16.06.2021, 21:18
Hi,
ich habe im ersten Examen recht gut abgeschnitten. Also im technischen Sinn knapp darunter, aber darum geht es hier nicht. Trotz des soliden Abschneidens bin ich weiterhin der Überzeugung, dass das Examen zu einem beachtlichen Teil (20-33%?) Glückssache ist. Deshalb möchte ich mich von meiner Note etwas unabhängiger machen. Ein VB im zweiten plane ich jedenfalls nicht ein.
Seit der Examensvorbereitung spüre ich einen immensen Notendruck. Anstatt der Erlösung kam mit absolviertem ersten Examen der noch größere Druck, die Leistung im zweiten zu bestätigen. Zur Entspannung habe ich mich einer Diss. gewidmet, wobei ich die eigentlich sehr entspannte Zeit wegen dem bevorstehenden Zweiten nicht genießen kann (Corona trägt auch dazu bei). Zum kommenden Monat werde ich ins Referendariat starten. Um mich von der Examensnote aus dem Zweiten etwas unabhängiger zu machen, überlege ich, in einer kleineren Anwaltskanzlei/Boutique zu arbeiten. Ich kenne jemanden, der jemanden kennt (...) und von einem Mangel an qualifizierten Bewerbern bei ebendieser Kanzlei zu berichte wusste. Die Kanzlei ist auf ein Rechtsgebiet spezialisiert, in dem ich mich bereits im universitären Schwerpunkt befasst habe und in dem ich mir die anwaltliche Tätigkeit vorstellen kann. Das genaue Rechtsgebiet möchte ich nicht nennen, da man ansonsten die Kanzlei erraten könnte
. Laut Rankings spielt sie in dem Rechtsgebiet auf Augenhöhe mit einigen Großkanzleien (soviel: Es geht weder um IP noch um Arbeitsrecht oder White Collar).
Mir stellt sich die Frage: Station in einer Großkanzlei, um etwas "für den Lebenslauf" zu tun und kostenlose Kaiser Seminare abzugreifen oder in die Boutique um dort etwas zu schaffen und auf eine Übernahme zu hoffen?
Die Vergütung ist Wurst, in meinem Bundesland gibt es eh keine
.
Hat jemand Input?
ich habe im ersten Examen recht gut abgeschnitten. Also im technischen Sinn knapp darunter, aber darum geht es hier nicht. Trotz des soliden Abschneidens bin ich weiterhin der Überzeugung, dass das Examen zu einem beachtlichen Teil (20-33%?) Glückssache ist. Deshalb möchte ich mich von meiner Note etwas unabhängiger machen. Ein VB im zweiten plane ich jedenfalls nicht ein.
Seit der Examensvorbereitung spüre ich einen immensen Notendruck. Anstatt der Erlösung kam mit absolviertem ersten Examen der noch größere Druck, die Leistung im zweiten zu bestätigen. Zur Entspannung habe ich mich einer Diss. gewidmet, wobei ich die eigentlich sehr entspannte Zeit wegen dem bevorstehenden Zweiten nicht genießen kann (Corona trägt auch dazu bei). Zum kommenden Monat werde ich ins Referendariat starten. Um mich von der Examensnote aus dem Zweiten etwas unabhängiger zu machen, überlege ich, in einer kleineren Anwaltskanzlei/Boutique zu arbeiten. Ich kenne jemanden, der jemanden kennt (...) und von einem Mangel an qualifizierten Bewerbern bei ebendieser Kanzlei zu berichte wusste. Die Kanzlei ist auf ein Rechtsgebiet spezialisiert, in dem ich mich bereits im universitären Schwerpunkt befasst habe und in dem ich mir die anwaltliche Tätigkeit vorstellen kann. Das genaue Rechtsgebiet möchte ich nicht nennen, da man ansonsten die Kanzlei erraten könnte

Mir stellt sich die Frage: Station in einer Großkanzlei, um etwas "für den Lebenslauf" zu tun und kostenlose Kaiser Seminare abzugreifen oder in die Boutique um dort etwas zu schaffen und auf eine Übernahme zu hoffen?
Die Vergütung ist Wurst, in meinem Bundesland gibt es eh keine

Hat jemand Input?
16.06.2021, 21:25
Bin selbst Ref (und in GK), aber halte eine GK im Lebenslauf für massiv überbewertet. Geh in die Boutique.
Ansonsten geht es mir wie dir. Gutes erstes, viel Druck.
Ansonsten geht es mir wie dir. Gutes erstes, viel Druck.
17.06.2021, 08:24
(16.06.2021, 21:18)Gast1234567 schrieb: Hi,
ich habe im ersten Examen recht gut abgeschnitten. Also im technischen Sinn knapp darunter, aber darum geht es hier nicht. Trotz des soliden Abschneidens bin ich weiterhin der Überzeugung, dass das Examen zu einem beachtlichen Teil (20-33%?) Glückssache ist. Deshalb möchte ich mich von meiner Note etwas unabhängiger machen. Ein VB im zweiten plane ich jedenfalls nicht ein.
Seit der Examensvorbereitung spüre ich einen immensen Notendruck. Anstatt der Erlösung kam mit absolviertem ersten Examen der noch größere Druck, die Leistung im zweiten zu bestätigen. Zur Entspannung habe ich mich einer Diss. gewidmet, wobei ich die eigentlich sehr entspannte Zeit wegen dem bevorstehenden Zweiten nicht genießen kann (Corona trägt auch dazu bei). Zum kommenden Monat werde ich ins Referendariat starten. Um mich von der Examensnote aus dem Zweiten etwas unabhängiger zu machen, überlege ich, in einer kleineren Anwaltskanzlei/Boutique zu arbeiten. Ich kenne jemanden, der jemanden kennt (...) und von einem Mangel an qualifizierten Bewerbern bei ebendieser Kanzlei zu berichte wusste. Die Kanzlei ist auf ein Rechtsgebiet spezialisiert, in dem ich mich bereits im universitären Schwerpunkt befasst habe und in dem ich mir die anwaltliche Tätigkeit vorstellen kann. Das genaue Rechtsgebiet möchte ich nicht nennen, da man ansonsten die Kanzlei erraten könnte. Laut Rankings spielt sie in dem Rechtsgebiet auf Augenhöhe mit einigen Großkanzleien (soviel: Es geht weder um IP noch um Arbeitsrecht oder White Collar).
Mir stellt sich die Frage: Station in einer Großkanzlei, um etwas "für den Lebenslauf" zu tun und kostenlose Kaiser Seminare abzugreifen oder in die Boutique um dort etwas zu schaffen und auf eine Übernahme zu hoffen?
Die Vergütung ist Wurst, in meinem Bundesland gibt es eh keine.
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Ähm auch wenn man in eurem Bundesland keine Vergütung für die Stationen erhalten darf, lassen dich die Großkanzleien trotzdem nicht umsonst arbeiten. Das wird dann gelöst über eine „Nebentätigkeit“ bei der du dann bspw. einen Tag pro Woche dort „angestellt“ bist und dafür pro Arbeitstag 800 € bekommst. Natürlich kommt man dann trotzdem die gesamte Zeit für die Station.
Und zu deiner Frage: wie wäre es mit einem Mittelweg, wenn GK überhaupt für dich in Frage kommt? Ich habe ebenfalls ein Gut im 1. Examen und mache das so. Nebentätigkeit + Anwaltsstation in einer kleineren Kanzlei die ich schon kenne. Und 3 Monate Wahlstation nach dem Examen bei der GK. Allerdings kommt für mich die GK auch als Berufsoption in Frage, wenn es im 2. nochmal mit den Noten passt. Wenn du sagst, das ist von vornherein nichts für dich, dann würde ich mir das im Ref nicht zwingend anschauen. Kaiserseminare kannst du dir dann auch von deinem Gehalt aus der Nebentätigkeit leisten (so mache ich es auch) :)
17.06.2021, 21:27
vielen Dank euch beiden fürs Feedback. Ja, ich kann mir vorstellen, später in einer GK zu arbeiten. Ob man die Arbeitsbelastung mitgehen kann merkt man glaube ich auch nur, wenn man dem ausgesetzt ist.
Habe auch insgesamt das bessere Gefühl bei der Boutique und werde mich dort bewerben :)
Habe auch insgesamt das bessere Gefühl bei der Boutique und werde mich dort bewerben :)