06.04.2021, 20:52
Bevor das hier wieder zu Besinnungsaufsätzen verkommt, in denen Leute nur ihre persönliche Ansicht zum Thema Promotion veröffentlichen wollen, komme ich mal zum Thema zurück.
Dich wird kein Prof mit einem ausreichend nehmen, wenn Du nicht wirklich viel Vitamin B bieten kannst. Denn der Ruf leidet intern extrem, wenn sich jemand für einen ausreichend-Bewerber einsetzt. Das tut sich ein Prof nur an, wenn die Vorzüge der Annahme eines solchen Kandidaten den Reputationsverlust kompensieren oder wenn er bereits nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" lebt. Es kann durchaus bei höheren Parteiseilschaften oder dem regelmäßigen Zuschachern von gutbezahlten Gutachten etc. mal vorkommen, dass diese Beziehungen mehr wert sind als in der Uni schief angeschaut zu werden und der Prof so jemanden nimmt, aber im Grundsatz kannst Du das vergessen. Es besteht natürlich noch die Möglichkeit, ein wirklich gutes zweites Examen hinzulegen. Ein Freund von mir ist mit der Kombi ausreichend+gut promoviert worden, aber selbst das war ein gewisser Kampf und es hat einige Absagen gehagelt, bis ihn ein Prof und die Uni genommen hat, es gab nämlich durchaus den Fall, dass der Prof. wegen des zweiten Examens bereit dazu war, die Uni aber keinen mit ausreichend promovieren lassen wollte.
Du scheinst aber selbst nicht davon auszugehen, dass Dein zweites Examen besser wird, wenn Du jetzt im Hinblick auf ein ausreichend fragst - oder hast Du sogar 2xausreichend? Insoweit solltest Du realistisch sein und akzeptieren, dass es nicht funktioniert das schlechte Examen/die schlechten Examina mit einem Dr.-Grad in der Öffentlichkeit zu kaschieren.
Dich wird kein Prof mit einem ausreichend nehmen, wenn Du nicht wirklich viel Vitamin B bieten kannst. Denn der Ruf leidet intern extrem, wenn sich jemand für einen ausreichend-Bewerber einsetzt. Das tut sich ein Prof nur an, wenn die Vorzüge der Annahme eines solchen Kandidaten den Reputationsverlust kompensieren oder wenn er bereits nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" lebt. Es kann durchaus bei höheren Parteiseilschaften oder dem regelmäßigen Zuschachern von gutbezahlten Gutachten etc. mal vorkommen, dass diese Beziehungen mehr wert sind als in der Uni schief angeschaut zu werden und der Prof so jemanden nimmt, aber im Grundsatz kannst Du das vergessen. Es besteht natürlich noch die Möglichkeit, ein wirklich gutes zweites Examen hinzulegen. Ein Freund von mir ist mit der Kombi ausreichend+gut promoviert worden, aber selbst das war ein gewisser Kampf und es hat einige Absagen gehagelt, bis ihn ein Prof und die Uni genommen hat, es gab nämlich durchaus den Fall, dass der Prof. wegen des zweiten Examens bereit dazu war, die Uni aber keinen mit ausreichend promovieren lassen wollte.
Du scheinst aber selbst nicht davon auszugehen, dass Dein zweites Examen besser wird, wenn Du jetzt im Hinblick auf ein ausreichend fragst - oder hast Du sogar 2xausreichend? Insoweit solltest Du realistisch sein und akzeptieren, dass es nicht funktioniert das schlechte Examen/die schlechten Examina mit einem Dr.-Grad in der Öffentlichkeit zu kaschieren.
07.04.2021, 03:38
(06.04.2021, 20:52)Gast schrieb: Bevor das hier wieder zu Besinnungsaufsätzen verkommt, in denen Leute nur ihre persönliche Ansicht zum Thema Promotion veröffentlichen wollen, komme ich mal zum Thema zurück.
Dich wird kein Prof mit einem ausreichend nehmen, wenn Du nicht wirklich viel Vitamin B bieten kannst. Denn der Ruf leidet intern extrem, wenn sich jemand für einen ausreichend-Bewerber einsetzt. Das tut sich ein Prof nur an, wenn die Vorzüge der Annahme eines solchen Kandidaten den Reputationsverlust kompensieren oder wenn er bereits nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" lebt. Es kann durchaus bei höheren Parteiseilschaften oder dem regelmäßigen Zuschachern von gutbezahlten Gutachten etc. mal vorkommen, dass diese Beziehungen mehr wert sind als in der Uni schief angeschaut zu werden und der Prof so jemanden nimmt, aber im Grundsatz kannst Du das vergessen. Es besteht natürlich noch die Möglichkeit, ein wirklich gutes zweites Examen hinzulegen. Ein Freund von mir ist mit der Kombi ausreichend+gut promoviert worden, aber selbst das war ein gewisser Kampf und es hat einige Absagen gehagelt, bis ihn ein Prof und die Uni genommen hat, es gab nämlich durchaus den Fall, dass der Prof. wegen des zweiten Examens bereit dazu war, die Uni aber keinen mit ausreichend promovieren lassen wollte.
Du scheinst aber selbst nicht davon auszugehen, dass Dein zweites Examen besser wird, wenn Du jetzt im Hinblick auf ein ausreichend fragst - oder hast Du sogar 2xausreichend? Insoweit solltest Du realistisch sein und akzeptieren, dass es nicht funktioniert das schlechte Examen/die schlechten Examina mit einem Dr.-Grad in der Öffentlichkeit zu kaschieren.
gilt das für bielefeld auch?
07.04.2021, 08:20
Ich komme von der Uni Bielefeld, habe dort auch promoviert (allerdings mit VB) und kann sagen: wenn dich bestimmte Profs kennen, weil du da ZB schon als SHK gearbeitet oder positiv im Seminar aufgefallen bist (gute Seminararbeit), dann schreiben dir die Profs immer die Empfehlung und die geht dann auch ohne Mucken durch - selbst mit ausreichend mit ersten Examen.
Wenn man Externe ist und nie was mit dem Prof zu tun hatte kann ich nicht sicher sagen, ob er einem die Empfehlung auch so schreibt - aber es schadet sicher nicht es auszuprobieren, weil die in Bielefeld mit der Note alle entspannt sind. Jedenfalls wurde ein Dispens Antrag meines Wissens noch nie abgelehnt. Ich kenne gleich mehrere aus Bielefeld, die mit ausreichend promoviert haben.
Wenn man Externe ist und nie was mit dem Prof zu tun hatte kann ich nicht sicher sagen, ob er einem die Empfehlung auch so schreibt - aber es schadet sicher nicht es auszuprobieren, weil die in Bielefeld mit der Note alle entspannt sind. Jedenfalls wurde ein Dispens Antrag meines Wissens noch nie abgelehnt. Ich kenne gleich mehrere aus Bielefeld, die mit ausreichend promoviert haben.
07.04.2021, 15:29
Ich würde Dir den Rat geben, es auch ohne Vitamin B einfach bei den passenden Lehrstühlen derjenigen Fakultäten zu probieren, deren PromotionsO einen Dispens vorsehen. Allerdings sollte die Bewerbung dann im Zweifel besser vorbereitet und aufbereitet sein, als die der konkurrierenden Kollegen mit besseren Noten. Und das geht einfacher, als man glaubt. Viele scheitern schon daran, sich zumindest mal ein paar eigene Gedanken im Vorfeld zu machen. Meine Tips:
- Eigenes Thema / Themen überlegen
- streng darauf achten, dass das Thema zum Forschungsschwerpunkt des potentiellen Doktorvaters gehört
- am besten ein kurzes Exposé ausarbeiten (Inhalt weniger entscheidend - es kommt auch viel auf Sprache und darauf an, ob es gelingt, auf wenigen Seiten den Prof von der eigenen Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten zu überzeugen)
- im Zweifel lieber bei jüngeren Lehrstuhlinhabern bewerben
07.04.2021, 17:08
Protip: Mach doch einfach auf „die Corona-Maßnahmen sind scheisse“ und tritt ggf noch ner entsprechenden Partei bei. Vielleicht kannst du so Vitamin B in Bielefeld erzeugen
07.04.2021, 17:49
(07.04.2021, 08:20)Gast schrieb: Ich komme von der Uni Bielefeld, habe dort auch promoviert (allerdings mit VB) und kann sagen: wenn dich bestimmte Profs kennen, weil du da ZB schon als SHK gearbeitet oder positiv im Seminar aufgefallen bist (gute Seminararbeit), dann schreiben dir die Profs immer die Empfehlung und die geht dann auch ohne Mucken durch - selbst mit ausreichend mit ersten Examen.Wahrscheinlich kann man dort sogar ohne bestandenes Examen promoviert werden . Also alles ab nach Bielefeld. Aber da es Bielefeld gar nicht gibt, klappt es mit diesem Träumchen für die ausreichend-Leute, die nicht mal ein anständiges zweites Examen absolvieren können, dann doch nicht.
Wenn man Externe ist und nie was mit dem Prof zu tun hatte kann ich nicht sicher sagen, ob er einem die Empfehlung auch so schreibt - aber es schadet sicher nicht es auszuprobieren, weil die in Bielefeld mit der Note alle entspannt sind. Jedenfalls wurde ein Dispens Antrag meines Wissens noch nie abgelehnt. Ich kenne gleich mehrere aus Bielefeld, die mit ausreichend promoviert haben.
08.04.2021, 10:50
Prof Schwab nimmt jeden in Bielefeld- kurzes Exposé anfertigen, Mail schreiben - Antwort erhalten - Rest ist ein organisatorischer Selbstläufer - Nur schreiben muss man selbst ;)