29.12.2024, 23:39
(29.12.2024, 17:42)Hammu Rapi schrieb:(29.12.2024, 14:27)Sesselpupser schrieb: Die Juristenstellen bei Behörden sind außer vielleicht Befristungen und Exoten wie Datenschutzbeauftragte begehrt wie warme Semmeln, A13 für 40 Stunden und das meistens ohne den großen Stress, wer kann da nein sagen
Ein gutes Zeichen für die Attraktivität der Stellen bei den Bewerbern sind die Notenanforderungen in den Stellenausschreibungen. In der Vergangenheit waren diese Anforderungen höher. Aktuell sind sie, auch wenn es Ausnhamen gibt, häufig eher niedrig (mitunter reicht schon a+b, oft 2xb, bei Ministerien z.T. noch b+vb). Danach sind die Stellen jetzt nicht so besonders gefragt.
Ein gutes Beispiel für die gesunkenen Anforderungen ist die Finanzverwaltung in NRW. Hier ist ein Einstieg mittlerweile mit einem ausreichenden 2. Examen möglich, wenn ein kognitives Testverfahren bestanden wird: https://die-zukunft-steuern.nrw/fuehrungskraft .
Bei derartigen Assessmentcentern oder „strukturierten Interviews“ geht es aber auch um andere Dinge als um Noten, mehr oder weniger ist das nur Schiffeversenken, ob man die vorher festgelegten Antworten gibt. In der Kommunalverwaltung gibt es oft nur „normale“ Vorstellungsgespräche und auch machbare Notenanforderungen. Dann halt aber oft viele Bewerber, aber man hat grundsätzlich Chancen, wenn man eingeladen wurde. So eine strukturiertes Interview ist oft auch nur Beschäftigung für die Personalabteilung und es wird oft gar niemand genommen. Kann man machen wenn man Zeit hat, aber darauf investieren würde ich nichts.
30.12.2024, 01:09
(26.12.2024, 21:45)Praktiker schrieb: Um die Wogen etwas zu glätten: viele kleinere Gemeinden haben außer dem Bürgermeister gar keine Stellen im höheren Dienst. Die scheiden für Juristen schon einmal aus (wenn man nicht Bürgermeister werden will, wo ja die Interessenten auch nicht mehr immer Schlange stehen...).Um welche Behörde handelte es sich denn dabei?
Wir sind nämlich für den normalen öD ziemlich hoch besoldet, da braucht es eine gewisse Behördengröße, damit das - und zumal für Berufseinsteiger - überhaupt darstellbar ist. Bei großen Gemeinden sieht das dann natürlich anders aus, wenn dann muss man da suchen.
Wie die Situation bei der Innenverwaltung allgemein ist - Landkreise und Regierungspräsidium -, kann ich nicht beurteilen. Ich habe allerdings in einem Ministerium und einer allerdings etwas spezielleren Behörde in meiner Nähe gesehen, wie schwer es jeweils war, eine Juristenstelle zu besetzen. Da gab es ein etwas spezielleres Anforderungsprofil, aber am Ende ist man von einer Mindestnote sogar ganz abgegangen, um überhaupt jemanden zu finden. Wie gesagt, beides Nischen wo außer Jura spezielle Interessen wünschenswert waren. Aber trotzdem erstaunlich, wie schwer es war, dass überhaupt jemand mit zweitem Examen sich beworben hat.
Jedenfalls wenn man räumlich und thematisch etwas ab vom Mainstream schaut, gibt es glaube ich mehr Chancen als man so meint.
30.12.2024, 10:06
(29.12.2024, 23:39)Sesselpupser schrieb:(29.12.2024, 17:42)Hammu Rapi schrieb:(29.12.2024, 14:27)Sesselpupser schrieb: Die Juristenstellen bei Behörden sind außer vielleicht Befristungen und Exoten wie Datenschutzbeauftragte begehrt wie warme Semmeln, A13 für 40 Stunden und das meistens ohne den großen Stress, wer kann da nein sagen
Ein gutes Zeichen für die Attraktivität der Stellen bei den Bewerbern sind die Notenanforderungen in den Stellenausschreibungen. In der Vergangenheit waren diese Anforderungen höher. Aktuell sind sie, auch wenn es Ausnhamen gibt, häufig eher niedrig (mitunter reicht schon a+b, oft 2xb, bei Ministerien z.T. noch b+vb). Danach sind die Stellen jetzt nicht so besonders gefragt.
Ein gutes Beispiel für die gesunkenen Anforderungen ist die Finanzverwaltung in NRW. Hier ist ein Einstieg mittlerweile mit einem ausreichenden 2. Examen möglich, wenn ein kognitives Testverfahren bestanden wird: https://die-zukunft-steuern.nrw/fuehrungskraft .
Bei derartigen Assessmentcentern oder „strukturierten Interviews“ geht es aber auch um andere Dinge als um Noten, mehr oder weniger ist das nur Schiffeversenken, ob man die vorher festgelegten Antworten gibt. In der Kommunalverwaltung gibt es oft nur „normale“ Vorstellungsgespräche und auch machbare Notenanforderungen. Dann halt aber oft viele Bewerber, aber man hat grundsätzlich Chancen, wenn man eingeladen wurde. So eine strukturiertes Interview ist oft auch nur Beschäftigung für die Personalabteilung und es wird oft gar niemand genommen. Kann man machen wenn man Zeit hat, aber darauf investieren würde ich nichts.
100 % !
30.12.2024, 12:22
(30.12.2024, 01:09)Spencer schrieb:(26.12.2024, 21:45)Praktiker schrieb: Um die Wogen etwas zu glätten: viele kleinere Gemeinden haben außer dem Bürgermeister gar keine Stellen im höheren Dienst. Die scheiden für Juristen schon einmal aus (wenn man nicht Bürgermeister werden will, wo ja die Interessenten auch nicht mehr immer Schlange stehen...).Um welche Behörde handelte es sich denn dabei?
Wir sind nämlich für den normalen öD ziemlich hoch besoldet, da braucht es eine gewisse Behördengröße, damit das - und zumal für Berufseinsteiger - überhaupt darstellbar ist. Bei großen Gemeinden sieht das dann natürlich anders aus, wenn dann muss man da suchen.
Wie die Situation bei der Innenverwaltung allgemein ist - Landkreise und Regierungspräsidium -, kann ich nicht beurteilen. Ich habe allerdings in einem Ministerium und einer allerdings etwas spezielleren Behörde in meiner Nähe gesehen, wie schwer es jeweils war, eine Juristenstelle zu besetzen. Da gab es ein etwas spezielleres Anforderungsprofil, aber am Ende ist man von einer Mindestnote sogar ganz abgegangen, um überhaupt jemanden zu finden. Wie gesagt, beides Nischen wo außer Jura spezielle Interessen wünschenswert waren. Aber trotzdem erstaunlich, wie schwer es war, dass überhaupt jemand mit zweitem Examen sich beworben hat.
Jedenfalls wenn man räumlich und thematisch etwas ab vom Mainstream schaut, gibt es glaube ich mehr Chancen als man so meint.
Eine Stiftung.