15.04.2021, 23:51
(15.04.2021, 23:44)Gast schrieb:(15.04.2021, 23:39)Gast schrieb:(13.04.2021, 14:17)C8H10N4O2 schrieb: Wenn wir etwas weiter ausholen soll ja Gregor Gysi einen (sehr) guten Abschluss haben, allerdings an der damals ostdeutschen Humboldt-Uni, daher mit heutigen Maßstäben wohl schwer vergleichbar. Zudem war er mit 23 jüngster Rechtsanwalt der DDR.
Seine Traumnote hat Gysi mit seiner Dissertation zur "Vollkommenheit des sozialistischen Rechts" eingefahren. Ich bin mir nicht so sicher, inwiefern das bei erneuter Beurteilung durch eine westdeutsche Fakultät wiederholbar wäre. Für die gelbe Reihe bei MohrSiebeck dürfte es wohl nicht reichen.
Wer von der DDR als hervorragender Jurist geadelt wurde, der ist im Zweifelsfall nur ein genau so toller Jurist, wie die DDR ein toller Rechtsstaat war. Natürlich könnte so jemand trotzdem juristisch sehr begabt sein und auch post-DDR noch einige Erfolge eingefahren haben. Die gab es bei Gysi aber nicht. Von ihm liegt keinerlei "Arbeitsprobbe" vor, die es erlauben würden, ihm Eigenschaften als guter Jurist zu attestieren.
Ich kann Gysis juristischen Fähigkeiten nicht beurteilen. Eine juristische Ausbildung im Unrechtsstaat DDR begründet aber die Vermutung, dass er im Zweifel kein schlechter Jurist ist.
Der Titel der Diss erweckt den Eindruck, dass es sich bei dieser eher um Ideologie als Wissenschaft handelt.
Trotzdem finde ich Gysis Auftreten in Interviews respektabel und einige seiner tagespolitischen und strukturpolitischen Meinungen beeindruckend.
Vertippt.
*ein schlechter Jurist
15.04.2021, 23:53
(15.04.2021, 23:48)Gast schrieb:(15.04.2021, 23:35)Gast schrieb: Was haltet ihr von dem Showdown Söder vs. Laschet? Söder scheint mir persönlich ein wankelmütiger Blender zu sein. Laschet macht den besseren Eindruck.
Laschet ist der Inbegriff von Planlosigkeit und "weiter so". Wo das "weiter so" von Merkel die CDU zuletzt hingeführt hat, ist bekannt. Die Partei ist auf einem historischen Tiefpunkt. Hier bedeutet "weiter so" dann die endgültige Zerschlagung. Ich habe große Zweifel daran, dass Laschet Kanzler werden könnte. Zu naheliegend ist, dass man unter seiner Führung hinter den Grünen landet. Und dann wird es koalitionstechnisch ganz interessant.
Laschet ist auch wankelmütig. Wollte sich in der Pandemie zunächst als Mr. Ladenöffnung profilieren, dann als Mr. Brückenlockdown. In NRW hat er beim Umgang mit der Pandemie komplett versagt (will nicht sagen, dass es in anderen Bundesländern besser war). Er hat an keiner Stelle Voraussicht bewiesen. Seine Verordnungen wurden gerichtlich kassiert, was auch überhaupt nicht überraschend war. Von seiner Coronapolitik hat nur genau einer profitiert: Sein Sohn bei der Bestellung von völlig überteuerten und nicht-medizinischen Masken bei einem von dessen Geschäftspartnern.
Laschet ist auch ein Blender und hat sein Leben lang nichts gebacken bekommen. Erstes Examen mit viel Krach bestanden und das zweite gar ncht erst versucht. Hat über quasi-Korruption einen "Lehrauftrag" an der TH Aachen zugeschustert bekommen. Dort hat er bei der Notenvergabe komplett beschissen und nicht nur sprichtwörtlich, sondern im tatsächlichen Sinne GEWÜRFELT. Bei der weiteren Aufklärung dieses Skandals hat er dann jede Mitwirkung verweigert. Die Uni und die Studenten standen extrem dumm dar. So jemandem kann mein kein öffentliches Amt anvertrauen. Es mangelt an grundlegenden Charaktervoraussetzungen.
Söder finde ich freilich auch sehr peinlich, wenn auch aus anderen Gründen. Seine "in jeder Behörde muss oa Kruzifix hänge"-Aktion vor einigen Jahren war der Inbegriff von Fremdscham. Und ist mir ganz einfach höchst suspekt.
Ich werde aber so oder so nicht die CDU wählen. Vermutlich wähle ich gar nicht.
Gar nicht wählen ist auch keine Lösung.
15.04.2021, 23:56
Und Söder ist beleidigt, weil er die besseren Umfragewerte hat und die CDU trotzdem für Laschet ist.
Ist jetzt also ne Wahl zwischen NRW und Bayern.
Haben sie nicht noch mehr Ministerpräsidenten, die sie aufstellen können, zb den von Schleswig-Holstein?
Wie wäre es denn mit Lauterbach als Kanzlerkandidat?
Ist jetzt also ne Wahl zwischen NRW und Bayern.
Haben sie nicht noch mehr Ministerpräsidenten, die sie aufstellen können, zb den von Schleswig-Holstein?
Wie wäre es denn mit Lauterbach als Kanzlerkandidat?
16.04.2021, 00:57
(15.04.2021, 23:56)Gast schrieb: Und Söder ist beleidigt, weil er die besseren Umfragewerte hat und die CDU trotzdem für Laschet ist.
Ist jetzt also ne Wahl zwischen NRW und Bayern.
Haben sie nicht noch mehr Ministerpräsidenten, die sie aufstellen können, zb den von Schleswig-Holstein?
Wie wäre es denn mit Lauterbach als Kanzlerkandidat?
Lauterbach ist eigentlich eine ziemliche Nullnummer. Das ist auch die Auffassung, die innerhalb der SPD vorherrscht. Ganz bewusst hat man ihn nie mit einem politischen Amt betraut, obwohl er klar gemacht hat, dass er scharf auf das Gesundheitsministerium wäre. Er hat politisch nie etwas gerissen. Hat keinen Wahlkampf geführt und keine Stimmen eingewonnen (ist ja nun auch nicht gerade der coole Guy). Er hat auch nie ein Programm oder Konzept ausgearbeitet, von dem er auch nur seine Parteigenossen hätte überzeugen können. Früher hat er ewig lange eine „Bürgerversicherung“ gefordert. Hierzu hat er aber nie ein Konzept vorgelegt, dass verfassungskonform, finanzierbar und verkaufbar wäre.
Wann immer er einen Satz mit “ich als Arzt...” einleitet, kommt etwas medizinisch Unvertretbares oder es wird eine Diagnose gestellt, die gesetzlichen Sorgfaltspflichten deutlich widerspricht. Dazu passt, dass er „als Arzt“ auch nie Praxis oder Klinik von innen gesehen oder irgendjemanden behandelt hat. Er ist der Heiko Maas der Medizin. Nur das Maas wenigstens innerhalb der SPD ein gewisses Vertrauen geniesst und entsprechend auch eine Reihe von Partei- und Regierungsämtern anvertraut bekommen hat.
Dass Lauterbach jetzt gepusht wird, ist ein Propagandatrick. Ich sehe auch nicht, wo er seit Ausbruch der Pandemie irgendetwas Kompetentes beigetragen hätte. Er springt nur auf fahrende Züge aus und sitzt gerne in Talkshows.
16.04.2021, 02:00
Trotzdem klingt ein Mediziner als Gesundheitsminister vertrauenswürdiger als ein Sparkassenangestellter. Ich finde Lauterbach klingt nur realistisch. Alles, was er über die Pandemie gesagt bzw. befürchtet hat, ist wahr geworden. Außerdem hat er nicht einen auf kann man nicht beweisen bei den seltenen Nebenwirkungen der Impfungen gemacht und nicht Zusammenhänge geleugnet.
16.04.2021, 04:37
ich hätte merz gewollt.. haben ja beim BPT nur wenige stimmen gefehlt. hat aber mamamerkill im hinterzimmer ala kohls-telefonbuch verhindert. schade
16.04.2021, 06:05
(16.04.2021, 00:57)Gast schrieb:(15.04.2021, 23:56)Gast schrieb: Und Söder ist beleidigt, weil er die besseren Umfragewerte hat und die CDU trotzdem für Laschet ist.
Ist jetzt also ne Wahl zwischen NRW und Bayern.
Haben sie nicht noch mehr Ministerpräsidenten, die sie aufstellen können, zb den von Schleswig-Holstein?
Wie wäre es denn mit Lauterbach als Kanzlerkandidat?
Lauterbach ist eigentlich eine ziemliche Nullnummer. Das ist auch die Auffassung, die innerhalb der SPD vorherrscht. Ganz bewusst hat man ihn nie mit einem politischen Amt betraut, obwohl er klar gemacht hat, dass er scharf auf das Gesundheitsministerium wäre. Er hat politisch nie etwas gerissen. Hat keinen Wahlkampf geführt und keine Stimmen eingewonnen (ist ja nun auch nicht gerade der coole Guy). Er hat auch nie ein Programm oder Konzept ausgearbeitet, von dem er auch nur seine Parteigenossen hätte überzeugen können. Früher hat er ewig lange eine „Bürgerversicherung“ gefordert. Hierzu hat er aber nie ein Konzept vorgelegt, dass verfassungskonform, finanzierbar und verkaufbar wäre.
Wann immer er einen Satz mit “ich als Arzt...” einleitet, kommt etwas medizinisch Unvertretbares oder es wird eine Diagnose gestellt, die gesetzlichen Sorgfaltspflichten deutlich widerspricht. Dazu passt, dass er „als Arzt“ auch nie Praxis oder Klinik von innen gesehen oder irgendjemanden behandelt hat. Er ist der Heiko Maas der Medizin. Nur das Maas wenigstens innerhalb der SPD ein gewisses Vertrauen geniesst und entsprechend auch eine Reihe von Partei- und Regierungsämtern anvertraut bekommen hat.
Dass Lauterbach jetzt gepusht wird, ist ein Propagandatrick. Ich sehe auch nicht, wo er seit Ausbruch der Pandemie irgendetwas Kompetentes beigetragen hätte. Er springt nur auf fahrende Züge aus und sitzt gerne in Talkshows.
Äh Lauterbach predigt als einziger in gerader Linie immer genau das, was als Nächstes eintritt. Hat auch im letzten Sommer - als dann alle wie die 6-jährigen „juhu, wir sehen das Virus nicht, also ist es weg“ geschrien haben - weiter zur Vorsicht gemahnt. Dass die Leute sich daran nicht halten bzw. die Politik Unwillens war das umzusetzen, ist ja nicht seine Schuld. Denke für diese Fähigkeit muss man allerdings tatsächlich nicht Mediziner sein, da die Schlussfolgerungen fucking obvious sind.
16.04.2021, 08:06
Zitat:Äh Lauterbach predigt als einziger in gerader Linie immer genau das, was als Nächstes eintritt. Hat auch im letzten Sommer - als dann alle wie die 6-jährigen „juhu, wir sehen das Virus nicht, also ist es weg“ geschrien haben - weiter zur Vorsicht gemahnt. Dass die Leute sich daran nicht halten bzw. die Politik Unwillens war das umzusetzen, ist ja nicht seine Schuld. Denke für diese Fähigkeit muss man allerdings tatsächlich nicht Mediziner sein, da die Schlussfolgerungen fucking obvious sind.
Lauterbach predigt einfach immer ein Ansteigen der Fallzahlen und dieses tritt dann ein. Da ist er aber nur einer von sehr vielen. Das wird in allen Fraktionen des Bundestags gepredigt. Man unterscheidet sich nur darin, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Und da fordert er immer nur ein Mehr an freiheitsbeschränkenden Maßnahmen. Deren Preis zahlt nicht er, sondern der selbstbestimmt leben wollende Bürger und die Wirtschaft (bzw. bestimmte Teile davon). Deren komplexe Auswirkungen hat er nicht im Blick. Er nimmt insbesondere nicht die gebotene Abwägung vor und sieht eine geringe Infektionszahl offenbar als das wichtigste Verfassungsgut überhaupt an.
Was man vielleicht mal gerne von Lauterbach gehört hätte, wäre irgendein Lösungsvorschlag. Außer Permalockdown und jetzt noch Ausgangssperre ist ihm nichts eingefallen. Danke für nichts. Wäre es nach ihm gegangen, wäre der Lockdown vor allem auch im Sommer durchgezogen worden. Wie sich gezeigt hat, hat konnten wir den Somme auch so überleben.
Auch einen medizinischen Beitrag leistet dieser Fake-Arzt leider nicht. Weder forscht er an Impfstoffen noch steht er auf der Intensivstation und ermöglicht damit ein weiteres freies Bett (wobei ich von ihm auch wirklich nicht gerne behandelt werden würde).
Aktuell ist er einer der Panikmacher. Er verbreitet insbesondere Schrecken durch den Verweis auf Kennzahlen, die so entscheidend gar nicht sein können. Und er verbreitet widersprüchliche Informationen zur Qualität und Eignung von Impfstoffen und erhebt in diesem Zuammenhang konkrete Forderungen. In diesem Zusammenhang ist er aber nicht wirklich viel kompetenter als der Durchschnittsdeutsche. Insbesondere gewinnt er seine Informationen über diese und jene Studie ganz offensichtlich auch nur aus der Tagespresse. Seine Forderungen mögen am Ende sinnvoll sind. Sie sind aber dann nur clever geraten und nicht wirklich fundiert oder das Ergebnis guter Überlegung.
Von all dem brauchen wir im Moment am allerwenigsten. Wann wir Warnungen hätten gebrauchen können, das war im Januar 2020. Aber selbst Ende Februar wurde das Probem noch immer in der Groko (deren Mitglied er ist!) kleingeredet. Damals hat er genau so geschwiegen wie alle anderen. Hätte er die "Eier" gehabt, im Januar/Februar 2020 eine Grenzschließung (bei der SPD kein beliebtes Thema) oder die Absage von Bundesligaspielen und Karnevalsfeiern zu fordern, hätte er Weitsicht bewiesen. Für diese Weitsicht hat ihm aber schon die Kompetenz und Beobachtungsgabe gefehlt, das Aufkommen der Pandemie richtig zu deuten. Damals hat irgendwie nur die AfD vor Corona gewarnt und Grenzschließungen (bei der AfD ein beliebtes Thema) ebenso wie weitere Maßnahmen gefordert. Welch Ironie in jeder Hinsicht.
Warum sollte ich mich jetzt auf ihn als Heilsbringer verlassen wollen, wo er doch zum entscheidenden Zeitpunkt versagt hat? Der entscheidende Zeitpunkt ist bei einem exponentiellen Wachstum der Beginn.
Lauterbach ist kein viel besserer Mediziner als Gysi ein Jurist ist. Und so wirklich kommt es bei den politischen Fragen auch gar nicht auf medizinisches Fachwissen an. So Fragen wie ob der Bevökerung weitere/strengere Maßnahmen zuzumuten sind, sind politische Wertungsfragen. Deswegen bin ich auch sehr irrtiert, wenn der neue Hof-Virologe der Bundesregierung bei der pressekonferenz nicht nur die medizinische Situation einschätzt (dafür braucht man Fachwissen), sondern bestimmte Maßnahmen fordert (dafür braucht man demokratische Legitimation).
Weitere Aufgaben des Gesundheitsministeriums bestehen zB in der Beschaffung von Masken und Impfstoffen. Da ist ein Bankkaufmann im Zweifelsfall noch eher gefragt als ein studierter (aber nie praktiziert habender) Mediziner.
16.04.2021, 09:30
(16.04.2021, 08:06)Gast schrieb:Zitat:Äh Lauterbach predigt als einziger in gerader Linie immer genau das, was als Nächstes eintritt. Hat auch im letzten Sommer - als dann alle wie die 6-jährigen „juhu, wir sehen das Virus nicht, also ist es weg“ geschrien haben - weiter zur Vorsicht gemahnt. Dass die Leute sich daran nicht halten bzw. die Politik Unwillens war das umzusetzen, ist ja nicht seine Schuld. Denke für diese Fähigkeit muss man allerdings tatsächlich nicht Mediziner sein, da die Schlussfolgerungen fucking obvious sind.
Lauterbach predigt einfach immer ein Ansteigen der Fallzahlen und dieses tritt dann ein. Da ist er aber nur einer von sehr vielen. Das wird in allen Fraktionen des Bundestags gepredigt. Man unterscheidet sich nur darin, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Und da fordert er immer nur ein Mehr an freiheitsbeschränkenden Maßnahmen. Deren Preis zahlt nicht er, sondern der selbstbestimmt leben wollende Bürger und die Wirtschaft (bzw. bestimmte Teile davon). Deren komplexe Auswirkungen hat er nicht im Blick. Er nimmt insbesondere nicht die gebotene Abwägung vor und sieht eine geringe Infektionszahl offenbar als das wichtigste Verfassungsgut überhaupt an.
Was man vielleicht mal gerne von Lauterbach gehört hätte, wäre irgendein Lösungsvorschlag. Außer Permalockdown und jetzt noch Ausgangssperre ist ihm nichts eingefallen. Danke für nichts. Wäre es nach ihm gegangen, wäre der Lockdown vor allem auch im Sommer durchgezogen worden. Wie sich gezeigt hat, hat konnten wir den Somme auch so überleben.
Auch einen medizinischen Beitrag leistet dieser Fake-Arzt leider nicht. Weder forscht er an Impfstoffen noch steht er auf der Intensivstation und ermöglicht damit ein weiteres freies Bett (wobei ich von ihm auch wirklich nicht gerne behandelt werden würde).
Aktuell ist er einer der Panikmacher. Er verbreitet insbesondere Schrecken durch den Verweis auf Kennzahlen, die so entscheidend gar nicht sein können. Und er verbreitet widersprüchliche Informationen zur Qualität und Eignung von Impfstoffen und erhebt in diesem Zuammenhang konkrete Forderungen. In diesem Zusammenhang ist er aber nicht wirklich viel kompetenter als der Durchschnittsdeutsche. Insbesondere gewinnt er seine Informationen über diese und jene Studie ganz offensichtlich auch nur aus der Tagespresse. Seine Forderungen mögen am Ende sinnvoll sind. Sie sind aber dann nur clever geraten und nicht wirklich fundiert oder das Ergebnis guter Überlegung.
Von all dem brauchen wir im Moment am allerwenigsten. Wann wir Warnungen hätten gebrauchen können, das war im Januar 2020. Aber selbst Ende Februar wurde das Probem noch immer in der Groko (deren Mitglied er ist!) kleingeredet. Damals hat er genau so geschwiegen wie alle anderen. Hätte er die "Eier" gehabt, im Januar/Februar 2020 eine Grenzschließung (bei der SPD kein beliebtes Thema) oder die Absage von Bundesligaspielen und Karnevalsfeiern zu fordern, hätte er Weitsicht bewiesen. Für diese Weitsicht hat ihm aber schon die Kompetenz und Beobachtungsgabe gefehlt, das Aufkommen der Pandemie richtig zu deuten. Damals hat irgendwie nur die AfD vor Corona gewarnt und Grenzschließungen (bei der AfD ein beliebtes Thema) ebenso wie weitere Maßnahmen gefordert. Welch Ironie in jeder Hinsicht.
Warum sollte ich mich jetzt auf ihn als Heilsbringer verlassen wollen, wo er doch zum entscheidenden Zeitpunkt versagt hat? Der entscheidende Zeitpunkt ist bei einem exponentiellen Wachstum der Beginn.
Lauterbach ist kein viel besserer Mediziner als Gysi ein Jurist ist. Und so wirklich kommt es bei den politischen Fragen auch gar nicht auf medizinisches Fachwissen an. So Fragen wie ob der Bevökerung weitere/strengere Maßnahmen zuzumuten sind, sind politische Wertungsfragen. Deswegen bin ich auch sehr irrtiert, wenn der neue Hof-Virologe der Bundesregierung bei der pressekonferenz nicht nur die medizinische Situation einschätzt (dafür braucht man Fachwissen), sondern bestimmte Maßnahmen fordert (dafür braucht man demokratische Legitimation).
Weitere Aufgaben des Gesundheitsministeriums bestehen zB in der Beschaffung von Masken und Impfstoffen. Da ist ein Bankkaufmann im Zweifelsfall noch eher gefragt als ein studierter (aber nie praktiziert habender) Mediziner.
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16.04.2021, 09:52
(16.04.2021, 09:30)Gast schrieb:mit *(16.04.2021, 08:06)Gast schrieb:Zitat:Äh Lauterbach predigt als einziger in gerader Linie immer genau das, was als Nächstes eintritt. Hat auch im letzten Sommer - als dann alle wie die 6-jährigen „juhu, wir sehen das Virus nicht, also ist es weg“ geschrien haben - weiter zur Vorsicht gemahnt. Dass die Leute sich daran nicht halten bzw. die Politik Unwillens war das umzusetzen, ist ja nicht seine Schuld. Denke für diese Fähigkeit muss man allerdings tatsächlich nicht Mediziner sein, da die Schlussfolgerungen fucking obvious sind.
Lauterbach predigt einfach immer ein Ansteigen der Fallzahlen und dieses tritt dann ein. Da ist er aber nur einer von sehr vielen. Das wird in allen Fraktionen des Bundestags gepredigt. Man unterscheidet sich nur darin, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Und da fordert er immer nur ein Mehr an freiheitsbeschränkenden Maßnahmen. Deren Preis zahlt nicht er, sondern der selbstbestimmt leben wollende Bürger und die Wirtschaft (bzw. bestimmte Teile davon). Deren komplexe Auswirkungen hat er nicht im Blick. Er nimmt insbesondere nicht die gebotene Abwägung vor und sieht eine geringe Infektionszahl offenbar als das wichtigste Verfassungsgut überhaupt an.
Was man vielleicht mal gerne von Lauterbach gehört hätte, wäre irgendein Lösungsvorschlag. Außer Permalockdown und jetzt noch Ausgangssperre ist ihm nichts eingefallen. Danke für nichts. Wäre es nach ihm gegangen, wäre der Lockdown vor allem auch im Sommer durchgezogen worden. Wie sich gezeigt hat, hat konnten wir den Somme auch so überleben.
Auch einen medizinischen Beitrag leistet dieser Fake-Arzt leider nicht. Weder forscht er an Impfstoffen noch steht er auf der Intensivstation und ermöglicht damit ein weiteres freies Bett (wobei ich von ihm auch wirklich nicht gerne behandelt werden würde).
Aktuell ist er einer der Panikmacher. Er verbreitet insbesondere Schrecken durch den Verweis auf Kennzahlen, die so entscheidend gar nicht sein können. Und er verbreitet widersprüchliche Informationen zur Qualität und Eignung von Impfstoffen und erhebt in diesem Zuammenhang konkrete Forderungen. In diesem Zusammenhang ist er aber nicht wirklich viel kompetenter als der Durchschnittsdeutsche. Insbesondere gewinnt er seine Informationen über diese und jene Studie ganz offensichtlich auch nur aus der Tagespresse. Seine Forderungen mögen am Ende sinnvoll sind. Sie sind aber dann nur clever geraten und nicht wirklich fundiert oder das Ergebnis guter Überlegung.
Von all dem brauchen wir im Moment am allerwenigsten. Wann wir Warnungen hätten gebrauchen können, das war im Januar 2020. Aber selbst Ende Februar wurde das Probem noch immer in der Groko (deren Mitglied er ist!) kleingeredet. Damals hat er genau so geschwiegen wie alle anderen. Hätte er die "Eier" gehabt, im Januar/Februar 2020 eine Grenzschließung (bei der SPD kein beliebtes Thema) oder die Absage von Bundesligaspielen und Karnevalsfeiern zu fordern, hätte er Weitsicht bewiesen. Für diese Weitsicht hat ihm aber schon die Kompetenz und Beobachtungsgabe gefehlt, das Aufkommen der Pandemie richtig zu deuten. Damals hat irgendwie nur die AfD vor Corona gewarnt und Grenzschließungen (bei der AfD ein beliebtes Thema) ebenso wie weitere Maßnahmen gefordert. Welch Ironie in jeder Hinsicht.
Warum sollte ich mich jetzt auf ihn als Heilsbringer verlassen wollen, wo er doch zum entscheidenden Zeitpunkt versagt hat? Der entscheidende Zeitpunkt ist bei einem exponentiellen Wachstum der Beginn.
Lauterbach ist kein viel besserer Mediziner als Gysi ein Jurist ist. Und so wirklich kommt es bei den politischen Fragen auch gar nicht auf medizinisches Fachwissen an. So Fragen wie ob der Bevökerung weitere/strengere Maßnahmen zuzumuten sind, sind politische Wertungsfragen. Deswegen bin ich auch sehr irrtiert, wenn der neue Hof-Virologe der Bundesregierung bei der pressekonferenz nicht nur die medizinische Situation einschätzt (dafür braucht man Fachwissen), sondern bestimmte Maßnahmen fordert (dafür braucht man demokratische Legitimation).
Weitere Aufgaben des Gesundheitsministeriums bestehen zB in der Beschaffung von Masken und Impfstoffen. Da ist ein Bankkaufmann im Zweifelsfall noch eher gefragt als ein studierter (aber nie praktiziert habender) Mediziner.
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