03.12.2021, 09:43
Aloha,
hier im Forum wird ja oft über den Beruf in der Verwaltung gesprochen. Was ist damit eigentlich genau gemeint, also was macht ein Verwaltungsjurist? Wie kann man sich so einen Arbeitsalltag vorstellen? Hat da jemand evtl. schon Erfahrung und mag mal berichten?
Schönes Wochenende
hier im Forum wird ja oft über den Beruf in der Verwaltung gesprochen. Was ist damit eigentlich genau gemeint, also was macht ein Verwaltungsjurist? Wie kann man sich so einen Arbeitsalltag vorstellen? Hat da jemand evtl. schon Erfahrung und mag mal berichten?
Schönes Wochenende
03.12.2021, 10:17
Das hängt stark davon ab in welcher Behörde man ist.
Häufig werden Juristen als Führungskräfte gebraucht. Man wird im höheren Dienst verbeamtet und leitet in der Regel ein Sachgebiet mit Mitarbeitern im mittleren und gehobenen Dienst. In solchen Fällen besteht das Tagesgeschäft aus Personalführung, strategischen Entscheidungen und komplexeren juristischen Angelegenheiten.
Der Rest hängt wirklich davon ab wo man gelandet ist. Im Justizariat einer großen Bundesbehörde gibt es andere Aufgaben als im Rechtsamt einer Kommune. Bei der Bundeswehr oder beim Zoll wieder was anderes. Da sind die Internetauftritte der Behörden aber in der Regel ganz brauchbar.
Ich bin in Zollverwaltung und habe eher weniger klassisch juristische Sachen, brauche aber meine juristischen Denkstrukturen. Es hängt wirklich davon ab wo man hingeht. Ich persönlich bin total zufrieden, die Arbeit ist vielseitig und unheimlich interessant.
Je größer die Behörde desto vielfältiger sind auch die Verwendungsmöglichkeiten.
Häufig werden Juristen als Führungskräfte gebraucht. Man wird im höheren Dienst verbeamtet und leitet in der Regel ein Sachgebiet mit Mitarbeitern im mittleren und gehobenen Dienst. In solchen Fällen besteht das Tagesgeschäft aus Personalführung, strategischen Entscheidungen und komplexeren juristischen Angelegenheiten.
Der Rest hängt wirklich davon ab wo man gelandet ist. Im Justizariat einer großen Bundesbehörde gibt es andere Aufgaben als im Rechtsamt einer Kommune. Bei der Bundeswehr oder beim Zoll wieder was anderes. Da sind die Internetauftritte der Behörden aber in der Regel ganz brauchbar.
Ich bin in Zollverwaltung und habe eher weniger klassisch juristische Sachen, brauche aber meine juristischen Denkstrukturen. Es hängt wirklich davon ab wo man hingeht. Ich persönlich bin total zufrieden, die Arbeit ist vielseitig und unheimlich interessant.
Je größer die Behörde desto vielfältiger sind auch die Verwendungsmöglichkeiten.
03.12.2021, 11:04
Lol, nichts
03.12.2021, 11:13
Ich kann empfehlen mal auf Interamt oder Bund Stellenangebote „Volljurist“ einzugeben und zu gucken, was für Stellenangebote so ausgespuckt werden. Das sind nämlich ne Menge und man sieht sofort, dass es unfassbar viele verschiedene Stellen bei ganz unterschiedlichen Behörden gibt. Daher kann man auch schlicht nicht sagen, was der typische Aufgabenbereich eines Verwaltungsjuristen ist, weil das von Stelle zu Stelle ganz unterschiedlich ist. In der Kommunalverwaltung machst du andere Sachen als in einem Bundesministerium und in der Univerwaltung andere Sachen als beim BKA.
04.12.2021, 01:00
Ich würde die Tätigkeiten in etwa so einteilen:
Zunächst gibt es Juristenstellen sowohl im gehobenen, als ich im höheren Dienst bzw. auf Landesebene sowohl in QE3 als auch QE4.
dann würde ich etwa so unterscheiden, wobei anzumerken ist, dass Jura natürlich IMMER eine gewisse Rolle spielt, aber:
a) Stellen mit direktem Rechtsbezug, d.h. juristische Arbeit, z.B. Rechtsabteilung einer Kommune, SGB-Prüfer, Finanzamtsprüfer, WissMit Bundestag etc.
b) Stellen mit Führungsverantwortung, spricht Abteilungsleiter. Das kann sowohl juristisch sein, als auch nicht. Beispiel: In einer größeren Behörde kann man sowohl die Personalabteilung, als auch die IT-Abteilung oder eben das Justiziariat leiten.
c) Stellen ohne direkten juristischen Bezug... Polizeivollzug, Justizvollzug, Botschafter. Auch für die kommt man mit Jura oft in Frage.
Der öffentliche Dienst ist wirklich sehr, sehr vielfältig. Der Kollege hat recht mit dem Verweis auf Interamt, es lohnt sich jedoch auch die nicht unbedingt rein für Juristen ausgeschrieben Stellen im Blick zu haben, für die man aber ggf. trotzdem mit Jura als Studium in Frage kommt.
Zunächst gibt es Juristenstellen sowohl im gehobenen, als ich im höheren Dienst bzw. auf Landesebene sowohl in QE3 als auch QE4.
dann würde ich etwa so unterscheiden, wobei anzumerken ist, dass Jura natürlich IMMER eine gewisse Rolle spielt, aber:
a) Stellen mit direktem Rechtsbezug, d.h. juristische Arbeit, z.B. Rechtsabteilung einer Kommune, SGB-Prüfer, Finanzamtsprüfer, WissMit Bundestag etc.
b) Stellen mit Führungsverantwortung, spricht Abteilungsleiter. Das kann sowohl juristisch sein, als auch nicht. Beispiel: In einer größeren Behörde kann man sowohl die Personalabteilung, als auch die IT-Abteilung oder eben das Justiziariat leiten.
c) Stellen ohne direkten juristischen Bezug... Polizeivollzug, Justizvollzug, Botschafter. Auch für die kommt man mit Jura oft in Frage.
Der öffentliche Dienst ist wirklich sehr, sehr vielfältig. Der Kollege hat recht mit dem Verweis auf Interamt, es lohnt sich jedoch auch die nicht unbedingt rein für Juristen ausgeschrieben Stellen im Blick zu haben, für die man aber ggf. trotzdem mit Jura als Studium in Frage kommt.