17.06.2021, 19:01
Viele heulen hier rum, von wegen ich hätte niemals Jura studieren sollen oder sonst was. Jura sei eine reine Hölle etc.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass Jura selbstverständlich ein hohes Maß an Risiko mit sich bringt (Examensnote), was soll daran weiter schlimm sein ?
Ok, gehen wir mal davon aus, dass du mit 2x 5Punkten das Studium absolvierst. Wer behauptet, dass man dann kein erfolgreicher Anwalt werden kann?
Also ich bin neu in diesem Forum, und sehe nur pessimistische Juristen. Würden BWL'er lesen, wie hier tagtäglich rumgeheult wird, dann gäbe es diesen ach so tollen und selbstbewussten Ruf der Juristen gar nicht mehr, sondern wüsste Bescheid, wie viele Waschlappen es in der Rechtswissenschaft gibt.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass Jura selbstverständlich ein hohes Maß an Risiko mit sich bringt (Examensnote), was soll daran weiter schlimm sein ?
Ok, gehen wir mal davon aus, dass du mit 2x 5Punkten das Studium absolvierst. Wer behauptet, dass man dann kein erfolgreicher Anwalt werden kann?
Also ich bin neu in diesem Forum, und sehe nur pessimistische Juristen. Würden BWL'er lesen, wie hier tagtäglich rumgeheult wird, dann gäbe es diesen ach so tollen und selbstbewussten Ruf der Juristen gar nicht mehr, sondern wüsste Bescheid, wie viele Waschlappen es in der Rechtswissenschaft gibt.
17.06.2021, 19:20
Ich sehe hier auch auch Etliche im Forum mit Topnoten, die denken, 35000 € im Jahr seien ein schlechtes Gehalt. Dabei ist es in meiner Gegend bei Durchschnittsnoten ganz normal. Es fehlt in diesem Forum ein bisschen die Mitte. Hier sind irgendwie nur Frustrierte oder eben Überflieger.
17.06.2021, 19:21
Also da muss widersprochen werden. Juristen sind sehr angesehen in der Gesellschaft und manche sind sehr
selbstbewusst. Es ist eben nur so, dass man durch die Ausbildung nicht unbedingt selbstbewusster wird.
Das hat damit zu tun, dass sich die Leute eben immer aneinander messen. Leute, die sich in der
juristischen Ausbildung befinden, haben halt nicht nur mit Juristen Kontakt, sondern auch noch mit
anderen Studierenden. Und es ist eben nun mal so, dass die Benotung gerade in den Geisteswissenschaften,
nicht einmal ansatzweise mit der Benotung bei den Juristen vergleichbar ist.
Ich habe von einem Lehramtsstudenten gehört, dass bei der Zulassungsarbeit eigentlich nur die Note 1 oder 2 möglich ist.
Man wird gesellschaftlich auch von Leuten beurteilt, die selbst keine Akademiker sind. Die denken dann, der
Lehramtsstudent X hat im Examen die Note 2 bzw. Gut erreicht und der Jurastudent Y hat 8,9 Punkte, Befriedigend, also
Note 3, dann wird ja wohl X mehr drauf haben, wird gefolgert. Und das empfinden viele Juristen als ungerecht.
selbstbewusst. Es ist eben nur so, dass man durch die Ausbildung nicht unbedingt selbstbewusster wird.
Das hat damit zu tun, dass sich die Leute eben immer aneinander messen. Leute, die sich in der
juristischen Ausbildung befinden, haben halt nicht nur mit Juristen Kontakt, sondern auch noch mit
anderen Studierenden. Und es ist eben nun mal so, dass die Benotung gerade in den Geisteswissenschaften,
nicht einmal ansatzweise mit der Benotung bei den Juristen vergleichbar ist.
Ich habe von einem Lehramtsstudenten gehört, dass bei der Zulassungsarbeit eigentlich nur die Note 1 oder 2 möglich ist.
Man wird gesellschaftlich auch von Leuten beurteilt, die selbst keine Akademiker sind. Die denken dann, der
Lehramtsstudent X hat im Examen die Note 2 bzw. Gut erreicht und der Jurastudent Y hat 8,9 Punkte, Befriedigend, also
Note 3, dann wird ja wohl X mehr drauf haben, wird gefolgert. Und das empfinden viele Juristen als ungerecht.
17.06.2021, 19:27
Klar kannst du erfolgreicher Anwalt werden mit 2x4. Das kann aber jeder andere Jurist auch, und es ist viel harte Arbeit und viel Glück nötig damit eine Kanzlei wirklich läuft. Als Anfänger ist eine Gründung außerdem sehr optimistisch. Während der schwache oder auch der Durchschnittsjurist keine guten Chancen auf die begehrten Stellen in Justiz, GK und Verwaltung hat, kriegt der durchschnittliche Informatiker, Ingenieur oder Grundschullehrer eine solide 9 to 5 Stelle, die noch dazu besser bezahlt ist als ein Job als angestellter FWW Anwalt oder A9 im Rathaus.
Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.
Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.
17.06.2021, 19:29
(17.06.2021, 19:21)Gast schrieb: Also da muss widersprochen werden. Juristen sind sehr angesehen in der Gesellschaft und manche sind sehrAls ob. Wer vergleicht denn Noten studiengangsübergreifend?
selbstbewusst. Es ist eben nur so, dass man durch die Ausbildung nicht unbedingt selbstbewusster wird.
Das hat damit zu tun, dass sich die Leute eben immer aneinander messen. Leute, die sich in der
juristischen Ausbildung befinden, haben halt nicht nur mit Juristen Kontakt, sondern auch noch mit
anderen Studierenden. Und es ist eben nun mal so, dass die Benotung gerade in den Geisteswissenschaften,
nicht einmal ansatzweise mit der Benotung bei den Juristen vergleichbar ist.
Ich habe von einem Lehramtsstudenten gehört, dass bei der Zulassungsarbeit eigentlich nur die Note 1 oder 2 möglich ist.
Man wird gesellschaftlich auch von Leuten beurteilt, die selbst keine Akademiker sind. Die denken dann, der
Lehramtsstudent X hat im Examen die Note 2 bzw. Gut erreicht und der Jurastudent Y hat 8,9 Punkte, Befriedigend, also
Note 3, dann wird ja wohl X mehr drauf haben, wird gefolgert. Und das empfinden viele Juristen als ungerecht.
Und was interessiert mich die breite Bevölkerung?
17.06.2021, 19:36
(17.06.2021, 19:27)Gast schrieb: Klar kannst du erfolgreicher Anwalt werden mit 2x4. Das kann aber jeder andere Jurist auch, und es ist viel harte Arbeit und viel Glück nötig damit eine Kanzlei wirklich läuft. Als Anfänger ist eine Gründung außerdem sehr optimistisch. Während der schwache oder auch der Durchschnittsjurist keine guten Chancen auf die begehrten Stellen in Justiz, GK und Verwaltung hat, kriegt der durchschnittliche Informatiker, Ingenieur oder Grundschullehrer eine solide 9 to 5 Stelle, die noch dazu besser bezahlt ist als ein Job als angestellter FWW Anwalt oder A9 im Rathaus.
Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.
',,Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die
restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.''
Aber genau das suggeriert, dass man mit schlechten Noten gleichzeitig ein schlecht bezahlter Rechtsanwalt wird. Aber das stimmt nicht, denn wenn man diszipliniert ist, und mehr arbeitet als alle Anderen, baut man sich auch automatische reine äußerst profitable Kanzlei auf.
17.06.2021, 19:41
(17.06.2021, 19:36)Gast schrieb:(17.06.2021, 19:27)Gast schrieb: Klar kannst du erfolgreicher Anwalt werden mit 2x4. Das kann aber jeder andere Jurist auch, und es ist viel harte Arbeit und viel Glück nötig damit eine Kanzlei wirklich läuft. Als Anfänger ist eine Gründung außerdem sehr optimistisch. Während der schwache oder auch der Durchschnittsjurist keine guten Chancen auf die begehrten Stellen in Justiz, GK und Verwaltung hat, kriegt der durchschnittliche Informatiker, Ingenieur oder Grundschullehrer eine solide 9 to 5 Stelle, die noch dazu besser bezahlt ist als ein Job als angestellter FWW Anwalt oder A9 im Rathaus.
Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.
',,Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die
restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.''
Aber genau das suggeriert, dass man mit schlechten Noten gleichzeitig ein schlecht bezahlter Rechtsanwalt wird. Aber das stimmt nicht, denn wenn man diszipliniert ist, und mehr arbeitet als alle Anderen, baut man sich auch automatische reine äußerst profitable Kanzlei auf.
Nicht zwingend, aber die Voraussetzungen sind halt massiv schlechter für einen Selbstständigen, gerade als Anfänger. Außerdem gehört noch mehr dazu als juristisches Können (was bei schwachen Kandidaten ein weiterer Nachteil ist), sondern Selbstvermarktung, Zeitmanagement, wirtschaftliches Geschick, Lage der Kanzlei und damit Startkapital, Wahl der richtigen Rechtsgebiete...und natürlich Glück.
Bei anderen Studiengängen wie NaWi, Informatik, Lehramt, BWL, ist man halt irgendwo angestellt und nicht so sehr auf Unternehmergeist angewiesen wie als Anwalt.
17.06.2021, 19:41
(17.06.2021, 19:27)Gast schrieb: Klar kannst du erfolgreicher Anwalt werden mit 2x4. Das kann aber jeder andere Jurist auch, und es ist viel harte Arbeit und viel Glück nötig damit eine Kanzlei wirklich läuft. Als Anfänger ist eine Gründung außerdem sehr optimistisch. Während der schwache oder auch der Durchschnittsjurist keine guten Chancen auf die begehrten Stellen in Justiz, GK und Verwaltung hat, kriegt der durchschnittliche Informatiker, Ingenieur oder Grundschullehrer eine solide 9 to 5 Stelle, die noch dazu besser bezahlt ist als ein Job als angestellter FWW Anwalt oder A9 im Rathaus.
Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.
Volkommen richtig! Jura ist High Risk High Reward und würde ich heute wieder vor meiner Studienwahl stehen, dann würde definitiv ein Fach wählen (warscheinlich BWL), bei der Glücksfaktor nicht so dermaßen wie in Jura über die berufliche Karriere bestimmt.
17.06.2021, 19:47
(17.06.2021, 19:41)Gast schrieb:(17.06.2021, 19:36)Gast schrieb:(17.06.2021, 19:27)Gast schrieb: Klar kannst du erfolgreicher Anwalt werden mit 2x4. Das kann aber jeder andere Jurist auch, und es ist viel harte Arbeit und viel Glück nötig damit eine Kanzlei wirklich läuft. Als Anfänger ist eine Gründung außerdem sehr optimistisch. Während der schwache oder auch der Durchschnittsjurist keine guten Chancen auf die begehrten Stellen in Justiz, GK und Verwaltung hat, kriegt der durchschnittliche Informatiker, Ingenieur oder Grundschullehrer eine solide 9 to 5 Stelle, die noch dazu besser bezahlt ist als ein Job als angestellter FWW Anwalt oder A9 im Rathaus.
Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.
',,Jura ist einfach ein High Risk High Reward Studium, entweder man ist gut in den Examen (was zu einem erheblichen Teil auch Glück ist, ob du jetzt bei 6 oder 9 Punkte landest, kann von einer mündlichen Prüfung abhängen), dann kann man recht gut Karriere machen, aber für die
restlichen 50-60% mit Durchschnittsnoten ist es nicht so leicht.''
Aber genau das suggeriert, dass man mit schlechten Noten gleichzeitig ein schlecht bezahlter Rechtsanwalt wird. Aber das stimmt nicht, denn wenn man diszipliniert ist, und mehr arbeitet als alle Anderen, baut man sich auch automatische reine äußerst profitable Kanzlei auf.
Nicht zwingend, aber die Voraussetzungen sind halt massiv schlechter für einen Selbstständigen, gerade als Anfänger. Außerdem gehört noch mehr dazu als juristisches Können (was bei schwachen Kandidaten ein weiterer Nachteil ist), sondern Selbstvermarktung, Zeitmanagement, wirtschaftliches Geschick, Lage der Kanzlei und damit Startkapital, Wahl der richtigen Rechtsgebiete...und natürlich Glück.
Bei anderen Studiengängen wie NaWi, Informatik, Lehramt, BWL, ist man halt irgendwo angestellt und nicht so sehr auf Unternehmergeist angewiesen wie als Anwalt.
,,Nicht zwingend, aber die Voraussetzungen sind halt massiv schlechter für einen Selbstständigen, gerade als Anfänger. Außerdem gehört noch mehr dazu als juristisches Können (was bei schwachen Kandidaten ein weiterer Nachteil ist), sondern Selbstvermarktung, Zeitmanagement, wirtschaftliches Geschick, Lage der Kanzlei und damit Startkapital, Wahl der richtigen Rechtsgebiete...und natürlich Glück.''
Aber genau diese Kompetenzen kann man sich selber aneignen oder eben durch Zusatzqualifikationen wie einem MBA.
Sry, aber wenn man in seiner bestehenden Situation nur rum heult, anstatt sich anzupassen, sich Wissen anzueignen, dann kann man doch sowieso alles in die Tonne werfen. Darüber hinaus würde ich jedem abraten, direkt nach dem Studium in die Selbständigkeit zu gehen. Wenn es für keine GK oder MK reicht, dann ab in KK, bis zum Partnerstatus hocharbeiten, und dann mit den anderen 1-2 Partnern, eine eigene Kanzlei gründen.
17.06.2021, 20:47
(17.06.2021, 19:20)Gast schrieb: Ich sehe hier auch auch Etliche im Forum mit Topnoten, die denken, 35000 € im Jahr seien ein schlechtes Gehalt. Dabei ist es in meiner Gegend bei Durchschnittsnoten ganz normal. Es fehlt in diesem Forum ein bisschen die Mitte. Hier sind irgendwie nur Frustrierte oder eben Überflieger.
Brutto? Das ist ein unfassbar schlechtes Gehalt