu reformieren sind.
Den FFW Anwalt würde hingegen eher von einer RVG Reform profitieren.
30.07.2021, 21:03
Bei der Aussage denken halt viele an Anwälte wie mich, die in der US-Kanzlei inkl. Bonus 200k im Jahr machen.