24.02.2025, 11:49
(23.02.2025, 14:22)User12345 schrieb: Danke für all eure Antworten!
An die, die im Unternehmen arbeiten: arbeitet ihr auch in Teams oder ist man da als Jurist eher alleine mit den einzelnen Fragestellungen beschäftigt?
Teils teils. Ich bin sozusagen die Brücke zwischen juristischer und praktischer Arbeit und arbeite viel mit Nicht-Juristen. Grundsätzlich fallen damit auch juristische Fragen in "meine alleinige" Zuständigkeit, aber es gibt noch andere Juristen in der Abteilung, die teilweise für rein juristische Fragen zuständig sind, die dann juristische Einzelfragen übernehmen oder sich mit mir dazu austauschen. In Projekten ist das ähnlich - da gibt es mehrere Projektleads aus unterschiedlichen Bereichen (ua eine Person aus dem Legal), da ist man dann natürlich auch der einzige Jurist im Projektteam (mein Vorgesetzter ist aber immer für Fragen da).
Ich arbeite aber auch nicht in einer klassischen Rechtsabteilung - als ich das noch getan habe, war ich alleine für "meine" Themen verantwortlich und wir haben dort selten externe Anwälte beauftragt. Die Arbeit in der Rechtsabteilung war aber sehr viel "klassisch" juristischer geprägt als meine derzeitige Position.
24.02.2025, 12:11
@ Ex-Gk: welche Position ist das denn ca., wenn man einfach mal so fragen darf? :D
24.02.2025, 12:50
(24.02.2025, 12:11)User12345 schrieb: @ Ex-Gk: welche Position ist das denn ca., wenn man einfach mal so fragen darf? :D
Die Position umfasst die Betreuung sämtlicher Themen der Organe: Gesellschafter, Vorstand, Aufsichtsrat, Beiräte, Ausschüsse etc. fallen an. Das geht inhaltlich schon weit über "Vorstandsassistenz" hinaus.
24.02.2025, 15:00
Es gibt noch den Direkteinstieg bei der Polizei (in verschiedenen Bundesländern).
24.02.2025, 19:25
24.02.2025, 19:37
(24.02.2025, 19:25)Brandenburg92 schrieb:(24.02.2025, 15:00)NeustartNRW schrieb: Es gibt noch den Direkteinstieg bei der Polizei (in verschiedenen Bundesländern).
Das ist richtig. Allerdings landet man dort doch auch auf Posten, die juristisch geprägt sind, oder? Oder was macht man dort?
Den Direkteinstieg, den der Kollege anspricht, führt dann auf eine Leitungseben im höheren Polizeidienst, d.h. eine Art Einsatzleitung. Dort muss man entsprechend zur Einstellung auch die physisch-gesundheitliche Eignung für den Polizeidienst nachweisen usw. Das Land NRW schreibt das periodisch aus, Nds. teilweise auch. Das ist aber unterschiedlich in den Ländern, ob das angeboten wird dieser Direkteinstieg.
Alterantiv würde ich auch grundsätzlich an die (öffentliche) Verwaltung denken. Dort gibt es gerade im höheren Dienst eine Vielzahl von Stellen, die mehr organisatorischer und personalführender Natur sind und weniger oder überhaupt nicht juristisch. Insofern unterscheidet sich gerade die Tätigkeit im höheren Dienst vom mittleren oder gehobenen Dienst, der v.a. fachlich tätig ist.
25.02.2025, 11:58
(24.02.2025, 19:25)Brandenburg92 schrieb:(24.02.2025, 15:00)NeustartNRW schrieb: Es gibt noch den Direkteinstieg bei der Polizei (in verschiedenen Bundesländern).
Das ist richtig. Allerdings landet man dort doch auch auf Posten, die juristisch geprägt sind, oder? Oder was macht man dort?
Nein, typisch juristisch geprägte Stellen wird man dann nicht mehr bekleiden.
Man wird als Polizeivollzugsbeamter eingestellt (und im „Schnelldurchlauf“ ausgebildet) und übernimmt dann (nach einer 30-monatigen Einführungsphase) eine Führungsfunktion im höheren Dienst der Polizei. Erstverwendung kann dann beispielsweise die Leitung einer Führungsstelle, einer Direktion, einer Kriminal- oder Polizeiinspektion etc. sein (Einsatzleitung, wie vom Kollegen angesprochen, meint aber was anderes).
Bei weiteren Fragen gerne melden, ich habe diesen Weg eingeschlagen.