13.01.2022, 09:55
Ich gehöre leider zu den Menschen, die alles sehr nah an sich heran lassen und sich wegen allem einen Kopf machen.
Ich bin beispielsweise in einem Team gelandet, in dem die Stimmung super angespannt ist und es oft unkollegial zugeht. Mich macht die Stimmung und das Verhalten der Kollegen total fertig, auch wenn ich selbst in den seltensten Fällen direkt von Aktionen betroffen bin. Ich gehe mit Bauchschmerzen ins Büro und träume mittlerweile sogar von der Arbeit. Ein Wechsel ist aus verschiedenen Gründen aber leider erst in einem Jahr möglich.
Mir wurde immer wieder geraten, diese Dinge einfach zu ignorieren. Einfach meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen und die Kollegen ihre Streitereien unter sich ausmachen zu lassen.
Wie geht das? Gibt es Strategien und Möglichkeiten eine gewisse Gelassenheit oder sogar Scheiß-egal-Einstellung zu lernen? Meine Versuche mich auch emotional rauszuhalten sind bisher leider alle gescheitert.
Ich bin beispielsweise in einem Team gelandet, in dem die Stimmung super angespannt ist und es oft unkollegial zugeht. Mich macht die Stimmung und das Verhalten der Kollegen total fertig, auch wenn ich selbst in den seltensten Fällen direkt von Aktionen betroffen bin. Ich gehe mit Bauchschmerzen ins Büro und träume mittlerweile sogar von der Arbeit. Ein Wechsel ist aus verschiedenen Gründen aber leider erst in einem Jahr möglich.
Mir wurde immer wieder geraten, diese Dinge einfach zu ignorieren. Einfach meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen und die Kollegen ihre Streitereien unter sich ausmachen zu lassen.
Wie geht das? Gibt es Strategien und Möglichkeiten eine gewisse Gelassenheit oder sogar Scheiß-egal-Einstellung zu lernen? Meine Versuche mich auch emotional rauszuhalten sind bisher leider alle gescheitert.
13.01.2022, 10:24
(13.01.2022, 09:55)Gast_12345 schrieb: Ich gehöre leider zu den Menschen, die alles sehr nah an sich heran lassen und sich wegen allem einen Kopf machen.
Ich bin beispielsweise in einem Team gelandet, in dem die Stimmung super angespannt ist und es oft unkollegial zugeht. Mich macht die Stimmung und das Verhalten der Kollegen total fertig, auch wenn ich selbst in den seltensten Fällen direkt von Aktionen betroffen bin. Ich gehe mit Bauchschmerzen ins Büro und träume mittlerweile sogar von der Arbeit. Ein Wechsel ist aus verschiedenen Gründen aber leider erst in einem Jahr möglich.
Mir wurde immer wieder geraten, diese Dinge einfach zu ignorieren. Einfach meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen und die Kollegen ihre Streitereien unter sich ausmachen zu lassen.
Wie geht das? Gibt es Strategien und Möglichkeiten eine gewisse Gelassenheit oder sogar Scheiß-egal-Einstellung zu lernen? Meine Versuche mich auch emotional rauszuhalten sind bisher leider alle gescheitert.
Das klingt nicht gut. Was mir hilft ist, dass ich mir selbst die Frage stelle, was im "worst case" passieren kann. Wenn Du Dir z.B. sagst, dass schlimmste was passieren kann ist eine Kündigung und Du aber siehst, dass Du dann ohne Probleme eben wo anders anfangen kannst, dann merkst Du, dass Dir nichts wirklich schlimmes passieren kann. Anderes Beispiel: Du machst einen Fehler. Was ist der Worst case? Ein Haftungsfall für die Kanzlei. Die ist versichert. Dir droht höchstens die Kündigung (dazu siehe oben). Wärest Du z.B. Arzt könnte ein Fehler ein Menschenleben kosten. Insofern kann man als Jurist recht relaxed sein.
13.01.2022, 10:28
Klingt vielleicht ein bisschen abgedreht, aber ich kann Meditationen empfehlen. Ist kein Wunderheilmittel und wirkt natürlich auch nicht bereits nach einer "Anwendung", aber mittelfristig lernt man, entspannter an die Dinge heranzugehen.
Gibt einige Apps, die ganze Kurse anbieten. Meistens ist sind die ersten Einheiten kostenlos, für das ganze Angebot wird Geld fällig. Unter Umständen kannst du dir das Geld für den Premium-Account allerdings von der Krankenkasse erstatten lassen.
Gibt einige Apps, die ganze Kurse anbieten. Meistens ist sind die ersten Einheiten kostenlos, für das ganze Angebot wird Geld fällig. Unter Umständen kannst du dir das Geld für den Premium-Account allerdings von der Krankenkasse erstatten lassen.
13.01.2022, 10:42
Mir hat das Buch "Sorge dich nicht - Lebe!" von Dale Carnegie sehr geholfen. Gerade als Hörbuch (Spotify) sehr zu empfehlen. Der Titel macht nicht unbedingt Lust auf mehr, aber es hilft ungemein, eine positive Grundeinstellung zu entwickeln. Das liest der Synchronsprecher von Kevin Spacey, was es es super unterhaltsam macht.
13.01.2022, 11:25
Danke schonmal für die Tipps. In der Hörbuch werde ich auf jeden Fall reinhören.
Die Frage nach dem worst case stelle ich mir ständig. Leider bin ich mittlerweile so verkrampft, dass ich irrationalerweise bei vielen Dingen damit rechne, dass dieser Fall auch eintritt. Ich habe noch 1,5 Jahre bis zur Lebenszeitverbeamtung und das Schlimmste was passieren kann ist eine schlechte Beurteilung, die meine weitere Karriereplanung hemmt oder tatsächlich, dass ich die Lebenszeitverbeamtung nicht bekomme. Das wäre der absolute Untergang, da ich keinen Plan B habe und meinen Bereich super spannend finde.
Die Frage nach dem worst case stelle ich mir ständig. Leider bin ich mittlerweile so verkrampft, dass ich irrationalerweise bei vielen Dingen damit rechne, dass dieser Fall auch eintritt. Ich habe noch 1,5 Jahre bis zur Lebenszeitverbeamtung und das Schlimmste was passieren kann ist eine schlechte Beurteilung, die meine weitere Karriereplanung hemmt oder tatsächlich, dass ich die Lebenszeitverbeamtung nicht bekomme. Das wäre der absolute Untergang, da ich keinen Plan B habe und meinen Bereich super spannend finde.
13.01.2022, 12:15
(13.01.2022, 09:55)Gast_12345 schrieb: Ich gehöre leider zu den Menschen, die alles sehr nah an sich heran lassen und sich wegen allem einen Kopf machen.
Ich bin beispielsweise in einem Team gelandet, in dem die Stimmung super angespannt ist und es oft unkollegial zugeht. Mich macht die Stimmung und das Verhalten der Kollegen total fertig, auch wenn ich selbst in den seltensten Fällen direkt von Aktionen betroffen bin. Ich gehe mit Bauchschmerzen ins Büro und träume mittlerweile sogar von der Arbeit. Ein Wechsel ist aus verschiedenen Gründen aber leider erst in einem Jahr möglich.
Mir wurde immer wieder geraten, diese Dinge einfach zu ignorieren. Einfach meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen und die Kollegen ihre Streitereien unter sich ausmachen zu lassen.
Wie geht das? Gibt es Strategien und Möglichkeiten eine gewisse Gelassenheit oder sogar Scheiß-egal-Einstellung zu lernen? Meine Versuche mich auch emotional rauszuhalten sind bisher leider alle gescheitert.
Lieber TE,
ich erkenne 1 zu 1 mich selbst wieder in deinen Worten. Ich litt unter einer ähnlichen Situation wie du wegen meinem direkten Vorgesetzten. Ich habe mich beschwert und wurde - ziemlich scheiße - in der Probezeit gekündigt. Wenn du mal hier im Forum nach "Probezeitkündigung" suchst, kannst du nachlesen, was mir alles passiert ist.
Ich habe leider keinen ultimativen Tipp für dich, da mich dieses "alles an sich ranlassen" schon mein Leben lang begleitet. Momentan suche ich einen neuen Job und bin leicht frustriert. Ich bin seit 2 Monaten arbeitslos und finde nichts Passendes.
Einerseits bin ich froh, aus der Kanzlei weg zu sein, andererseits mache ich mir auch leichte Vorwürfe, dass ich vllt. hätte doch den Mund halten sollen.
Was ich dir aus eigener Erfahrung sagen möchte: Denk bitte rational und zweimal nach, bevor du eine eventuell zu bereuende Entscheidung triffst. Ich wünsche dir alles Gute!
13.01.2022, 12:30
(13.01.2022, 11:25)Gast_12345 schrieb: Danke schonmal für die Tipps. In der Hörbuch werde ich auf jeden Fall reinhören.
Die Frage nach dem worst case stelle ich mir ständig. Leider bin ich mittlerweile so verkrampft, dass ich irrationalerweise bei vielen Dingen damit rechne, dass dieser Fall auch eintritt. Ich habe noch 1,5 Jahre bis zur Lebenszeitverbeamtung und das Schlimmste was passieren kann ist eine schlechte Beurteilung, die meine weitere Karriereplanung hemmt oder tatsächlich, dass ich die Lebenszeitverbeamtung nicht bekomme. Das wäre der absolute Untergang, da ich keinen Plan B habe und meinen Bereich super spannend finde.
OK, das ist natürlich etwas anderes. Da hilft dann wohl tatsächlich eher, sich bewusst zu machen, dass das Leben grundsätzlich gut ist (Dass man gesund ist, einen tollen Partner/Kinder/Familie/Freunde hat, dass die Sonne scheint, dass wir in einem der stabilsten Länder der Erde leben und vieles mehr). Einfach weniger negativ denken. Wenn Du das dann auch im Beruf ausstrahlst, wird es vielleicht besser.
26.01.2022, 17:26
Ohje, hab das von dir gelesen und kann mich gut in deine Lage reinversetzen.. Habe eine ähnliche Situation aber muss (sofern Ich Glück habe) noch ein halbes Jahr dort bleiben wo ich bin und dann kann ich eventuell wechseln. Hab auch nicht wirklich einen Plan B. Muss das auch irgendwie versuchen auszusitzen und hoffe ich lasse mich nicht von jemandem dort so provozieren, dass es auf mich negativ zurück fällt oder Ähnliches. Aber ja, wie hier schon geschrieben wurde. Es ist trotzdem nur ein Job. Das schlimmste was passieren kann ist, den Job zu verlieren. Und dann werden wir einen anderen finden.
26.01.2022, 17:32
Wieso ist ein Wechsel denn erst in einem Jahr möglich?
So eine Situation sollte man nicht unterschätzen und es bringt dir ja auch nichts wenn du dich weiter dazu zwingst.
Würde mich jedenfalls zeitnah nach Alternativen umsehen
So eine Situation sollte man nicht unterschätzen und es bringt dir ja auch nichts wenn du dich weiter dazu zwingst.
Würde mich jedenfalls zeitnah nach Alternativen umsehen