06.02.2021, 14:55
Der Diskurs in diesem Land ist mittlerweile völlig vergiftet und das zeigt sich auch hier im Forum. Es geht gar nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um Haltung und ums Niedermachen oder darum, "auf der richtigen Seite" zu stehen. Als angehende Juristen solltet ihr euch für euer Demokratie- und Diskursverständnis schämen. Wenn der "Feind" größtmöglich gedemütigt wurde, geht man in einer Demokratie nicht siegreich aus einer Diskussion heraus. Im Gerichtssaal auch nicht, da muss zur Sache und nicht "zum Mob" argumentiert werden. Selbstreflexion ist wohl vielen jüngeren Juristen ein Fremdwort.
06.02.2021, 15:01
(06.02.2021, 14:55)Gast schrieb: Der Diskurs in diesem Land ist mittlerweile völlig vergiftet und das zeigt sich auch hier im Forum. Es geht gar nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um Haltung und ums Niedermachen oder darum, "auf der richtigen Seite" zu stehen. Als angehende Juristen solltet ihr euch für euer Demokratie- und Diskursverständnis schämen. Wenn der "Feind" größtmöglich gedemütigt wurde, geht man in einer Demokratie nicht siegreich aus einer Diskussion heraus. Im Gerichtssaal auch nicht, da muss zur Sache und nicht "zum Mob" argumentiert werden. Selbstreflexion ist wohl vielen jüngeren Juristen ein Fremdwort.
Dem stimme ich zu. Schnappatmung a la "das ist AfD-Sprech" oder "linksgrüne Ideologie" töten jede sachliche Debatte ab. Weder ist das eine noch das andere das verabsolutierte Böse. Es kommt nicht darauf an, wer etwas sagt, sondern was gesagt wird und wie dem entgegengetreten oder zugestimmt wird.
06.02.2021, 15:16
(06.02.2021, 15:01)Gast schrieb:(06.02.2021, 14:55)Gast schrieb: Der Diskurs in diesem Land ist mittlerweile völlig vergiftet und das zeigt sich auch hier im Forum. Es geht gar nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um Haltung und ums Niedermachen oder darum, "auf der richtigen Seite" zu stehen. Als angehende Juristen solltet ihr euch für euer Demokratie- und Diskursverständnis schämen. Wenn der "Feind" größtmöglich gedemütigt wurde, geht man in einer Demokratie nicht siegreich aus einer Diskussion heraus. Im Gerichtssaal auch nicht, da muss zur Sache und nicht "zum Mob" argumentiert werden. Selbstreflexion ist wohl vielen jüngeren Juristen ein Fremdwort.
Dem stimme ich zu. Schnappatmung a la "das ist AfD-Sprech" oder "linksgrüne Ideologie" töten jede sachliche Debatte ab. Weder ist das eine noch das andere das verabsolutierte Böse. Es kommt nicht darauf an, wer etwas sagt, sondern was gesagt wird und wie dem entgegengetreten oder zugestimmt wird.
Ja, so habe ich es auch gemeint. Dazu kommt noch dieses Sippenhaftungsdenken. Nur weil ein Grüner mal was gesagt hat, heißt das nicht, dass jeder Grünen-Wähler das gleiche denkt oder für die Äußerung des anderen verantwortlich sei. Umgekehrt gilt das auch für die AfD. Es ist wirklich erstaunlich, wie unergiebig und rein persönlich Diskussionen geworden sind und wie verhärtet die Fronten sind. Social Media / Internet trägt natürlich dazu bei. Außerhalb des Internets haben die meisten, die hier rum poltern und sich über andere lustig machen und anderen irgendetwas andichten, hoffentlich mehr Respekt vor ihren Mitmenschen.
06.02.2021, 15:21
(06.02.2021, 15:01)Gast schrieb:(06.02.2021, 14:55)Gast schrieb: Der Diskurs in diesem Land ist mittlerweile völlig vergiftet und das zeigt sich auch hier im Forum. Es geht gar nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um Haltung und ums Niedermachen oder darum, "auf der richtigen Seite" zu stehen. Als angehende Juristen solltet ihr euch für euer Demokratie- und Diskursverständnis schämen. Wenn der "Feind" größtmöglich gedemütigt wurde, geht man in einer Demokratie nicht siegreich aus einer Diskussion heraus. Im Gerichtssaal auch nicht, da muss zur Sache und nicht "zum Mob" argumentiert werden. Selbstreflexion ist wohl vielen jüngeren Juristen ein Fremdwort.
Dem stimme ich zu. Schnappatmung a la "das ist AfD-Sprech" oder "linksgrüne Ideologie" töten jede sachliche Debatte ab. Weder ist das eine noch das andere das verabsolutierte Böse. Es kommt nicht darauf an, wer etwas sagt, sondern was gesagt wird und wie dem entgegengetreten oder zugestimmt wird.
Jein. Mit "das ist AfD-Sprech" geht gerne einher das vermeintliche Argument "das sagt/fordert auch die AfD, wir können das also so nicht machen". Das mit "linksgrüne Ideologie" ist schlimmstenfalls ein Kampfbegriff und wird bewertend im Diskurs verwendet, aber nicht als Scheinargument missbraucht. Siehe auch Bundestag: die AfD stimmt für oder gegen fremde Anträge, wie es ihr passt. Die anderen Fraktionen haben sich inzwischen aber darauf verschworen, die Anträge der AfD abzulehnen, ganz einfach weil es die Anträge der AfD sind (das wird inzwischen auch offen so kommuniziert).
06.02.2021, 15:26
Das stimmt doch einfach nicht. Die AfD betreibt als einzige Partei keine parlamentarische Sacharbeit sondern versucht immer nur zu polarisieren und dagegen zu sein. In der Hälfte der Landtagen existieren Abspaltungen. Die anderen Parteien können den Anträgen auch nicht zustimmen, weil sie einfach nicht mehrheitsfähig und völlig naiv und unrealistisch sind.
06.02.2021, 16:17
(06.02.2021, 15:26)Gast schrieb: Die AfD betreibt als einzige Partei keine parlamentarische Sacharbeit
Was Sacharbeit ist und was nicht, dürfte recht auslegungsbedürftig sein. Die AfD stellt jedenfalls (so wie auch alle anderen Parteien) ganz konkrete Anträge zur Änderung der Gesetzeslage, zur Einrichtung von Untersuchungsausschüssen, und so weiter. Wie ist "parlamentarische Sacharbeit" denn nun definiert, dass diese Tätigkeiten nicht darunterfallen? Die Arbeit der AfD mag man gut oder schlecht finden, so ist das in einer Demokratie nunmal und in einer echten Demokratie mit echter Opposition muss das wohl sogar so sein. Aber egal ob man die Arbeit der AfD gut findet oder nicht, die AfD leistet sie. Offenbar haben die öffentlich-rechtlichen Sender dich bisher noch nicht darüber informiert?
Zitat:sondern versucht immer nur zu polarisieren und dagegen zu sein.
Das "immer" killt diese Aussage. Das parlamentarische Verhalten der AfD mal genauer beobachtet? Dazu reichen nicht die Schlagzeilen bei Spiegel Online aus. Dazu muss Debatten im Bundestag auch mal umfassend beobachten. Das macht nur kaum jemand, weil das Tagesgeschäft so spannend gar nicht ist. Die "parlamentarische Sacharbeit" ist eigentlich sogar recht langweilig.
Im Bundestag gibt es nicht den ständigen und aufregenden Kampf von Gut gegen Böse, den der Spiegel seinen Lesern verkaufen will.
Betrachtet man verschiedene Prozesse genauer, dann sieht man, dass die AfD sich regelmäßig auch den Sichtweisen und Anträgen aller (!) anderen Fraktionen, des Präsidiums oder der Regierung anschließt. Die klar artikulierte (Asbtimmungen!) Zustimmung oder Ablehnung dieser oder jener Sache auf Initiative dieser oder jeder Fraktion ist ja nun eine (leicht nachprüfbare) Tatsache, die man nicht wegdiskutieren kann, dafür aber mühelos falsifizieren, wenn man doch gerade am Computer sitzt.
Warum also so falsche Behauptungen aufstellen?
Zitat:In der Hälfte der Landtagen existieren Abspaltungen.
Ja, und? Ist in einer Demokratie nunmal so, dass nicht alle immer bezüglich Inhalt und Stil die gleiche Sichtweise haben. Es kann egal sein, ob da jetzt eine Abspaltung der AfD mit im Parlament sitzt oder nicht. Die Fraktions- oder Parteizugehörigkeit soll gerade keine Rolle spielen, sondern das inhaltliche Vorbringen der Abgeordneten.
Zitat:Die anderen Parteien können den Anträgen auch nicht zustimmen, weil sie einfach nicht mehrheitsfähig und völlig naiv und unrealistisch sind.Können Sie offensichtlich doch: Sie haben es in der Vergangenheit nämlich mehrfach getan. Das geht vom Bundestag bis runter auf kommunale Gremien. So doof sind die Leute von der AfD nämlich nicht, dass die nur völlig unbrauchbare Vorschläge machen könnten. Nur immer dann, wenn eine andere Partei/Fraktion zugestimmt hat, war das jeweils ein "Skandal" und die anderen Parteien/Fraktionen haben das angeprangert. Die Schlagzeile bei Spiegel Online lautet dann nur "Skandal! CDU/SPD/Linke/FDP macht mit AfD gemeinsame Sache im Bundestag/Stadtrat/Kreisausschuss". Worin diese "gemeinsame Sache" dann bestand, worum es also wirklich ging, scheint nebensächlich zu sein...
Besonders schönes Beispiel: Gab es nicht mal einen Ministerpräsidenten, den möglicherweise auch die Abgeordneten der AfD gewählt hatten? Naja, es gab ja sogar mehrere. Nur bei einem war es ein "Skandal". Diese Wahl musste dann "rückgängig gemacht" werden.
Und ich kann nicht übersehen:
Du vertrittst die Ansicht, dass man einem Vorhaben nicht zustimmen und ihm so die Mehrheit verschaffen kann, weil das Vorhaben ganz einfach "nicht mehrheitsfähig" ist? Beißt sich da nicht die Katze in den Schwanz? Wer entscheidet denn über die Mehrheitsfähigkeit, wenn nicht mehr die Mehrheit?
06.02.2021, 16:44
Komm den Linken doch nicht mit Fakten, Strom kommt doch aus der Steckdose, Geld kann man drucken und AfD = Nazis. Das sieht sogar Anette Kahane so.
06.02.2021, 16:50
Das war zu viel der Logik. Es geht hier um den Kampf gegen Gut und Böse!! Wir sind die Guten!!
06.02.2021, 18:16
(05.02.2021, 23:27)Gast schrieb:(05.02.2021, 22:54)Gast schrieb:(05.02.2021, 22:49)Gast schrieb:(05.02.2021, 22:11)Gast schrieb:(05.02.2021, 22:04)Gast schrieb:
Hört sich nach Reichsbürgerblabla an
Da gehts schon los. Alles Reichsbürger und Verschwörungstheoretiker außer Mutti Merkel! Du kannst mir ja mal einen regierungskritischen Bericht aus dem öR raus suchen. Irgendeiner wird sich schon finden, ist ja nicht RT, nicht wahr?
ÖR ist Haltungsjournalismus. Hat mit objektiver Berichterstattung nichts zu tun. Nie war das deutlicher als jetzt. Aber das „Framing“-Handbuch wirkt und wirkt und wirkt...
Dann schau doch dein RT und gib dich der russischer Propaganda hin.
Ich lese lieber FAZ, die ist finanziell relativ unabhängig. Die sagt mir auch nicht, dass ich mir die Schnürsenkel zubinden soll, wenn ich aus dem Haus gehe oder dass ich einen Einkaufswagen brauche, um mich und andere beim Einkaufen vor einem Virus zu schützen. Ums "Haltung beweisen" geht es da auch seltener.
Mal ein paar Beispiele, wie informativ unser öR letztes Jahr war - aber zuerst ein Beispiel von der FAZ; nüchtern, sachlich, neutral, 4 Euro teurer als der öR im F+-Abo - aber vor allem nicht desinformierend:
„Das Coronavirus ist deutlich weniger tödlich als das Sars- und Mers-Virus, aber vermutlich tödlicher als eine gewöhnliche Grippe.“
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft...18831.html
Damals hat der öR das Coronavirus ja noch mit der Grippe verglichen und alles andere war Verschwörungstheorie. Später war dann der Vergleich mit der Grippe Verschwörungstheorie. Es ist halt alles Verschwörungstheorie, was gegen die aktuelle Regierungsagenda geht, die sich aber jederzeit um 180 Grad drehen kann. Bei anderen Themen war das genauso, was etwa Lockdowns, die in Wuhan roh verspeiste Fledermaus und weitere Maßnahmen wie Grenzschließungen und Flugverbote anging. Euer "Kern" des öR ist wie gesagt sehr, sehr klein. Wer letztes Jahr nicht mitbekommen hat, dass man sich statt der ganzen öR auch gleich die Bundespressekonferenz geben kann, hat wirklich ein sehr schlechtes Gedächtnis. Denn die Abstände zwischen den 180-Grad-Drehungen waren mit 2-10 Wochen in der Regel extrem kurz, während es früher noch 6-24 Monate gedauert hat, bis man die Berichterstattung geändert (nicht: korrigiert oder Fehler eingestanden) hat.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/c...e-100.html
https://www.br.de/mediathek/video/corona...001cb38c97
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sen...s-112.html
https://www.facebook.com/tagesschau/vide...844508023/
"China riegelt Millionenstädte ab, andere Staaten schließen Grenzen. Das löst Angst aus. Zusammen mit einem geringen Wissen über die Krankheit und der Tatsache, dass schon Menschen an dem Virus gestorben seien, entstehe Angst, so Michael Siegrist, Experte für Risikowahrnehmung an der ETH Zürich. Auch die Gesundheitspsychologin Sonia Lippke von der Jacobs University Bremen hält diesen Faktor für wichtig. Sie vermutet, dass Chinas Behörden verhindern wollen, dass die Bevölkerung ihr Vertrauen verliert und dass andere Länder die Regierung in Peking für inkompetent halten. So komme es zu Maßnahmen, die in Deutschland unüblich wären. Die WHO gibt zu bedenken, dass Grenzschließungen nicht wirkungsvoll seien. WHO-Sprecher Christian Lindmeier sagte auf NDR Info, wenn Menschen offiziell nicht reisen dürften, suchten sie sich eben inoffizielle Wege. An regulären Grenzübergangsstellen könnten Ärzte Einreisende kontrollieren und - falls nötig - isolieren und behandeln. Das sei sonst nicht möglich.“
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/c...t-101.html
„Und dass Lufthansa, British Airways nicht mehr fliegen? Auch das vielleicht eine übertriebene Vorsichtsmaßnahme, wenn es nicht sogar eher eine wirtschaftliche Entscheidung ist – weil gerade niemand von und nach China reisen will.
Gelassen und nüchtern bleiben
Unter dem Strich hilft es nur, gelassen und nüchtern zu bleiben. Und sich die bekannten Fakten in Erinnerung zu rufen. Etwa:
- Auch ein Grippekranker infiziert andere, weil er oder sie ansteckend ist, bevor die Symptome ausbrechen.
- Die meisten, die sich mit dem neuen Corona-Virus infiziert haben, leiden nur unter milden Symptomen wie die Patienten in Bayern.
- Das Risiko, dass importierte Corona-Kranke hier eine Seuche auslösen ist äußerst gering.
Ja, die Fakten sind oft nicht so aufregend. Aber zuverlässig.“
https://www.br.de/nachrichten/wissen/kom...en,RozD81K
„Ansteckungsgefahr und Sterblichkeit sind beim Coronavirus nach Experteneinschätzung etwa so hoch wie bei Influenza. Der Münchner Chefarzt, der die deutschen Infizierten behandelt, legt sich fest: Corona sei auf keinen Fall gefährlicher als Influenza.““
https://www.br.de/nachrichten/bayern/sch...za,RphX42Z
Summa summarum: du bist hier derjenige, der gerne die deutsche Variante von RT schaut. Das traurige ist, dass du dich gleichzeitig über RT lustig machst.
+1
Die ÖR sind mittlerweile reines Staatsfernsehen. Passend dazu heute noch gelesen, dass der WDR eine Doku nach wenigen Stunden aus der Mediathek genommen hat, weil Laschet darin nicht gut dargestellt wurde.
06.02.2021, 18:20
Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich im Jobcenter arbeiten würde und da ständig Leute unter das Existenzminimum kürzen müsste, weil mein Vorgesetzter das so will. Das gehört ganz abgeschafft.