20.06.2024, 20:29
Hier wird ja häufiger darauf verwiesen, dass wichtiger als der Verlag das Renommee der jeweiligen Schriftenreihe ist. Woran aber bemisst sich dieses? Und welche Reihen sind bei Mohr, Duncker und Nomos besonders renommiert?
21.06.2024, 12:13
Meine These: Es gibt innerhalb der genannten Verlage zwischen den Schriftenreihen praktisch keine bedeutenden Unterschiede im Renommee. Manchmal behaupten Leute, es gäbe welche, sagen dann aber nichts Spezifischeres. Ich glaube, diejenigen, die sowas sagen wollen schlicht "wissenschaftlich versiert" klingen. Mohr ist schick. Duncker und Nomos werden auch wissenschaftlich ernst genommen. Der Rest ist Einbildung.
25.06.2024, 15:58
Stimme im Grunde dem Vorposter zu, würde es aber etwas differenzierter betrachten. Ich kann mir vorstellen, dass es für manche schon einen Unterschied macht, ob das Buch als 300-xter Band der Studien zum xy-Recht erscheint oder in einer kleineren Reihe. Die spezielleren Reihen werden oft von Herausgebern verantwortet. Deren Namen stehen dann gewissermaßen für Qualität (je bekannter der Name wissenschaftsintern, desto besser). Das dürfte insbesondere der Fall sein, wenn die Reihenherausgeber die eingereichten Arbeiten auch tatsächlich nochmal (oberflächlich) lesen. Dann wurde die Arbeit nämlich nicht nur von 2-3 womöglich wohlgeneigten Betreuern, sondern auch von Außenstehenden geprüft. Ob das tatsächlich immer passiert, kann man von außen schwer einschätzen. Ich habe aber durchaus schon gehört, dass manche Reihenherausgeber eingereichte Arbeiten trotz passender Noten abgelehnt haben. Das hat vielleicht aber weniger was mit der Qualität als mit der Passung zu tun. Ich denke, dass das auch eher der entscheidende Aspekt für einen selbst sein sollte. Man kann mit der Auswahl der Reihe nochmal ein gewisses Signal setzen, an wen man sich mit seinem Buch vorrangig wendet: Praxis oder Wissenschaft? Rechtsdogmatisch oder interdisziplinär Interessierte? Breite oder Nische?