01.04.2021, 16:12
Liebes Forum,
ich habe festgestellt, dass es kaum Rezensionen über einzelne Fachanwaltskurse gibt. Daher eröffne ich mal diesen Thread und würde mich über rege Teilnahme und Erfahrungsaustausch freuen :)
Vielleicht zu mir:
Ich bin noch im ersten Berufsjahr als (angestellte/r) Rechtsanwält/In und mein Arbeitgeber wünschte sich, dass ich mich schnellstmöglich spezialisiere. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass ich den Fachanwaltskurs IT-Recht der Deutschen Anwalt Akademie belege. Den ersten beiden Bausteine habe ich bereits inklusive Klausur hinter mir. In Corona-Zeiten gestaltet sich der Kurs natürlich mit gewissen Besonderheiten.
Zum Kurs:
Der Kurs gliedert sich in insgesamt 6 Bausteine, die anhand des begleitenden Handbuchs von Conrad/Auer-Reinsdorff aufgebaut sind. Das Handbuch ist an vielen Punkten ausführlicher, hat aber auch den ein oder anderen Mangel inne (insbesondere erhebliche Rechtschreibfehler und teilweise nur Problemanrisse ohne hilfreiche Auflösung, obwohl diese Probleme in der Praxis häufiger mal vorkommen können, wie mir von anderen Teilnehmern gesagt wurde). Das Buch kann auch bei Beck-Online abgerufen werden, man erhält es aber selbstredend auch kostenlos bei Buchung des Kurses nebst wirklich leckeren (!) Snacks zugesandt. Die Snacks kommen zu jedem Baustein erneut (DPD ist hier der Versender). Bei der Versendung von Buch/Snacks hat es teilweise Organisationsprobleme gegeben, sodass einige Teilnehmer das Buch erst einige Tage später bekommen haben, aber das ließ sich alles recht problemlos per Mail beheben.
Der Kurs wird von mehreren Sachbearbeitern organisatorisch betreut. Sie sind Ansprechpartner für alle organisatorischen Fragen.
Man muss nicht im Baustein 1 beginnen, sondern kann im Zyklus der Bausteine überall einsteigen. Am Ende sind insgesamt 3 Klausuren à 5 Stunden zu schreiben (dazu unten mehr).
An dem Kurs finden sich verschiedenste Teilnehmertypen – Die meisten sind in ihren ersten 3 Berufsjahren; ein Drittel sind Syndici der Rest sind Anwälte; Referendare sind tatsächlich nur ganz vereinzelt vertreten. Die Teilnehmerstruktur ändert sich aber natürlich von Baustein zu Baustein, wegen der Zyklusstruktur. Grundsätzlich finden die Seminare für einen Baustein in einem Monat geblockt von Donnerstag bis Samstag statt. Corona – bedingt wurde dies bei uns etwas aufgelockert: Wir hatten jeden Freitag von 9 -18:45 und Samstag von 9-13 Uhr Seminar. Der nächste Block soll allerdings wieder entsprechend der Präsenztermine stattfinden.
Corona-bedingt finden die Seminare online statt. Hierzu hat die DAA die Software von Adobe Connect genutzt. Die Sachbearbeiter richten alles ein, senden die Zugangslinks inkl. Zugangsdaten an die Teilnehmer und die Dozenten kommen dann separat zu dem Meeting dazu. Die Kommunikation mit den Dozenten ist mittels Chats möglich. Vorteil: Man ist ggf. etwas enthemmter, auch vermeintlich blöde Fragen zu stellen; Nachteil: durch das Vortragstempo nehmen die Dozenten gestellte Fragen und Anmerkungen spät wahr, sodass man teils in den Folien zur Beantwortung wieder zurückspringen muss; Teils dauert es auch eine Zeit, bis man eine Frage so klar und verständlich im Chat formuliert hat, dass man diese auch wirklich absenden kann. Da ist der Dozent dann auch gern schon 2 Folien weiter…
Die Dozenten bereiten Foliensätze vor, die den Teilnehmern teilweise erst sehr kurzfristig vor dem durchzuführenden Seminar zur Verfügung gestellt werden. Teilweise werden die Foliensätze sogar am Tag der Veranstaltung nochmal in aktualisierter Form bereitgestellt (sehr ärgerlich, wenn man sich vorher schon einen Stapel Papier ausgedruckt hat).
Ein Vorarbeiten ist daher nur begrenzt möglich, wenn auch gerade berufsbegleitend eigentlich notwendig (meine Meinung, auch wenn mir klar ist, dass der Kurs sich an Leute richtet, die bereits erste Berührungspunkte mit der Materie haben sollten – Spoiler: Viele Teilnehmer haben tatsächlich nur am Rande Berührungspunkte gehabt, sind also in dem Fach eher neu unterwegs). Die Foliensätze decken sich auch nicht exakt mit dem Handbuch, sondern sind an einigen Stellen vertiefter oder verfolgen auch eine andere Themenreihenfolge als das Handbuch. Das macht es schwer, den Stoff strukturiert nachzuarbeiten. Darüber hinaus umfassen die Foliensätze teilweise über 100 Folien (kleinster Foliensatz: 25 Folien; größter Foliensatz: 176 Folien).
Auch muss man beachten, dass bei der Blockung der Termine der Umstand eintritt, dass die Klausur am Tag nach dem letzten Seminar stattfindet. Z.B. Freitag letzter Seminarblock, Samstag direkt Klausur. Ob das auch während der Corona-Zeit so ist, kann ich derzeit nicht absehen.
Die Dozenten legen bei ihren Präsentationen durchaus ein eher hohes Tempo vor, was sicher dem Umstand geschuldet ist, die Stoffmenge in die zur Verfügung stehende Zeit zu bringen. Klarer Vorteil: Die Veranstaltungen sind exakt terminiert, sodass man mit einem Überziehen oder einem verspäteten Beginn nicht rechnen muss (großer Pluspunkt für das Online – Format; man spart sich natürlich auch die Fahrzeit zum Seminarort muss dafür aber auch auf persönliche Kontakte und vertieften fachlichen Austausch weitgehend verzichten). Die Foliensätze sind teils sehr dicht, viel Text aber auch gerne mal mehrere Grafiken und Beispielbilder.
Die Seminare gestalteten sich vornehmlich als Frontalunterricht. Interaktion mit den Teilnehmenden fand aber teilweise durch kurze eingebaute Umfragen (Schätzfragen; Wissensfragen, etc.) statt. Dies aber für meinen Geschmack noch zu wenig. Die Chats sind zweigeteilt: Ein Chat für allgemeines und einer für fachliches. Im Allgemeinen Chat haben wir dann kurzum eine Whatsapp-Gruppe gegründet, über die wir uns austauschen. Das klappt ganz gut!
Was die Klausuren betrifft:
Man kann die Dozenten sehr direkt im Chat um entsprechende Klausurhinweise bitten („könnten wir einige Klausurhinweise bekommen?“ – war eine der Standardformulierungen). Da muss man sich auch keinen Stress machen (schließlich kostet der Spaß ja auch Geld…). Die Antworten hierauf sind teils unterschiedlich: Ein Dozent teilte die zu beherrschenden Foliennummern mit (in der Klausur wurde aber nur ein Bruchteil davon tatsächlich abgefragt); die übrigen Dozenten teilten am Anfang ihres Vortrags mit, sie würden sich an geeigneter Stelle bemerkbar machen (z.B. „das könnte auch für Ihre Klausur interessant sein“; „das könnte auch für ihr Kurzzeitgedächtnis relevant sein.“). Teilweise wird aber auch nur auf das entsprechende Kapitel im Buch hingewiesen oder darauf, dass zuhören und die Folien ausreichen würden. Ein einheitliches Konzept gibt es nicht.
Jeder Dozent erstellt seine Klausuraufgabe, die dann von der DAA nochmals geprüft und abgesegnet werden (insb. zur zeitlichen Schaffbarkeit – man sagte uns, dass die DAA oft interveniert, um die Klausuren eher einfacher zu gestalten). Die Klausuraufgaben sind bei uns sowohl vereinzelte Fragen gewesen (Nennen Sie mindestens fünf Beispiele für …; Was ist der Vorteil von…?; Welche aktuellen Änderungen gibt es im Bereich … und wie wirkt sich dies auf …. aus?), als auch kleinere Fälle gewesen (A will bei B eine Software kaufen – B sagt, er kann diese Softwareteile liefern, aber die übrigen Teile müssen bei C beschafft werden. Welcher Vertragstyp liegt in den einzelnen Verhältnissen vor? Wie könnte eine Klausel für einen Haftungsausschluss aussehen?, etc.). Unsere Klausuraufgabe bestand aus insgesamt 9 Seiten Papier (man musste, um zeitlich fertig zu werden, relativ zügig arbeiten – aber wenn man sich einigermaßen vorbereitet hat, ging das auch – ich habe insgesamt 10 Stunden, also pro Thema ca. 45 Minuten Vorbereitung genutzt – mehr ist nebenberuflich kaum möglich). Auf mein Ergebnis warte ich aber noch.
Und ja, wir mussten die Klausur tatsächlich in Präsenz schreiben. Natürlich mit Abstand und Maske (wobei man die Maske am Platz abnehmen konnte). Corona-Fälle gab es bisher keine, das dürfte auch weiterhin so bleiben.
Wenn man durchfällt, muss man nicht alle Klausuren nachschreiben, sondern nur die, die man nicht geschafft hat. Man kann die Klausuren so oft wiederholen wie man möchte, es fallen dann jedes Mal 220 EUR Kosten an.
Mein Fazit:
Mir macht der Kurs insgesamt viel Spaß. Man bekommt einen guten Überblick über alles, was mit diesem Gebiet zusammenhängt. Einige Wermutstropfen muss man jedoch hinsichtlich der o.g. Mängel lassen. Man muss auch bedenken, dass sich der Kurs nicht zwingend an Berufseinsteiger richtet. Es hilft, schon mal den ein oder anderen Berührungspunkt mit IT-Recht gehabt haben. Das Angenehme ist, dass das im Wesentlichen klassisches BGB ist, was durch technische Aspekte erweitert wird. Europarecht spielt jedoch auch eine erhebliche Rolle! Auch als kompletter Neuling ist man daher keinesfalls vollständig verloren. Die Klausur halte ich für machbar (der Anbieter hat ja auch einen Ruf zu verlieren). Der FA-Kurs ist übrigens auch nicht zwingend nur für Anwälte! Gerade Referendare und auch nichtanwaltliche Juristen, die mal einen halbwegs vernünftigen Überblick brauchen (die Klausuren sind nicht verpflichtend mit zu buchen) finden in einem Fachanwaltskurs einen guten Begleiter!
Ich hoffe mit diesem Bericht etwas geholfen zu haben und freue mich schon auf weitere Teilnahme!
PS: Das ist keine verdeckte Schleichwerbung o.ä.!
ich habe festgestellt, dass es kaum Rezensionen über einzelne Fachanwaltskurse gibt. Daher eröffne ich mal diesen Thread und würde mich über rege Teilnahme und Erfahrungsaustausch freuen :)
Vielleicht zu mir:
Ich bin noch im ersten Berufsjahr als (angestellte/r) Rechtsanwält/In und mein Arbeitgeber wünschte sich, dass ich mich schnellstmöglich spezialisiere. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass ich den Fachanwaltskurs IT-Recht der Deutschen Anwalt Akademie belege. Den ersten beiden Bausteine habe ich bereits inklusive Klausur hinter mir. In Corona-Zeiten gestaltet sich der Kurs natürlich mit gewissen Besonderheiten.
Zum Kurs:
Der Kurs gliedert sich in insgesamt 6 Bausteine, die anhand des begleitenden Handbuchs von Conrad/Auer-Reinsdorff aufgebaut sind. Das Handbuch ist an vielen Punkten ausführlicher, hat aber auch den ein oder anderen Mangel inne (insbesondere erhebliche Rechtschreibfehler und teilweise nur Problemanrisse ohne hilfreiche Auflösung, obwohl diese Probleme in der Praxis häufiger mal vorkommen können, wie mir von anderen Teilnehmern gesagt wurde). Das Buch kann auch bei Beck-Online abgerufen werden, man erhält es aber selbstredend auch kostenlos bei Buchung des Kurses nebst wirklich leckeren (!) Snacks zugesandt. Die Snacks kommen zu jedem Baustein erneut (DPD ist hier der Versender). Bei der Versendung von Buch/Snacks hat es teilweise Organisationsprobleme gegeben, sodass einige Teilnehmer das Buch erst einige Tage später bekommen haben, aber das ließ sich alles recht problemlos per Mail beheben.
Der Kurs wird von mehreren Sachbearbeitern organisatorisch betreut. Sie sind Ansprechpartner für alle organisatorischen Fragen.
Man muss nicht im Baustein 1 beginnen, sondern kann im Zyklus der Bausteine überall einsteigen. Am Ende sind insgesamt 3 Klausuren à 5 Stunden zu schreiben (dazu unten mehr).
An dem Kurs finden sich verschiedenste Teilnehmertypen – Die meisten sind in ihren ersten 3 Berufsjahren; ein Drittel sind Syndici der Rest sind Anwälte; Referendare sind tatsächlich nur ganz vereinzelt vertreten. Die Teilnehmerstruktur ändert sich aber natürlich von Baustein zu Baustein, wegen der Zyklusstruktur. Grundsätzlich finden die Seminare für einen Baustein in einem Monat geblockt von Donnerstag bis Samstag statt. Corona – bedingt wurde dies bei uns etwas aufgelockert: Wir hatten jeden Freitag von 9 -18:45 und Samstag von 9-13 Uhr Seminar. Der nächste Block soll allerdings wieder entsprechend der Präsenztermine stattfinden.
Corona-bedingt finden die Seminare online statt. Hierzu hat die DAA die Software von Adobe Connect genutzt. Die Sachbearbeiter richten alles ein, senden die Zugangslinks inkl. Zugangsdaten an die Teilnehmer und die Dozenten kommen dann separat zu dem Meeting dazu. Die Kommunikation mit den Dozenten ist mittels Chats möglich. Vorteil: Man ist ggf. etwas enthemmter, auch vermeintlich blöde Fragen zu stellen; Nachteil: durch das Vortragstempo nehmen die Dozenten gestellte Fragen und Anmerkungen spät wahr, sodass man teils in den Folien zur Beantwortung wieder zurückspringen muss; Teils dauert es auch eine Zeit, bis man eine Frage so klar und verständlich im Chat formuliert hat, dass man diese auch wirklich absenden kann. Da ist der Dozent dann auch gern schon 2 Folien weiter…
Die Dozenten bereiten Foliensätze vor, die den Teilnehmern teilweise erst sehr kurzfristig vor dem durchzuführenden Seminar zur Verfügung gestellt werden. Teilweise werden die Foliensätze sogar am Tag der Veranstaltung nochmal in aktualisierter Form bereitgestellt (sehr ärgerlich, wenn man sich vorher schon einen Stapel Papier ausgedruckt hat).
Ein Vorarbeiten ist daher nur begrenzt möglich, wenn auch gerade berufsbegleitend eigentlich notwendig (meine Meinung, auch wenn mir klar ist, dass der Kurs sich an Leute richtet, die bereits erste Berührungspunkte mit der Materie haben sollten – Spoiler: Viele Teilnehmer haben tatsächlich nur am Rande Berührungspunkte gehabt, sind also in dem Fach eher neu unterwegs). Die Foliensätze decken sich auch nicht exakt mit dem Handbuch, sondern sind an einigen Stellen vertiefter oder verfolgen auch eine andere Themenreihenfolge als das Handbuch. Das macht es schwer, den Stoff strukturiert nachzuarbeiten. Darüber hinaus umfassen die Foliensätze teilweise über 100 Folien (kleinster Foliensatz: 25 Folien; größter Foliensatz: 176 Folien).
Auch muss man beachten, dass bei der Blockung der Termine der Umstand eintritt, dass die Klausur am Tag nach dem letzten Seminar stattfindet. Z.B. Freitag letzter Seminarblock, Samstag direkt Klausur. Ob das auch während der Corona-Zeit so ist, kann ich derzeit nicht absehen.
Die Dozenten legen bei ihren Präsentationen durchaus ein eher hohes Tempo vor, was sicher dem Umstand geschuldet ist, die Stoffmenge in die zur Verfügung stehende Zeit zu bringen. Klarer Vorteil: Die Veranstaltungen sind exakt terminiert, sodass man mit einem Überziehen oder einem verspäteten Beginn nicht rechnen muss (großer Pluspunkt für das Online – Format; man spart sich natürlich auch die Fahrzeit zum Seminarort muss dafür aber auch auf persönliche Kontakte und vertieften fachlichen Austausch weitgehend verzichten). Die Foliensätze sind teils sehr dicht, viel Text aber auch gerne mal mehrere Grafiken und Beispielbilder.
Die Seminare gestalteten sich vornehmlich als Frontalunterricht. Interaktion mit den Teilnehmenden fand aber teilweise durch kurze eingebaute Umfragen (Schätzfragen; Wissensfragen, etc.) statt. Dies aber für meinen Geschmack noch zu wenig. Die Chats sind zweigeteilt: Ein Chat für allgemeines und einer für fachliches. Im Allgemeinen Chat haben wir dann kurzum eine Whatsapp-Gruppe gegründet, über die wir uns austauschen. Das klappt ganz gut!
Was die Klausuren betrifft:
Man kann die Dozenten sehr direkt im Chat um entsprechende Klausurhinweise bitten („könnten wir einige Klausurhinweise bekommen?“ – war eine der Standardformulierungen). Da muss man sich auch keinen Stress machen (schließlich kostet der Spaß ja auch Geld…). Die Antworten hierauf sind teils unterschiedlich: Ein Dozent teilte die zu beherrschenden Foliennummern mit (in der Klausur wurde aber nur ein Bruchteil davon tatsächlich abgefragt); die übrigen Dozenten teilten am Anfang ihres Vortrags mit, sie würden sich an geeigneter Stelle bemerkbar machen (z.B. „das könnte auch für Ihre Klausur interessant sein“; „das könnte auch für ihr Kurzzeitgedächtnis relevant sein.“). Teilweise wird aber auch nur auf das entsprechende Kapitel im Buch hingewiesen oder darauf, dass zuhören und die Folien ausreichen würden. Ein einheitliches Konzept gibt es nicht.
Jeder Dozent erstellt seine Klausuraufgabe, die dann von der DAA nochmals geprüft und abgesegnet werden (insb. zur zeitlichen Schaffbarkeit – man sagte uns, dass die DAA oft interveniert, um die Klausuren eher einfacher zu gestalten). Die Klausuraufgaben sind bei uns sowohl vereinzelte Fragen gewesen (Nennen Sie mindestens fünf Beispiele für …; Was ist der Vorteil von…?; Welche aktuellen Änderungen gibt es im Bereich … und wie wirkt sich dies auf …. aus?), als auch kleinere Fälle gewesen (A will bei B eine Software kaufen – B sagt, er kann diese Softwareteile liefern, aber die übrigen Teile müssen bei C beschafft werden. Welcher Vertragstyp liegt in den einzelnen Verhältnissen vor? Wie könnte eine Klausel für einen Haftungsausschluss aussehen?, etc.). Unsere Klausuraufgabe bestand aus insgesamt 9 Seiten Papier (man musste, um zeitlich fertig zu werden, relativ zügig arbeiten – aber wenn man sich einigermaßen vorbereitet hat, ging das auch – ich habe insgesamt 10 Stunden, also pro Thema ca. 45 Minuten Vorbereitung genutzt – mehr ist nebenberuflich kaum möglich). Auf mein Ergebnis warte ich aber noch.
Und ja, wir mussten die Klausur tatsächlich in Präsenz schreiben. Natürlich mit Abstand und Maske (wobei man die Maske am Platz abnehmen konnte). Corona-Fälle gab es bisher keine, das dürfte auch weiterhin so bleiben.
Wenn man durchfällt, muss man nicht alle Klausuren nachschreiben, sondern nur die, die man nicht geschafft hat. Man kann die Klausuren so oft wiederholen wie man möchte, es fallen dann jedes Mal 220 EUR Kosten an.
Mein Fazit:
Mir macht der Kurs insgesamt viel Spaß. Man bekommt einen guten Überblick über alles, was mit diesem Gebiet zusammenhängt. Einige Wermutstropfen muss man jedoch hinsichtlich der o.g. Mängel lassen. Man muss auch bedenken, dass sich der Kurs nicht zwingend an Berufseinsteiger richtet. Es hilft, schon mal den ein oder anderen Berührungspunkt mit IT-Recht gehabt haben. Das Angenehme ist, dass das im Wesentlichen klassisches BGB ist, was durch technische Aspekte erweitert wird. Europarecht spielt jedoch auch eine erhebliche Rolle! Auch als kompletter Neuling ist man daher keinesfalls vollständig verloren. Die Klausur halte ich für machbar (der Anbieter hat ja auch einen Ruf zu verlieren). Der FA-Kurs ist übrigens auch nicht zwingend nur für Anwälte! Gerade Referendare und auch nichtanwaltliche Juristen, die mal einen halbwegs vernünftigen Überblick brauchen (die Klausuren sind nicht verpflichtend mit zu buchen) finden in einem Fachanwaltskurs einen guten Begleiter!
Ich hoffe mit diesem Bericht etwas geholfen zu haben und freue mich schon auf weitere Teilnahme!
PS: Das ist keine verdeckte Schleichwerbung o.ä.!
04.04.2021, 22:28
Vielen Dank für den sehr ausführlichen Erfahrungsbericht!
12.12.2023, 20:00
Vielen Dank! Genau das habe ich gesucht!