18.02.2021, 18:09
(18.02.2021, 17:26)Köllnerin schrieb: Kann jemand berichten wie das Bewerbungsgespräch / Assesmentcenter abgelaufen ist im OLG Köln Bezirk und OLG Düsseldorf Bezirk ? Insbesond wie die Arbeitsprobe genau aussah ? Kann mir irgendwie nicht so richtig etwas darunter vorstellen, man hört immer mal wieder das man recht viele Akten kriegt und so viele wie möglich bearbeiten muss in einer Stunde? Ist das Unsinn ?
Am OLG Köln bekommst du einen Aktenbock mit 10 Musterakten und hast ne halbe Stunde Zeit, möglichst alle zu bearbeiten, als simulation richterlicher Dezernatsarbeit. Dazu sollen am PC kurze Verfügungen zu jeder Akte erstellt werden, was mit der Akte zu veranlassen ist. Akte immer beim Schnipsel (der Pappstreifen) aufschlagen, das markiert den Grund der Vorlage. Meistens ists ein eingegangene Schriftsatz. Akte nie von vorne lesen, das schaffst du in der Zeit nicht. Nur so weit zurückblättern/lesen bis du grob weißt, worum es geht und dann die Verfügung schreiben.
Beispiele für diese Akten findest du in dem Skript Karriere-Dossier Richter/Staatsanwalt werden, das hier im forum immer beworben wird.
Zum Einarbeiten in die Verfügungstechnik empfehle ich die ersten Kapitel des Büßer/Tonner (das zivilrichterliche Dezernat), das Buch wirst du dir als Proberichter:in eh anschaffen ;)
Viel Erfolg!
18.02.2021, 18:26
18.02.2021, 19:33
(18.02.2021, 18:09)Gast schrieb:(18.02.2021, 17:26)Köllnerin schrieb: Kann jemand berichten wie das Bewerbungsgespräch / Assesmentcenter abgelaufen ist im OLG Köln Bezirk und OLG Düsseldorf Bezirk ? Insbesond wie die Arbeitsprobe genau aussah ? Kann mir irgendwie nicht so richtig etwas darunter vorstellen, man hört immer mal wieder das man recht viele Akten kriegt und so viele wie möglich bearbeiten muss in einer Stunde? Ist das Unsinn ?
Am OLG Köln bekommst du einen Aktenbock mit 10 Musterakten und hast ne halbe Stunde Zeit, möglichst alle zu bearbeiten, als simulation richterlicher Dezernatsarbeit. Dazu sollen am PC kurze Verfügungen zu jeder Akte erstellt werden, was mit der Akte zu veranlassen ist. Akte immer beim Schnipsel (der Pappstreifen) aufschlagen, das markiert den Grund der Vorlage. Meistens ists ein eingegangene Schriftsatz. Akte nie von vorne lesen, das schaffst du in der Zeit nicht. Nur so weit zurückblättern/lesen bis du grob weißt, worum es geht und dann die Verfügung schreiben.
Beispiele für diese Akten findest du in dem Skript Karriere-Dossier Richter/Staatsanwalt werden, das hier im forum immer beworben wird.
Zum Einarbeiten in die Verfügungstechnik empfehle ich die ersten Kapitel des Büßer/Tonner (das zivilrichterliche Dezernat), das Buch wirst du dir als Proberichter:in eh anschaffen ;)
Viel Erfolg!
Vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort ! :)
13.04.2021, 21:04
Servus an alle,
ich muss hier mal eine "Lanze" für die Baurechtskammern brechen. Ich habe als Proberichter (ohne RA-Erfahrung etc.) zu 100% in einer Baukammer angefangen.
Diese Horrorgeschichten mit kein Privatleben für die nächsten Monate kann ich so nicht bestätigen. Ja, die Zeit am Anfang ist hart, schwer und vor allem die vielen OH-Verfahren + technischen Fragen sind komplex/anders. Wenn man sich aber in die Materie eingearbeitet hat, kam ich persönlich mit 50 Stunden die Woche aus (bei 2-3 Terminen in der Woche). Bei uns werden Bausachen allerdings auch 3-fach gezählt; d.h. pro Jahr ca. 50-60 neue Verfahren.
ich muss hier mal eine "Lanze" für die Baurechtskammern brechen. Ich habe als Proberichter (ohne RA-Erfahrung etc.) zu 100% in einer Baukammer angefangen.
Diese Horrorgeschichten mit kein Privatleben für die nächsten Monate kann ich so nicht bestätigen. Ja, die Zeit am Anfang ist hart, schwer und vor allem die vielen OH-Verfahren + technischen Fragen sind komplex/anders. Wenn man sich aber in die Materie eingearbeitet hat, kam ich persönlich mit 50 Stunden die Woche aus (bei 2-3 Terminen in der Woche). Bei uns werden Bausachen allerdings auch 3-fach gezählt; d.h. pro Jahr ca. 50-60 neue Verfahren.
13.04.2021, 21:12
(18.02.2021, 19:33)Köllnerin schrieb:(18.02.2021, 18:09)Gast schrieb:(18.02.2021, 17:26)Köllnerin schrieb: Kann jemand berichten wie das Bewerbungsgespräch / Assesmentcenter abgelaufen ist im OLG Köln Bezirk und OLG Düsseldorf Bezirk ? Insbesond wie die Arbeitsprobe genau aussah ? Kann mir irgendwie nicht so richtig etwas darunter vorstellen, man hört immer mal wieder das man recht viele Akten kriegt und so viele wie möglich bearbeiten muss in einer Stunde? Ist das Unsinn ?
Am OLG Köln bekommst du einen Aktenbock mit 10 Musterakten und hast ne halbe Stunde Zeit, möglichst alle zu bearbeiten, als simulation richterlicher Dezernatsarbeit. Dazu sollen am PC kurze Verfügungen zu jeder Akte erstellt werden, was mit der Akte zu veranlassen ist. Akte immer beim Schnipsel (der Pappstreifen) aufschlagen, das markiert den Grund der Vorlage. Meistens ists ein eingegangene Schriftsatz. Akte nie von vorne lesen, das schaffst du in der Zeit nicht. Nur so weit zurückblättern/lesen bis du grob weißt, worum es geht und dann die Verfügung schreiben.
Beispiele für diese Akten findest du in dem Skript Karriere-Dossier Richter/Staatsanwalt werden, das hier im forum immer beworben wird.
Zum Einarbeiten in die Verfügungstechnik empfehle ich die ersten Kapitel des Büßer/Tonner (das zivilrichterliche Dezernat), das Buch wirst du dir als Proberichter:in eh anschaffen ;)
Viel Erfolg!
Vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort ! :)
Ich habe das Skript aber keine Beispielakten gefunden?