21.09.2021, 21:50
(21.09.2021, 19:36)Gast schrieb:(21.09.2021, 17:37)Gast schrieb: Das mit den Noten für llm ist auch Unsinn. Die achten auf mehr als nur examensnote. Habe 2 Freunde mit 2x 10 und 2x11,5 die in Harvard waren und noch andere Sachen hatten zum profilieren.
Aus Interesse: Worum handelt es sich dabei? Interessante Berufserfahrung, überwundene Hürden in der Biographie (offenbar in den USA nicht irrelevant), Publikationen in renommierten Zeitschriften und Sammelwerken?
Publikationen schaden nie. Aber va an Unis wie Yale relevant (bzw relevanter). Berufserfahrung schadet auch nicht. Auslandsaufenthalte sind auch förderlich, soziales engagement.
Einer war Vorsitzender der JuLi? (FDP Jugendpartei), Fachschaft und bei einer lawclinic der Uni. Und früher auch ehrenamtlich tätig gewesen. Tutor, hiwi und Wiss. Mit. an der Uni.
Der andere war ua bei der MUN, auch Fachschaft, Elsa Vorstand, neben jura auch bwl studiert. Er war zudem visiting scholar /research scholar während der promotion an verschiedenen Unis und war zwischenzeitlich auch bei einer Forschungsstelle eingebunden bzw bei einem Institut (Uni Köln, ka was das da genau ist, da Forschungsstelle ungenau ist, gab's an meiner Uni nicht).
Beide bereits zu Beginn des Studiums bei Stiftungen untergekommen (einer Max-Weber, der zweite hatte es nie genau genannt).
Der in Cambridge zB war dagegen weniger ungewöhnlich. Tutor, normales Mitglied bei der Fachschaft, Wiss. Mit. (ka was er währenddessen gemacht hat). Allerdings hatte der Prof auch einen llm aus England (aber andere Uni).
Gute Empfehlungen von umtriebigen und bekannten Prof-Chefs schaden auch nicht. Ein Eidenmüller ist bekannt und eine Empfehlung hat da wohl auch einiges Gewicht.
Angeblich kann sportliches professionelles Engagement auch helfen. Außer einer Amateurhockeyspielererin kenn ich da aber keinen mit llm und diejenige ist nach Sydney :D. Ist bei Juristen aber glaube ich auch eher selten.
Kumpel mit 2x8 kam jetzt an der NYU rein, hat aber viel im Bereich Blockchain gemacht (Diss, Forschungsstelle, Verein).
Teilweise müssten da aber auch Kriterien auf der jeweiligen Uniseite stehen.
Aber kurz: Wenn im Lebenslauf nur der Pflichtkanon (was man halt machen MUSS für 2 Staatsexamen, wobei es da zB bei Stationen auch Spielraum gibt) steht ist das immer etwas mau (aber jetzt kein Ausschluss). Was aber überall so ist, je mehr, umso mehr freut es auch die "Gegenseite".
Ich selbst hab keinen llm (bisher kein Interesse) , aber viel Engagement links und rechts, Zusatzstudium, Dutzend Publikationen vor Berufseinstieg und spreche 5 Sprachen. Immer ganz nett in allen Bewerbungsgesprächen wenn man im Kern mit mir darüber spricht und der Pflichtkanon in 5min abgehandelt wird.
Hoffe es ist alles verständlich. Ist jetzt keine Insiderinfo, sondern nur die Wahrnehmung aus dem Bekanntenkreis.
22.09.2021, 00:47
(21.09.2021, 21:50)Gast schrieb:Herzlichen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Besonders interessant finde ich, dass die Profile gar nicht so außergewöhnlich herausragend sind. Offenbar sind etliche kolportierte Anforderungen für den Harvard-LLM übertrieben. Fachschaft, ELSA, law clinic, Stipendium, WissMit - das hört sich ja alles nach durchaus verbreiteten und machbaren Dingen an. Klar, JuLi-Vorstandsmitglied wird man nicht so leicht (v.a. Bundesvorstandsmitglied nicht) und ein Doppelstudium ist nicht ohne. Aber im Großen und Ganzen scheint man kein Übermensch sein zu müssen. Bevor wir uns falsch verstehen: Das halte ich für positiv! Schön, dass außercurriculare Aktivitäten tatsächlich gewürdigt werden und dies nicht bloß pro forma auf der Website steht.(21.09.2021, 19:36)Gast schrieb:(21.09.2021, 17:37)Gast schrieb: Das mit den Noten für llm ist auch Unsinn. Die achten auf mehr als nur examensnote. Habe 2 Freunde mit 2x 10 und 2x11,5 die in Harvard waren und noch andere Sachen hatten zum profilieren.
Aus Interesse: Worum handelt es sich dabei? Interessante Berufserfahrung, überwundene Hürden in der Biographie (offenbar in den USA nicht irrelevant), Publikationen in renommierten Zeitschriften und Sammelwerken?
Publikationen schaden nie. Aber va an Unis wie Yale relevant (bzw relevanter). Berufserfahrung schadet auch nicht. Auslandsaufenthalte sind auch förderlich, soziales engagement.
Einer war Vorsitzender der JuLi? (FDP Jugendpartei), Fachschaft und bei einer lawclinic der Uni. Und früher auch ehrenamtlich tätig gewesen. Tutor, hiwi und Wiss. Mit. an der Uni.
Der andere war ua bei der MUN, auch Fachschaft, Elsa Vorstand, neben jura auch bwl studiert. Er war zudem visiting scholar /research scholar während der promotion an verschiedenen Unis und war zwischenzeitlich auch bei einer Forschungsstelle eingebunden bzw bei einem Institut (Uni Köln, ka was das da genau ist, da Forschungsstelle ungenau ist, gab's an meiner Uni nicht).
Beide bereits zu Beginn des Studiums bei Stiftungen untergekommen (einer Max-Weber, der zweite hatte es nie genau genannt).
Der in Cambridge zB war dagegen weniger ungewöhnlich. Tutor, normales Mitglied bei der Fachschaft, Wiss. Mit. (ka was er währenddessen gemacht hat). Allerdings hatte der Prof auch einen llm aus England (aber andere Uni).
Gute Empfehlungen von umtriebigen und bekannten Prof-Chefs schaden auch nicht. Ein Eidenmüller ist bekannt und eine Empfehlung hat da wohl auch einiges Gewicht.
Angeblich kann sportliches professionelles Engagement auch helfen. Außer einer Amateurhockeyspielererin kenn ich da aber keinen mit llm und diejenige ist nach Sydney :D. Ist bei Juristen aber glaube ich auch eher selten.
Kumpel mit 2x8 kam jetzt an der NYU rein, hat aber viel im Bereich Blockchain gemacht (Diss, Forschungsstelle, Verein).
Teilweise müssten da aber auch Kriterien auf der jeweiligen Uniseite stehen.
Aber kurz: Wenn im Lebenslauf nur der Pflichtkanon (was man halt machen MUSS für 2 Staatsexamen, wobei es da zB bei Stationen auch Spielraum gibt) steht ist das immer etwas mau (aber jetzt kein Ausschluss). Was aber überall so ist, je mehr, umso mehr freut es auch die "Gegenseite".
Ich selbst hab keinen llm (bisher kein Interesse) , aber viel Engagement links und rechts, Zusatzstudium, Dutzend Publikationen vor Berufseinstieg und spreche 5 Sprachen. Immer ganz nett in allen Bewerbungsgesprächen wenn man im Kern mit mir darüber spricht und der Pflichtkanon in 5min abgehandelt wird.
Hoffe es ist alles verständlich. Ist jetzt keine Insiderinfo, sondern nur die Wahrnehmung aus dem Bekanntenkreis.
Haben dir deine Publikationen eigentlich "etwas gebracht"? Deinen Job hättest du ja vermutlich auch so bekommen, nehme ich mal an. Nun möchte ich nicht übertriebenen Opportunismus propagieren oder gar dir unterstellen. Eine Veröffentlichung kann man aus Karrieregründen schaffen, ein Dutzend geht nur mit Leidenschaft. Ich frage nur aus Interesse, weil ich ein ähnliches Profil (wenngleich mit etwas weniger Fremdsprachenkompetenz) habe, allerdings noch im Ref bin.
22.09.2021, 07:49
(22.09.2021, 00:47)Gast schrieb:(21.09.2021, 21:50)Gast schrieb:Herzlichen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Besonders interessant finde ich, dass die Profile gar nicht so außergewöhnlich herausragend sind. Offenbar sind etliche kolportierte Anforderungen für den Harvard-LLM übertrieben. Fachschaft, ELSA, law clinic, Stipendium, WissMit - das hört sich ja alles nach durchaus verbreiteten und machbaren Dingen an. Klar, JuLi-Vorstandsmitglied wird man nicht so leicht (v.a. Bundesvorstandsmitglied nicht) und ein Doppelstudium ist nicht ohne. Aber im Großen und Ganzen scheint man kein Übermensch sein zu müssen. Bevor wir uns falsch verstehen: Das halte ich für positiv! Schön, dass außercurriculare Aktivitäten tatsächlich gewürdigt werden und dies nicht bloß pro forma auf der Website steht.(21.09.2021, 19:36)Gast schrieb:(21.09.2021, 17:37)Gast schrieb: Das mit den Noten für llm ist auch Unsinn. Die achten auf mehr als nur examensnote. Habe 2 Freunde mit 2x 10 und 2x11,5 die in Harvard waren und noch andere Sachen hatten zum profilieren.
Aus Interesse: Worum handelt es sich dabei? Interessante Berufserfahrung, überwundene Hürden in der Biographie (offenbar in den USA nicht irrelevant), Publikationen in renommierten Zeitschriften und Sammelwerken?
Publikationen schaden nie. Aber va an Unis wie Yale relevant (bzw relevanter). Berufserfahrung schadet auch nicht. Auslandsaufenthalte sind auch förderlich, soziales engagement.
Einer war Vorsitzender der JuLi? (FDP Jugendpartei), Fachschaft und bei einer lawclinic der Uni. Und früher auch ehrenamtlich tätig gewesen. Tutor, hiwi und Wiss. Mit. an der Uni.
Der andere war ua bei der MUN, auch Fachschaft, Elsa Vorstand, neben jura auch bwl studiert. Er war zudem visiting scholar /research scholar während der promotion an verschiedenen Unis und war zwischenzeitlich auch bei einer Forschungsstelle eingebunden bzw bei einem Institut (Uni Köln, ka was das da genau ist, da Forschungsstelle ungenau ist, gab's an meiner Uni nicht).
Beide bereits zu Beginn des Studiums bei Stiftungen untergekommen (einer Max-Weber, der zweite hatte es nie genau genannt).
Der in Cambridge zB war dagegen weniger ungewöhnlich. Tutor, normales Mitglied bei der Fachschaft, Wiss. Mit. (ka was er währenddessen gemacht hat). Allerdings hatte der Prof auch einen llm aus England (aber andere Uni).
Gute Empfehlungen von umtriebigen und bekannten Prof-Chefs schaden auch nicht. Ein Eidenmüller ist bekannt und eine Empfehlung hat da wohl auch einiges Gewicht.
Angeblich kann sportliches professionelles Engagement auch helfen. Außer einer Amateurhockeyspielererin kenn ich da aber keinen mit llm und diejenige ist nach Sydney :D. Ist bei Juristen aber glaube ich auch eher selten.
Kumpel mit 2x8 kam jetzt an der NYU rein, hat aber viel im Bereich Blockchain gemacht (Diss, Forschungsstelle, Verein).
Teilweise müssten da aber auch Kriterien auf der jeweiligen Uniseite stehen.
Aber kurz: Wenn im Lebenslauf nur der Pflichtkanon (was man halt machen MUSS für 2 Staatsexamen, wobei es da zB bei Stationen auch Spielraum gibt) steht ist das immer etwas mau (aber jetzt kein Ausschluss). Was aber überall so ist, je mehr, umso mehr freut es auch die "Gegenseite".
Ich selbst hab keinen llm (bisher kein Interesse) , aber viel Engagement links und rechts, Zusatzstudium, Dutzend Publikationen vor Berufseinstieg und spreche 5 Sprachen. Immer ganz nett in allen Bewerbungsgesprächen wenn man im Kern mit mir darüber spricht und der Pflichtkanon in 5min abgehandelt wird.
Hoffe es ist alles verständlich. Ist jetzt keine Insiderinfo, sondern nur die Wahrnehmung aus dem Bekanntenkreis.
Haben dir deine Publikationen eigentlich "etwas gebracht"? Deinen Job hättest du ja vermutlich auch so bekommen, nehme ich mal an. Nun möchte ich nicht übertriebenen Opportunismus propagieren oder gar dir unterstellen. Eine Veröffentlichung kann man aus Karrieregründen schaffen, ein Dutzend geht nur mit Leidenschaft. Ich frage nur aus Interesse, weil ich ein ähnliches Profil (wenngleich mit etwas weniger Fremdsprachenkompetenz) habe, allerdings noch im Ref bin.
So außergewöhnlich mögen die Profile nicht sein, aber es scheint (Hörensagen) doch recht viele Leute mit 2xVB und sonst "nichts" zu geben.
Für den Job war es wahrscheinlich zweitrangig. Im Bewerbungsgespräch ist man da aus Interesse auf einzelne Themen etwas eingegangen.
Ansonsten gab es bissl Geld, der Stundenlohn war aber grottig. Ich habe es tatsächlich nur gemacht, weil ich Spaß daran hatte und es für mich jura ist/war wie es einem immer propagiert wird (Argumentation, handwerkszeug etc.).