12.09.2022, 21:36
Hallo,
hat jemand die aktuelle Folge Handelsblatt Crime zu Cum Ex gehört und hätte Imput für mich?
Dabei geht es um den „Ziehsohn“ von Cum Ex „Erschaffer“ Hanno Berger. Herr Frey sagt in der Folge aus, dass der Sherling 2001 mit 90k DM (!) eingestiegen sei und innerhalb von 4-5 Jahren bei 500k EUR (!) und dann 1 Mio EUR Gehalt lag.
Abgesehen von von der ganzen Thematik, war das vor 20 Jahren möglich? Heutzutage beim besten Willen doch nicht oder? Zwar sind die Einstiegsgehälter viel höher wie damals, aber diese Sprünge und Summen sind doch bei keiner Kanzlei derzeit möglich. Er spricht ja explizit von seinem Einstieg als Rechtsanwalt.
hat jemand die aktuelle Folge Handelsblatt Crime zu Cum Ex gehört und hätte Imput für mich?
Dabei geht es um den „Ziehsohn“ von Cum Ex „Erschaffer“ Hanno Berger. Herr Frey sagt in der Folge aus, dass der Sherling 2001 mit 90k DM (!) eingestiegen sei und innerhalb von 4-5 Jahren bei 500k EUR (!) und dann 1 Mio EUR Gehalt lag.
Abgesehen von von der ganzen Thematik, war das vor 20 Jahren möglich? Heutzutage beim besten Willen doch nicht oder? Zwar sind die Einstiegsgehälter viel höher wie damals, aber diese Sprünge und Summen sind doch bei keiner Kanzlei derzeit möglich. Er spricht ja explizit von seinem Einstieg als Rechtsanwalt.
13.09.2022, 08:08
13.09.2022, 08:28
Natürlich ist das "möglich". Es ist aber sehr schwer und unwahrscheinlich. Du musst nur genug Mandanten finden, die deine - und ggfs die deiner Associates - hohen Stundensätze bezahlen.
13.09.2022, 09:22
(13.09.2022, 08:28)guga schrieb: Natürlich ist das "möglich". Es ist aber sehr schwer und unwahrscheinlich. Du musst nur genug Mandanten finden, die deine - und ggfs die deiner Associates - hohen Stundensätze bezahlen.
Die haben damals sicher keine Stunden abgerechnet sondern sind prozentual am Gewinn beteiligt gewesen. Die Gutachten lagen auch in der Schublade und wurden zum Pauschalpreis verkauft. Da lässt sich schnell mal in wenigen Stunden ein sechs- oder siebenstelliger Betrag verdienen.
13.09.2022, 10:43
(12.09.2022, 21:36)Gast schrieb: Hallo,
hat jemand die aktuelle Folge Handelsblatt Crime zu Cum Ex gehört und hätte Imput für mich?
Dabei geht es um den „Ziehsohn“ von Cum Ex „Erschaffer“ Hanno Berger. Herr Frey sagt in der Folge aus, dass der Sherling 2001 mit 90k DM (!) eingestiegen sei und innerhalb von 4-5 Jahren bei 500k EUR (!) und dann 1 Mio EUR Gehalt lag.
Abgesehen von von der ganzen Thematik, war das vor 20 Jahren möglich? Heutzutage beim besten Willen doch nicht oder? Zwar sind die Einstiegsgehälter viel höher wie damals, aber diese Sprünge und Summen sind doch bei keiner Kanzlei derzeit möglich. Er spricht ja explizit von seinem Einstieg als Rechtsanwalt.
Also zumindest Hanno Berger halt seine Mios halt nicht als klassischer Anwalt (= als Honorar für Beratung) gemacht, sondern dadurch, dass er Provisionen für verkaufte (cumex) Investmentfonds erhalten hat. Kp ob das bei Kollege Frey auch so war, wäre aber plausibel.
Generell ist fast alles möglich, nur halt nicht, indem du als Anwalt deine Zeit verkaufst, sondern du musst unternehmerisch tätig werden. Und auf einen der es schafft kommen halt ne Menge die es gerne geschafft hätten.
13.09.2022, 19:34
Wenn man bereit ist, ggf. dafür ins Gefängnis zu gehen, sind für unternehmerisch denkende Menschen noch ganz andere Gehaltssteigerungen möglich...
14.10.2023, 10:55
Ich habe mir mal das Interview mit ihm angeschaut. Der muss wirklich absolut herausragende Examina abgelegt haben, damit er ab 2001 diesen Weg einschlagen konnte.
Er gibt an aus bescheidenen Verhältnissen zu stammen und beschreibt die grundsätzliche Arbeitsperspektive in seiner Region mit: "Arbeiter, Landwirt oder Arbeitsloser". Er gesteht sich selbst krankhaften Ehrgeiz ein und legte brillante Examina ab. Er musste sich nie irgendwo bewerben, sondern wurde durch Kontakte (Professoren) zu einer GK nach London eingeladen und dann fing der "Spaß" an....
Er gibt an aus bescheidenen Verhältnissen zu stammen und beschreibt die grundsätzliche Arbeitsperspektive in seiner Region mit: "Arbeiter, Landwirt oder Arbeitsloser". Er gesteht sich selbst krankhaften Ehrgeiz ein und legte brillante Examina ab. Er musste sich nie irgendwo bewerben, sondern wurde durch Kontakte (Professoren) zu einer GK nach London eingeladen und dann fing der "Spaß" an....
15.10.2023, 14:53
Diese Cum-Ex-Karrieristen dürften sich vor allem durch starken Geschäftssinn und unglaubliche Risikoaffikität ausgezeichnet haben. Die waren sicher nicht (nur) die Schnellsten und Schlausten. Jede Menge schlauer Leute werden das Modell nicht gefahren haben, weil sie vorausgesehen haben, wie es endet.