06.02.2021, 16:33
(06.02.2021, 16:14)Gast schrieb: OMG, der Staat ist doch nicht dazu da, damit du keine Obdachlosen sehen musst. Was würde denn den Übernachtungszwang rechtfertigen? Das ist z.T ganz wunderbare Menschen, die du (zum Teil) ohne ihr Einverständnis über Nacht einsperren willst. Schon mal was von Art. 2 Abs. 1 GG gehört? Einfach nur respektlos
Geht ja nicht mal zwingend um Obdachlose. Oben wurde ja von Junkys gesprochen.
Findest du es nicht einfach nur respektlos, wenn viele dieser Personen in aller Öffentlichkeit neben vorbeigehenden Jugendlichen oder Kindern Drogen konsumieren, oft ihre Nadeln einfach irgendwo in die Ecke donnern und an jede x-beliebige öffentliche Stelle urinieren? Schon mal durch das Frankfurter Bahnhofsviertel gelaufen und ständig einen brennenden Uringeruch in der Nase gehabt? Findest du dieses asoziale Verhalten nicht respektlos? Was ist wohl respektloser?
06.02.2021, 16:36
(06.02.2021, 16:33)Gast schrieb:(06.02.2021, 16:14)Gast schrieb: OMG, der Staat ist doch nicht dazu da, damit du keine Obdachlosen sehen musst. Was würde denn den Übernachtungszwang rechtfertigen? Das ist z.T ganz wunderbare Menschen, die du (zum Teil) ohne ihr Einverständnis über Nacht einsperren willst. Schon mal was von Art. 2 Abs. 1 GG gehört? Einfach nur respektlos
Geht ja nicht mal zwingend um Obdachlose. Oben wurde ja von Junkys gesprochen.
Findest du es nicht einfach nur respektlos, wenn viele dieser Personen in aller Öffentlichkeit neben vorbeigehenden Jugendlichen oder Kindern Drogen konsumieren, oft ihre Nadeln einfach irgendwo in die Ecke donnern und an jede x-beliebige öffentliche Stelle urinieren? Schon mal durch das Frankfurter Bahnhofsviertel gelaufen und ständig einen brennenden Uringeruch in der Nase gehabt? Findest du dieses asoziale Verhalten nicht respektlos? Was ist wohl respektloser?
Wenn ich mein Dorgenzelt vor seinem Einfamilienhaus aufschlagen würde, würde er auch sofort nach dem Staat schreien. Art 2 GG gerät dann auch bei ihm in Vergessenheit.
Vor seinem Einfamilienhaus gibt es diese Zustände aber gerade nicht. Daher kann er aus dem Vorort heraus diese Moral predigen. Das ist ein allgemeines Problem: die Befürworter eines solchen "lebendigen Stadtbildes" müssen sich dieses im Alltag nicht ansehen.
06.02.2021, 16:38
Geh einmal durch das Bahnhofsviertel. Dort gibt es alles, nur keine Würde.
Das ist ein komplexes Problem und wie immer liegt die Warheit wohl in der Mitte.
Das ist ein komplexes Problem und wie immer liegt die Warheit wohl in der Mitte.
06.02.2021, 16:40
(06.02.2021, 16:36)Gast schrieb:(06.02.2021, 16:33)Gast schrieb:(06.02.2021, 16:14)Gast schrieb: OMG, der Staat ist doch nicht dazu da, damit du keine Obdachlosen sehen musst. Was würde denn den Übernachtungszwang rechtfertigen? Das ist z.T ganz wunderbare Menschen, die du (zum Teil) ohne ihr Einverständnis über Nacht einsperren willst. Schon mal was von Art. 2 Abs. 1 GG gehört? Einfach nur respektlos
Geht ja nicht mal zwingend um Obdachlose. Oben wurde ja von Junkys gesprochen.
Findest du es nicht einfach nur respektlos, wenn viele dieser Personen in aller Öffentlichkeit neben vorbeigehenden Jugendlichen oder Kindern Drogen konsumieren, oft ihre Nadeln einfach irgendwo in die Ecke donnern und an jede x-beliebige öffentliche Stelle urinieren? Schon mal durch das Frankfurter Bahnhofsviertel gelaufen und ständig einen brennenden Uringeruch in der Nase gehabt? Findest du dieses asoziale Verhalten nicht respektlos? Was ist wohl respektloser?
Wenn ich mein Dorgenzelt vor seinem Einfamilienhaus aufschlagen würde, würde er auch sofort nach dem Staat schreien. Art 2 GG gerät dann auch bei ihm in Vergessenheit.
Vor seinem Einfamilienhaus gibt es diese Zustände aber gerade nicht. Daher kann er aus dem Vorort heraus diese Moral predigen. Das ist ein allgemeines Problem: die Befürworter eines solchen "lebendigen Stadtbildes" müssen sich dieses im Alltag nicht ansehen.
Vielleicht resultiert dieses Problem auch aus einer gelebten Verantwortungslosigkeit heraus. Vor dem eigenen Haus ist die Verantwortung sofort klar. Der Hauseigentümer schreitet ein und kontaktiert die Polizei. Im Bahnhofsviertel fühlt sich niemand verantwortlich. Jeder versucht nur, so schnell wie möglich vom Zug in die Stadt oder umgekehrt zu gelangen und möglichst wenig Zeit dort zu verbringen. Resignation pur. Die Stadtverwaltung zieht den Kopf ein, weil sie weiß, dass jede Änderung wieder einen Aufschrei besagter Gruppen hervorruft und denkt sich "na ja, dann geh ich da halt auch nicht mehr hin, sollen sie machen. Ist nicht mein Problem." Und das Unglück nimmt seinen Lauf.
06.02.2021, 17:48
Mit bedingungslosem Grundeinkommen würde es keine Obdachlosen geben. Die sind nur da, weil sie mal eine H4 Sanktion auf Null hatten vor der Entscheidung des BVerfG, dass man nur 30% kürzen darf. Das sollte man ganz abschaffen, dann würde sich auch keiner schämen Gelder zu beantragen.
Es gibt eh nicht für jeden Jobs.
Es gibt eh nicht für jeden Jobs.
06.02.2021, 17:52
(06.02.2021, 17:48)Gast schrieb: Mit bedingungslosem Grundeinkommen würde es keine Obdachlosen geben. Die sind nur da, weil sie mal eine H4 Sanktion auf Null hatten vor der Entscheidung des BVerfG, dass man nur 30% kürzen darf. Das sollte man ganz abschaffen, dann würde sich auch keiner schämen Gelder zu beantragen.
Es gibt eh nicht für jeden Jobs.
Als ob ;) wer süchtig ist, gibt auch sein BGE für Drogen aus, hat kein Geld für eine Wohnung und verliert seine Wohnung wegen der Suchtproblematik.
06.02.2021, 17:53
(06.02.2021, 17:48)Gast schrieb: Mit bedingungslosem Grundeinkommen würde es keine Obdachlosen geben. Die sind nur da, weil sie mal eine H4 Sanktion auf Null hatten vor der Entscheidung des BVerfG, dass man nur 30% kürzen darf. Das sollte man ganz abschaffen, dann würde sich auch keiner schämen Gelder zu beantragen.
Es gibt eh nicht für jeden Jobs.
Es gibt für jeden Jobs. Nur nicht jeden Job für jeden. Wer arbeiten will, findet auch Arbeit. Natürlich unter der Prämisse, dass man auch gesundheitlich dazu in der Lage ist.
Dass es keine andere Möglichkeit gibt, als sich am Hbf ne Nadel zu setzen und sich einzunässen, ist wirklich lebensfremd.
06.02.2021, 18:15
(06.02.2021, 17:48)Gast schrieb: Mit bedingungslosem Grundeinkommen würde es keine Obdachlosen geben. Die sind nur da, weil sie mal eine H4 Sanktion auf Null hatten vor der Entscheidung des BVerfG, dass man nur 30% kürzen darf. Das sollte man ganz abschaffen, dann würde sich auch keiner schämen Gelder zu beantragen.
Es gibt eh nicht für jeden Jobs.
Das BGE. Dieser offensichtlich in satirischer Absicht verfasste Kommentar porträitiert sehr ansehnlich die im linken Spektrum vorherrschenden Vorstellungen von einer guten Strategie zur Verschönerung des Frankfurter Stadtbilds.
06.02.2021, 18:25
(06.02.2021, 17:53)Gast schrieb:(06.02.2021, 17:48)Gast schrieb: Mit bedingungslosem Grundeinkommen würde es keine Obdachlosen geben. Die sind nur da, weil sie mal eine H4 Sanktion auf Null hatten vor der Entscheidung des BVerfG, dass man nur 30% kürzen darf. Das sollte man ganz abschaffen, dann würde sich auch keiner schämen Gelder zu beantragen.
Es gibt eh nicht für jeden Jobs.
Es gibt für jeden Jobs. Nur nicht jeden Job für jeden. Wer arbeiten will, findet auch Arbeit. Natürlich unter der Prämisse, dass man auch gesundheitlich dazu in der Lage ist.
Dass es keine andere Möglichkeit gibt, als sich am Hbf ne Nadel zu setzen und sich einzunässen, ist wirklich lebensfremd.
So ein Drogenabhängiger ist arbeitsunfähig. Arbeitsunfähige bekommen normalerweise Sozialhilfe und eine Wohnung. Das nützt aber nix, wenn sie die Miete nicht zahlen, weil sie davon Drogen kaufen. Solche Leute brauchen Betreuer und die Miete muss direkt vom Sozialamt an den Vermieter überwiesen werden. Dann haben sie auch was, wo sie nachts hingehen können. Oder halt betreutes Wohnen im Heim. Meine Mutter hat in einem Heim für Drogenabhängige gearbeite. Verstehe nicht warum man die nicht da unterbringt statt draußen erfrieren zu lassen.
06.02.2021, 19:25
(06.02.2021, 18:25)Gast schrieb:(06.02.2021, 17:53)Gast schrieb:(06.02.2021, 17:48)Gast schrieb: Mit bedingungslosem Grundeinkommen würde es keine Obdachlosen geben. Die sind nur da, weil sie mal eine H4 Sanktion auf Null hatten vor der Entscheidung des BVerfG, dass man nur 30% kürzen darf. Das sollte man ganz abschaffen, dann würde sich auch keiner schämen Gelder zu beantragen.
Es gibt eh nicht für jeden Jobs.
Es gibt für jeden Jobs. Nur nicht jeden Job für jeden. Wer arbeiten will, findet auch Arbeit. Natürlich unter der Prämisse, dass man auch gesundheitlich dazu in der Lage ist.
Dass es keine andere Möglichkeit gibt, als sich am Hbf ne Nadel zu setzen und sich einzunässen, ist wirklich lebensfremd.
So ein Drogenabhängiger ist arbeitsunfähig. Arbeitsunfähige bekommen normalerweise Sozialhilfe und eine Wohnung. Das nützt aber nix, wenn sie die Miete nicht zahlen, weil sie davon Drogen kaufen. Solche Leute brauchen Betreuer und die Miete muss direkt vom Sozialamt an den Vermieter überwiesen werden. Dann haben sie auch was, wo sie nachts hingehen können. Oder halt betreutes Wohnen im Heim. Meine Mutter hat in einem Heim für Drogenabhängige gearbeite. Verstehe nicht warum man die nicht da unterbringt statt draußen erfrieren zu lassen.
Demgemäß würde auch kein BGE helfen, da dieses ebenfalls einfach in Drogen investiert würde. Wie wäre es mit zwangsweisen - streng medizinisch bewacht - Entziehungskuren über einen längeren Zeitraum mitsamt psychologischer Unterstützung und Aufarbeitung. Nach medizinischem Entzug aktive Hilfe in die Resozialisierung. Ist meines Erachtens ein zu wenig beachteter Weg, da beim Wort "zwangsweise" sofort Schnappatmung aufkommt. Dass Freiwilligkeit bei schwer Suchtkranken nicht funkt, wird aber auch ignoriert.