01.06.2021, 09:36
(01.06.2021, 09:24)Gast schrieb:(01.06.2021, 09:17)Gast schrieb: Mir haben sie in den Staatsdienst verholfen. Mein Examen war jetzt nicht so toll (8,2P) und es hat trotzdem 2020 für die Justiz in BW gereicht. Gerade weil meine Zeugnisse so gut waren, was mir auch so mitgeteilt wurden.
Mir ist aber auch bewusst, dass sie bei 7 P im Examen auch nichts verändert hätten. Aber wenn man genau auf einer Grenze ist, dann sind sie zumindest im Staatsdienst nicht unwichtig
Ja, gerade die Justiz legt durchaus wert drauf, ob’s in der Gerichtsstation/den Gerichtsstationen gute Zeugnisse gab
Das ist sicher richtig, bei mir lag der Fall aber so, dass ich die Notenvoraussetzungen für den Staatsdienst nicht erfüllt habe und somit die Tür von vornherein zu gewesen ist.
Ich bin in einem Unternehmen tätig und habe mit sieben Jahren Berufserfahrung auch schon einmal gewechselt. Nirgends interessierte sich noch jemand für die Stationszeugnisse. Relevant waren ausschließlich die beruflichen Stationen.
01.06.2021, 09:39
(31.05.2021, 06:21)Gast schrieb: Du musst gegen das Zeugnis vorgehen, meiner Ansicht nach geht sowas auch in Rederendariat nicht. Solche Formulierungen sind unfair und an der Grenze zur Diffamierung.
Hier ein Leitfaden, wie Zeugnisse im Referendariat zu erstellen sind:
https://ordentliche-gerichtsbarkeit.bran...dienst.pdf
Sehr interessant.
Aber kann mir mal jemand erklären, wieso die folgenden Formulierungen als "schlechte Beurteilung" geführt werden?
„Die Rechtsreferendarin war fleißig und zuverlässig.“
”„Die vereinbarten Termine wurden durchgehend pünktlich wahrgenommen.“
(S. 3 oben - Punkt "Dienstliches Verhalten")
01.06.2021, 09:45
(01.06.2021, 09:39)Gast schrieb:(31.05.2021, 06:21)Gast schrieb: Du musst gegen das Zeugnis vorgehen, meiner Ansicht nach geht sowas auch in Rederendariat nicht. Solche Formulierungen sind unfair und an der Grenze zur Diffamierung.
Hier ein Leitfaden, wie Zeugnisse im Referendariat zu erstellen sind:
https://ordentliche-gerichtsbarkeit.bran...dienst.pdf
Sehr interessant.
Aber kann mir mal jemand erklären, wieso die folgenden Formulierungen als "schlechte Beurteilung" geführt werden?
„Die Rechtsreferendarin war fleißig und zuverlässig.“
”„Die vereinbarten Termine wurden durchgehend pünktlich wahrgenommen.“
(S. 3 oben - Punkt "Dienstliches Verhalten")
Zeigt doch nur, zu was diese ganze Rechtsprechung zu Arbeitszeugnissen geführt hat... es soll bloß keiner ein offensichtlich schlechtes Arbeitszeugnis erhalten. Also ist "eine tolle Leistung" schlecht, "eine super tolle Leistung" ist ok und "wir überlegen ihn zum Gerichtspräsidenten zu ernennen" ein gut.
01.06.2021, 09:51
weil es als schlecht gilt wenn Selbstverständlichkeiten im Arbeitezeugnis!(nicht Stationszeugnis) erwähnt werden.
Was würdest du denken bei:
Hat den Vorgesetzten nie geschlagen
Hat nie beleidigt
Hat nie geklaut
Wenn pünktlichkeit erwähnt wird dann heißt es dass es sonst nichts erwähnenswertes gibt.
Was würdest du denken bei:
Hat den Vorgesetzten nie geschlagen
Hat nie beleidigt
Hat nie geklaut
Wenn pünktlichkeit erwähnt wird dann heißt es dass es sonst nichts erwähnenswertes gibt.
01.06.2021, 10:52
Zuverlässigkeit ist eigentlich auch selbstverständlich.
Und Fleiss hört sich nach emsigen Bienchen oder Streberin an (Charaktermängel) oder nach jemandem, dem alles schwer gefallen ist. Wobei Fleiss bei Juristen auch selbstverständlich ist, sonst kann man ja die StE gar nicht bestehen ohne exzessives Lernen.
Und Fleiss hört sich nach emsigen Bienchen oder Streberin an (Charaktermängel) oder nach jemandem, dem alles schwer gefallen ist. Wobei Fleiss bei Juristen auch selbstverständlich ist, sonst kann man ja die StE gar nicht bestehen ohne exzessives Lernen.
01.06.2021, 10:55
(01.06.2021, 10:52)Gast schrieb: Zuverlässigkeit ist eigentlich auch selbstverständlich.
Und Fleiss hört sich nach emsigen Bienchen oder Streberin an (Charaktermängel) oder nach jemandem, dem alles schwer gefallen ist. Wobei Fleiss bei Juristen auch selbstverständlich ist, sonst kann man ja die StE gar nicht bestehen ohne exzessives Lernen.
Er hat sich stets fleißig bemüht und war immer pünktlich.
bedeutet: er gab sich erfolgslos Mühe. Das einzige das er erreicht hat war dass er pünktlich war.
01.06.2021, 10:58
Und hatte Mühe sich in unbekannte Rechtsgebiete einzuarbeiten bedeutet der Ausbilder hatte das Formularhandbuch für die Beurkundungsentwürfe der Erbscheinsanträge und der Referendar musste sich was aus den Fingern saugen.
01.06.2021, 11:05
(01.06.2021, 10:58)Gast schrieb: Und hatte Mühe sich in unbekannte Rechtsgebiete einzuarbeiten bedeutet der Ausbilder hatte das Formularhandbuch für die Beurkundungsentwürfe der Erbscheinsanträge und der Referendar musste sich was aus den Fingern saugen.
kann man sich ja als Ref auch kostenlos besorgen
01.06.2021, 12:56
Das AA war doch aber nur die Wahlstation. Du hast doch noch eine reguläre Behördenstation gehabt.
Zudem ist es nicht schlimm, wenn das das einzige Außreißerzeugnis ist. Ich hab mit der AG insgesamt 10 Einzelzeignisse (Anwaltschaft gesplittet, deshalb) und von diesen 10 sind 9 Zeugnisse von Note und Text her beanstandungsfrei, idR 9p+.
das aller letzte vom praktiker wurde bei mir auch runtergewertet, weil die nicht mehr normal waren in der station.
wer mich jetzt an dem einen beurteilt und die anderen 9 ignoriert (nebst überdurchschnittlichem examen), der hat halt pech gehabt.
Zudem ist es nicht schlimm, wenn das das einzige Außreißerzeugnis ist. Ich hab mit der AG insgesamt 10 Einzelzeignisse (Anwaltschaft gesplittet, deshalb) und von diesen 10 sind 9 Zeugnisse von Note und Text her beanstandungsfrei, idR 9p+.
das aller letzte vom praktiker wurde bei mir auch runtergewertet, weil die nicht mehr normal waren in der station.
wer mich jetzt an dem einen beurteilt und die anderen 9 ignoriert (nebst überdurchschnittlichem examen), der hat halt pech gehabt.
01.06.2021, 13:32
Ne, das AA war die Verwaltungsstation. Wahlstation hatte ich in einer Kanzlei.
Habe sonst bis auf eins nur 9+ Zeugnisse ohne fiese Beurteilungen (lässt eher Rückschlüsse auf den Charakter des Zeugniserstellers zu). Ich würde als Ausbilder auch nie ein fieses Zeugnis schreiben, sondern höfliche Formulierungen auswählen.
Ein Gerichtszeugnis war noch nur 8 P., aber dafür gute Formulierungen.
Habe sonst bis auf eins nur 9+ Zeugnisse ohne fiese Beurteilungen (lässt eher Rückschlüsse auf den Charakter des Zeugniserstellers zu). Ich würde als Ausbilder auch nie ein fieses Zeugnis schreiben, sondern höfliche Formulierungen auswählen.
Ein Gerichtszeugnis war noch nur 8 P., aber dafür gute Formulierungen.