11.02.2021, 12:32
Blöde Frage, aber was nützt ein "gut" im Examen? Klar, man hat bessere Chancen auf Notar, LLM, Stipendien, eventuell auch Professor oder so. Aber nützt es etwas abgesehen davon?
Im Studium und Ref haben wir alle immer krass von guten Noten geschwärmt und die mit etwa 11 oder 12+ fast schon bewundert: "wow, der X hat 12,5 im ersten geschafft", "krass, der Y hat im zweiten sogar das "gut" geknackt".
Aber im Nachhinein? Fühlt man sich mit guten Noten besser? Gibt es viel Anerkennung dafür?
Im Studium und Ref haben wir alle immer krass von guten Noten geschwärmt und die mit etwa 11 oder 12+ fast schon bewundert: "wow, der X hat 12,5 im ersten geschafft", "krass, der Y hat im zweiten sogar das "gut" geknackt".
Aber im Nachhinein? Fühlt man sich mit guten Noten besser? Gibt es viel Anerkennung dafür?
11.02.2021, 12:34
Wenn du ein Arschloch bist, bleibst du das auch trotz einem "gut"
11.02.2021, 12:36
Die Kollegen, die ich kenne, die solche und noch bessere Noten geholt haben, sind allgemein recht fit im Köpfchen. Und im Köpfchen fit zu sein hilft im (Berufs-)Alltag doch ordentlich. Es ist nicht die Note, die hilft. Aber die Note ist ein Beleg (oder zumindest ganz starkes Indiz) für etwas, das hilft.
Abergesehen davon können die von dir aufgezählten Vorteile sich doch schon sehen lassen. Lieber mit Stipendium in New York den LLM machen als den LLM an der FU Hagen selber bezahlen. Und wenn Notar nunmal der Traumberuf ist...
Außerdem steht man mit diesen Noten nunmal besser da, wenn man sich gegen Bewerber durchsetzen muss. Das ist schon was anderes, als gerade so mit dem Schwerpunkt auf die 9,0 gekommen zu sein.
Abergesehen davon können die von dir aufgezählten Vorteile sich doch schon sehen lassen. Lieber mit Stipendium in New York den LLM machen als den LLM an der FU Hagen selber bezahlen. Und wenn Notar nunmal der Traumberuf ist...
Außerdem steht man mit diesen Noten nunmal besser da, wenn man sich gegen Bewerber durchsetzen muss. Das ist schon was anderes, als gerade so mit dem Schwerpunkt auf die 9,0 gekommen zu sein.
11.02.2021, 12:38
(11.02.2021, 12:32)Gast schrieb: Blöde Frage, aber was nützt ein "gut" im Examen? Klar, man hat bessere Chancen auf Notar, LLM, Stipendien, eventuell auch Professor oder so. Aber nützt es etwas abgesehen davon?
Im Studium und Ref haben wir alle immer krass von guten Noten geschwärmt und die mit etwa 11 oder 12+ fast schon bewundert: "wow, der X hat 12,5 im ersten geschafft", "krass, der Y hat im zweiten sogar das "gut" geknackt".
Aber im Nachhinein? Fühlt man sich mit guten Noten besser? Gibt es viel Anerkennung dafür?
Es sind tatsächlich nur die oben von dir genannten Punkte.
Ganz ehrlich, sobald du einen Job hast interessiert es niemanden mehr ob auf dem Zeugnis "ausreichend" oder "gut" stand.
Natürlich bekommst du mit "ausreichend" nicht jeden Job, aber ab "befriedigend" stehen dir die meisten Türen offen und ab "vollbefriedigend" jede.
11.02.2021, 13:07
Wofür Jurastudium und Referendariat?
Fühlt man sich danach besser?
Was bringt es, wenn man auch ohne Arbeit/Geld glücklich werden kann?
Fühlt man sich danach besser?
Was bringt es, wenn man auch ohne Arbeit/Geld glücklich werden kann?
11.02.2021, 13:45
Ich hab in beiden Examen ein "gut" (11,5 im Ersten; 13,5 im Zweiten).
Diese Noten waren aber nie das Ziel. Ich wollte immer Richter werden und habe mich dementsprechend reingekniet um auf die Mindesvoraussetzungen zu kommen.
Dass ich dann so über das Ziel hinausgeschossen bin war nicht geplant. In der Zeit nach der Notenverkündung fühlt man sich natürlich unfassbar gut und es hat auch etwas gedauert bis man das verdaut hat.
Die "Anerkennung" durch die Leute die davon wissen und diese Noten auch einordnen können war natürlich vorhanden, aber einige wenige heben einen dann auf eine Art Podest. Sowas gefällt mir absolut nicht, weshalb ich es soweit es geht vermeide die Noten zu erwähnen.
Ich könnte auch mit einer niedrigeren Note leben, wenn ich im Gegenzug nicht als freak angesehen würde.
Diese Noten waren aber nie das Ziel. Ich wollte immer Richter werden und habe mich dementsprechend reingekniet um auf die Mindesvoraussetzungen zu kommen.
Dass ich dann so über das Ziel hinausgeschossen bin war nicht geplant. In der Zeit nach der Notenverkündung fühlt man sich natürlich unfassbar gut und es hat auch etwas gedauert bis man das verdaut hat.
Die "Anerkennung" durch die Leute die davon wissen und diese Noten auch einordnen können war natürlich vorhanden, aber einige wenige heben einen dann auf eine Art Podest. Sowas gefällt mir absolut nicht, weshalb ich es soweit es geht vermeide die Noten zu erwähnen.
Ich könnte auch mit einer niedrigeren Note leben, wenn ich im Gegenzug nicht als freak angesehen würde.
11.02.2021, 13:47
(11.02.2021, 13:45)Gast schrieb: Ich hab in beiden Examen ein "gut" (11,5 im Ersten; 13,5 im Zweiten).
Diese Noten waren aber nie das Ziel. Ich wollte immer Richter werden und habe mich dementsprechend reingekniet um auf die Mindesvoraussetzungen zu kommen.
Dass ich dann so über das Ziel hinausgeschossen bin war nicht geplant. In der Zeit nach der Notenverkündung fühlt man sich natürlich unfassbar gut und es hat auch etwas gedauert bis man das verdaut hat.
Die "Anerkennung" durch die Leute die davon wissen und diese Noten auch einordnen können war natürlich vorhanden, aber einige wenige heben einen dann auf eine Art Podest. Sowas gefällt mir absolut nicht, weshalb ich es soweit es geht vermeide die Noten zu erwähnen.
Ich könnte auch mit einer niedrigeren Note leben, wenn ich im Gegenzug nicht als freak angesehen würde.
Verrätst du uns, wie du dich auf das zweite vorbereitet hast? Probeklausuren? Materialien?
11.02.2021, 14:48
(11.02.2021, 13:45)Gast schrieb: Ich hab in beiden Examen ein "gut" (11,5 im Ersten; 13,5 im Zweiten).
Diese Noten waren aber nie das Ziel. Ich wollte immer Richter werden und habe mich dementsprechend reingekniet um auf die Mindesvoraussetzungen zu kommen.
Dass ich dann so über das Ziel hinausgeschossen bin war nicht geplant. In der Zeit nach der Notenverkündung fühlt man sich natürlich unfassbar gut und es hat auch etwas gedauert bis man das verdaut hat.
Die "Anerkennung" durch die Leute die davon wissen und diese Noten auch einordnen können war natürlich vorhanden, aber einige wenige heben einen dann auf eine Art Podest. Sowas gefällt mir absolut nicht, weshalb ich es soweit es geht vermeide die Noten zu erwähnen.
Ich könnte auch mit einer niedrigeren Note leben, wenn ich im Gegenzug nicht als freak angesehen würde.
und das du dir dieses maß an bodenstämdigkeit erhalten hast würde ich mir bei jedem 9+ kandidat wünschen.
manche werden leider unglaublich arrogant, woher auch oft dieses schlechtreden starker absolventen herrührt.
11.02.2021, 15:08
11,5 P im ersten ist ja jetzt auch nicht sooo selten...und spektakulär. Aber das zweite mit deiner Punktzahl ist echt der Hammer und drauf kann man auch zurecht stolz sein.
11.02.2021, 15:11
(11.02.2021, 14:48)Gast schrieb:(11.02.2021, 13:45)Gast schrieb: Ich hab in beiden Examen ein "gut" (11,5 im Ersten; 13,5 im Zweiten).
Diese Noten waren aber nie das Ziel. Ich wollte immer Richter werden und habe mich dementsprechend reingekniet um auf die Mindesvoraussetzungen zu kommen.
Dass ich dann so über das Ziel hinausgeschossen bin war nicht geplant. In der Zeit nach der Notenverkündung fühlt man sich natürlich unfassbar gut und es hat auch etwas gedauert bis man das verdaut hat.
Die "Anerkennung" durch die Leute die davon wissen und diese Noten auch einordnen können war natürlich vorhanden, aber einige wenige heben einen dann auf eine Art Podest. Sowas gefällt mir absolut nicht, weshalb ich es soweit es geht vermeide die Noten zu erwähnen.
Ich könnte auch mit einer niedrigeren Note leben, wenn ich im Gegenzug nicht als freak angesehen würde.
und das du dir dieses maß an bodenstämdigkeit erhalten hast würde ich mir bei jedem 9+ kandidat wünschen.
manche werden leider unglaublich arrogant, woher auch oft dieses schlechtreden starker absolventen herrührt.
Manche vielleicht schon, der überwiegende Teil aber nicht.
Genau wie bei den ausreichend-Absolventen manche aufgrund des bestandenen Examens arrogant werden, der weit überwiegende Teil aber nicht.
Dass immer wieder hohe Punktzahlen im Examen mit Arroganz, fehlender Bodenständigkeit oder mangelhafter Sozialkompetenz in Verbindung gebracht werden, ist ein ewig anhaltendes Trauerspiel. Diese Vorstellungen sind durch nichts zu belegen. Die Autoren solcher Thesen sind entweder von Neid zerfressen oder es mangelt ihnen ganz einfach an einer vernünftigen Beobachtungsgabe.