07.08.2023, 16:27
Das Argument, dass man das Examen nur einmal schreibt, ist durchaus valide. Dennoch empfehle ich dir, an deiner Charakterbildung zu arbeiten und deine mentale Stärke zu steigern, wenn du bei sowas "nicht alleine sein kannst".
Alles Gute dir!
Alles Gute dir!
07.08.2023, 16:44
Toll, dass Dein Partner das mitmacht! Ich hätte es an seiner Stelle genau so entschieden, da das zweite Examen so unglaublich wegweisend und wichtig für die gesamte Zukunft ist. Ich denke, dass man da als Paar offen drüber reden können muss. Für meinen Partner wäre ich diesen Kompromiss ebenfalls ohne groß nachzudenken einzugegangen. Alles Gute für Dich! :)
08.08.2023, 10:23
(07.08.2023, 16:27)JuraLiebhaber schrieb: Das Argument, dass man das Examen nur einmal schreibt, ist durchaus valide. Dennoch empfehle ich dir, an deiner Charakterbildung zu arbeiten und deine mentale Stärke zu steigern, wenn du bei sowas "nicht alleine sein kannst".
Alles Gute dir!
Ist nicht böse gemeint, aber sehe ich ähnlich. Es werden noch viele Herausforderungen im Leben kommen, bei denen du nicht immer jemanden an deiner Seite hast. Du musst lernen, dass du es auch alleine schaffen kannst. Es ist super, wenn man nicht muss, aber manchmal funktioniert es nicht anders.
Ich habe mittlerweile zwei Kinder, wir bauen ein Haus das im kommenden Frühjahr nach vier Jahren seit Grundstückskauf erst fertig sein wird (Bauunternehmen ging insolvent und viele weitere Pannen). Nebenbei ist ein Familienmitglied schwer erkrankt und hat nicht mehr lange zu leben.
Ich will hier nicht jammern oder ins Detail gehen. Ich will dir nur sagen, dass noch viele Herausforderungen kommen werden. Nicht immer habe ich meinen Mann direkt neben mir, der Händchen hält. Meistens ja, aber oft geht es organisatorisch nicht.
Man wächst an seinen Aufgaben. Die beiden Staatsexamina sind zwei harte Brocken, aber man kommt da durch. Du wirst es hinbekommen, selbst wenn dein Freund an diesen Tagen nicht hätte bei dir sein können
08.08.2023, 12:56
@lexspecialis
Danke für die lieben Worte :) Das sehen wir genau gleich :) Alles Gute für Dich ebenso!
@JuraLiebhaber
Einerseits stimme ich Dir da zu - ich habe durchaus ab und zu mit meinen Ängsten zu kämpfen und arbeite daran. Das muss ich natürlich auch ganz allein tun und das kann mir niemand abnehmen. Aber ich persönlich finde, dass es auch eine Stärke sein kann, um Unterstützung zu bitten - vor allem in absolut zukunftsweisenden Situationen, die so nicht wiederkommen werden. Hilfe zu suchen, und nicht alles allein lösen zu wollen, wenn es doch mit Hilfe leichter wäre: Das kann m. E. sogar ein Zeichen für Reflexion und Resilienz sein (ob das bei mir so ist, will ich damit nicht sagen, mich selbst beurteilen kann ich natürlich schlecht - aber so sehe ich es generell).
@egal
Zunächst mal: Respekt vor Dir und vor allem, was bei Dir los ist und war. Klingt nach wirklich, wirklich viel. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft weiterhin!
Zu Deinem Argument, dass noch viele Herausforderungen kommen etc. - dem stehe ich "als Argument" kritisch gegenüber. Denn nur, weil das Leben in Zukunft natürlich auch schwierig sein wird, muss man es sich ja nicht vorab schwieriger machen, oder wie siehst Du es? Wie Du sagst: Man wächst mit seinen Aufgaben. Doch muss man sicher vorab zwingen, "zu wachsen"? Ich muss mir Aufgaben nicht schwieriger machen, als sie ohnehin schon sind, finde ich - Unterstützung darf ich dankbar annehmen, finde ich :) Das heißt ja nicht, dass man komplett unfähig wäre, es ohne Unterstützung zu schaffen, sondern dass man jede Unterstützung, die hilfreich und möglich ist, in einer absolut zukunftsweisenden Phase wie dem zweiten Staatsexamen annimmt oder sogar erbittet.
Tatsächlich habe ich das Glück, dass ich bisher in keiner wirklich schwierigen Phase wie Tod einer geliebten Person/schwere Erkrankung von Angehörigen allein und ohne liebevolle Unterstützung sein musste, und ich hoffe auch, dass es nie dazu kommt Und so wie es klingt, bist du das ja auch nicht und hast Familie, die dich unterstützt, soweit es eben möglich ist. Nur zum Verständnis: Mein Partner arbeitet Vollzeit und wird ohnehin nur kurz abends/morgens und eben nachts (auch indem er neben mir schläft, was mir tatsächlich enorm hilft :D) für mich da sein können bei meinen Examensprüfungen. Von "dauerhaft Händchen halten" war auch bei mir nie die Rede.. es hilft mir einfach so sehr gegen die Prüfungsangst, dass er einfach "da" ist
So, und jetzt höre ich auf hier im Forum zu prokrastinieren und lerne weiter - sind jetzt unter 4 Wochen zum Examen, aaaah
Danke für die lieben Worte :) Das sehen wir genau gleich :) Alles Gute für Dich ebenso!
@JuraLiebhaber
Einerseits stimme ich Dir da zu - ich habe durchaus ab und zu mit meinen Ängsten zu kämpfen und arbeite daran. Das muss ich natürlich auch ganz allein tun und das kann mir niemand abnehmen. Aber ich persönlich finde, dass es auch eine Stärke sein kann, um Unterstützung zu bitten - vor allem in absolut zukunftsweisenden Situationen, die so nicht wiederkommen werden. Hilfe zu suchen, und nicht alles allein lösen zu wollen, wenn es doch mit Hilfe leichter wäre: Das kann m. E. sogar ein Zeichen für Reflexion und Resilienz sein (ob das bei mir so ist, will ich damit nicht sagen, mich selbst beurteilen kann ich natürlich schlecht - aber so sehe ich es generell).
@egal
Zunächst mal: Respekt vor Dir und vor allem, was bei Dir los ist und war. Klingt nach wirklich, wirklich viel. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft weiterhin!
Zu Deinem Argument, dass noch viele Herausforderungen kommen etc. - dem stehe ich "als Argument" kritisch gegenüber. Denn nur, weil das Leben in Zukunft natürlich auch schwierig sein wird, muss man es sich ja nicht vorab schwieriger machen, oder wie siehst Du es? Wie Du sagst: Man wächst mit seinen Aufgaben. Doch muss man sicher vorab zwingen, "zu wachsen"? Ich muss mir Aufgaben nicht schwieriger machen, als sie ohnehin schon sind, finde ich - Unterstützung darf ich dankbar annehmen, finde ich :) Das heißt ja nicht, dass man komplett unfähig wäre, es ohne Unterstützung zu schaffen, sondern dass man jede Unterstützung, die hilfreich und möglich ist, in einer absolut zukunftsweisenden Phase wie dem zweiten Staatsexamen annimmt oder sogar erbittet.
Tatsächlich habe ich das Glück, dass ich bisher in keiner wirklich schwierigen Phase wie Tod einer geliebten Person/schwere Erkrankung von Angehörigen allein und ohne liebevolle Unterstützung sein musste, und ich hoffe auch, dass es nie dazu kommt Und so wie es klingt, bist du das ja auch nicht und hast Familie, die dich unterstützt, soweit es eben möglich ist. Nur zum Verständnis: Mein Partner arbeitet Vollzeit und wird ohnehin nur kurz abends/morgens und eben nachts (auch indem er neben mir schläft, was mir tatsächlich enorm hilft :D) für mich da sein können bei meinen Examensprüfungen. Von "dauerhaft Händchen halten" war auch bei mir nie die Rede.. es hilft mir einfach so sehr gegen die Prüfungsangst, dass er einfach "da" ist
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08.08.2023, 16:05
(08.08.2023, 12:56)rubinya3 schrieb: @lexspecialis
Danke für die lieben Worte :) Das sehen wir genau gleich :) Alles Gute für Dich ebenso!
@JuraLiebhaber
Einerseits stimme ich Dir da zu - ich habe durchaus ab und zu mit meinen Ängsten zu kämpfen und arbeite daran. Das muss ich natürlich auch ganz allein tun und das kann mir niemand abnehmen. Aber ich persönlich finde, dass es auch eine Stärke sein kann, um Unterstützung zu bitten - vor allem in absolut zukunftsweisenden Situationen, die so nicht wiederkommen werden. Hilfe zu suchen, und nicht alles allein lösen zu wollen, wenn es doch mit Hilfe leichter wäre: Das kann m. E. sogar ein Zeichen für Reflexion und Resilienz sein (ob das bei mir so ist, will ich damit nicht sagen, mich selbst beurteilen kann ich natürlich schlecht - aber so sehe ich es generell).
@egal
Zunächst mal: Respekt vor Dir und vor allem, was bei Dir los ist und war. Klingt nach wirklich, wirklich viel. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft weiterhin!
Zu Deinem Argument, dass noch viele Herausforderungen kommen etc. - dem stehe ich "als Argument" kritisch gegenüber. Denn nur, weil das Leben in Zukunft natürlich auch schwierig sein wird, muss man es sich ja nicht vorab schwieriger machen, oder wie siehst Du es? Wie Du sagst: Man wächst mit seinen Aufgaben. Doch muss man sicher vorab zwingen, "zu wachsen"? Ich muss mir Aufgaben nicht schwieriger machen, als sie ohnehin schon sind, finde ich - Unterstützung darf ich dankbar annehmen, finde ich :) Das heißt ja nicht, dass man komplett unfähig wäre, es ohne Unterstützung zu schaffen, sondern dass man jede Unterstützung, die hilfreich und möglich ist, in einer absolut zukunftsweisenden Phase wie dem zweiten Staatsexamen annimmt oder sogar erbittet.
Tatsächlich habe ich das Glück, dass ich bisher in keiner wirklich schwierigen Phase wie Tod einer geliebten Person/schwere Erkrankung von Angehörigen allein und ohne liebevolle Unterstützung sein musste, und ich hoffe auch, dass es nie dazu kommt Und so wie es klingt, bist du das ja auch nicht und hast Familie, die dich unterstützt, soweit es eben möglich ist. Nur zum Verständnis: Mein Partner arbeitet Vollzeit und wird ohnehin nur kurz abends/morgens und eben nachts (auch indem er neben mir schläft, was mir tatsächlich enorm hilft :D) für mich da sein können bei meinen Examensprüfungen. Von "dauerhaft Händchen halten" war auch bei mir nie die Rede.. es hilft mir einfach so sehr gegen die Prüfungsangst, dass er einfach "da" ist
So, und jetzt höre ich auf hier im Forum zu prokrastinieren und lerne weiter - sind jetzt unter 4 Wochen zum Examen, aaaah
Wie gesagt, war nicht böse gemeint. Zudem ist mein Examen lange her und ich habe gut reden.
Ich finde es gut, dass du jemanden hast und natürlich sollst du dir das Leben auch nicht schwerer machen, als es ist. Es klang nach meinem Empfinden ein bisschen unselbständig, die Abende nicht alleine sein zu können. Das hat mich (und andere) etwas gewundert. Vermutlich bin ich aber auch vom Typ her anders als du und will dir deswegen nicht zu nahe treten. Jeder tickt anders.
Du schaffst das schon. Ich drücke dir die Daumen für das Examen!
09.08.2023, 10:32
(08.08.2023, 16:05)Egal schrieb:(08.08.2023, 12:56)rubinya3 schrieb: @lexspecialis
Danke für die lieben Worte :) Das sehen wir genau gleich :) Alles Gute für Dich ebenso!
@JuraLiebhaber
Einerseits stimme ich Dir da zu - ich habe durchaus ab und zu mit meinen Ängsten zu kämpfen und arbeite daran. Das muss ich natürlich auch ganz allein tun und das kann mir niemand abnehmen. Aber ich persönlich finde, dass es auch eine Stärke sein kann, um Unterstützung zu bitten - vor allem in absolut zukunftsweisenden Situationen, die so nicht wiederkommen werden. Hilfe zu suchen, und nicht alles allein lösen zu wollen, wenn es doch mit Hilfe leichter wäre: Das kann m. E. sogar ein Zeichen für Reflexion und Resilienz sein (ob das bei mir so ist, will ich damit nicht sagen, mich selbst beurteilen kann ich natürlich schlecht - aber so sehe ich es generell).
@egal
Zunächst mal: Respekt vor Dir und vor allem, was bei Dir los ist und war. Klingt nach wirklich, wirklich viel. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft weiterhin!
Zu Deinem Argument, dass noch viele Herausforderungen kommen etc. - dem stehe ich "als Argument" kritisch gegenüber. Denn nur, weil das Leben in Zukunft natürlich auch schwierig sein wird, muss man es sich ja nicht vorab schwieriger machen, oder wie siehst Du es? Wie Du sagst: Man wächst mit seinen Aufgaben. Doch muss man sicher vorab zwingen, "zu wachsen"? Ich muss mir Aufgaben nicht schwieriger machen, als sie ohnehin schon sind, finde ich - Unterstützung darf ich dankbar annehmen, finde ich :) Das heißt ja nicht, dass man komplett unfähig wäre, es ohne Unterstützung zu schaffen, sondern dass man jede Unterstützung, die hilfreich und möglich ist, in einer absolut zukunftsweisenden Phase wie dem zweiten Staatsexamen annimmt oder sogar erbittet.
Tatsächlich habe ich das Glück, dass ich bisher in keiner wirklich schwierigen Phase wie Tod einer geliebten Person/schwere Erkrankung von Angehörigen allein und ohne liebevolle Unterstützung sein musste, und ich hoffe auch, dass es nie dazu kommt Und so wie es klingt, bist du das ja auch nicht und hast Familie, die dich unterstützt, soweit es eben möglich ist. Nur zum Verständnis: Mein Partner arbeitet Vollzeit und wird ohnehin nur kurz abends/morgens und eben nachts (auch indem er neben mir schläft, was mir tatsächlich enorm hilft :D) für mich da sein können bei meinen Examensprüfungen. Von "dauerhaft Händchen halten" war auch bei mir nie die Rede.. es hilft mir einfach so sehr gegen die Prüfungsangst, dass er einfach "da" ist
So, und jetzt höre ich auf hier im Forum zu prokrastinieren und lerne weiter - sind jetzt unter 4 Wochen zum Examen, aaaah
Wie gesagt, war nicht böse gemeint. Zudem ist mein Examen lange her und ich habe gut reden.
Ich finde es gut, dass du jemanden hast und natürlich sollst du dir das Leben auch nicht schwerer machen, als es ist. Es klang nach meinem Empfinden ein bisschen unselbständig, die Abende nicht alleine sein zu können. Das hat mich (und andere) etwas gewundert. Vermutlich bin ich aber auch vom Typ her anders als du und will dir deswegen nicht zu nahe treten. Jeder tickt anders.
Du schaffst das schon. Ich drücke dir die Daumen für das Examen!
Danke für die liebe Antwort. Ja, ich verstehe auch die Reaktionen und wie das evtl. rüberkommen kann von meiner Seite. Ist ja auch hilfreich für mich, ein bisschen offenes Feedback zu bekommen :)
Du hast Recht, jeder ist anders und den einen goldenen Weg für den Umgang mit dem Examen gibt es leider, leider nicht (wenn ihn doch jemand findet, bitte PN ;D). Danke für die guten Wünsche!