22.01.2022, 17:18
Heyy,
ich stehe gerade vor der Entscheidung in eines der beiden Gebiete einzusteigen und bräuchte mal weitere Inspirationen, da ich relativ unschlüssig bin. Beide Bereiche interessieren mich in tatsächlicher Hinsicht gleichermaßen und ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass ich auch in der Lage bin die jeweiligen Sachverhalte zu verstehen ohne natürlich weder IT-Experte noch Bauingenieur zu sein.
1. Erlernen
Ich habe in beiden Gebieten praktisch 0 Vorerfahrung (was der jeweilige AG weiß), denke aber dass der Einstieg ins BauR naturgemäß leichter fällt, da zahlreiche Überschneidungen/Parallelen zum Studienstoff. Frage mich nur, wie viel leichter es ist, und ob es die nachfolgenden Kriterien aufwiegen kann.
2. Remote/digitales Arbeiten
Für mich wäre noch "wichtig" bzw nice to have die Option auf home Office oder generell digitales Arbeiten (unabhängig vom AG, sondern vielmehr aufs Gebiet als solches bezogen). Hier denke ich, dass sich das bei IT eher einrichten lässt, da die Bauakten vielfach sehr umfangreich sind und sich auch deswegen eine Digitalisierung dort eher nicht abzeichnet?
3. Zukunftssicherheit
Ich denke hier hat auch IT die Nase vorn, aus auf der Hand liegenden Gründen. Die Baubranche dürfte aber (wenn ich raten muss) wohl auch nicht in den nächsten 40 Jahren verschwinden bzw die dortige Rechtsberatung überflüssig sein, sodass ein Bedarf im Großen und Ganzen in beiden Bereichen in hinreichendem Maße vorhanden bleibt?
4. Gehalt/Arbeitszeiten
Eine ausgewogene Work-Life Balance ist mir auch wichtig. regelmäßig nicht mehr als 50h wäre schön. Gehalt muss dafür auch nicht in den obersten Regionen liegen. Mit (zum Einstieg) ca 60 und später ca 100 wäre ich zufrieden.
Da Noten ja auch immer relevant sind: 7,x (1.; staatl) + 8,x (2.) (eher 15 als 16 gesamt).
Liege ich mit meinen bisherigen Gedanken richtig? Was meint ihr, wo ich besser aufgehoben wäre?
LG
ich stehe gerade vor der Entscheidung in eines der beiden Gebiete einzusteigen und bräuchte mal weitere Inspirationen, da ich relativ unschlüssig bin. Beide Bereiche interessieren mich in tatsächlicher Hinsicht gleichermaßen und ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass ich auch in der Lage bin die jeweiligen Sachverhalte zu verstehen ohne natürlich weder IT-Experte noch Bauingenieur zu sein.
1. Erlernen
Ich habe in beiden Gebieten praktisch 0 Vorerfahrung (was der jeweilige AG weiß), denke aber dass der Einstieg ins BauR naturgemäß leichter fällt, da zahlreiche Überschneidungen/Parallelen zum Studienstoff. Frage mich nur, wie viel leichter es ist, und ob es die nachfolgenden Kriterien aufwiegen kann.
2. Remote/digitales Arbeiten
Für mich wäre noch "wichtig" bzw nice to have die Option auf home Office oder generell digitales Arbeiten (unabhängig vom AG, sondern vielmehr aufs Gebiet als solches bezogen). Hier denke ich, dass sich das bei IT eher einrichten lässt, da die Bauakten vielfach sehr umfangreich sind und sich auch deswegen eine Digitalisierung dort eher nicht abzeichnet?
3. Zukunftssicherheit
Ich denke hier hat auch IT die Nase vorn, aus auf der Hand liegenden Gründen. Die Baubranche dürfte aber (wenn ich raten muss) wohl auch nicht in den nächsten 40 Jahren verschwinden bzw die dortige Rechtsberatung überflüssig sein, sodass ein Bedarf im Großen und Ganzen in beiden Bereichen in hinreichendem Maße vorhanden bleibt?
4. Gehalt/Arbeitszeiten
Eine ausgewogene Work-Life Balance ist mir auch wichtig. regelmäßig nicht mehr als 50h wäre schön. Gehalt muss dafür auch nicht in den obersten Regionen liegen. Mit (zum Einstieg) ca 60 und später ca 100 wäre ich zufrieden.
Da Noten ja auch immer relevant sind: 7,x (1.; staatl) + 8,x (2.) (eher 15 als 16 gesamt).
Liege ich mit meinen bisherigen Gedanken richtig? Was meint ihr, wo ich besser aufgehoben wäre?
LG
22.01.2022, 19:02
IT: zu 80% gestaltest du seltsame abstruse Verträge zu denen es kaum Rechtsprechung gibt.
Baurecht: zu 80% bearbeitest du Baumängel im Rahmen von Gerichtsprozessen.
Baurecht: zu 80% bearbeitest du Baumängel im Rahmen von Gerichtsprozessen.
22.01.2022, 19:13
IT-Recht ohne Vorerfahrung ist für den Einstieg sehr schwer, aber bei Interesse und "Hunger" durchaus machbar.
Das IT-Recht spaltet sich zudem auch in diverse Bereiche auf. Grob gegliedert: In normales Zivilrecht mit IT-Einschlag, Vergaberecht, Lizenzrecht und neuerdings sehr viel Datenschutzrecht. Wobei das Datenschutzrecht ein hohes IT-Wissen erfordert. Was einige Anwälte leider immer noch nicht begreifen.
Zudem ist das IT-Recht oftmals sehr unsicher und dadurch selten Rspr.-"fest". Ich habe tatsächlich mal Richter erlebt, die so dermaßen auf einen Vergleich gedrängt haben, weil sie total überfordert mit der Sachverhaltserfassung waren.
Ich persönlich finde daher das IT-Recht deutlich spannender, wenngleich es manchmal sehr nervenaufreibend sein kann.
Zu meiner Person: Ich habe Jura und VWL studiert. Im VWL-Studium hatten wir viel mit Datenbanken etc. zu tun gehabt. Sodass mir der Einstieg in die Materie "einfacher" fiel. Es ist im IT-Recht aber nichts dabei, was man nicht lernen könnte. Die Zeit muss oder sollte man sich auch lassen. Keiner erwartet einen IT-Experten als RA.
Edit:
Es gibt zudem viele gute Podcasts, in denen IT-Rechtler ihren Berufsalltag beschreiben.
Hier: https://www.irgendwasmitrecht.de/jurapod...hutzrecht/
und das fand ich auch ganz nett: https://open.spotify.com/episode/2Onwgg5...6147e249a2
Viel Erfolg!
Das IT-Recht spaltet sich zudem auch in diverse Bereiche auf. Grob gegliedert: In normales Zivilrecht mit IT-Einschlag, Vergaberecht, Lizenzrecht und neuerdings sehr viel Datenschutzrecht. Wobei das Datenschutzrecht ein hohes IT-Wissen erfordert. Was einige Anwälte leider immer noch nicht begreifen.
Zudem ist das IT-Recht oftmals sehr unsicher und dadurch selten Rspr.-"fest". Ich habe tatsächlich mal Richter erlebt, die so dermaßen auf einen Vergleich gedrängt haben, weil sie total überfordert mit der Sachverhaltserfassung waren.
Ich persönlich finde daher das IT-Recht deutlich spannender, wenngleich es manchmal sehr nervenaufreibend sein kann.
Zu meiner Person: Ich habe Jura und VWL studiert. Im VWL-Studium hatten wir viel mit Datenbanken etc. zu tun gehabt. Sodass mir der Einstieg in die Materie "einfacher" fiel. Es ist im IT-Recht aber nichts dabei, was man nicht lernen könnte. Die Zeit muss oder sollte man sich auch lassen. Keiner erwartet einen IT-Experten als RA.
Edit:
Es gibt zudem viele gute Podcasts, in denen IT-Rechtler ihren Berufsalltag beschreiben.
Hier: https://www.irgendwasmitrecht.de/jurapod...hutzrecht/
und das fand ich auch ganz nett: https://open.spotify.com/episode/2Onwgg5...6147e249a2
Viel Erfolg!