13.02.2021, 21:43
(13.02.2021, 15:25)Gast schrieb: Wer hat eigentlich den Schwachsinn erfunden, dass kurze Sprache "gute Sprache" ist? Meines erachtens sagen sowas nur Leute die nicht in der Lage sind einen grammatikalisch korrekten Satz zu formulieren, welcher sich über eine Word Seite zieht und dennoch verständlich bleibt.
Es geht nicht um "kurze Sprache", sondern kurze Sätze. Das hat etwas mit Verständlichkeit zu tun. Wer verschachtelt schreibt, der strapaziert die Konzentration des Lesers und verliert schnell seine Aufmerksamkeit. Ein besonders anschauliches Beispiel wurde hier ja bereits gegeben. Wenn dich das Thema näher interessiert, kann ich dir die "Kleine Stilkunde für Juristen" von Tonio Walter sehr empfehlen.
13.02.2021, 22:09
(13.02.2021, 16:36)Gast schrieb:(13.02.2021, 15:25)Gast schrieb:(12.02.2021, 12:31)Gast schrieb: Um Enttäuschungen vorzubeugen, solltest Du zu Beginn abklären, ob du als Mitautor vorgesehen bist oder lediglich als Ghostwriter fungieren sollst. Letztes ist in GKs leider sehr häufig, wenn nicht gar der Regelfall.
Ansonsten gibt es eigentlich wenig zu beachten. Das meiste dürfte offensichtlich sein: Nutze immer die aktuellste Literatur und plagiiere nicht. Bemühe Dich um eine gute Sprache. Dazu genügt es schon drei einfache Grundregeln zu befolgen: Kurze Sätze statt langen, Aktiv statt Passiv, Verben statt Nomen.
Falls bereits feststeht, in welche Zeitschrift der Beitrag soll, ist es ferner ratsam, sich schon mal mit dem dort verwendeten Zitierstil vertraut zu machen und das Manuskript bereits in diesem zu verfassen. Das erhöht die Chance, angenommen zu werden, und kann ggf. auch die Veröffentlichung beschleunigen.
Wer hat eigentlich den Schwachsinn erfunden, dass kurze Sprache "gute Sprache" ist? Meines erachtens sagen sowas nur Leute die nicht in der Lage sind einen grammatikalisch korrekten Satz zu formulieren, welcher sich über eine Word Seite zieht und dennoch verständlich bleibt.
Ein Satz, der über eine Word Seite geht, ist in den seltensten Fällen verständlich. Fast immer sind solche Sätze, am besten noch gespickt mit Fremdworten, Ausdruck eines verwirrten Gedankenganges und intellektueller Faulheit. Lange Sätze sollte man Thomas Mann überlassen.
Popper hat das mal ganz gut auf den Punkt gebracht:
„Wer's nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er's klar sagen kann“
Couldn't agree more
14.02.2021, 00:36
(13.02.2021, 22:09)Gast schrieb:(13.02.2021, 16:36)Gast schrieb:(13.02.2021, 15:25)Gast schrieb:(12.02.2021, 12:31)Gast schrieb: Um Enttäuschungen vorzubeugen, solltest Du zu Beginn abklären, ob du als Mitautor vorgesehen bist oder lediglich als Ghostwriter fungieren sollst. Letztes ist in GKs leider sehr häufig, wenn nicht gar der Regelfall.
Ansonsten gibt es eigentlich wenig zu beachten. Das meiste dürfte offensichtlich sein: Nutze immer die aktuellste Literatur und plagiiere nicht. Bemühe Dich um eine gute Sprache. Dazu genügt es schon drei einfache Grundregeln zu befolgen: Kurze Sätze statt langen, Aktiv statt Passiv, Verben statt Nomen.
Falls bereits feststeht, in welche Zeitschrift der Beitrag soll, ist es ferner ratsam, sich schon mal mit dem dort verwendeten Zitierstil vertraut zu machen und das Manuskript bereits in diesem zu verfassen. Das erhöht die Chance, angenommen zu werden, und kann ggf. auch die Veröffentlichung beschleunigen.
Wer hat eigentlich den Schwachsinn erfunden, dass kurze Sprache "gute Sprache" ist? Meines erachtens sagen sowas nur Leute die nicht in der Lage sind einen grammatikalisch korrekten Satz zu formulieren, welcher sich über eine Word Seite zieht und dennoch verständlich bleibt.
Ein Satz, der über eine Word Seite geht, ist in den seltensten Fällen verständlich. Fast immer sind solche Sätze, am besten noch gespickt mit Fremdworten, Ausdruck eines verwirrten Gedankenganges und intellektueller Faulheit. Lange Sätze sollte man Thomas Mann überlassen.
Popper hat das mal ganz gut auf den Punkt gebracht:
„Wer's nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er's klar sagen kann“
Couldn't agree more
+1 Sorry, aber das ist unter allen Stilbüchern, die man so finden kann, absoluter Konsens. Aus guten Gründen. Ich bekomme die Krise, wenn Leute einfachste Gedanken in Bandwurmsätze packen. Der Leser sollte lieber am Inhalt als an der Form zu knabbern haben.
14.02.2021, 01:27
Für Bandwurmsätze besteht auch garkeine Notwendigkeit. Man kann jede Argumentation ausschließlich in Haupt- und Nebensatz ausführen.
14.02.2021, 03:22
Es geht halt um den Inhalt, der vermittelt werden soll und nicht um eine besonders komplexe Form. Das fördert das Verständnis. Ich empfinde es auch als anmaßende Arroganz, wenn ein Text, aus dem ich nur ein paar Informationen ziehen will, so formuliert ist, dass man die Information erst einmal suchen muss. Ich danke solchen Autoren dann immer für die verschwendete Lebenszeit und übergehe künftig ihre Arbeiten. Ich will von einem Text, dass ich ihn ein Mal zügig überlesen und auf Anhieb alles ohne weiter nachzudenken verstehen kann. Meist werden auch nur die simpelsten Gedanken verkompliziert wiedergegeben, um den geringen geistigen Gehalt zu kaschieren.
14.02.2021, 12:38
(14.02.2021, 01:27)Gast schrieb: Für Bandwurmsätze besteht auch garkeine Notwendigkeit. Man kann jede Argumentation ausschließlich in Haupt- und Nebensatz ausführen.
Mein Doktorvater war sogar immer der Auffassung, dass man weitestmögliche auf Nebensätze verzichten sollte. Ich bin ihm heute echt dankbar dafür, dass er da so streng war.