15.07.2021, 17:51
(12.07.2021, 19:29)Gastus schrieb:(12.07.2021, 17:47)Gast schrieb:(12.07.2021, 17:32)Gast schrieb: Materielles ZR von Kaiser geht weit über das Alpmann-Skript hinaus. Jedenfalls, wenn man das Kaiserskript richtig durcharbeitet. Also, wenn man zusätzlich noch viele Urteile liest. Kaiser verweist locker auf 2.000 - 3.000 obergerichtliche Urteile, meist BGH.
Das mat. ZR von Alpmann ist skriptmäßiger aufgebaut. Mit mehr Übersichten. Allerdings findet man die dort angegebenen Urteile nur erschwert, weil die oft nur auf die RÜ verweisen. Vielleicht sollte man zuerst das Alpmann-Skript schnell durchlesen und anschließend noch einmal das Kaiserskript?
Oder man verzichtet weitestgehend auf die Skripte und lernt mit Assessorklausuren und liest alles im Palandt nach, damit man den Umgang mit dem Kommentar lernt. Wenn man weis wo was steht, findet man es im Ernstfall schneller.
Beim mat. Strafrecht kommt - wenn überhaupt - nur das Kaiserskript in betracht. Das von Alpmann kann man ganz und gar vergessen. Möglicherweise das Kaiserskript nur als Ergänzung verwenden. Ansonsten verstärkt auf den Fischer setzen. Den kleinen handlichen Kommentar sollte man kennen; er sollte dein bester Freund werden.
ZPO lerne ich mit dem Hemmerskript. Bin aber noch am Anfang und kann noch nicht soviel zum Skript sagen.
Hast du zufällig auch noch einen Vergleich im Öffentlichen Recht? Da fand ich Alpmann im ersten Examen eigentlich sehr stark.
So, ich nochmal - vielen Dank für die Tipps :) ich hatte mit Alpmann noch gar nicht das Vergnügen, kann da also gar nicht sagen, inwiefern die mir liegen oder nicht. Aber beim Öffentlichen Recht mach ich mir auch die wenigsten Gedanken - da hab ich jetzt oft genug gehört, dass da im 2. noch am wenigsten draufkommt. Also lern ich das wahrscheinlich einfach wie bisher mit meinen Unterlagen und streich einfach n paar Meinungsstreits raus :)
Bin auch mit Ende 30 eher die Minderheit. Das kostet echt Mut sich nicht unterkriegen zu lassen. Lasse es mir aber nicht nehmen auch in diesem Alter Examen zu machen. Musste halt viele Hürden überwinden.
Kenne Leute die biologisch 20 sind aber wie 50 sind. Nicht aufgeben!!!!
Könntest du mir paar Lerntipps geben, wie genau du vorgegangen bist?
Wäre dir sehr dankbar dafür!
LG
15.07.2021, 19:26
(15.07.2021, 17:51)Mary schrieb:Am einfachsten: Höre die Kurse der Kaiserseminare. Dort hörst/bekommst du den relevanten Stoff. Das gehst du dann durch plus die Übungsklausuren. Das strukturiert sich von selbst. Auch wenn jetzt einige Hater kommen und sofort reingrätschen, so hat es bei mir am besten geklappt. Wenn du den relevanten Stoff zusammen hast, strukturiert sich das lernen doch von selbst. Es ist mühselig, aber am Ende zahlt sich die Disziplin aus. Viel erfolg!(12.07.2021, 19:29)Gastus schrieb:(12.07.2021, 17:47)Gast schrieb:(12.07.2021, 17:32)Gast schrieb: Materielles ZR von Kaiser geht weit über das Alpmann-Skript hinaus. Jedenfalls, wenn man das Kaiserskript richtig durcharbeitet. Also, wenn man zusätzlich noch viele Urteile liest. Kaiser verweist locker auf 2.000 - 3.000 obergerichtliche Urteile, meist BGH.
Das mat. ZR von Alpmann ist skriptmäßiger aufgebaut. Mit mehr Übersichten. Allerdings findet man die dort angegebenen Urteile nur erschwert, weil die oft nur auf die RÜ verweisen. Vielleicht sollte man zuerst das Alpmann-Skript schnell durchlesen und anschließend noch einmal das Kaiserskript?
Oder man verzichtet weitestgehend auf die Skripte und lernt mit Assessorklausuren und liest alles im Palandt nach, damit man den Umgang mit dem Kommentar lernt. Wenn man weis wo was steht, findet man es im Ernstfall schneller.
Beim mat. Strafrecht kommt - wenn überhaupt - nur das Kaiserskript in betracht. Das von Alpmann kann man ganz und gar vergessen. Möglicherweise das Kaiserskript nur als Ergänzung verwenden. Ansonsten verstärkt auf den Fischer setzen. Den kleinen handlichen Kommentar sollte man kennen; er sollte dein bester Freund werden.
ZPO lerne ich mit dem Hemmerskript. Bin aber noch am Anfang und kann noch nicht soviel zum Skript sagen.
Hast du zufällig auch noch einen Vergleich im Öffentlichen Recht? Da fand ich Alpmann im ersten Examen eigentlich sehr stark.
So, ich nochmal - vielen Dank für die Tipps :) ich hatte mit Alpmann noch gar nicht das Vergnügen, kann da also gar nicht sagen, inwiefern die mir liegen oder nicht. Aber beim Öffentlichen Recht mach ich mir auch die wenigsten Gedanken - da hab ich jetzt oft genug gehört, dass da im 2. noch am wenigsten draufkommt. Also lern ich das wahrscheinlich einfach wie bisher mit meinen Unterlagen und streich einfach n paar Meinungsstreits raus :)
Bin auch mit Ende 30 eher die Minderheit. Das kostet echt Mut sich nicht unterkriegen zu lassen. Lasse es mir aber nicht nehmen auch in diesem Alter Examen zu machen. Musste halt viele Hürden überwinden.
Kenne Leute die biologisch 20 sind aber wie 50 sind. Nicht aufgeben!!!!
Könntest du mir paar Lerntipps geben, wie genau du vorgegangen bist?
Wäre dir sehr dankbar dafür!
LG
15.07.2021, 19:27
P. S. Daneben noch die Skripte zum Klären von Fragen oder Unklarheiten. Und du hast die Kommentare!
15.07.2021, 20:56
(14.07.2021, 13:49)Patenter Gast schrieb: Ich flex hier mal rein. Hatte im Schriftlichen im zweiten Examen knapp unter 10 Punkte, was auch ungefähr dem Schnitt meiner Probeklausuren in den Monaten vor dem Examen entsprach. Also würde ich das Examen bei mir nicht als Ausreißer bezeichnen (weder nach unten noch nach oben).
Materielles Recht habe ich wie folgt gelernt:
ZR: Zunächst das Alpmann Skript durchgearbeitet, danach dann das Kaiser Skript. Ich habe mir keine Karteikarten geschrieben aber habe mir viel an den Rand der Skripten notiert, so dass ich beim zweiten Durchgang überwiegend nur die Randnotizen lesen konnte.
Hierbei gab es einen simplen Dreistufen-Plan: (1) Unproblematisch, keine Randnotiz. (2) Wichtig aber ich habe es verstanden: Kurze Randnotiz, die das Gedächtnis stützt (3) Wichtig und nicht direkt verstanden/kompliziert: Randnotiz und Markierungen im Text, um es beim Wiederholen nochmals zu lesen.
Straf: Nur Kaiser Skript durchgegangen und eben die gängigen Aufbauschemata gekloppt, um schnell zu sein.
Öff: Mein Geheimtipp! Da es keinen materiell-rechtlichen Kommentar zu den öff-rechtlichen Spezialgebieten gibt, habe ich relativ viel PolR, BauR usw. gelernt. Auch hier das dicke Kaiser Skript und zu den wichtigen Gebieten PolR, BauR und KommunalR nochmal kurze Skripten aus dem ersten Examen.
In allen Gebieten habe ich immer so gelernt, dass ich die Kommentare mit auf dem Tisch hatte. Wenn etwas ausführlich/gut im Kommentar stand, habe ich versucht, mir nur zu merken, dass es das Problem gibt und es im Kommentar steht. Details habe ich dann weggelassen. So habe ich mich auf die Dinge konzentriert, die man sowieso können muss (Grundlagen) und die Dinge, die nicht oder nur schlecht im Kommentar stehen.
Skript habe ich gelesen und wie oben beschrieben bearbeitet. Ca. 2-3 Tage später bin ich dann meine Randnotizen aus der Lernsession vertieft durchgegangen und ca. 2 Wochen später nochmal die Randnotizen im Schnelldurchlauf (nur Dinge vertieft angesehen, an denen ich (wieder) hängen geblieben bin).
Hört sich gut an!
Könntest du noch sagen, wie so eine Lernwoche bei die aussah?
Ich habe noch 4 Monate, lerne immer wochenweise (eine Woche z.B. nur Revision). Dafür löse ich jeden Tag eine Klausur vom KG, gleiche ab, schreibe neue Erkenntnisse auf KK und gehe abends nochmal eine Stunde meine KK durch.
Ich weiß, jeder lernt verschieden, aber du kannst ja gerne mal einen Einblick geben (vielleicht auch, wann du das Lernen vom materiellen eingebaut hast).
LG!
15.07.2021, 23:13
Mach ich ähnlich. Eine KG-Klausur skizzieren pro Tag, dazu etwas Kaiserskripte wälzen und 1x/Woche eine Klausur ausschreiben. Abends manchmal AG Zivilrecht hören.
15.07.2021, 23:25
Fälle gliedern ist definitiv wichtig. Ausschreiben zumindest partiell sinnvoll - je nach eigenen Schwächen.
16.07.2021, 01:39
@Patenter Gast
Danke! Das klingt hilfreich.
MIr fällt auf, dass du (zumindest) im Zivlrecht sowohl aus Alpmann als auch auf Kaiser gesetzt hast. Kannst du vielleicht ganz kurz sagen, wieso diese Zweigleisigkeit bzw. was deines Erachtens die Stärken/Schwächen des jeweiligen Skriptes waren?
Danke! Das klingt hilfreich.
MIr fällt auf, dass du (zumindest) im Zivlrecht sowohl aus Alpmann als auch auf Kaiser gesetzt hast. Kannst du vielleicht ganz kurz sagen, wieso diese Zweigleisigkeit bzw. was deines Erachtens die Stärken/Schwächen des jeweiligen Skriptes waren?
16.07.2021, 07:47
(16.07.2021, 01:39)Gast schrieb: @Patenter Gast
Danke! Das klingt hilfreich.
MIr fällt auf, dass du (zumindest) im Zivlrecht sowohl aus Alpmann als auch auf Kaiser gesetzt hast. Kannst du vielleicht ganz kurz sagen, wieso diese Zweigleisigkeit bzw. was deines Erachtens die Stärken/Schwächen des jeweiligen Skriptes waren?
Und wie bist Du mit den zit. Urteilen umgegangen? Wieviele hast Du von den über 1.000 genannten gelesen?
16.07.2021, 08:27
(16.07.2021, 01:39)Gast schrieb: @Patenter Gast
Danke! Das klingt hilfreich.
MIr fällt auf, dass du (zumindest) im Zivlrecht sowohl aus Alpmann als auch auf Kaiser gesetzt hast. Kannst du vielleicht ganz kurz sagen, wieso diese Zweigleisigkeit bzw. was deines Erachtens die Stärken/Schwächen des jeweiligen Skriptes waren?
Blättere doch selbst mal die Skripte durch, dann wirst du den Unterschied sehen. Kaiser gibt es schon in zig Auflagen und hat sich auf dem Markt bewährt, die werten alle Klausuren aus plus Rspr. und das schon seit Jahren. Alpmann hat das bestimmt geärgert und ein Konkurrenzprodukt auf den Markt geworfen. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass das Alpmannskript auf das erste Examen und die dortigen Probleme abgestimmt ist. Kaiser ist zudem wesentlich detailtiefer und umfassender. Ich hatte dazu auch meine Karteikarten aus dem Ersten noch teilweise übernommen. Bei den Urteilen hab ich die durchgearbeitet, die das Rep empfohlen hat. .
16.07.2021, 09:58
(16.07.2021, 07:47)Gast schrieb:(16.07.2021, 01:39)Gast schrieb: @Patenter Gast
Danke! Das klingt hilfreich.
MIr fällt auf, dass du (zumindest) im Zivlrecht sowohl aus Alpmann als auch auf Kaiser gesetzt hast. Kannst du vielleicht ganz kurz sagen, wieso diese Zweigleisigkeit bzw. was deines Erachtens die Stärken/Schwächen des jeweiligen Skriptes waren?
Und wie bist Du mit den zit. Urteilen umgegangen? Wieviele hast Du von den über 1.000 genannten gelesen?
Wenige. Wo es sich mal interessant angehört hat, oder ich bei den verklausulierten Kaiser Sätze nicht verstanden haben, was überhaupt das Problem sein soll, habe ich mal ins Urteil geschaut. Aber mir hat dann doch die Zeit gefehlt, um BGH MDR 1994, 1234 ganz wichtig!!! nachzulesen. Da bin ich lieber nochmal ein Aufbauschema durchgegangen. Vor allem, weil dieses ganz wichtig!!! gefühlt in jeder zweiten Fußnote stand.