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  5. Hat man in der Großkanzlei wirklich immer 60 Stunden Wochen und kein "Leben" mehr?
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Antworten

 
Hat man in der Großkanzlei wirklich immer 60 Stunden Wochen und kein "Leben" mehr?
Gast Gast
Unregistered
 
#31
14.12.2021, 15:21
(14.12.2021, 14:48)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:15)Gast Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:04)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 13:55)Gast Gast schrieb:  
(14.12.2021, 13:52)Gast schrieb:  Relativ konstante 9-20:30 Uhr. Maximal eine Stunde Mittag. Dazu mindestens einen Reisetag in der Woche mit ca. 15 Stunden. Wochenende überwiegend frei. Jede Arbeitsstunde wird gebillt.

Möglich (es gibt ja nichts was es nicht gibt) aber schon sehr (!) selten. Du musst ja buchstäblich jede Minute, die du bei der Arbeit bist, einem Mandanten in Rechnung stellen. Und das jeden Arbeitstag pro Jahr.

Ich bin im Litigation-Bereich, der auch schon eine eher konstante Arbeitsauslastung hat, aber sowas habe ich noch nie erlebt.

Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.

Naja, das mag daran liegen, dass die formularmäßige Vereinbarung eines 15-Minuten-Takts von Gerichten schon für unzulässig angesehen wurde. Der 6-Minuten-Takt hat sich daher als rechtssichere Stundenabrechnung druchgesetzt.

Zum Rest: Meine To-Do-Liste ist auch nie/sehr selten richtig leer aber trotzdem bekomme ich oft kein "nahtloses billing" hin. Mal mit Kollegen über deren Fall sprechen, allgemeine Emails durchsehen, (hier 'nen Satz schreiben). Die Monate, in denen ich >200 billables hatte, war ich schon gut am Rödeln. Und du musst ja konstant 220 billbables machen. Das kenne ich nur von Kollegen aus den GKs und die Leben praktisch im Büro.

Daher, wenn es so klappt, Glückwunsch zum guten Einzelfall ;-)


Nun ja, aus der Betrachtung meines GK-Umfeldes kann ich schließen, dass nicht jede gebillte Stunde auch wirklich geleistet wird. Da wird ein Vertrag für Mandanten X 10 Stunden lang erarbeitet und abgerechnet. Nächste Woche fragt Mandant Y nach so einem Vertrag. Die Überarbeitung dauert eine Stunde. Was meint Ihr, wie viele Stunden Mandant Y in Rechnung gestellt werden? 

Zudem gibts ab und zu double billing. Im Zug zum Termin zu Mandant X wird fleißig ein Vertrag für Mandant Y überarbeitet. Beide bezahlen die Stunde. 

Es werden fleißig Wiss-Mit Stunden als Anwaltsstunden verkauft und Associate Stunden als Partner Stunden und so weiter und so fort.

Das Leben ist eben doch etwas unmoralischer als man sich das als First-Year so vorstellt, der darüber nachdenkt ob er seine Uhr ausstellen muss wenn er zum Klo geht oder nicht, weil er ja noch über den Fall nachdenkt  Prost

Ich finde, es gibt halt schon noch einen Unterschied zwischen dem "ich mache die Uhr aus, wenn ich mir einen Kaffee hole" und "ich mache gegenüber meinem Mandanten Abrechnungsbetrug". Aber das sieht natürlich auch wieder jeder anders  Prost
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guga
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.413
Themen: 2
Registriert seit: Jul 2020
#32
14.12.2021, 15:55
nur im Paulanergarten macht man 2400 Billables bei „lockeren GK Arbeitszeiten“.
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Gast
Unregistered
 
#33
14.12.2021, 15:58
(14.12.2021, 14:48)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:15)Gast Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:04)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 13:55)Gast Gast schrieb:  
(14.12.2021, 13:52)Gast schrieb:  Relativ konstante 9-20:30 Uhr. Maximal eine Stunde Mittag. Dazu mindestens einen Reisetag in der Woche mit ca. 15 Stunden. Wochenende überwiegend frei. Jede Arbeitsstunde wird gebillt.

Möglich (es gibt ja nichts was es nicht gibt) aber schon sehr (!) selten. Du musst ja buchstäblich jede Minute, die du bei der Arbeit bist, einem Mandanten in Rechnung stellen. Und das jeden Arbeitstag pro Jahr.

Ich bin im Litigation-Bereich, der auch schon eine eher konstante Arbeitsauslastung hat, aber sowas habe ich noch nie erlebt.

Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.

Naja, das mag daran liegen, dass die formularmäßige Vereinbarung eines 15-Minuten-Takts von Gerichten schon für unzulässig angesehen wurde. Der 6-Minuten-Takt hat sich daher als rechtssichere Stundenabrechnung druchgesetzt.

Zum Rest: Meine To-Do-Liste ist auch nie/sehr selten richtig leer aber trotzdem bekomme ich oft kein "nahtloses billing" hin. Mal mit Kollegen über deren Fall sprechen, allgemeine Emails durchsehen, (hier 'nen Satz schreiben). Die Monate, in denen ich >200 billables hatte, war ich schon gut am Rödeln. Und du musst ja konstant 220 billbables machen. Das kenne ich nur von Kollegen aus den GKs und die Leben praktisch im Büro.

Daher, wenn es so klappt, Glückwunsch zum guten Einzelfall ;-)


Nun ja, aus der Betrachtung meines GK-Umfeldes kann ich schließen, dass nicht jede gebillte Stunde auch wirklich geleistet wird. Da wird ein Vertrag für Mandanten X 10 Stunden lang erarbeitet und abgerechnet. Nächste Woche fragt Mandant Y nach so einem Vertrag. Die Überarbeitung dauert eine Stunde. Was meint Ihr, wie viele Stunden Mandant Y in Rechnung gestellt werden? 

Zudem gibts ab und zu double billing. Im Zug zum Termin zu Mandant X wird fleißig ein Vertrag für Mandant Y überarbeitet. Beide bezahlen die Stunde. 

Es werden fleißig Wiss-Mit Stunden als Anwaltsstunden verkauft und Associate Stunden als Partner Stunden und so weiter und so fort.

Das Leben ist eben doch etwas unmoralischer als man sich das als First-Year so vorstellt, der darüber nachdenkt ob er seine Uhr ausstellen muss wenn er zum Klo geht oder nicht, weil er ja noch über den Fall nachdenkt  Prost

Welche GK soll das sein? 

In unserer (deutschen) GK wird in deinem ersten Fall dem Mandanten nur eine Stunde abgerechnet (mehr haben wir auch nicht dran gemacht). 

Den zweiten Fall verstehe ich nicht ganz, hatte ich aber so noch nie. Dafür sind die Fälle bei uns dann doch zu unterschiedlich, dass ich mir so einen Fall auch nicht vorstellen kann (müsste ja zeitlich und sachlich 1:1 zusammenfallen). 

Den dritten Punkt kenn ich so auch nicht. In den Vereinbarungen steht soweit ich weiß drin, was wer kostet (teilweise individuell angepasst) und in der Rechnung steht auch unser jeweiliger Rang drin. 

Die von dir beschriebenen Fälle habe ich in der Tat noch nie gehört (aus irgendeiner GK). 

Diese Fälle klingen aber tatsächlich sehr nach Abrechnungsbetrug.
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Gast
Unregistered
 
#34
14.12.2021, 16:04
(14.12.2021, 15:58)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:48)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:15)Gast Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:04)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 13:55)Gast Gast schrieb:  Möglich (es gibt ja nichts was es nicht gibt) aber schon sehr (!) selten. Du musst ja buchstäblich jede Minute, die du bei der Arbeit bist, einem Mandanten in Rechnung stellen. Und das jeden Arbeitstag pro Jahr.

Ich bin im Litigation-Bereich, der auch schon eine eher konstante Arbeitsauslastung hat, aber sowas habe ich noch nie erlebt.

Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.

Naja, das mag daran liegen, dass die formularmäßige Vereinbarung eines 15-Minuten-Takts von Gerichten schon für unzulässig angesehen wurde. Der 6-Minuten-Takt hat sich daher als rechtssichere Stundenabrechnung druchgesetzt.

Zum Rest: Meine To-Do-Liste ist auch nie/sehr selten richtig leer aber trotzdem bekomme ich oft kein "nahtloses billing" hin. Mal mit Kollegen über deren Fall sprechen, allgemeine Emails durchsehen, (hier 'nen Satz schreiben). Die Monate, in denen ich >200 billables hatte, war ich schon gut am Rödeln. Und du musst ja konstant 220 billbables machen. Das kenne ich nur von Kollegen aus den GKs und die Leben praktisch im Büro.

Daher, wenn es so klappt, Glückwunsch zum guten Einzelfall ;-)


Nun ja, aus der Betrachtung meines GK-Umfeldes kann ich schließen, dass nicht jede gebillte Stunde auch wirklich geleistet wird. Da wird ein Vertrag für Mandanten X 10 Stunden lang erarbeitet und abgerechnet. Nächste Woche fragt Mandant Y nach so einem Vertrag. Die Überarbeitung dauert eine Stunde. Was meint Ihr, wie viele Stunden Mandant Y in Rechnung gestellt werden? 

Zudem gibts ab und zu double billing. Im Zug zum Termin zu Mandant X wird fleißig ein Vertrag für Mandant Y überarbeitet. Beide bezahlen die Stunde. 

Es werden fleißig Wiss-Mit Stunden als Anwaltsstunden verkauft und Associate Stunden als Partner Stunden und so weiter und so fort.

Das Leben ist eben doch etwas unmoralischer als man sich das als First-Year so vorstellt, der darüber nachdenkt ob er seine Uhr ausstellen muss wenn er zum Klo geht oder nicht, weil er ja noch über den Fall nachdenkt  Prost

Welche GK soll das sein? 

In unserer (deutschen) GK wird in deinem ersten Fall dem Mandanten nur eine Stunde abgerechnet (mehr haben wir auch nicht dran gemacht). 

Den zweiten Fall verstehe ich nicht ganz, hatte ich aber so noch nie. Dafür sind die Fälle bei uns dann doch zu unterschiedlich, dass ich mir so einen Fall auch nicht vorstellen kann (müsste ja zeitlich und sachlich 1:1 zusammenfallen). 

Den dritten Punkt kenn ich so auch nicht. In den Vereinbarungen steht soweit ich weiß drin, was wer kostet (teilweise individuell angepasst) und in der Rechnung steht auch unser jeweiliger Rang drin. 

Die von dir beschriebenen Fälle habe ich in der Tat noch nie gehört (aus irgendeiner GK). 

Diese Fälle klingen aber tatsächlich sehr nach Abrechnungsbetrug.

Und für diese Kleinigkeiten (Kaffee, Klo, kürzer call etc.) gibt's ja genau die X-Minuten Taktungen/Rundungen.
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Gast
Unregistered
 
#35
14.12.2021, 16:08
(14.12.2021, 15:58)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:48)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:15)Gast Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:04)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 13:55)Gast Gast schrieb:  Möglich (es gibt ja nichts was es nicht gibt) aber schon sehr (!) selten. Du musst ja buchstäblich jede Minute, die du bei der Arbeit bist, einem Mandanten in Rechnung stellen. Und das jeden Arbeitstag pro Jahr.

Ich bin im Litigation-Bereich, der auch schon eine eher konstante Arbeitsauslastung hat, aber sowas habe ich noch nie erlebt.

Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.

Naja, das mag daran liegen, dass die formularmäßige Vereinbarung eines 15-Minuten-Takts von Gerichten schon für unzulässig angesehen wurde. Der 6-Minuten-Takt hat sich daher als rechtssichere Stundenabrechnung druchgesetzt.

Zum Rest: Meine To-Do-Liste ist auch nie/sehr selten richtig leer aber trotzdem bekomme ich oft kein "nahtloses billing" hin. Mal mit Kollegen über deren Fall sprechen, allgemeine Emails durchsehen, (hier 'nen Satz schreiben). Die Monate, in denen ich >200 billables hatte, war ich schon gut am Rödeln. Und du musst ja konstant 220 billbables machen. Das kenne ich nur von Kollegen aus den GKs und die Leben praktisch im Büro.

Daher, wenn es so klappt, Glückwunsch zum guten Einzelfall ;-)


Nun ja, aus der Betrachtung meines GK-Umfeldes kann ich schließen, dass nicht jede gebillte Stunde auch wirklich geleistet wird. Da wird ein Vertrag für Mandanten X 10 Stunden lang erarbeitet und abgerechnet. Nächste Woche fragt Mandant Y nach so einem Vertrag. Die Überarbeitung dauert eine Stunde. Was meint Ihr, wie viele Stunden Mandant Y in Rechnung gestellt werden? 

Zudem gibts ab und zu double billing. Im Zug zum Termin zu Mandant X wird fleißig ein Vertrag für Mandant Y überarbeitet. Beide bezahlen die Stunde. 

Es werden fleißig Wiss-Mit Stunden als Anwaltsstunden verkauft und Associate Stunden als Partner Stunden und so weiter und so fort.

Das Leben ist eben doch etwas unmoralischer als man sich das als First-Year so vorstellt, der darüber nachdenkt ob er seine Uhr ausstellen muss wenn er zum Klo geht oder nicht, weil er ja noch über den Fall nachdenkt  Prost

Welche GK soll das sein? 

In unserer (deutschen) GK wird in deinem ersten Fall dem Mandanten nur eine Stunde abgerechnet (mehr haben wir auch nicht dran gemacht). 

Den zweiten Fall verstehe ich nicht ganz, hatte ich aber so noch nie. Dafür sind die Fälle bei uns dann doch zu unterschiedlich, dass ich mir so einen Fall auch nicht vorstellen kann (müsste ja zeitlich und sachlich 1:1 zusammenfallen). 

Den dritten Punkt kenn ich so auch nicht. In den Vereinbarungen steht soweit ich weiß drin, was wer kostet (teilweise individuell angepasst) und in der Rechnung steht auch unser jeweiliger Rang drin. 

Die von dir beschriebenen Fälle habe ich in der Tat noch nie gehört (aus irgendeiner GK). 

Diese Fälle klingen aber tatsächlich sehr nach Abrechnungsbetrug.


Das wäre sehr löblich, wenn das bei Euch so läuft. Aber ich möchte wirklich den Partner sehen, der für einen komplexen Vertrag dann wirklich nur eine Stunde in Rechnung stellt, auch wenn er nur eine Stunde gebraucht hat, den anzupassen  Wink.

Das double billing im Zug ist doch nicht illegal, noch nicht mal Grauzone. Mit dem ersten Mandanten gibts ne Vereinbarung, dass er die Fahrtzeit bezahlt (egal ob ich aus dem Fenster schaue, Zeitung lese oder was anderes machen). Wenn ich dann auf der Fahrt für den zweiten Mandanten arbeite, zahlt er die Stunde ganz normal (ist doch egal, ob ich im Büro arbeite oder im Zug). So bekomme ich eine Stunde legal zwei mal bezahlt.

Bei uns gabs Diskussionen, dass sich Partner beschwert haben, dass es technisch nicht möglich ist, mehr als 24 Stunden pro Tag zu billen  Verrueckt
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Gast
Unregistered
 
#36
14.12.2021, 16:26
(14.12.2021, 16:08)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 15:58)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:48)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:15)Gast Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:04)Gast schrieb:  Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.

Naja, das mag daran liegen, dass die formularmäßige Vereinbarung eines 15-Minuten-Takts von Gerichten schon für unzulässig angesehen wurde. Der 6-Minuten-Takt hat sich daher als rechtssichere Stundenabrechnung druchgesetzt.

Zum Rest: Meine To-Do-Liste ist auch nie/sehr selten richtig leer aber trotzdem bekomme ich oft kein "nahtloses billing" hin. Mal mit Kollegen über deren Fall sprechen, allgemeine Emails durchsehen, (hier 'nen Satz schreiben). Die Monate, in denen ich >200 billables hatte, war ich schon gut am Rödeln. Und du musst ja konstant 220 billbables machen. Das kenne ich nur von Kollegen aus den GKs und die Leben praktisch im Büro.

Daher, wenn es so klappt, Glückwunsch zum guten Einzelfall ;-)


Nun ja, aus der Betrachtung meines GK-Umfeldes kann ich schließen, dass nicht jede gebillte Stunde auch wirklich geleistet wird. Da wird ein Vertrag für Mandanten X 10 Stunden lang erarbeitet und abgerechnet. Nächste Woche fragt Mandant Y nach so einem Vertrag. Die Überarbeitung dauert eine Stunde. Was meint Ihr, wie viele Stunden Mandant Y in Rechnung gestellt werden? 

Zudem gibts ab und zu double billing. Im Zug zum Termin zu Mandant X wird fleißig ein Vertrag für Mandant Y überarbeitet. Beide bezahlen die Stunde. 

Es werden fleißig Wiss-Mit Stunden als Anwaltsstunden verkauft und Associate Stunden als Partner Stunden und so weiter und so fort.

Das Leben ist eben doch etwas unmoralischer als man sich das als First-Year so vorstellt, der darüber nachdenkt ob er seine Uhr ausstellen muss wenn er zum Klo geht oder nicht, weil er ja noch über den Fall nachdenkt  Prost

Welche GK soll das sein? 

In unserer (deutschen) GK wird in deinem ersten Fall dem Mandanten nur eine Stunde abgerechnet (mehr haben wir auch nicht dran gemacht). 

Den zweiten Fall verstehe ich nicht ganz, hatte ich aber so noch nie. Dafür sind die Fälle bei uns dann doch zu unterschiedlich, dass ich mir so einen Fall auch nicht vorstellen kann (müsste ja zeitlich und sachlich 1:1 zusammenfallen). 

Den dritten Punkt kenn ich so auch nicht. In den Vereinbarungen steht soweit ich weiß drin, was wer kostet (teilweise individuell angepasst) und in der Rechnung steht auch unser jeweiliger Rang drin. 

Die von dir beschriebenen Fälle habe ich in der Tat noch nie gehört (aus irgendeiner GK). 

Diese Fälle klingen aber tatsächlich sehr nach Abrechnungsbetrug.


Das wäre sehr löblich, wenn das bei Euch so läuft. Aber ich möchte wirklich den Partner sehen, der für einen komplexen Vertrag dann wirklich nur eine Stunde in Rechnung stellt, auch wenn er nur eine Stunde gebraucht hat, den anzupassen  Wink.

Das double billing im Zug ist doch nicht illegal, noch nicht mal Grauzone. Mit dem ersten Mandanten gibts ne Vereinbarung, dass er die Fahrtzeit bezahlt (egal ob ich aus dem Fenster schaue, Zeitung lese oder was anderes machen). Wenn ich dann auf der Fahrt für den zweiten Mandanten arbeite, zahlt er die Stunde ganz normal (ist doch egal, ob ich im Büro arbeite oder im Zug). So bekomme ich eine Stunde legal zwei mal bezahlt.

Bei uns gabs Diskussionen, dass sich Partner beschwert haben, dass es technisch nicht möglich ist, mehr als 24 Stunden pro Tag zu billen  Verrueckt

Ok, die Sache mit den Fahrtzeiten hatte ich in der Form nie (gab für den Mandanten während der Fahrt genug zu tun). 

Das erste wird bei uns ziemlich sicher so gehandhabt. Aber interessant zu wissen, dass andere Kanzleien das derart locker handhaben.
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Gast
Unregistered
 
#37
14.12.2021, 17:00
(14.12.2021, 16:08)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 15:58)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:48)Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:15)Gast Gast schrieb:  
(14.12.2021, 14:04)Gast schrieb:  Auch nach meinen Erfahrungen eine Seltenheit. Ich habe einfach nie Leerlauf, sondern immer etwas auf der ToDo-Liste. Einen Punkt habe ich noch vergessen: ganz überwiegend wird im 15 Min. Takt abgerechnet. Das kannte ich aus den anderen Kanzleien auch nicht.

Naja, das mag daran liegen, dass die formularmäßige Vereinbarung eines 15-Minuten-Takts von Gerichten schon für unzulässig angesehen wurde. Der 6-Minuten-Takt hat sich daher als rechtssichere Stundenabrechnung druchgesetzt.

Zum Rest: Meine To-Do-Liste ist auch nie/sehr selten richtig leer aber trotzdem bekomme ich oft kein "nahtloses billing" hin. Mal mit Kollegen über deren Fall sprechen, allgemeine Emails durchsehen, (hier 'nen Satz schreiben). Die Monate, in denen ich >200 billables hatte, war ich schon gut am Rödeln. Und du musst ja konstant 220 billbables machen. Das kenne ich nur von Kollegen aus den GKs und die Leben praktisch im Büro.

Daher, wenn es so klappt, Glückwunsch zum guten Einzelfall ;-)


Nun ja, aus der Betrachtung meines GK-Umfeldes kann ich schließen, dass nicht jede gebillte Stunde auch wirklich geleistet wird. Da wird ein Vertrag für Mandanten X 10 Stunden lang erarbeitet und abgerechnet. Nächste Woche fragt Mandant Y nach so einem Vertrag. Die Überarbeitung dauert eine Stunde. Was meint Ihr, wie viele Stunden Mandant Y in Rechnung gestellt werden? 

Zudem gibts ab und zu double billing. Im Zug zum Termin zu Mandant X wird fleißig ein Vertrag für Mandant Y überarbeitet. Beide bezahlen die Stunde. 

Es werden fleißig Wiss-Mit Stunden als Anwaltsstunden verkauft und Associate Stunden als Partner Stunden und so weiter und so fort.

Das Leben ist eben doch etwas unmoralischer als man sich das als First-Year so vorstellt, der darüber nachdenkt ob er seine Uhr ausstellen muss wenn er zum Klo geht oder nicht, weil er ja noch über den Fall nachdenkt  Prost

Welche GK soll das sein? 

In unserer (deutschen) GK wird in deinem ersten Fall dem Mandanten nur eine Stunde abgerechnet (mehr haben wir auch nicht dran gemacht). 

Den zweiten Fall verstehe ich nicht ganz, hatte ich aber so noch nie. Dafür sind die Fälle bei uns dann doch zu unterschiedlich, dass ich mir so einen Fall auch nicht vorstellen kann (müsste ja zeitlich und sachlich 1:1 zusammenfallen). 

Den dritten Punkt kenn ich so auch nicht. In den Vereinbarungen steht soweit ich weiß drin, was wer kostet (teilweise individuell angepasst) und in der Rechnung steht auch unser jeweiliger Rang drin. 

Die von dir beschriebenen Fälle habe ich in der Tat noch nie gehört (aus irgendeiner GK). 

Diese Fälle klingen aber tatsächlich sehr nach Abrechnungsbetrug.


Das wäre sehr löblich, wenn das bei Euch so läuft. Aber ich möchte wirklich den Partner sehen, der für einen komplexen Vertrag dann wirklich nur eine Stunde in Rechnung stellt, auch wenn er nur eine Stunde gebraucht hat, den anzupassen  Wink.

Das double billing im Zug ist doch nicht illegal, noch nicht mal Grauzone. Mit dem ersten Mandanten gibts ne Vereinbarung, dass er die Fahrtzeit bezahlt (egal ob ich aus dem Fenster schaue, Zeitung lese oder was anderes machen). Wenn ich dann auf der Fahrt für den zweiten Mandanten arbeite, zahlt er die Stunde ganz normal (ist doch egal, ob ich im Büro arbeite oder im Zug). So bekomme ich eine Stunde legal zwei mal bezahlt.

Bei uns gabs Diskussionen, dass sich Partner beschwert haben, dass es technisch nicht möglich ist, mehr als 24 Stunden pro Tag zu billen  Verrueckt

Welche Kanzlei ist das denn? Geb ich gern mal weiter :) 

Die doppelte Abrechnung: Wenn das mit dem Mandanten so vereinbart ist, dann ist das so (ob derartige Vereinbarung wirksam, sei mal dahingestellt). Aber eine Stunde legal doppelt abrechnen, den merk ich mir. 

Ansonsten gilt, Mandant trägt die Auslagen (= Fahrtkosten) und Arbeitsstunden, soweit diese nicht anderweitig verwendet werden konnten (so kenne ich die Vereinbarungen und entspricht allgemeinen Grundsätzen). Zumindest in den Fällen ist es nicht mal Grauzone :) 

Aber gut, wenn das natürlich intern zumindest nicht 100 % korrekt gehandhabt wird, ist das so. Der Mandant merkt es halt idR nicht.
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