19.05.2022, 09:42
Hallo, ich soll ein Votum schreiben für eine Sache, die noch nicht entscheidungsreif ist. Ich bin mir unsicher wie ich das aufbauen soll. Mein Ausbilder hat da leider nichts zu gesagt. Wenn ich die rechtliche Würdigung formuliere, schreibe ich dann: xy könnte einen Anspruch haben, wie im Gutachten? Ich kann ja schlecht "hat einen Anspruch" schreiben, wenn mein Ergebnis ist, das noch Beweis erhoben werden muss?
Vielen Dank im Voraus.
Vielen Dank im Voraus.
19.05.2022, 09:51
Vielleicht schreibst du es als Relation? Also Klägerstation und Beklagtenstation und dann arbeitest du heraus, welche Beweise genau über welche Tatsachen erhoben werden müssen?
19.05.2022, 17:23
(19.05.2022, 09:42)Gast200 schrieb: Hallo, ich soll ein Votum schreiben für eine Sache, die noch nicht entscheidungsreif ist. Ich bin mir unsicher wie ich das aufbauen soll. Mein Ausbilder hat da leider nichts zu gesagt. Wenn ich die rechtliche Würdigung formuliere, schreibe ich dann: xy könnte einen Anspruch haben, wie im Gutachten? Ich kann ja schlecht "hat einen Anspruch" schreiben, wenn mein Ergebnis ist, das noch Beweis erhoben werden muss?
Vielen Dank im Voraus.
Kommt drauf an. Ein Votum ist nicht nur von Land zu Land unterschiedlich, sondern sogar von Gericht zu Gericht. Ich fragte dazu immer meinen Ausbilder, wie er den Aufbau wünscht. Insofern kann ich dir da keine Empfehlung geben. Die einen wollten eine ausführliche Sachverhaltsdarstellung, die anderen eine kurze. Bei der rechtlichen Würdigung war es sogar bzgl. Urteils- und Gutachtenstil unterschiedlich. Rufe einfach mal deinen Ausbilder an. Fragen kostet nichts und meist macht das auch einen guten Eindruck.
19.05.2022, 22:49
Im Zweifel solltest du es im Urteilsstil formulieren. Deine rechtliche Würdigung beginnst du mit: "Ich schlage vor, über die Behauptung des ... durch ... Beweis zu erheben. Sinnvoll kann es auch sein, nach der rechtlichen Würdigung einen Abschnitt einzufügen, in dem du dir Gedanken zu einem Vergleichsvorschlag machst.