02.12.2022, 13:05
Glückwunsch erstmal zur Stelle!
Let's talk about the numbers: Bei was für einem Typ Arbeitgeber bist Du untergekommen (GK, MK, KK, Unternehmen, ...) und wie viel Gehalt erhältst du?
Let's talk about the numbers: Bei was für einem Typ Arbeitgeber bist Du untergekommen (GK, MK, KK, Unternehmen, ...) und wie viel Gehalt erhältst du?
02.12.2022, 13:10
(02.12.2022, 12:59)ALTER MANN schrieb:(02.12.2022, 12:53)Hilflos2022 schrieb:(02.12.2022, 12:39)Patenter Gast schrieb:(02.12.2022, 12:15)Hilflos2022 schrieb: Im Arbeitsrecht konnte ich leider nicht landen auch wenn ich mir das sehnlichst gewünscht habe aber so ist das manchmal. Vielleicht öffnet sich noch irgendwann mal eine Tür für mich. Jetzt beginne ich aber erst mal im Finance Bereich.
Hattest du denn relevante Vorerfahrung im Arbeitsrecht vorzuweisen? Wir stellen auch Bewerber mit deinen Noten in unserem Bereich ein, wenn wir einen roten Faden im Lebenslauf sehen. Oft fehlt aber dieser rote Faden und dann stehen dort nur zwei Examensnoten. Da wirken sich dann natürlich jede 0,2 Punkte weniger negativ aus.
Wir lehnen aber zB auch Bewerber mit guten Noten ab, wenn man merkt, dass diese gar keine Anwaltspersönlichkeit haben. Da werden die eigenen Stärken und Vorlieben im Gespräch aufgezählt und alles davon schreit Syndikusanwalt und dann kommt das Fazit des Bewerbers, dass er deswegen Rechtsanwalt werden will. Ich vermute, viele merken auch gar nicht, wie ihre Darstellungen und das angestrebte Berufsbild voneinander abweichen.
Ich hab keine Vorerfahrung im Arbeitsrecht.
Das was du erzählst klingt ja schon aber fast wie ein Teufelskreis. Konnte ja bis jetzt keine Erfahrungen im Arbeitsrecht sammeln.. aber werde auch zukünftig keine sammeln können, weil ich bisher keine gesammelt habe? ?
Naja so ist das dann wohl mit den Noten die ich erzielt habe.
Na ja, Vorerfahrungen können ja auch ein universitärer Schwerpunkt, ein Praktikum und passende Referendarstationen sein, so dass man die schon auch vor dem ersten "echten" Job sammeln kann.
Also deine Noten redest du dir viel zu schlecht. Natürlich hast du keine doppel-Prädikat-alles-andere-ist-egal Note aber deine Noten sind auch nicht schlecht.
Wie alter Mann meinte, Schwerpunkt, Praktika, WiMi, Ref... irgendwo möchte ich gerne anknüpfen bei einem Bewerber. Ansonsten wundert es mich eben, wenn mir da ein Bewerber mit 26-32 Jahren gegenüber sitzt und davon erzählt, dass es sein "sehnlichster Wunsch" ist, in Rechtsbereich XY zu gehen. Er aber noch nie irgendwas im Rechtsbereich XY gemacht hat. So eine Aussage kann ein Student im dritten Semester bringen, der hatte wirklich noch keine Chance, in den Bereich XY reinzuschnuppern.
Daher - wie ich hier oft schreibe - arbeitet an euren Lebensläufen. Wenn ihr das vb (oder die 8,0) nicht schafft, sind die Lebensläufe wichtiger als 0,2 Punkte mehr oder weniger haben.
Für dich ist es jetzt natürlich etwas spät aber du kannst schauen, ob du etwa die theoretische Fachanwaltsausbildung Arbeitsrecht schon machen kannst. Aus deinem Job weiter für Stellen im Arbeitsrecht bewerben und schauen, ob du vielleicht in deiner Kanzlei auch mal im Arbeitsrecht etwas machen/unterstützen kannst.
02.12.2022, 13:20
(02.12.2022, 12:53)Hilflos2022 schrieb:(02.12.2022, 12:39)Patenter Gast schrieb:(02.12.2022, 12:15)Hilflos2022 schrieb: Im Arbeitsrecht konnte ich leider nicht landen auch wenn ich mir das sehnlichst gewünscht habe aber so ist das manchmal. Vielleicht öffnet sich noch irgendwann mal eine Tür für mich. Jetzt beginne ich aber erst mal im Finance Bereich.
Hattest du denn relevante Vorerfahrung im Arbeitsrecht vorzuweisen? Wir stellen auch Bewerber mit deinen Noten in unserem Bereich ein, wenn wir einen roten Faden im Lebenslauf sehen. Oft fehlt aber dieser rote Faden und dann stehen dort nur zwei Examensnoten. Da wirken sich dann natürlich jede 0,2 Punkte weniger negativ aus.
Wir lehnen aber zB auch Bewerber mit guten Noten ab, wenn man merkt, dass diese gar keine Anwaltspersönlichkeit haben. Da werden die eigenen Stärken und Vorlieben im Gespräch aufgezählt und alles davon schreit Syndikusanwalt und dann kommt das Fazit des Bewerbers, dass er deswegen Rechtsanwalt werden will. Ich vermute, viele merken auch gar nicht, wie ihre Darstellungen und das angestrebte Berufsbild voneinander abweichen.
Ich hab keine Vorerfahrung im Arbeitsrecht.
Das was du erzählst klingt ja schon aber fast wie ein Teufelskreis. Konnte ja bis jetzt keine Erfahrungen im Arbeitsrecht sammeln.. aber werde auch zukünftig keine sammeln können, weil ich bisher keine gesammelt habe? ?
Naja so ist das dann wohl mit den Noten die ich erzielt habe.
Vielleicht mal andersherum gedacht: warum wünschst Du Dir denn "sehnlichst" einen Berufseinstieg im Arbeitsrecht, wenn Du doch keinerlei Vorerfahrung in diesem Rechtsgebiet hast ?

So oder so würde ich an Deiner Stelle jetzt nicht den Kopf hängen lassen und dem Finance-Bereich eine Chance geben. Wer weiß, vielleicht findest Du das Geschäftsmodell eines Eurer PayTech-Start ups ja total spannend und möchtest tiefer ins White Label-Banking einsteigen, auch wenn Du erstmal hauptsächlich "weniger sexy" Memos anfertigst? Oder Du merkst, dass es Dich aufgrund der regelmäßigen Kommunikation mit den Mitarbeitern der BaFin doch mehr in die Behördenrichtung zieht?
Alles Gute Dir!
02.12.2022, 13:40
(02.12.2022, 13:20)reginchen schrieb:(02.12.2022, 12:53)Hilflos2022 schrieb:(02.12.2022, 12:39)Patenter Gast schrieb:(02.12.2022, 12:15)Hilflos2022 schrieb: Im Arbeitsrecht konnte ich leider nicht landen auch wenn ich mir das sehnlichst gewünscht habe aber so ist das manchmal. Vielleicht öffnet sich noch irgendwann mal eine Tür für mich. Jetzt beginne ich aber erst mal im Finance Bereich.
Hattest du denn relevante Vorerfahrung im Arbeitsrecht vorzuweisen? Wir stellen auch Bewerber mit deinen Noten in unserem Bereich ein, wenn wir einen roten Faden im Lebenslauf sehen. Oft fehlt aber dieser rote Faden und dann stehen dort nur zwei Examensnoten. Da wirken sich dann natürlich jede 0,2 Punkte weniger negativ aus.
Wir lehnen aber zB auch Bewerber mit guten Noten ab, wenn man merkt, dass diese gar keine Anwaltspersönlichkeit haben. Da werden die eigenen Stärken und Vorlieben im Gespräch aufgezählt und alles davon schreit Syndikusanwalt und dann kommt das Fazit des Bewerbers, dass er deswegen Rechtsanwalt werden will. Ich vermute, viele merken auch gar nicht, wie ihre Darstellungen und das angestrebte Berufsbild voneinander abweichen.
Ich hab keine Vorerfahrung im Arbeitsrecht.
Das was du erzählst klingt ja schon aber fast wie ein Teufelskreis. Konnte ja bis jetzt keine Erfahrungen im Arbeitsrecht sammeln.. aber werde auch zukünftig keine sammeln können, weil ich bisher keine gesammelt habe? ?
Naja so ist das dann wohl mit den Noten die ich erzielt habe.
Vielleicht mal andersherum gedacht: warum wünschst Du Dir denn "sehnlichst" einen Berufseinstieg im Arbeitsrecht, wenn Du doch keinerlei Vorerfahrung in diesem Rechtsgebiet hast ?Und könnte es vielleicht sein, dass Du bei Gesprächen auf eine entsprechende Stelle deshalb keinen Erfolg hast, weil Du Deine Wahl nicht gut genug begründen kannst? Das ist keinesfalls herablassend gemeint, sondern soll Dir nur den einen oder anderen (möglicherweise ja auch völlig unnützen) Gedankenanstoß geben. Die Kollegen weiter oben haben es schon recht gut auf den Punkt gebracht: je weniger Vorerfahrung und je weniger herausragend die Noten, desto mehr musst der Kandidat durch seine Motivation/Persönlichkeit überzeugen. Und wer weiß, vielleicht bist Du auch tatsächlich kein Anwaltstyp. Dann hätten Dir aber auch die allerbesten Noten früher oder später nicht dabei geholfen eine Stelle zu finden, die wirklich gut zu Dir passt.
So oder so würde ich an Deiner Stelle jetzt nicht den Kopf hängen lassen und dem Finance-Bereich eine Chance geben. Wer weiß, vielleicht findest Du das Geschäftsmodell eines Eurer PayTech-Start ups ja total spannend und möchtest tiefer ins White Label-Banking einsteigen, auch wenn Du erstmal hauptsächlich "weniger sexy" Memos anfertigst? Oder Du merkst, dass es Dich aufgrund der regelmäßigen Kommunikation mit den Mitarbeitern der BaFin doch mehr in die Behördenrichtung zieht?
Alles Gute Dir!
Na hoffentlich nicht. Als ob unser Land nicht schon genügend Beamte hätte...
Abgesehen davon muss im Finance-Bereich gehörig dereguliert werden, wenn Deutschland in der Weltwirtschaft nochmal irgendeine Rolle spielen will. Bis beim TE die Lebenszeit-Verbeamtung ansteht, ist das wohl auch hoffentlich in der Bundesregierung angekommen...
02.12.2022, 13:56
02.12.2022, 14:34
(02.12.2022, 13:56)Hilflos2022 schrieb:(02.12.2022, 13:05)rocketscience_NRW schrieb: Glückwunsch erstmal zur Stelle!
Let's talk about the numbers: Bei was für einem Typ Arbeitgeber bist Du untergekommen (GK, MK, KK, Unternehmen, ...) und wie viel Gehalt erhältst du?
Mittelständische Kanzlei, 90K
Die Konditionen sind dann doch etwas zu gut, um die Schultern hängen zu lassen.
Ehrlicherweise muss man sagen, dass es ohne zumindest ein VB bei T1-GKs schwer wird. Was nicht heißen soll, dass es ausgeschlossen ist (ich selbst kenne jemanden in FFM mit sehr ähnlichen Noten in einer T1-GK, wo er nach 2-3 Jahren Berufserfahrung rein kam), aber da ist das dann halt ein "perfect match" aus dringendem Personalbedarf und keinen weiteren Bewerbungen auf diese Stelle. Das lässt sich nicht verallgemeinern.
Nimm die Chance an, würde ich sagen. Sei lernbereit, zeige nach einiger Zeit Eigeninitiative (wenn Du deine Versprechen dann erfüllen kannst) und dann kannst Du, wenn Du auch Umsatz anschleppst, in 2-3 Jahren durchaus bei 150k liegen. Ist keine Garantie, aber Du hast jetzt eine gute Ausgangsposition.
Ich dachte erst beim Lesen deines Posts, du seiest in einer Big4-Legal-Einheit für ca. 60-70k gelandet, wo Du außer der "Brand" im CV keine wirklichen Möglichkeiten hast. Und diese "Brand" wird halt im Legal-Bereich dann auch von T1/T2 (deutlich) überstrahlt.
02.12.2022, 22:01
(02.12.2022, 13:56)Hilflos2022 schrieb:(02.12.2022, 13:05)rocketscience_NRW schrieb: Glückwunsch erstmal zur Stelle!
Let's talk about the numbers: Bei was für einem Typ Arbeitgeber bist Du untergekommen (GK, MK, KK, Unternehmen, ...) und wie viel Gehalt erhältst du?
Mittelständische Kanzlei, 90K
Das ist mehr als top wenn man mal ehrlich ist. Ich gehe davon aus dass die Work Life Balance auch passt.
Für 90k würden sich einige Leute ein Bein ausreißen und ihren Erstgeborenen opfern. ^^
03.12.2022, 17:39
Im Rhein-Main-Gebiet sucht die Justiz händeringend. Die Noten passen dafür.
05.12.2022, 17:50