08.02.2021, 17:54
(08.02.2021, 17:44)Gast schrieb:(08.02.2021, 17:00)Gast schrieb:(08.02.2021, 16:52)Gast schrieb: naja was ist dir wichtiger?
denke der Sellingpoint von HM ist die Ausbildung + das Ansehen auf dem deutschen Markt. Der Nachteil ist das Gehalt (jede MC sollte mehr zahlen; Bonus!) und das es eben ein deutscher Laden ist (wenn man das als Nachteil sieht).
Deutlich wichtiger wäre für mich das Team, Bauchgefühl, wenn die Hardfacts nicht völlig auseinanderliegen.
Ich persönlich hab mich für HM und gegen LL rein aus dem Bauch entschieden. Ich war aber auch nie MisterWorldwide und sehe mich in 3 Jahren nicht mehr in der GK (ab dann wird das Gehaltsgefüge wirklich unangenehm).
Nachtrag: auf "schulische" Ausbildung wird bei HM wirklich ernst genommen. Zu diesen Veranstaltungen MUSS man. Wer da nicht hinwilll/"kann" muss das aktiv begründen vor den für die Ausbildung zuständigen Partnern ( also muss auch dein Partner sich rechtfertigen, wenn er dich während einer Weiterbildung einspannt). Das führt schon zu einer etwas anderen Kultur in der Hinsicht.
Was aber auch gesagt werden muss ist, dass die Arbeitszeiten von HM selbst für GKs eher am oberen Ende liegen. Also keine Vorgabe bedeutet nicht chillen. Arbeit muss gemacht werden und die ist immer da.
Das mit den fehlenden Billable-Vorgaben habe ich als Vorteil aufgeführt, weil ich es mir "angenehmer" vorstelle, ohne schlechtes Gewissen mal Urlaub nehmen, an einer Weiterbildungsveranstaltung teilnehmen oder einfach nur eine Woche krank sein zu können. Also ohne den Druck, die Stunden wieder reinholen zu müssen.
Hast Du es bei HM denn tatsächlich so erlebt, dass die Arbeit weniger international ist und z.B. weniger auf Englisch abläuft?
Das ist in ungefähr so, als ob du denkst, dass bei Bayern München weniger Druck ist als bei Red Bull Leipzig, weil bei RB am Anfang der Saison das Tabellenziel Platz 3 oder besser ausgegeben wird, während bei Bayern kein Tabellenziel genannt wird.
Die Arbeit bei HM wird wahrscheinlich genauso auf Englisch ablaufen wie in jeder anderen GK. War nicht bei HM aber hatte/habe sie öfters auf der Gegenseite. Bei den internen Strukturen macht es aber einen Unterschied. War in einer anglo-amerikanischen GK und dort war es vollkommen selbstverständlich, dass alle internen E-Mails vom Board auf englisch waren. Die Mentalität war da auch amerikanisch geprägt. Amis und Briten sind nicht so Anwälte, wie wir es sind. Schau dir alleine deren Ausbildung an. Das Selbstbildnis ist dort vor allem Berater. Näher an einer Unternehmensberatung, nur eben rechtlich. Bei einer rein deutschen Kanzlei prägt hingegen schon oft noch das Selbstverständnis des Rechtsanwalts im deutschen Sinne.
08.02.2021, 17:57
1) zu den Pflichtveranstaltungen. Ist bei HM tatsächlich halbwegs ernsthaft. Klar wird dann abends auf E-Mails geantwortet, aber bei weitem nicht so extrem, wie bei diversen anderen (insb US Buden).
2) englisch ist ein großteil der schriftlichen Arbeit schon (kommt aber natürlich etwas auf das Rechtsgebiet an). Aber du redest mit den Kollegen im Büro und in den Calls dann eben fast nur deutsch (Ausnahme natürlich Arbitration und M&A mit Ausland).
2) englisch ist ein großteil der schriftlichen Arbeit schon (kommt aber natürlich etwas auf das Rechtsgebiet an). Aber du redest mit den Kollegen im Büro und in den Calls dann eben fast nur deutsch (Ausnahme natürlich Arbitration und M&A mit Ausland).
08.02.2021, 21:27
(08.02.2021, 17:36)Gast schrieb: Werde nie verstehen, warum man seinen Arbeitgeber anhand der Exitoptionen wählt. Gehst du da hin, um zu bleiben oder um abzuhauen?
Es ist nicht das entscheidende Kriterium, aber ein Teil der Überlegungen.
Der statistische Regelfall eines GK-Associates ist nunmal der Exit.
08.02.2021, 21:35
(08.02.2021, 17:33)Gast Gast schrieb:(08.02.2021, 17:00)Gast schrieb:(08.02.2021, 16:52)Gast schrieb: naja was ist dir wichtiger?
denke der Sellingpoint von HM ist die Ausbildung + das Ansehen auf dem deutschen Markt. Der Nachteil ist das Gehalt (jede MC sollte mehr zahlen; Bonus!) und das es eben ein deutscher Laden ist (wenn man das als Nachteil sieht).
Deutlich wichtiger wäre für mich das Team, Bauchgefühl, wenn die Hardfacts nicht völlig auseinanderliegen.
Ich persönlich hab mich für HM und gegen LL rein aus dem Bauch entschieden. Ich war aber auch nie MisterWorldwide und sehe mich in 3 Jahren nicht mehr in der GK (ab dann wird das Gehaltsgefüge wirklich unangenehm).
Nachtrag: auf "schulische" Ausbildung wird bei HM wirklich ernst genommen. Zu diesen Veranstaltungen MUSS man. Wer da nicht hinwilll/"kann" muss das aktiv begründen vor den für die Ausbildung zuständigen Partnern ( also muss auch dein Partner sich rechtfertigen, wenn er dich während einer Weiterbildung einspannt). Das führt schon zu einer etwas anderen Kultur in der Hinsicht.
Was aber auch gesagt werden muss ist, dass die Arbeitszeiten von HM selbst für GKs eher am oberen Ende liegen. Also keine Vorgabe bedeutet nicht chillen. Arbeit muss gemacht werden und die ist immer da.
Kleine Anekdote, wie solche Pflichtveranstaltungen in meiner GK aufgezogen waren (andere T1): Natürlich ist man hingeflogen/-fahren, idealerweise unter totalem Stress, weil man am Abend davor noch bis 23 Uhr oder länger im Büro war, dann zuhause schnell gepackt und am nächsten Tag um 6 Uhr morgens den ersten Flieger, damit man dann ab 9 Uhr die Veranstaltung besuchen konnte. Dort namentlich eintragen (wie früher im Ref, hach geiler Flashback).
Während der Vorträge und Workshops ständiges schauen aufs Handy, Emails schreiben, rausgehen zum Telefonieren. Ca. 50% der anwesenden Associates hatten Laptops dabei und sind immer wieder vor die Tür gegangen, um in Ruhe Emails zu schreiben oder einen Call zu haben. Abends "Feierabend", entweder schnell einen After-Work-Drink mit den Kollegen reingezogen, dann hoch aufs Hotelzimmer und weiter arbeiten, um für das Dinner um 20 Uhr wieder bereit zu sein. Oder direkt hoch aufs Zimmer und arbeiten bis 20 Uhr. Dann Dinner, lustig lustig, trinken trinken. Am nächsten Morgen mit Laptop beim Frühstück sitzen, um den ersten Scheiss schon wieder wegzuschaffen, weil man ja gleich wieder bei irgendeinem Workshop geblock ist.... die ganze Fortbildungsveranstaltung dann gerne bis Sonntagnachmittag, so dass man eigentlich nur noch den Sonntagabend zuhause zum Entspannen hat und ab Montag dann wieder normale Arbeit.
Wäre das nicht verpflichtend gewesen, hätte ich denen gesagt, dass sie sich ihre Veranstaltungen sonst wo hin stecken können. Ein Crashkurs in Bilanzkunde kann ich mir heutzutage auch entspannt Sonntagsnachmittags mittels Youtube auf meinem Sofa reinziehen. Was habe ich insgesamt aus vier mehrtägigen Fortbildungsveranstaltungen gezogen? 0. Nichts. Bilanzkunde? Direkt wieder vergessen, weil für meinen Job damals nicht wichtig. Irgendwelche Präsentationskurse oder Persönlichkeitstests, Mitarbeiterführung.. war nett aber halt nie hängen geblieben, weil natürlich nicht wiederholt oder regelmäßig gemacht. Das ist so, wie eine Vorlesung mal hören. Kann man sich nach einem Jahr auch an nichts mehr erinnern.
Haha, klingt nach den Veranstaltungen von FBD....
Leute, lasst euch hier nicht einreden mit der ganzen Ausbildung und Fortbildung, das ist alles Makulatur, man kriegt dafür nicht frei und es ist einfach nur Stress.
08.02.2021, 22:07
Nicht FDB aber du weißt, same shit, different asshole. :D
08.02.2021, 22:08
09.02.2021, 23:10
Die billable Vorgaben sind doch scheißegal. Du wirst idR sowieso deutlich mehr Stunden haben.
09.02.2021, 23:22
09.02.2021, 23:35
10.02.2021, 01:10
(09.02.2021, 23:35)Gast schrieb:(09.02.2021, 23:22)Gast schrieb:(09.02.2021, 23:10)Gast schrieb: Die billable Vorgaben sind doch scheißegal. Du wirst idR sowieso deutlich mehr Stunden haben.
Wo liegen denn typische Vorgaben / tatsächliche Stundenzahlen?
Ca. 1800 bis 2300.
Kranker shit. Da bin ich lieber bei einer Kanzlei, wo man „nur“ 100k als first year bekommt, dafür aber auch 20 Uhr Feierabend und keine Wochenendarbeit.
Viel Spaß bei HM (kenne einige Leute, die dort gelandet sind und irgendwie sind dir mir alle unsympathisch).