31.12.2021, 22:57
Noch ergänzend: BIG4 Legal sind keine GKs und keine besonders namenhaften Adressen für Juristen, die sich im CV gut machen würden. Eine interessante Alternative für Leute die es etwas entspannter wollen und dort werden zT noch andere Bereiche abgedeckt, aber weder im Gehalt noch im renommee mit den GKs vergleichbar, die hier so oft Thema sind. Deren Legal Bereiche sind jedenfalls nicht vergleichbar mit den Bereichen für BWLer
31.12.2021, 22:59
WissMit-Job auf jeden Fall besser als Praktikum. Da siehst du die tägliche Arbeit und nicht nur ein Hochglanz-Bespaßungsprogramm. Ansonsten würde ich mich breit aufstellen: 1 Monat Gericht, 1 Monat GK, 1 Monat was anderes.
01.01.2022, 20:48
(31.12.2021, 22:37)Gast schrieb:Zitat:Großkanzleipraktika bringen kaum juristischen Mehrwert ( höre ich auch immer wieder von Bekannten bie sowas schon gemacht haben)
aber Kontakte kann man dort gut knüpfen.
Ich sag dir, wo man gute Kontakte knüpfen kann: Auf der nächsten Semesterparty. Oder während einer der Parties, die in genau den Semesterferien stattfinden, die du mit einer auf Mindestlohn-Niveau bezahlten Tätigkeit verbringen möchtest.
In der GK knüpfst du Kontakte zu Associates, die bei deinem Berufseinstieg schon lange den Exit gemacht haben. Sowieso bist du für diese Eassociates nur einer von vielen Praktikanten. Und dein "bekannt und währt als einer von vielen Praktikanten" erleichtert den Berufseinstieg wohl nur in Ausnahmefällen.
Kontakte speziell zu GKs knüpfst du noch genügend während deiner Anwaltsstation. Dabei solltest du aber nicht die Bedeutung dieser "Kontakte" überschätzen. In GKs wird nach Examensnote eingestellt, nicht nach Vitamin B. Da du als Praktikant auch nicht ansatzweise anwaltliche Aufgaben hast, kannst du dich während dieser 6 Wochen voller Vorträge und Kneipenabende auch nicht "bewähren". Bei der Anwaltsstation sieht es anders aus.
Zitat:bekannte Namen im Lebenslauf ( Hilfskraft in guter GK, vllt. ein Praktikum noch )
Hast du doch jetzt schon. Notwendigkeit und Nutzen sind extrem zweifelhaft, wie hier mehrfach gesagt wurde. Ein "bekannter Name" macht Eindurck bei Mama und Papa oder bei Linkedin. Der dich einstellende GK-Partner hingegen weiß, dass es auf den Inhalt ankommt.
Zitat:Big4 Legal Praktikum/Werki Job[url=https://de.indeed.com/jobs?q=Werkstudent%20Legal&start=10&vjk=bc0fe3067c3abe5f][/url]
Der "bekannte Name", den du mit einer Tätigkeit bei Big4 in den Lebenslauf bringst, ist kein besonders renommierter Name. Hilft dir (vermutlich) nicht beim Einstieg in einer "richtigen" GK. Hilft dir nur beim Einstieg bei Big4. Und dort sind die Voraussetzungen sowieso nicht unschaffbar hoch. Mit der Kombi aus WiWi-Bachelor und StEx nehmen die dich sowieso.
Zitat:Hat jemand schon Erfahrungen mit solchen ( vor allem Praktika 3 Monate+ im legalbereich) gemacht ?
Ich verzeihe dir das, weil du Wiwi-Bachelor bist und interessante Praktika dort soweit ich weiß tatsächlich eine große Rolle spielen. Bei Jura ist das aber ganz einfach NICHT so. Bei Jura geht es darum, bald und gut das Examen hinter sich zu bringen. Du würdest für diese 3 Monate dein Studium quasi unterbrechen und insgesamt könnte das einen Zeitverlust von vielleicht 4 Monaten bedeuten. Da Jura am Ende nur aus der Examensvorbereitung besteht und diese eher nicht im Semesterturnus stattfindet, hast du (anders als vielleicht bei WiWi) auch keine Pause zwischen drin, die du so sinnvoll nutzen könntest.
Zitat:Ich versuche auf jeden Fall mein Profil zu interessant zu machen wie überhaupt möglich,
nicht nur für GK sondern für alle Eventualitäten und einen späteren Berufseinstieg.
Wie hier schon oft genug gesagt wurde, ist dieses Vorhabne nicht ganz so sinnig. Jedenfalls der Einsatz von Lebenszeit dafür ist zu schade und du machst die zu viele Gedanken. Dabei scheinst du auch von einer ganzen Reihe falscher Prämissen auszugehen.
Ich würde mir andere Ziele setzen, als mein "Profil" interessant (für GKs) zu machen. Lebe einfach ein interessantes Leben und bringe dann noch juritische Kompetenz mit. Dann bist du für eine GK interessant. Mit dieser Kombi stehen dir später alle Türen offen. Jura ist nicht WiWi, wo früh Weichen gestellt werden. Du wirst am Ende einen Job haben, der dir gefällt. Egal ob das dann noch GK ist oder inzwischen doch etwas anderses.
Einschränken möchte ich meine Aussage nur hinsichtlich zweier Aspekte: Ausland und Fremsprachen besser jetzt als später. Aber beides nicht mit dem Ziel, für GKs interessant zu sein.
Im Ref kann man bis zu 9 Monate ins Ausland in manchen Bundesländern.