26.07.2021, 09:26
(26.07.2021, 08:10)Gast schrieb: Der Kapitalismus ist der Grund dafür, dass es den Armen immer besser geht.
ihnen ging es in der Zeit vor dem industriellen Kapitalismus und in jedem sozialistischen Vergleichsmodell deutlich schlechter. Keine Meinung, sondern ein Fakt, der durch unzählige Statistiken belegt werden kann
Naja. Viele Aspekte, die es den Armen besser machen, sind grade nicht kapitalistisch. Hier im Lande insbesondere Sozialversicherungen.
26.07.2021, 10:14
(26.07.2021, 09:23)Egon schrieb:(26.07.2021, 08:59)Gast schrieb:(26.07.2021, 08:20)Praktiker schrieb:(25.07.2021, 23:35)Gast schrieb:(25.07.2021, 21:48)Gast schrieb: Ja, sowas ist zB gemeint. Da wird ernsthaft von Vermietern verlangt sie sollen keinen Marktpreis verlangen, weil…?? kA? Und Kapitalismus ermöglich ca alles was gut und lebenswert ist in diesem Land, unseren Lebensstandard, um den uns 3/4 der Welt beneidet. Also geh weg und bleib für immer weg, wenn du etwas daran ändern willst, wir wollen niemanden, der an den Grundlagen unseres Wohlstandes sägt.
Weil es solche Leute wie dich gibt, braucht es Mietendeckel.
Nein, deshalb braucht es ausreichend Wohnraum, damit der Markt wieder funktioniert.
Wenn zehn Leute ein Mittagessen haben wollen und es gibt nur fünf Portionen, dann ist es nur die zweitbeste Lösung, einen Höchstpreis festzulegen, denn damit sind immer noch nicht alle zehn satt.
Wenn ich das Mittagessen zum Preis von 200 Euro anbiete, weil es der Markt hergibt, können sich aber maximal zwei der zehn Personen das Essen leisten.
Und wenn der Staat sagt, das Mittagessen darf maximal 2 Euro kosten, bietet bald niemand mehr Mittagessen an, weil Planwirtschaft nicht funtktioniert.
Von Planwirtschaft redet kein Mensch hier. Der ungezügelte Kapitalismus, in dem aus jedem Loch von Mietwohnung der letzte mögliche Euro rausgepresst wird, ist aber mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluss und führt zu Ungerechtigkeiten, über die sich gerade auch wir Juristen Gedanken machen sollten.
26.07.2021, 10:28
(26.07.2021, 09:26)HerrKules schrieb:(26.07.2021, 08:10)Gast schrieb: Der Kapitalismus ist der Grund dafür, dass es den Armen immer besser geht.
ihnen ging es in der Zeit vor dem industriellen Kapitalismus und in jedem sozialistischen Vergleichsmodell deutlich schlechter. Keine Meinung, sondern ein Fakt, der durch unzählige Statistiken belegt werden kann
Naja. Viele Aspekte, die es den Armen besser machen, sind grade nicht kapitalistisch. Hier im Lande insbesondere Sozialversicherungen.
ach und auf welchen Errungenschaften beruht dieses Sozialsystem? Wie wird dieses denn finanziert? Der kapitalistisch industrielle Fortschritt ist conditio sine qua non eines solchen Sozialsystems.
26.07.2021, 11:22
(26.07.2021, 10:14)Gast schrieb:(26.07.2021, 09:23)Egon schrieb:(26.07.2021, 08:59)Gast schrieb:(26.07.2021, 08:20)Praktiker schrieb:(25.07.2021, 23:35)Gast schrieb: Weil es solche Leute wie dich gibt, braucht es Mietendeckel.
Nein, deshalb braucht es ausreichend Wohnraum, damit der Markt wieder funktioniert.
Wenn zehn Leute ein Mittagessen haben wollen und es gibt nur fünf Portionen, dann ist es nur die zweitbeste Lösung, einen Höchstpreis festzulegen, denn damit sind immer noch nicht alle zehn satt.
Wenn ich das Mittagessen zum Preis von 200 Euro anbiete, weil es der Markt hergibt, können sich aber maximal zwei der zehn Personen das Essen leisten.
Und wenn der Staat sagt, das Mittagessen darf maximal 2 Euro kosten, bietet bald niemand mehr Mittagessen an, weil Planwirtschaft nicht funtktioniert.
Von Planwirtschaft redet kein Mensch hier. Der ungezügelte Kapitalismus, in dem aus jedem Loch von Mietwohnung der letzte mögliche Euro rausgepresst wird, ist aber mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluss und führt zu Ungerechtigkeiten, über die sich gerade auch wir Juristen Gedanken machen sollten.
Ein Mietpreisdeckel geht ganz erheblich in Richtung Planwirtschaft. Wenn die Politik es nicht schafft, angemessen viel Wohnraum zu produzieren oder die regulatorischen Anreize schafft, damit solcher gebaut wird, ist dies nicht die Schuld der Eigentümer. Es ist ihr gutes Recht, maximale Rendite zu erzielen. Wer es sich nicht leisten kann, muss halt weiter raus ziehen. Es gibt kein Recht auf Wohnen in beliebter Lage.
26.07.2021, 11:50
(26.07.2021, 10:28)Gast schrieb:(26.07.2021, 09:26)HerrKules schrieb:(26.07.2021, 08:10)Gast schrieb: Der Kapitalismus ist der Grund dafür, dass es den Armen immer besser geht.
ihnen ging es in der Zeit vor dem industriellen Kapitalismus und in jedem sozialistischen Vergleichsmodell deutlich schlechter. Keine Meinung, sondern ein Fakt, der durch unzählige Statistiken belegt werden kann
Naja. Viele Aspekte, die es den Armen besser machen, sind grade nicht kapitalistisch. Hier im Lande insbesondere Sozialversicherungen.
ach und auf welchen Errungenschaften beruht dieses Sozialsystem? Wie wird dieses denn finanziert? Der kapitalistisch industrielle Fortschritt ist conditio sine qua non eines solchen Sozialsystems.
Klar, ich bin ja auch nicht für Planwirtschaft. Man sollte aber berücksichtigen, dass der Kapitalismus zwar einiges ermöglicht, jedoch selbst nicht die Lösung sozialer Probleme ist. Deswegen ist unser System der sozialen Marktwirtschaft ja auch so gut. Wir nutzen den Kapitalismus aus, um Prozesse und Geld zu schaffen, die wir dann zur Abmilderung der negativen Folgen des Kapitalismus nutzen.
Ob Mietpreisbremse, Mietendeckel o.Ä. sinnvoll sind, ist dann das feintuning zwischen diesen zwei Polen.
26.07.2021, 11:59
(26.07.2021, 11:22)Egon schrieb:(26.07.2021, 10:14)Gast schrieb:(26.07.2021, 09:23)Egon schrieb:(26.07.2021, 08:59)Gast schrieb:(26.07.2021, 08:20)Praktiker schrieb: Nein, deshalb braucht es ausreichend Wohnraum, damit der Markt wieder funktioniert.
Wenn zehn Leute ein Mittagessen haben wollen und es gibt nur fünf Portionen, dann ist es nur die zweitbeste Lösung, einen Höchstpreis festzulegen, denn damit sind immer noch nicht alle zehn satt.
Wenn ich das Mittagessen zum Preis von 200 Euro anbiete, weil es der Markt hergibt, können sich aber maximal zwei der zehn Personen das Essen leisten.
Und wenn der Staat sagt, das Mittagessen darf maximal 2 Euro kosten, bietet bald niemand mehr Mittagessen an, weil Planwirtschaft nicht funtktioniert.
Von Planwirtschaft redet kein Mensch hier. Der ungezügelte Kapitalismus, in dem aus jedem Loch von Mietwohnung der letzte mögliche Euro rausgepresst wird, ist aber mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluss und führt zu Ungerechtigkeiten, über die sich gerade auch wir Juristen Gedanken machen sollten.
Ein Mietpreisdeckel geht ganz erheblich in Richtung Planwirtschaft. Wenn die Politik es nicht schafft, angemessen viel Wohnraum zu produzieren oder die regulatorischen Anreize schafft, damit solcher gebaut wird, ist dies nicht die Schuld der Eigentümer. Es ist ihr gutes Recht, maximale Rendite zu erzielen. Wer es sich nicht leisten kann, muss halt weiter raus ziehen. Es gibt kein Recht auf Wohnen in beliebter Lage.
...genauso wenig wie es ein Recht auf maximale Rendite gibt.
26.07.2021, 12:12
(26.07.2021, 11:59)Gast schrieb:(26.07.2021, 11:22)Egon schrieb:(26.07.2021, 10:14)Gast schrieb:(26.07.2021, 09:23)Egon schrieb:(26.07.2021, 08:59)Gast schrieb: Wenn ich das Mittagessen zum Preis von 200 Euro anbiete, weil es der Markt hergibt, können sich aber maximal zwei der zehn Personen das Essen leisten.
Und wenn der Staat sagt, das Mittagessen darf maximal 2 Euro kosten, bietet bald niemand mehr Mittagessen an, weil Planwirtschaft nicht funtktioniert.
Von Planwirtschaft redet kein Mensch hier. Der ungezügelte Kapitalismus, in dem aus jedem Loch von Mietwohnung der letzte mögliche Euro rausgepresst wird, ist aber mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluss und führt zu Ungerechtigkeiten, über die sich gerade auch wir Juristen Gedanken machen sollten.
Ein Mietpreisdeckel geht ganz erheblich in Richtung Planwirtschaft. Wenn die Politik es nicht schafft, angemessen viel Wohnraum zu produzieren oder die regulatorischen Anreize schafft, damit solcher gebaut wird, ist dies nicht die Schuld der Eigentümer. Es ist ihr gutes Recht, maximale Rendite zu erzielen. Wer es sich nicht leisten kann, muss halt weiter raus ziehen. Es gibt kein Recht auf Wohnen in beliebter Lage.
...genauso wenig wie es ein Recht auf maximale Rendite gibt.
Die maximale Rendite ist ohne Regulierung allerdings möglich. Eine gedeckelte Miete erfordert zunächst eine Gesetzgebung. Das ist ein Unterschied.
26.07.2021, 12:33
(26.07.2021, 12:12)Egon schrieb:(26.07.2021, 11:59)Gast schrieb:(26.07.2021, 11:22)Egon schrieb:(26.07.2021, 10:14)Gast schrieb:(26.07.2021, 09:23)Egon schrieb: Und wenn der Staat sagt, das Mittagessen darf maximal 2 Euro kosten, bietet bald niemand mehr Mittagessen an, weil Planwirtschaft nicht funtktioniert.
Von Planwirtschaft redet kein Mensch hier. Der ungezügelte Kapitalismus, in dem aus jedem Loch von Mietwohnung der letzte mögliche Euro rausgepresst wird, ist aber mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluss und führt zu Ungerechtigkeiten, über die sich gerade auch wir Juristen Gedanken machen sollten.
Ein Mietpreisdeckel geht ganz erheblich in Richtung Planwirtschaft. Wenn die Politik es nicht schafft, angemessen viel Wohnraum zu produzieren oder die regulatorischen Anreize schafft, damit solcher gebaut wird, ist dies nicht die Schuld der Eigentümer. Es ist ihr gutes Recht, maximale Rendite zu erzielen. Wer es sich nicht leisten kann, muss halt weiter raus ziehen. Es gibt kein Recht auf Wohnen in beliebter Lage.
...genauso wenig wie es ein Recht auf maximale Rendite gibt.
Die maximale Rendite ist ohne Regulierung allerdings möglich. Eine gedeckelte Miete erfordert zunächst eine Gesetzgebung. Das ist ein Unterschied.
Nein, denn die Rendite basiert ja auf dem Konstrukt des Eigentums, Art. 14 GG, das seinerseits ohne gesegtzgeberische Regulierung nicht existent ist...
26.07.2021, 12:36
(26.07.2021, 12:33)Gast schrieb:(26.07.2021, 12:12)Egon schrieb:(26.07.2021, 11:59)Gast schrieb:(26.07.2021, 11:22)Egon schrieb:(26.07.2021, 10:14)Gast schrieb: Von Planwirtschaft redet kein Mensch hier. Der ungezügelte Kapitalismus, in dem aus jedem Loch von Mietwohnung der letzte mögliche Euro rausgepresst wird, ist aber mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluss und führt zu Ungerechtigkeiten, über die sich gerade auch wir Juristen Gedanken machen sollten.
Ein Mietpreisdeckel geht ganz erheblich in Richtung Planwirtschaft. Wenn die Politik es nicht schafft, angemessen viel Wohnraum zu produzieren oder die regulatorischen Anreize schafft, damit solcher gebaut wird, ist dies nicht die Schuld der Eigentümer. Es ist ihr gutes Recht, maximale Rendite zu erzielen. Wer es sich nicht leisten kann, muss halt weiter raus ziehen. Es gibt kein Recht auf Wohnen in beliebter Lage.
...genauso wenig wie es ein Recht auf maximale Rendite gibt.
Die maximale Rendite ist ohne Regulierung allerdings möglich. Eine gedeckelte Miete erfordert zunächst eine Gesetzgebung. Das ist ein Unterschied.
Nein, denn die Rendite basiert ja auf dem Konstrukt des Eigentums, Art. 14 GG, das seinerseits ohne gesegtzgeberische Regulierung nicht existent ist...
Eigentum existiert auch ohne die Grundrechte (siehe BGB). Durch die Grundrechte steht Dir nur ein Abwehrrecht gegen staatliche Maßnahmen zu, die dieses Grundrecht einschränken wollen (z.B. einen Mietdeckel).
26.07.2021, 12:48
Gruselige Diskussion. Art. 14 GG ist auch eine institutionelle Garantie.
Aus Art. 3 GG folgt auch, dass alles erlaubt ist, das nicht verboten wurde. Die Erzielung der maximalen Rendite ist also erlaubt. Die Ausnahme wäre eine Beschränkung. Die Ausnahme ist daher erst zu begründen.
Aus Art. 3 GG folgt auch, dass alles erlaubt ist, das nicht verboten wurde. Die Erzielung der maximalen Rendite ist also erlaubt. Die Ausnahme wäre eine Beschränkung. Die Ausnahme ist daher erst zu begründen.