31.12.2022, 16:59
(31.12.2022, 14:23)Chill3r schrieb:(31.12.2022, 12:54)Äfes schrieb:(30.12.2022, 18:21)omnimodo schrieb:(30.12.2022, 14:54)ALTER MANN schrieb: Das geht dann, wenn Vertrauensarbeitszeit vereinbart ist ganz gut. Wobei es das ja bald vielleicht nicht mehr gibt (danke, BAG). Oder im Homeoffice.
Ansonsten mal die Arbeitgebersicht: wenn ich einen RA für 40 Stunden einstelle und bezahle, er aber seine Arbeit in 30 Stunden erledigt, dann verlange ich, dass er in den übrigen 10 Stunden etwas sinnvolles macht (z.B. einen Newsletter zum neuen BAG Urteil für die Kanzlei schreiben, einen Aufsatz etc.) und lasse ihn nicht nach Hause gehen, jedenfalls nicht regelmäßig.
Schlechte Einstellung. Als AN merkt man das sofort und wird künftig halt genau so schnell und gut machen wie es verlangt wird oder ausreichend ist dass keiner meckert.
Wenn man mehr Leistung liefert sollte man das honorieren und fördern und nicht durch irgendwelche Dulliaufgaben niedermachen.
Ich verstehe den Arbeitgeber da schon. Aber stelle ich einen Rechtsanwalt ein, damit er 40h arbeitet oder damit er seine Arbeit erledigt?
Die Folge ist nämlich tatsächlich, dass ich einfach doppel so lange Mittagspause mache oder alles ein bisschen ruhiger angehe, weil ich weiß, wenn ich früher fertig bin, kann ich entweder nicht gehen oder muss noch irgendeinen Müll machen.
Ich hatte einmal eine Stellenausschreibung gesehen, wo es hieß "wir wollen, dass Sie am Tag maximal sechs Stunden arbeiten". Sollte aber das gleiche Arbeitspensum sein. Fand ich nicht schlecht, aber wohl die extreme Ausnahme.
Naja kommt sehr drauf an wie du abrechnest. Nach GVG macht das alles evtl Sinn.
Ich habe als Rechtsanwalt bislang nur auf Grundlage von abrechnenbaren Stunden gearbeitet und da macht es für deinen Chef - unabhängig vom Inhalt - schon einen Unterschied, ob nachher 8 oder 10 Stunden auf dem Zettel stehen.
Stimmt, da hast du sicherlich Recht. Stundensatz kommt bei mir selten vor, wir nehmen idR RVG, evtl. mit Multiplikator.
Ist auch der Grund, warum ich Stundensätze eigentlich nur als "Sicherheitsnetz" gut finde. Finde das total bescheuert, für ineffizientes Arbeiten "belohnt" zu werden. Aber ich muss wohl bis zur Selbstständigkeit warten, bis das alles so läuft, wie ich es gern hätte :)