16.06.2023, 16:43
In unserer Kanzlei erhalten Neueinsteiger mittlerweile erheblich höhere Summen als Bestandsanwälte.
Das führt zu der absurden Situation, dass ein Anwalt mit 2 Jahren Berufserfahrung teilweise genauso viel verdient, wie ein Berufseinsteiger.
Die Diskrepanz müsste eigentlich 20k Betragen (Erhöhung circa 10k p.a.).
Erhöhungen für Bestandsanwälte werden kategorisch abgelehnt. Kennt ihr das Problem bzw. wie geht ihr damit um?
Das führt zu der absurden Situation, dass ein Anwalt mit 2 Jahren Berufserfahrung teilweise genauso viel verdient, wie ein Berufseinsteiger.
Die Diskrepanz müsste eigentlich 20k Betragen (Erhöhung circa 10k p.a.).
Erhöhungen für Bestandsanwälte werden kategorisch abgelehnt. Kennt ihr das Problem bzw. wie geht ihr damit um?
16.06.2023, 16:54
Also ich kenne es bisher ausschließlich so, dass erhöhte Einstiegsgehälter auch zu einer Anpassung im Bestand geführt haben.
Wenn das nicht so wäre, eine Anpassung auch nicht geplant ist, und die Folge ist, dass man mit Berufserfahrung auf einmal so viel wie ein Einsteiger verdient, würde ich umgehend meine Kündigung auf den Tisch legen und mir was neues Suchen.
Wenn das nicht so wäre, eine Anpassung auch nicht geplant ist, und die Folge ist, dass man mit Berufserfahrung auf einmal so viel wie ein Einsteiger verdient, würde ich umgehend meine Kündigung auf den Tisch legen und mir was neues Suchen.
16.06.2023, 18:43
In GKs gibt es sicherlich eine automatische Anpassung, in den meisten kleineren Kanzleien sind Gehälter Verhandlungssache.
Meinem letzten Arbeitgeber habe ich u.a. deswegen gekündigt, weil sich unter der Hand immer wieder herausstellte, wie ungerecht die Gehälter verteilt waren. Offiziell darüber reden war nicht erlaubt und viele haben sich dran gehalten, obwohl der AG es rechtlich nicht verbieten kann. Manchmal ist doch etwas durchgesickert und jedes Mal war es ziemlich brisant. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter wurde dadurch nicht größer, deswegen sollte sich ein Arbeitgeber, egal ob Kanzlei oder anderes, gut überlegen, ob er sich das leisten kann.
Bei uns haben sich die Mitarbeiter, die mir davon berichteten, kurze Zeit später wegbeworben, während die Kanzleipartner über Fachkräftemangel klagen. Selbst schuld aus meiner Sicht.
Da mein Mann und ich einen Kinderwunsch hatten, haben wir den noch umgesetzt. Nach der Elternzeit habe auch ich mich wegbeworben.
Es müsste in Deutschland viel mehr über Gehälter geredet werden. Dann hätten die Arbeitgeber nicht mehr so viel Macht, wie sie sie derzeit in dieser Hinsicht haben.
Also ja, würde ich an deiner Stelle mitbekommen, dass meine steigende Berufserfahrung im Vergleich zu einem Berufseinsteiger nicht honoriert wird, würde ich mich wegbewerben.
Meinem letzten Arbeitgeber habe ich u.a. deswegen gekündigt, weil sich unter der Hand immer wieder herausstellte, wie ungerecht die Gehälter verteilt waren. Offiziell darüber reden war nicht erlaubt und viele haben sich dran gehalten, obwohl der AG es rechtlich nicht verbieten kann. Manchmal ist doch etwas durchgesickert und jedes Mal war es ziemlich brisant. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter wurde dadurch nicht größer, deswegen sollte sich ein Arbeitgeber, egal ob Kanzlei oder anderes, gut überlegen, ob er sich das leisten kann.
Bei uns haben sich die Mitarbeiter, die mir davon berichteten, kurze Zeit später wegbeworben, während die Kanzleipartner über Fachkräftemangel klagen. Selbst schuld aus meiner Sicht.
Da mein Mann und ich einen Kinderwunsch hatten, haben wir den noch umgesetzt. Nach der Elternzeit habe auch ich mich wegbeworben.
Es müsste in Deutschland viel mehr über Gehälter geredet werden. Dann hätten die Arbeitgeber nicht mehr so viel Macht, wie sie sie derzeit in dieser Hinsicht haben.
Also ja, würde ich an deiner Stelle mitbekommen, dass meine steigende Berufserfahrung im Vergleich zu einem Berufseinsteiger nicht honoriert wird, würde ich mich wegbewerben.