30.12.2021, 21:39
Hallo. Ich bin jetzt mit dem zweiten Examen durch und bald steht der Amtsarzt Besuch an. Ich hab total Angst vor dem Termin und wollte mal eure Einschätzung/Erfahrungen hören. Ich hab keine gravierenden Erkrankung. Diagnostiziert ist bei mir eine angebliche Allergie als Zufallsfund von der ich noch nie Beschwerden hatte, eine ganz leichte Migräne mit Aura die in den letzten 25 Jahren nur zwei Mal aufgetreten ist (wobei bei einem Mal auch die Diagnose gestellt wurde) und eine Zyste im Kopf die ebenfalls ein Zufallsfund war. Die Zyste wird nur kontrolliert und ich lass mir da noch den positiven Verlauf von meiner Neurologin bescheinigen lassen. Das macht mir auch alles keine Sorgen. Das Problem ist, der Fragebogen hier in Bayern fragt nach so ziemlich jedem Arztbesuch überhaupt. Da haben sich bei mir aber leider einige gesammelt auch wenn nie was dramatisches rauskam. Ich hatte über einen längeren Zeitraum Magenbeschwerden, mit sehr vielen Untersuchungen. Hat sich geklärt. In der Zeit hatte ich -wohl bedingt durch die ausstrahlenden Bauchschmerzen- auch Rückenprobleme und Physiotherapie. Die Physiotherapie hat bei mir Herz-Rasen ausgelöst weshalb ich dann Mal noch beim Kardiologen durchgecheckt wurde. Hab da schon seit 7 Jahren keine Probleme mehr mit allem aber muss ich trz alles angeben. Dann hatte ich 2 Jahre später Mal einen Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung, der sich auch nicht bestätigt hat, war da aber wieder beim Kardiologen zum Check. Und vor 5 Jahren hatte ich neurologische Beschwerden (so komisches Kribbeln im Armen und Beinen) was sich nach paar Monaten von alleine erledigt hat und wo auch der MS Verdacht sich nicht bestätigt hat. Meine Neurologin meinte das war vllt Stressbedingt, aber sie hat mir da auch einen positiven Befund geschrieben dass den Missempfindungen keine körperliche oder psychische Erkrankung zugrunde liegt. Und ansonsten war ich Mal wegen geschwollen Lymphknoten beim HNO der zum Ausschluss eines Tumors ein MRT veranlasst hat. Ah und meine Frauenärztin hat Mal die Verdachtsdiagnose Endometriose in den Raum geworfen. Im Ergebnis habe ich keinerlei Beschwerden, nehme keinen Medikamente und bin seit ca 4 Jahren kaum beim Arzt gewesen. Aber in der Vergangenheit gab's immer Mal wieder was. Hab jetzt Angst dass der Amtsarzt mich ablehnt mit der Begründung da ist körperlich ständig iwas oder am Ende die Beschwerden auf die Psyche schiebt. Ich hab für die Missempfindungen ja keine Erklärung wo die herkamen. Und das das Herzrasen durch die Physiotherapie ausgelöst wurde kann ich ja auch nicht nachweisen..
30.12.2021, 23:20
Das Kribbeln in den Armen hatte ich mal als ich angefangen habe mich vegan zu ernähren ohne Vitamin B12 zu nehmen. Da sind mir auch immer die Arme nachts eingeschlafen. Du kannst ja mal hochdosiert Vitamin B12 sublingual als Lutschtablette versuchen, wenn du wenig Milchprodukte/Fleisch/ Eier isst. Oder weitere B Vitamine ausprobieren, ein Mangel wirkt sich auf die Nerven aus.
Ansonsten hast du keine richtigen Krankheiten, also auch nichts zu befürchten beim Amtsarzt. Das ist alles Kleinkram.
Ansonsten hast du keine richtigen Krankheiten, also auch nichts zu befürchten beim Amtsarzt. Das ist alles Kleinkram.
30.12.2021, 23:40
Danke für den Tipp:) das Kribbeln habe ich aber gar nicht mehr. Ich bin damals auch zum Hausarzt weil ich auch einen Mangel vermutet habe aber statt einer Blutuntersuchung würde gleich die MS Schublade aufgemacht mit MRT Kopf usw. Ich weiß ja einerseits dass du Recht hast und das alles keine Krankheiten sind. Aber vor allem in den Jahren 2017-2019 war ich wirklich extrem oft beim Arzt. Wenn mir das jemand so erzählen würde würde ich whs auch denken oh die ist aber übervorsichtig oder ein bisschen Hypochonder. Hab dieses Jahr auch versucht eine Dienstunfähigkeitsversicherung abzuschließen, die haben mich leider allesamt abgelehnt. War ihnen körperlich zu viel Kleinzeug und die haben befürchtet dass da psychisch was dahinter steckt. Aber ich kann ja jetzt auch nicht vorbeugend zur Therapie gehen :D aus meiner Sicht geht es mir psychisch Gott sei Dank gut und es gab eine Lebensphase mit vielem Wehwehchen und Arztterminen. Aber ich weiß ja nicht wie ein strenger Amtsarzt das einordnet. Vielleicht bin ich für den auch ein Hypochonder
31.12.2021, 13:07
Ich war in letzter Zeit auch oft bei Ärzten wegen Kleinkram (zuletzt weil ich rote Punkte an den Armen hatte) und dann wurde bei mir tatsächlich eine erbliche (aber noch relativ harmlose) aus Schweden stammende Blutgerinnungsstörung gefunden und ich weiss jetzt, dass ich vor Operationen und langen Flügen Heparin brauche, was ich sonst nie herausgefunden hätte. Vorher war es eine Arztodyssee. Onkologe: "Das sind keine Petechien. Gehen Sie mal zum Hautarzt." Rheumatologe: "Die kleinen Punkte da? Im Blutbild aber kein Hinweis auf Rheuma."
Es ist also sinnvoll auch mit Kleinkram zum Arzt zu gehen. Es kann mehr dahinter stecken. Kannst du dem Arzt auch so sagen. Suspekt sind mir Leute, die Krankheiten verschleppen und sich erstmal verbeamten lassen ohne Diagnosen.
Es ist also sinnvoll auch mit Kleinkram zum Arzt zu gehen. Es kann mehr dahinter stecken. Kannst du dem Arzt auch so sagen. Suspekt sind mir Leute, die Krankheiten verschleppen und sich erstmal verbeamten lassen ohne Diagnosen.
31.12.2021, 15:51
(31.12.2021, 13:07)Leah schrieb: Ich war in letzter Zeit auch oft bei Ärzten wegen Kleinkram (zuletzt weil ich rote Punkte an den Armen hatte) und dann wurde bei mir tatsächlich eine erbliche (aber noch relativ harmlose) aus Schweden stammende Blutgerinnungsstörung gefunden und ich weiss jetzt, dass ich vor Operationen und langen Flügen Heparin brauche, was ich sonst nie herausgefunden hätte. Vorher war es eine Arztodyssee. Onkologe: "Das sind keine Petechien. Gehen Sie mal zum Hautarzt." Rheumatologe: "Die kleinen Punkte da? Im Blutbild aber kein Hinweis auf Rheuma."
Es ist also sinnvoll auch mit Kleinkram zum Arzt zu gehen. Es kann mehr dahinter stecken. Kannst du dem Arzt auch so sagen. Suspekt sind mir Leute, die Krankheiten verschleppen und sich erstmal verbeamten lassen ohne Diagnosen.
Wieso? Sind die auf Lebenszeit verbeamtet, haben sie aus der egoistischen Perspektive richtig gehandelt. Wenn sie meinen auch bis zur Pension durchzuhalten, warum nicht…
31.12.2021, 18:20
Man schadet sich aber damit gesundheitlich. Viele Krankheiten (zb psychische) sind nur heilbar, wenn sie zeitnah behandelt werden, sonst chronifizieren sie sich. Man darf Geld halt nicht der Gesundheit vorziehen. Damit hat man dann lebenslänglich zu tun.
31.12.2021, 18:45
(31.12.2021, 13:07)Leah schrieb: Ich war in letzter Zeit auch oft bei Ärzten wegen Kleinkram (zuletzt weil ich rote Punkte an den Armen hatte) und dann wurde bei mir tatsächlich eine erbliche (aber noch relativ harmlose) aus Schweden stammende Blutgerinnungsstörung gefunden und ich weiss jetzt, dass ich vor Operationen und langen Flügen Heparin brauche, was ich sonst nie herausgefunden hätte. Vorher war es eine Arztodyssee. Onkologe: "Das sind keine Petechien. Gehen Sie mal zum Hautarzt." Rheumatologe: "Die kleinen Punkte da? Im Blutbild aber kein Hinweis auf Rheuma."
Es ist also sinnvoll auch mit Kleinkram zum Arzt zu gehen. Es kann mehr dahinter stecken. Kannst du dem Arzt auch so sagen. Suspekt sind mir Leute, die Krankheiten verschleppen und sich erstmal verbeamten lassen ohne Diagnosen.
Hast du Blutschwämmchen? Meine Arme sind voll davon. Laut Hautarzt null Grund zur Sorge (jedenfalls bei mir). Meine Mutter hat die auch.
Der Hauptbeitrag klingt nach Hypochonder. Ich will da niemanden verurteilen, ich renne selbst ständig zum Arzt, weil ich immer etwas habe.
Bisher war es nie etwas schlimmes.
Mache mir aber auch Gedanken, ob der Amtsarzt das blöde findet :D
31.12.2021, 18:57
Ja, ich habe einen Blutschwamm auf der Hand seit Geburt, vllt ist es sowas ähnliches. Ich geh demnächst zum Hautarzt. Ich habe auch ständig irgendwas, zuletzt noch Schweißdrüsenentzündung und Besenreiser, aber das wird bald untersucht.
Ohne meine ständigen Arztbesuche wäre das mit der skandinavischen Blutgerinnungsstörung auch nie rausgekommen und es ist besser das zu wissen, damit man vorbeugen kann.
Deshalb würde ich das auch weiter so machen mit den Arztbesuchen.
Ohne meine ständigen Arztbesuche wäre das mit der skandinavischen Blutgerinnungsstörung auch nie rausgekommen und es ist besser das zu wissen, damit man vorbeugen kann.
Deshalb würde ich das auch weiter so machen mit den Arztbesuchen.