13.11.2020, 16:08
Dieser "Alternative Track" ist doch ohnehin ein Blender. Mittlerweile gibt es doch in nahezu allen GKs i.d.R. flexible Teilzeitmodelle, mit denen man i.E. den Alternative Track hat: Weniger Arbeit, weniger Geld, weniger Aufstiegschancen (Partner i.d.R. sehr unrealistisch, Counsel schon eher) - wie das "gelebt" wird hängt viel mehr vom einzelnen Team ab, und vom Rechtsgebiet (Litigation/ArbR geht wesentlich besser als M&A) als von der Kanzlei
Ob man direkt so einsteigen kann ist auch verschieden - von Hengeler habe ich mal aus zweiter Hand gehört, dass sie vorher ein Jahr Vollzeit wollen. Bei Noerr geht es z.B. direkt zum Berufseinstieg und wird auch gut angenommen
Ob man direkt so einsteigen kann ist auch verschieden - von Hengeler habe ich mal aus zweiter Hand gehört, dass sie vorher ein Jahr Vollzeit wollen. Bei Noerr geht es z.B. direkt zum Berufseinstieg und wird auch gut angenommen
13.11.2020, 18:44
13.11.2020, 18:59
Fazit aus Gesprächen mit Leuten aus den verschiedenen bereits genannten Kanzleien: Kommt stark aufs Rechtsgebiet an. Bei planbareren Gebieten und wenn man vorher ein paar Jahre "Vollzeit" aktiv war soll es unproblematisch möglich sein.
Übrigens meiner Meinung nach gar nicht mal so unattraktiv.
Übrigens meiner Meinung nach gar nicht mal so unattraktiv.
13.11.2020, 21:46
Für das Gehalt + Stunden kannst aber auch im Unternehmen anfangen, da bist aber besser angesehen. Zudem: Keine Perspektive!? S.o.
13.11.2020, 22:17
(13.11.2020, 14:36)Gast schrieb: Ich frage mich halt ein bisschen, was der Zweck des Ganzen sein soll. Wie sieht es mit dem Exit aus? Kanzleien dürften kaum in Frage kommen, andere GK sowieso nicht. In Unternehmen? Mhh.. Oder will man für immer da bleiben? Beförderungen wirds ja wohl nicht geben, mehr Geld als das Einstiegsgehalt vermutlich auch nicht? Ruft der Interviewer in der GK an und fragt nach dem Bewerber, wird ja das erste was die sagen sein, dass man eh nur halb dort gearbeitet hat.
Scheint mir wenig Sinn zu machen, außer man will halt mal GK-Luft schnuppern, ohne viel arbeiten zu müssen. Aber dann arbeitet man doch lieber 6 Monate voll und geht dann.
Das Konzept ist, dass du keinen Exit Plan brauchst, du kannst einfach für immer Associate bleiben, deswegen heißt das Ding uA Alternative Track. Wir haben in unserer GK auch einen solchen und in letzten Zeit zwei Wechsler aus anderen T1 Kanzleien eingestellt, die für ein geringeres Gehalt (aber immer noch sehr nah an den 100k) eine geregelte 40h Woche haben. Und zwar für immer (solange eben beide Seiten zufrieden sind, so wie das halt ist in der Arbeitswelt). Sind aber auch beides Spitzenleute mit Doppel VB (oder Gut), Dr, LL.M. usw. also es ist keineswegs etwas für Leute von der "Resterampe", im Gegenteil, die Stellen sind sehr begehrt.
14.11.2020, 07:20
(13.11.2020, 21:46)Gast schrieb: Für das Gehalt + Stunden kannst aber auch im Unternehmen anfangen, da bist aber besser angesehen. Zudem: Keine Perspektive!? S.o.
Siehe den Poster über mir. Es kommt eben darauf an, was du als "Perspektive" siehst. Partner wirst du vermutlich nicht, aber im besten Fall hast du einen gut bezahlten, spannenden Job in einer guten Kanzlei. Finde das wie gesagt gar nicht so schlecht.