29.07.2021, 09:55
(29.07.2021, 07:28)Eva88 schrieb: Sind ja doch recht unterschiedliche Einschätzungen hier.
Berufserfahrung habe ich bisher tatsächlich nicht.
Kollegen aus dem Studium sind auch der Meinung, dass das ein ordentliches Angebot angesichts der Voraussetzungen ist.
Werde es mir übers Wochenende nochmal überlegen und stand jetzt wohl doch eher annehmen.
Angst besteht etwas letztlich über 40 Stunden Woche zu kommen.
PS. Gerade in HH besteht nach meinem Gefühl ein riesen Überangebot an Juristen.
Sorry, ganz kurz: Lass dich bitte nicht über den Tisch ziehen. Ja, du magst einige Jahre raus sein und ja, Hamburg ist vom Arbeitsmarkt eher tough. Aber was wäre, wenn du einige Jahre promoviert hättest? Dann wärst du auch raus gewesen. In vielen Jobs kommt es zudem auch nicht so sehr darauf an, juristisch noch vollkommen im Saft zu sein. Ich denke da an verschiedene Verwaltungsjobs. Da zählen genau zwei Zahlen. Und die sind bei dir gut.
29.07.2021, 10:17
(29.07.2021, 09:35)Gast schrieb:(29.07.2021, 09:30)Gast schrieb:(28.07.2021, 15:56)Eva88 schrieb: Was würdet ihr zu dem Angebot sagen,kleine Kanzlei mit drei Anwälten in HH , 40 Stundenwoche für zunächst 2.800 brutto im Monat.Wärst du jetzt frisch aus dem zweiten Examen raus könntest du locker über 100k verdienen, auch eine solch extreme Pause rechtfertigen ein solches Gehalt nicht.
Noten sind zweimal im 8 Punktebereich.
Problem, wegen Kindern die letzten 6 Jahre nicht juristisch gearbeitet...
Annehmen oder lieber weitersuchen?
Unter 3k netto würde ich an deiner Stelle nirgendwo einsteigen.
100K in einer kleinen Kanzlei mit drei Anwälten. Wenn das nicht gerade ein Rechtsgebiet ist, wo jeder Stundensatz bezahlt wird, dürfte dies ausgeschlossen sein. Auch dürfte dort keine "40-Stundenwoche" möglich sein.
Das meine ich überhaupt nicht, schon klar das es in ner kleinen Kanzlei nichts mit dem GK Gehalt wird.
Dennoch sollte jemand der theoretisch GK Qualifikationen hat auch in ner kleinen Kanzlei nicht nen Gehalt annehmen, mit welchen sie ca. soviel wie ne durchschnittliche Erzieherin verdient. Dies ist nicht zu rechtfertigen, weder durch die Größe der Kanzlei, noch durch die Pause und macht den gesamten Arbeitsmarkt für Leute mit schlechteren Noten nur noch mehr kaputt.
29.07.2021, 10:19
(29.07.2021, 09:55)Gast schrieb:(29.07.2021, 07:28)Eva88 schrieb: Sind ja doch recht unterschiedliche Einschätzungen hier.
Berufserfahrung habe ich bisher tatsächlich nicht.
Kollegen aus dem Studium sind auch der Meinung, dass das ein ordentliches Angebot angesichts der Voraussetzungen ist.
Werde es mir übers Wochenende nochmal überlegen und stand jetzt wohl doch eher annehmen.
Angst besteht etwas letztlich über 40 Stunden Woche zu kommen.
PS. Gerade in HH besteht nach meinem Gefühl ein riesen Überangebot an Juristen.
Sorry, ganz kurz: Lass dich bitte nicht über den Tisch ziehen. Ja, du magst einige Jahre raus sein und ja, Hamburg ist vom Arbeitsmarkt eher tough. Aber was wäre, wenn du einige Jahre promoviert hättest? Dann wärst du auch raus gewesen. In vielen Jobs kommt es zudem auch nicht so sehr darauf an, juristisch noch vollkommen im Saft zu sein. Ich denke da an verschiedene Verwaltungsjobs. Da zählen genau zwei Zahlen. Und die sind bei dir gut.
Hier geht es aber nicht um Verwaltung oder irgendwelche Jobs, sondern die FS hat bzgl. eines Kanzleijobs gefragt. Da ist es müßig, das mit Verwaltung zu vergleichen, wo i.Ü. noch ein großer Unterschied zwischen A13 und E 13 besteht. Zudem ist nicht allein die Frage, wie juristisch die Tätigkeit ist, auch wenn sie das in einer Kanzlei oder der Justiz maßgeblich ist, sondern es geht auch darum, den Job zunächst überhaupt zu bekommen. Im höheren Dienst der Verwaltung zählt zwar zunächst oft die Führungsqualität mehr als das Juristische, aber ein Selbstläufer ist eine Einstellung dort nach 6 Jahren nicht-juristischer Tätigkeit absolut nicht. Und zwar völlig egal, ob 2x8 oder 2x10 Punkte.
29.07.2021, 10:50
(29.07.2021, 10:19)Gast schrieb:(29.07.2021, 09:55)Gast schrieb:(29.07.2021, 07:28)Eva88 schrieb: Sind ja doch recht unterschiedliche Einschätzungen hier.
Berufserfahrung habe ich bisher tatsächlich nicht.
Kollegen aus dem Studium sind auch der Meinung, dass das ein ordentliches Angebot angesichts der Voraussetzungen ist.
Werde es mir übers Wochenende nochmal überlegen und stand jetzt wohl doch eher annehmen.
Angst besteht etwas letztlich über 40 Stunden Woche zu kommen.
PS. Gerade in HH besteht nach meinem Gefühl ein riesen Überangebot an Juristen.
Sorry, ganz kurz: Lass dich bitte nicht über den Tisch ziehen. Ja, du magst einige Jahre raus sein und ja, Hamburg ist vom Arbeitsmarkt eher tough. Aber was wäre, wenn du einige Jahre promoviert hättest? Dann wärst du auch raus gewesen. In vielen Jobs kommt es zudem auch nicht so sehr darauf an, juristisch noch vollkommen im Saft zu sein. Ich denke da an verschiedene Verwaltungsjobs. Da zählen genau zwei Zahlen. Und die sind bei dir gut.
Hier geht es aber nicht um Verwaltung oder irgendwelche Jobs, sondern die FS hat bzgl. eines Kanzleijobs gefragt. Da ist es müßig, das mit Verwaltung zu vergleichen, wo i.Ü. noch ein großer Unterschied zwischen A13 und E 13 besteht. Zudem ist nicht allein die Frage, wie juristisch die Tätigkeit ist, auch wenn sie das in einer Kanzlei oder der Justiz maßgeblich ist, sondern es geht auch darum, den Job zunächst überhaupt zu bekommen. Im höheren Dienst der Verwaltung zählt zwar zunächst oft die Führungsqualität mehr als das Juristische, aber ein Selbstläufer ist eine Einstellung dort nach 6 Jahren nicht-juristischer Tätigkeit absolut nicht. Und zwar völlig egal, ob 2x8 oder 2x10 Punkte.
Du hast Recht, dass ein Kanzleijob der Anlass ihrer Frage war; sie hat mW aber nicht geschrieben, dass sie unbedingt in eine Kanzlei will. So oder so wäre ein Versuch im ÖD, und das sage ich nicht oft, vielleicht eine gute Idee.
29.07.2021, 11:29
33.600 € brutto im Jahr für eine 2x 8 P. Juristin. Ich komm nicht mehr klar, auch dass hier einige wirklich meinen, das sei wegen Babypause schon ganz ok. Das juristische Handwerkszeug verlernt man nicht. Auch sprechen die Examina dafür, dass man die Grundvoraussetzungen für gute juristische Arbeit mitbringt: Logisches Denken und die Fähigkeit, sich schnell in unbekannte Sachverhalte einzuarbeiten.
33.600 € brutto im Jahr sind ein Witz. Das hab ich beim Wechsel von TW zu einer US-Kanzlei als Gehaltssprung gehabt. Schade, dass sich manche Leute noch derart abziehen lassen. Da lacht ja jeder Bürokaufmann drüber.
33.600 € brutto im Jahr sind ein Witz. Das hab ich beim Wechsel von TW zu einer US-Kanzlei als Gehaltssprung gehabt. Schade, dass sich manche Leute noch derart abziehen lassen. Da lacht ja jeder Bürokaufmann drüber.
29.07.2021, 11:56
Wenn Du kurzfristig nichts anderes findest, würde ich dort einsteigen und noch ein paar Monaten zu besseren Konditionen wechseln.
29.07.2021, 12:58
Welche Kanzlei bietet denn irgendwem 33.000€ an?
29.07.2021, 13:10
Ich bin auf YouTube gerade auf folgendes Video gestoßen (Gehalt einer Wachtmeisterin am Gericht) und finde das schon krass: 1895€ netto für eine 25-Std-Woche ist für den Job/Ausbildung extrem gut. Der Frau sei es ja gegönnt, aber da fragt man sich doch, warum man sich die jur. Studien-Ausbildung angetan hat, wenn man bei 25 Std./Woche mit viel Klatsch und Tratsch mit Kollegen, durch die Gänge gehen, wenig Druck/Stress/Verantwortung und geregelter Arbeitszeit im Verhältnis so gut verdienen kann - das hat einem damals auch niemand gesagt.
Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=jZ4pjyDRIio
Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=jZ4pjyDRIio
29.07.2021, 13:44
(29.07.2021, 13:10)Gast schrieb: Ich bin auf YouTube gerade auf folgendes Video gestoßen (Gehalt einer Wachtmeisterin am Gericht) und finde das schon krass: 1895€ netto für eine 25-Std-Woche ist für den Job/Ausbildung extrem gut. Der Frau sei es ja gegönnt, aber da fragt man sich doch, warum man sich die jur. Studien-Ausbildung angetan hat, wenn man bei 25 Std./Woche mit viel Klatsch und Tratsch mit Kollegen, durch die Gänge gehen, wenig Druck/Stress/Verantwortung und geregelter Arbeitszeit im Verhältnis so gut verdienen kann - das hat einem damals auch niemand gesagt.
Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=jZ4pjyDRIio
Mit Kinderzuschlag sogar 2303€ netto. Heftig für eine 60 %-Stelle mit so wenig Verantwortung und Stress im Vergleich zu Richter/Anwaltsjobs.
29.07.2021, 13:47
(29.07.2021, 13:10)Gast schrieb: Ich bin auf YouTube gerade auf folgendes Video gestoßen (Gehalt einer Wachtmeisterin am Gericht) und finde das schon krass: 1895€ netto für eine 25-Std-Woche ist für den Job/Ausbildung extrem gut. Der Frau sei es ja gegönnt, aber da fragt man sich doch, warum man sich die jur. Studien-Ausbildung angetan hat, wenn man bei 25 Std./Woche mit viel Klatsch und Tratsch mit Kollegen, durch die Gänge gehen, wenig Druck/Stress/Verantwortung und geregelter Arbeitszeit im Verhältnis so gut verdienen kann - das hat einem damals auch niemand gesagt.
Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=jZ4pjyDRIio
Äpfel und Birnen...
"Melanie ist Besoldungsgruppe A5. Sie arbeitet wegen der Betreuung ihrer kleinen Tochter momentan Teilzeit, 25 Stunden in der Woche. Dafür bekommt sie ein Grundgehalt von 1643€. Mit Familienzuschlägen, der KV-Beitragserstattung und der PV-Beitragserstattung landet sie letztendlich bei einem Brutto von 2088€. Ihr gesetzliches Netto liegt bei 1895€. "
Da dürfte noch noch die KV abgehen. R1 oder A 13 ist mit den Gegebenheiten dann halt mal schnell das doppelte Einkommen.