30.03.2021, 17:40
Bei mir recht gemischt.
Hatte Glück mit einem erfahrenen, älteren Richter am LG in der ersten Station. Klasse Korrekturen, konstruktives Feedback, faire Bewertung und freundliche Persönlichkeit. Ich fand es klasse. Harte Arbeit wurde honoriert. Jede Woche gab es das Urteil von davor zurück. Detailliert wurde das dann mit mir durchgegangen. Es waren seiner Sicht nach auch anspruchsvolle Akten.
Selbiges in der StA und bei der Behörde. Dort etwas jüngere Ausbilder, hochmotiviert, Spaß daran auszubilden. Beim Anwalt nicht anders.
Dann kam am Ende die Wahl bei einem Spezialgericht. Keiner hatte mehr Zeit zu korrigieren, oft dauerte es 4 Wochen oder mehr. Anforderungen waren maximal. Wo ich sonst mit 9P am schlechtesten stand war das nun die eher seltenere Höchstnote - selbst würden die sich auch nicht mehr geben. Stets wurde der hohe Selbstanspruch betont und wie qualifiziert doch jeder sei, zumindest in meiner Kammer. Alles junge Richter/-innen, die einem das Gefühl gaben, man würde nie ran kommen können. Selbst wenn ich alles juristisch korrekt löste, was selbstredend ist, wurden sogar Leerstellen bei Kommata als Fehler gewertet und dergleichen oder man hätte ja noch ein weiteres höherinstanzliches Urteil verwerten können, um die Note dann doch zu drücken. Feedback: Guck dir halt Urteile von uns an.
Sieht so ein abgesoffenes Dezernat aus?
Ich frage mich, warum man solche Leute dann ausbilden lässt, die sich nur selbstverherrlichen wollen oder nach Arbeitserleichterung suchen. Trifft man es dann nicht exakt so wie gewollt, dann kommt man kaum auf vernünftige Punkte. Lässt einen das Ref mit schlechtem Beigeschmack hinsichtlich der Justiz verlassen.
Und nein, es war ein erstinstanzliches Gericht. Bei OLG oder OVG würde ich das ja noch verstehen.
Hatte Glück mit einem erfahrenen, älteren Richter am LG in der ersten Station. Klasse Korrekturen, konstruktives Feedback, faire Bewertung und freundliche Persönlichkeit. Ich fand es klasse. Harte Arbeit wurde honoriert. Jede Woche gab es das Urteil von davor zurück. Detailliert wurde das dann mit mir durchgegangen. Es waren seiner Sicht nach auch anspruchsvolle Akten.
Selbiges in der StA und bei der Behörde. Dort etwas jüngere Ausbilder, hochmotiviert, Spaß daran auszubilden. Beim Anwalt nicht anders.
Dann kam am Ende die Wahl bei einem Spezialgericht. Keiner hatte mehr Zeit zu korrigieren, oft dauerte es 4 Wochen oder mehr. Anforderungen waren maximal. Wo ich sonst mit 9P am schlechtesten stand war das nun die eher seltenere Höchstnote - selbst würden die sich auch nicht mehr geben. Stets wurde der hohe Selbstanspruch betont und wie qualifiziert doch jeder sei, zumindest in meiner Kammer. Alles junge Richter/-innen, die einem das Gefühl gaben, man würde nie ran kommen können. Selbst wenn ich alles juristisch korrekt löste, was selbstredend ist, wurden sogar Leerstellen bei Kommata als Fehler gewertet und dergleichen oder man hätte ja noch ein weiteres höherinstanzliches Urteil verwerten können, um die Note dann doch zu drücken. Feedback: Guck dir halt Urteile von uns an.
Sieht so ein abgesoffenes Dezernat aus?
Ich frage mich, warum man solche Leute dann ausbilden lässt, die sich nur selbstverherrlichen wollen oder nach Arbeitserleichterung suchen. Trifft man es dann nicht exakt so wie gewollt, dann kommt man kaum auf vernünftige Punkte. Lässt einen das Ref mit schlechtem Beigeschmack hinsichtlich der Justiz verlassen.
Und nein, es war ein erstinstanzliches Gericht. Bei OLG oder OVG würde ich das ja noch verstehen.
30.03.2021, 18:48
(30.03.2021, 17:40)Gast schrieb: Bei mir recht gemischt.
Hatte Glück mit einem erfahrenen, älteren Richter am LG in der ersten Station. Klasse Korrekturen, konstruktives Feedback, faire Bewertung und freundliche Persönlichkeit. Ich fand es klasse. Harte Arbeit wurde honoriert. Jede Woche gab es das Urteil von davor zurück. Detailliert wurde das dann mit mir durchgegangen. Es waren seiner Sicht nach auch anspruchsvolle Akten.
Selbiges in der StA und bei der Behörde. Dort etwas jüngere Ausbilder, hochmotiviert, Spaß daran auszubilden. Beim Anwalt nicht anders.
Dann kam am Ende die Wahl bei einem Spezialgericht. Keiner hatte mehr Zeit zu korrigieren, oft dauerte es 4 Wochen oder mehr. Anforderungen waren maximal. Wo ich sonst mit 9P am schlechtesten stand war das nun die eher seltenere Höchstnote - selbst würden die sich auch nicht mehr geben. Stets wurde der hohe Selbstanspruch betont und wie qualifiziert doch jeder sei, zumindest in meiner Kammer. Alles junge Richter/-innen, die einem das Gefühl gaben, man würde nie ran kommen können. Selbst wenn ich alles juristisch korrekt löste, was selbstredend ist, wurden sogar Leerstellen bei Kommata als Fehler gewertet und dergleichen oder man hätte ja noch ein weiteres höherinstanzliches Urteil verwerten können, um die Note dann doch zu drücken. Feedback: Guck dir halt Urteile von uns an.
Sieht so ein abgesoffenes Dezernat aus?
Ich frage mich, warum man solche Leute dann ausbilden lässt, die sich nur selbstverherrlichen wollen oder nach Arbeitserleichterung suchen. Trifft man es dann nicht exakt so wie gewollt, dann kommt man kaum auf vernünftige Punkte. Lässt einen das Ref mit schlechtem Beigeschmack hinsichtlich der Justiz verlassen.
Und nein, es war ein erstinstanzliches Gericht. Bei OLG oder OVG würde ich das ja noch verstehen.
Weil grundsätzlich jeder ausbildet, solange du man nicht jede zweite Referendarin weggebügelt hat. Viele sind motiviert, aber klar gibt es einige, die keine Lust auf zusätzliche „Arbeit“ haben und es den Referendaren auch zeigen. Das ist schade.
30.03.2021, 18:52
ZiivilR (AG): mittelalte Richterin - sehr anspruchsvoll / sollte auch nen Aktenvortrag halten und Verhandlung leiten / Korrekturen kamen je nach Arbeitsbelastung
StrafR: sehr junger StA der nichtmal komplett eingearbeitet war und ich sein erster Ref - vereinbart, nur 3 Anklagen zu machen / in den Verhandlungen beim sitzungsdienst konnte ich immer mit ihm telefonieren statt diesem Notdienst was ich sehr nett fand
VerwR: entspannt
Anwalt: viel getaucht daher sehr entspannt aber wenn etwas nicht passte gab es Ärger
WahlS: sehr fordernd und penibel bei den Aufgaben, aber gleichzeitig sehr sehr kümmernd und bemüht mir Einblicke zu geben
StrafR: sehr junger StA der nichtmal komplett eingearbeitet war und ich sein erster Ref - vereinbart, nur 3 Anklagen zu machen / in den Verhandlungen beim sitzungsdienst konnte ich immer mit ihm telefonieren statt diesem Notdienst was ich sehr nett fand
VerwR: entspannt
Anwalt: viel getaucht daher sehr entspannt aber wenn etwas nicht passte gab es Ärger
WahlS: sehr fordernd und penibel bei den Aufgaben, aber gleichzeitig sehr sehr kümmernd und bemüht mir Einblicke zu geben
30.03.2021, 18:55
(30.03.2021, 17:40)Gast schrieb: Bei mir recht gemischt.
Hatte Glück mit einem erfahrenen, älteren Richter am LG in der ersten Station. Klasse Korrekturen, konstruktives Feedback, faire Bewertung und freundliche Persönlichkeit. Ich fand es klasse. Harte Arbeit wurde honoriert. Jede Woche gab es das Urteil von davor zurück. Detailliert wurde das dann mit mir durchgegangen. Es waren seiner Sicht nach auch anspruchsvolle Akten.
Selbiges in der StA und bei der Behörde. Dort etwas jüngere Ausbilder, hochmotiviert, Spaß daran auszubilden. Beim Anwalt nicht anders.
Dann kam am Ende die Wahl bei einem Spezialgericht. Keiner hatte mehr Zeit zu korrigieren, oft dauerte es 4 Wochen oder mehr. Anforderungen waren maximal. Wo ich sonst mit 9P am schlechtesten stand war das nun die eher seltenere Höchstnote - selbst würden die sich auch nicht mehr geben. Stets wurde der hohe Selbstanspruch betont und wie qualifiziert doch jeder sei, zumindest in meiner Kammer. Alles junge Richter/-innen, die einem das Gefühl gaben, man würde nie ran kommen können. Selbst wenn ich alles juristisch korrekt löste, was selbstredend ist, wurden sogar Leerstellen bei Kommata als Fehler gewertet und dergleichen oder man hätte ja noch ein weiteres höherinstanzliches Urteil verwerten können, um die Note dann doch zu drücken. Feedback: Guck dir halt Urteile von uns an.
Sieht so ein abgesoffenes Dezernat aus?
Ich frage mich, warum man solche Leute dann ausbilden lässt, die sich nur selbstverherrlichen wollen oder nach Arbeitserleichterung suchen. Trifft man es dann nicht exakt so wie gewollt, dann kommt man kaum auf vernünftige Punkte. Lässt einen das Ref mit schlechtem Beigeschmack hinsichtlich der Justiz verlassen.
Und nein, es war ein erstinstanzliches Gericht. Bei OLG oder OVG würde ich das ja noch verstehen.
Ne. Wäre es abgesoffen hätten die bestimmt nur ganz wenig korrigiert. Oder aber die haben deins immer gemacht wenn sie Hass rauslassen wollten
30.03.2021, 19:11
Meine Ausbilder waren durchweg nett und kompetent. Das beste Erlebnis hatte ich beim ersten Zusammentreffen mit meinem Staatsanwalt (mittelalt, eher links als konservativ):
Er: Sie sehen nicht so aus, als ob sie später Staatsanwalt werden wollen.
Ich: Stimmt, ich war bisher in Großkanzleien und will dort auch anfangen.
Er: Na dann gestalten wir ihre Station eher Examens orientiert.
Wunderbar, war eine gute Station.
Er: Sie sehen nicht so aus, als ob sie später Staatsanwalt werden wollen.
Ich: Stimmt, ich war bisher in Großkanzleien und will dort auch anfangen.
Er: Na dann gestalten wir ihre Station eher Examens orientiert.
Wunderbar, war eine gute Station.
01.04.2021, 22:17
Zivilgericht, Amtsgericht: richtige kleine Königin gehabt als Ausbilderin. Total selbstherrlich, so hat sie jedenfalls ihre Verhandlungen geleitet. Dass bei der Frau was falsch läuft habe ich daran gemerkt, dass mein erstes Zusammentreffen mit ihr stattfand als ihre alte Referendarin das Abschlussgespräch hatte. Da war ich dann dabei inklusive Notenbesprechung (was ist falsch bei den Leuten). Weil's keinen Raum gab für mich die Akten für die Verhandlungen durchzusehen hat sie mich auf den Flur gesetzt statt bei sich im Büro zu lassen. Nachdem sich Leute bei ihr beschwert haben konnte ich dann doch bei ihr sitzen (nicht dass ich sonderlich heiß drauf gewesen wäre).
Einmal hat sie sich dann mit mir etwas lasziv (war so Typ cougar, denke mal Single, Linderung abgefahren) unterhalten, offenbarende Bluse etc., uff, war sehr unangenehm.
Meine Note habe ich nie erfahren, war dann krank zum Schluss und habe nie wieder was von ihr gehört, war mir auch recht.
Staatsanwältin war super cool drauf. Denke wir wussten beide, dass ich nicht so super viel Zeit in meine Anklagen investiert habe (bereits zu diesem Zeitpunkt ist mir das Ref derart auf den Sack gegangen). Sie war aber immer sehr konstruktiv, freundlich, organisatorisch zuvorkommend. Habe dann glaube ich 9 oder 10 bekommen. Völlig ok.
Verwaltung: Na ja Regierungsbehörde. Hatte mit Jura wenig zu tun. Ausbildung gab's quasi nicht aber Einblicke halt. Viel face time, viel Eierschaukeln für mich. Habe da viel Urlaub gehabt auch. Was ich an Arbeit abgegeben habe hätte ich in einer Woche schaffen können, locker. Durch den Urlaub habe ich mir leider versaut mit meinem Ministerpräsidenten auf eine Veranstaltung zu gehen. Na ja die Damen dort haben mich sehr gemocht, meine Arbeit die ich abgegeben habe war juristisch wie Elfmeter ohne Torwart. Dementsprechend gab's dann am Ende auch ne gute Note, kp was genau jetzt.
Im Übrigen nicht erwähnenswert.
Einmal hat sie sich dann mit mir etwas lasziv (war so Typ cougar, denke mal Single, Linderung abgefahren) unterhalten, offenbarende Bluse etc., uff, war sehr unangenehm.
Meine Note habe ich nie erfahren, war dann krank zum Schluss und habe nie wieder was von ihr gehört, war mir auch recht.
Staatsanwältin war super cool drauf. Denke wir wussten beide, dass ich nicht so super viel Zeit in meine Anklagen investiert habe (bereits zu diesem Zeitpunkt ist mir das Ref derart auf den Sack gegangen). Sie war aber immer sehr konstruktiv, freundlich, organisatorisch zuvorkommend. Habe dann glaube ich 9 oder 10 bekommen. Völlig ok.
Verwaltung: Na ja Regierungsbehörde. Hatte mit Jura wenig zu tun. Ausbildung gab's quasi nicht aber Einblicke halt. Viel face time, viel Eierschaukeln für mich. Habe da viel Urlaub gehabt auch. Was ich an Arbeit abgegeben habe hätte ich in einer Woche schaffen können, locker. Durch den Urlaub habe ich mir leider versaut mit meinem Ministerpräsidenten auf eine Veranstaltung zu gehen. Na ja die Damen dort haben mich sehr gemocht, meine Arbeit die ich abgegeben habe war juristisch wie Elfmeter ohne Torwart. Dementsprechend gab's dann am Ende auch ne gute Note, kp was genau jetzt.
Im Übrigen nicht erwähnenswert.
01.04.2021, 23:29
(30.03.2021, 18:48)Gast schrieb:Welcher normal tickende „Ausbilder“ bügelt eine Referendarin weg? Wer sowas tut, der hat definitiv die Kontrolle über sein Leben verloren!(30.03.2021, 17:40)Gast schrieb: Bei mir recht gemischt.
Hatte Glück mit einem erfahrenen, älteren Richter am LG in der ersten Station. Klasse Korrekturen, konstruktives Feedback, faire Bewertung und freundliche Persönlichkeit. Ich fand es klasse. Harte Arbeit wurde honoriert. Jede Woche gab es das Urteil von davor zurück. Detailliert wurde das dann mit mir durchgegangen. Es waren seiner Sicht nach auch anspruchsvolle Akten.
Selbiges in der StA und bei der Behörde. Dort etwas jüngere Ausbilder, hochmotiviert, Spaß daran auszubilden. Beim Anwalt nicht anders.
Dann kam am Ende die Wahl bei einem Spezialgericht. Keiner hatte mehr Zeit zu korrigieren, oft dauerte es 4 Wochen oder mehr. Anforderungen waren maximal. Wo ich sonst mit 9P am schlechtesten stand war das nun die eher seltenere Höchstnote - selbst würden die sich auch nicht mehr geben. Stets wurde der hohe Selbstanspruch betont und wie qualifiziert doch jeder sei, zumindest in meiner Kammer. Alles junge Richter/-innen, die einem das Gefühl gaben, man würde nie ran kommen können. Selbst wenn ich alles juristisch korrekt löste, was selbstredend ist, wurden sogar Leerstellen bei Kommata als Fehler gewertet und dergleichen oder man hätte ja noch ein weiteres höherinstanzliches Urteil verwerten können, um die Note dann doch zu drücken. Feedback: Guck dir halt Urteile von uns an.
Sieht so ein abgesoffenes Dezernat aus?
Ich frage mich, warum man solche Leute dann ausbilden lässt, die sich nur selbstverherrlichen wollen oder nach Arbeitserleichterung suchen. Trifft man es dann nicht exakt so wie gewollt, dann kommt man kaum auf vernünftige Punkte. Lässt einen das Ref mit schlechtem Beigeschmack hinsichtlich der Justiz verlassen.
Und nein, es war ein erstinstanzliches Gericht. Bei OLG oder OVG würde ich das ja noch verstehen.
Weil grundsätzlich jeder ausbildet, solange du man nicht jede zweite Referendarin weggebügelt hat. Viele sind motiviert, aber klar gibt es einige, die keine Lust auf zusätzliche „Arbeit“ haben und es den Referendaren auch zeigen. Das ist schade.
02.04.2021, 00:41
(01.04.2021, 23:29)Huch schrieb:(30.03.2021, 18:48)Gast schrieb:Welcher normal tickende „Ausbilder“ bügelt eine Referendarin weg? Wer sowas tut, der hat definitiv die Kontrolle über sein Leben verloren!(30.03.2021, 17:40)Gast schrieb: Bei mir recht gemischt.
Hatte Glück mit einem erfahrenen, älteren Richter am LG in der ersten Station. Klasse Korrekturen, konstruktives Feedback, faire Bewertung und freundliche Persönlichkeit. Ich fand es klasse. Harte Arbeit wurde honoriert. Jede Woche gab es das Urteil von davor zurück. Detailliert wurde das dann mit mir durchgegangen. Es waren seiner Sicht nach auch anspruchsvolle Akten.
Selbiges in der StA und bei der Behörde. Dort etwas jüngere Ausbilder, hochmotiviert, Spaß daran auszubilden. Beim Anwalt nicht anders.
Dann kam am Ende die Wahl bei einem Spezialgericht. Keiner hatte mehr Zeit zu korrigieren, oft dauerte es 4 Wochen oder mehr. Anforderungen waren maximal. Wo ich sonst mit 9P am schlechtesten stand war das nun die eher seltenere Höchstnote - selbst würden die sich auch nicht mehr geben. Stets wurde der hohe Selbstanspruch betont und wie qualifiziert doch jeder sei, zumindest in meiner Kammer. Alles junge Richter/-innen, die einem das Gefühl gaben, man würde nie ran kommen können. Selbst wenn ich alles juristisch korrekt löste, was selbstredend ist, wurden sogar Leerstellen bei Kommata als Fehler gewertet und dergleichen oder man hätte ja noch ein weiteres höherinstanzliches Urteil verwerten können, um die Note dann doch zu drücken. Feedback: Guck dir halt Urteile von uns an.
Sieht so ein abgesoffenes Dezernat aus?
Ich frage mich, warum man solche Leute dann ausbilden lässt, die sich nur selbstverherrlichen wollen oder nach Arbeitserleichterung suchen. Trifft man es dann nicht exakt so wie gewollt, dann kommt man kaum auf vernünftige Punkte. Lässt einen das Ref mit schlechtem Beigeschmack hinsichtlich der Justiz verlassen.
Und nein, es war ein erstinstanzliches Gericht. Bei OLG oder OVG würde ich das ja noch verstehen.
Weil grundsätzlich jeder ausbildet, solange du man nicht jede zweite Referendarin weggebügelt hat. Viele sind motiviert, aber klar gibt es einige, die keine Lust auf zusätzliche „Arbeit“ haben und es den Referendaren auch zeigen. Das ist schade.
Genau das sollte damit doch ausgedrückt werden... ?
02.04.2021, 09:09
(01.04.2021, 23:29)Huch schrieb:(30.03.2021, 18:48)Gast schrieb:Welcher normal tickende „Ausbilder“ bügelt eine Referendarin weg? Wer sowas tut, der hat definitiv die Kontrolle über sein Leben verloren!(30.03.2021, 17:40)Gast schrieb: Bei mir recht gemischt.
Hatte Glück mit einem erfahrenen, älteren Richter am LG in der ersten Station. Klasse Korrekturen, konstruktives Feedback, faire Bewertung und freundliche Persönlichkeit. Ich fand es klasse. Harte Arbeit wurde honoriert. Jede Woche gab es das Urteil von davor zurück. Detailliert wurde das dann mit mir durchgegangen. Es waren seiner Sicht nach auch anspruchsvolle Akten.
Selbiges in der StA und bei der Behörde. Dort etwas jüngere Ausbilder, hochmotiviert, Spaß daran auszubilden. Beim Anwalt nicht anders.
Dann kam am Ende die Wahl bei einem Spezialgericht. Keiner hatte mehr Zeit zu korrigieren, oft dauerte es 4 Wochen oder mehr. Anforderungen waren maximal. Wo ich sonst mit 9P am schlechtesten stand war das nun die eher seltenere Höchstnote - selbst würden die sich auch nicht mehr geben. Stets wurde der hohe Selbstanspruch betont und wie qualifiziert doch jeder sei, zumindest in meiner Kammer. Alles junge Richter/-innen, die einem das Gefühl gaben, man würde nie ran kommen können. Selbst wenn ich alles juristisch korrekt löste, was selbstredend ist, wurden sogar Leerstellen bei Kommata als Fehler gewertet und dergleichen oder man hätte ja noch ein weiteres höherinstanzliches Urteil verwerten können, um die Note dann doch zu drücken. Feedback: Guck dir halt Urteile von uns an.
Sieht so ein abgesoffenes Dezernat aus?
Ich frage mich, warum man solche Leute dann ausbilden lässt, die sich nur selbstverherrlichen wollen oder nach Arbeitserleichterung suchen. Trifft man es dann nicht exakt so wie gewollt, dann kommt man kaum auf vernünftige Punkte. Lässt einen das Ref mit schlechtem Beigeschmack hinsichtlich der Justiz verlassen.
Und nein, es war ein erstinstanzliches Gericht. Bei OLG oder OVG würde ich das ja noch verstehen.
Weil grundsätzlich jeder ausbildet, solange du man nicht jede zweite Referendarin weggebügelt hat. Viele sind motiviert, aber klar gibt es einige, die keine Lust auf zusätzliche „Arbeit“ haben und es den Referendaren auch zeigen. Das ist schade.
im Anschluss ;)
02.04.2021, 10:12
Zivilstation
Sehr sympathischer Richter am AG, hat mit Akten gegeben und das Leben gezeigt inkl. Tränen vor Gericht. Auch wenn es um die Existenz geht....
Verwaltungsstation
Finanzamt. Vorgesetzte war nie da. Wurde völlig alleine gelassen. Nie wurde was besprochen.
Strafrecht (hasse es)
Oberstaatsanwalt, gab mir jede Woche 3-4 Akten. Am letzten Tag gab er sie mir zurück mit dem
Kommentar: menschlich top fachllich Flop
Ich sagte ihm, dass es sich um ein ausbildungsverhältnis handelt. Und eine Rückgabe am letzten Tat der Station nicht gerade fair ist um aus den Fehler zu lernen.
RA/wahlstation
Paar Akten bearbeitet, war entspannt, hatte lieber Tinder date
Sehr sympathischer Richter am AG, hat mit Akten gegeben und das Leben gezeigt inkl. Tränen vor Gericht. Auch wenn es um die Existenz geht....
Verwaltungsstation
Finanzamt. Vorgesetzte war nie da. Wurde völlig alleine gelassen. Nie wurde was besprochen.
Strafrecht (hasse es)
Oberstaatsanwalt, gab mir jede Woche 3-4 Akten. Am letzten Tag gab er sie mir zurück mit dem
Kommentar: menschlich top fachllich Flop
Ich sagte ihm, dass es sich um ein ausbildungsverhältnis handelt. Und eine Rückgabe am letzten Tat der Station nicht gerade fair ist um aus den Fehler zu lernen.
RA/wahlstation
Paar Akten bearbeitet, war entspannt, hatte lieber Tinder date