12.07.2024, 14:52
Hallo,
ich liebäugle mit dem Gedanken mich bei der Steuerverwaltung zu bewerben. Der größte Vorteil wäre ja die Verbeamtung ab Tag eins und die A13 Besoldung.
Mich schreckt jedoch die Tatsache ab, dass man überall eingesetzt werden kann.
Kann hier einer eventuell bisschen was über die Steuerverwaltung und die Tätigkeit an sich was erzählen. Ist der Job stressig oder eher als entspannt einzustufen?
Ich bedanke mich jetzt über eure Erfahrungsberichte.
ich liebäugle mit dem Gedanken mich bei der Steuerverwaltung zu bewerben. Der größte Vorteil wäre ja die Verbeamtung ab Tag eins und die A13 Besoldung.
Mich schreckt jedoch die Tatsache ab, dass man überall eingesetzt werden kann.
Kann hier einer eventuell bisschen was über die Steuerverwaltung und die Tätigkeit an sich was erzählen. Ist der Job stressig oder eher als entspannt einzustufen?
Ich bedanke mich jetzt über eure Erfahrungsberichte.
12.07.2024, 16:08
Wolltest du nicht in die Justiz? Darf man fragen ob dort eine absage kam oder wie ist der Stand bei dir damit?
Was ich mitbekomme ist das relativ gut Planbar dort. Natürlich muss man anfangs auch mal ein anderes Finanzamt sehen bzw. eines der Großen..
Was ich mitbekomme ist das relativ gut Planbar dort. Natürlich muss man anfangs auch mal ein anderes Finanzamt sehen bzw. eines der Großen..
12.07.2024, 20:31
(12.07.2024, 14:52)RefHess2022 schrieb: Hallo,
ich liebäugle mit dem Gedanken mich bei der Steuerverwaltung zu bewerben. Der größte Vorteil wäre ja die Verbeamtung ab Tag eins und die A13 Besoldung.
Mich schreckt jedoch die Tatsache ab, dass man überall eingesetzt werden kann.
Kann hier einer eventuell bisschen was über die Steuerverwaltung und die Tätigkeit an sich was erzählen. Ist der Job stressig oder eher als entspannt einzustufen?
Ich bedanke mich jetzt über eure Erfahrungsberichte.
Die haben Amtsinfluencer auf LinkedIn. Die kannst du alles fragen was du wissen willst.
14.07.2024, 10:42
In Hessen mag manches anders laufen, aber in den Grundzügen verhält es sich so: In der Finanzverwaltung bist du entweder im Finanzamt, der Mittelbehörde, sofern sie noch existiert (z.B. OFD Frankfurt) oder dem Landesministerium tätig. Vor dem richtigen Start der Finanzbeamtenkarriere absolviert man idR ein Einweisungsjahr. Hier lernt man am Finanzamt die Steuerverwaltung kennen, wovon jeweils drei Monate auf die Bundesfinanzakademie (BFA) entfallen und drei Monate auf ein Probesachgebiet. In der BFA kriegt man einen Steuerrechts-Crashkurs. Im Probesachgebiet übt man die Sachgebietsleitertätigkeit. Das ist auch die für die meisten Juristen realistischste Position in der Finanzverwaltung. Man ist hier hauptsächlich mit Personalführung vertraut. Die Arbeitsbelastung ist hier mE gering bis moderat. A15 schafft jeder Jurist im Laufe der Karriere, wer mit A14 in Pension geht ist in der Finanzverwaltung ein Kuriosum.
Gerade mit besseren Noten kann man Referent in der Mittelbehörde oder im Ministerium werden. Die Arbeit ist hier oftmals fachlicher, die Karrierechancen bedeutend besser, insbesondere in den Ministerien. Nachteile sind die oftmals steuerrechtsfernen, abseitigen und politisch durchtränkten Themen und je nach Gebiet und Referatsleiter höhere Arbeitsbelastung. Weniger wahrscheinlich, aber möglich sind Karrieren zudem in Unternehmen mit staatlicher Beteiligung, eine Karriere als Finanzrichter (hier große Unterschiede je nach BL) Abordnungen an die StA wg. Wirtschaftsstrafsachen etc.
Insgesamt ist die Arbeitsbelastung geringer als scheinbar in der Justiz und garantiert als in Großkanzleien. A15 schafft jeder, der keine Arbeitsverweigerung betreibt. Mit guten Noten und ein wenig Ministeriumstallgeruch sollte auch problemlos A16 zu machen sein.
Gerade mit besseren Noten kann man Referent in der Mittelbehörde oder im Ministerium werden. Die Arbeit ist hier oftmals fachlicher, die Karrierechancen bedeutend besser, insbesondere in den Ministerien. Nachteile sind die oftmals steuerrechtsfernen, abseitigen und politisch durchtränkten Themen und je nach Gebiet und Referatsleiter höhere Arbeitsbelastung. Weniger wahrscheinlich, aber möglich sind Karrieren zudem in Unternehmen mit staatlicher Beteiligung, eine Karriere als Finanzrichter (hier große Unterschiede je nach BL) Abordnungen an die StA wg. Wirtschaftsstrafsachen etc.
Insgesamt ist die Arbeitsbelastung geringer als scheinbar in der Justiz und garantiert als in Großkanzleien. A15 schafft jeder, der keine Arbeitsverweigerung betreibt. Mit guten Noten und ein wenig Ministeriumstallgeruch sollte auch problemlos A16 zu machen sein.
24.07.2024, 16:44
Bei der Auswahl des Finanzamtes wird auf einen wohnortnahen Einsatz geachtet. Es ist möglicherweise nicht das allernächste Finanzamt, schließlich muss auf die Personalbedarfe der Verwaltung geachtet werden, aber es ist immer ein annehmbarer Kompromiss zwischen Bedarf und Wohnort. Vorschlag: einfach mal bewerben und im Informationsblock im Vorstellungsgespräch die Frage ansprechen.
Zum Stress im Job: am Anfang durchläuft man das Einführungsjahr eine Art Trainee bei vollen Bezügen. Nennen manche auch Referendariat de Luxe. Dabei wird man langsam an die Führungstätigkeit und das Steuerrecht herangeführt. Im Vergleich zu anderen Jobs ist es immer Teamarbeit und kein Sprung ins kalte Wasser.
Zum Stress im Job: am Anfang durchläuft man das Einführungsjahr eine Art Trainee bei vollen Bezügen. Nennen manche auch Referendariat de Luxe. Dabei wird man langsam an die Führungstätigkeit und das Steuerrecht herangeführt. Im Vergleich zu anderen Jobs ist es immer Teamarbeit und kein Sprung ins kalte Wasser.