27.12.2023, 11:59
Hey,
ich versuche gerade herauszufinden, ob für mich eher die Laufbahn in der öffentlichen Verwaltung als Regierungsrat besser für mich ist oder doch eher bei einem Verwaltungsgericht als Richterin. Die Noten bringe ich mit, konkrekt geht es um das Bundesland SH. Hier gibt es für Volljuristen ein Nachwuchsprogramm für die innere Verwaltung.
Mich würdeinteressieren, wie die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung als Volljurist so aussieht und wie der Arbeitsalltag bei Verwaltungsgericht aussieht. Insbesondere interssiert mich, ob man bei einer Laufbahn in der öff. Verwaltung überhaupt noch Jura macht, weil das möchte ich nach wie vor gerne.
Vielleicht kann mir ja jemand aus eigener Erfahrung berichten und gerne auch auf wichtige Aspekte hinweisten, danke :)
ich versuche gerade herauszufinden, ob für mich eher die Laufbahn in der öffentlichen Verwaltung als Regierungsrat besser für mich ist oder doch eher bei einem Verwaltungsgericht als Richterin. Die Noten bringe ich mit, konkrekt geht es um das Bundesland SH. Hier gibt es für Volljuristen ein Nachwuchsprogramm für die innere Verwaltung.
Mich würdeinteressieren, wie die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung als Volljurist so aussieht und wie der Arbeitsalltag bei Verwaltungsgericht aussieht. Insbesondere interssiert mich, ob man bei einer Laufbahn in der öff. Verwaltung überhaupt noch Jura macht, weil das möchte ich nach wie vor gerne.
Vielleicht kann mir ja jemand aus eigener Erfahrung berichten und gerne auch auf wichtige Aspekte hinweisten, danke :)
27.12.2023, 17:40
als erstes würde ich mir selbst die Frage stellen, ob Personalführung etwas für mich ist. Ich kenne viele ganz tolle Juristen, die aber beim Thema Führung nach eigenem Bekunden durchaus so ihre Probleme haben....
27.12.2023, 18:32
Ich würde zum VG einfach mal auf diesem jüngeren Verlauf verweisen, in dem einige Richter/innen am VG sich geäußert haben: https://www.forum-zur-letzten-instanz.de...?tid=11865
Ansonsten ist die tägliche Arbeit am VG im Kern: Post/Aktenbock sichten und bearbeiten (umfasst auch mal ein Telefonat oder einen schlanken rechtlichen Hinweis zur Verfahrensleitung); Akten aufbereiten, die demnächst zu votieren oder sonst zu entscheiden sind und die erforderliche Recherche betreiben; sonstige Sitzungsvorbereitung; Teilnahme an Beratungen (viele Kammern haben 1x jour fixe).
Ansonsten ist die tägliche Arbeit am VG im Kern: Post/Aktenbock sichten und bearbeiten (umfasst auch mal ein Telefonat oder einen schlanken rechtlichen Hinweis zur Verfahrensleitung); Akten aufbereiten, die demnächst zu votieren oder sonst zu entscheiden sind und die erforderliche Recherche betreiben; sonstige Sitzungsvorbereitung; Teilnahme an Beratungen (viele Kammern haben 1x jour fixe).
27.12.2023, 19:37
Konkret am VG Schleswig soll vom Hörensagen die Stimmung und das Miteinander der Kollegen wohl ziemlich mies sein. Würd ich mich jetzt net von abschrecken lassen, aber schadet ja auch nicht mal gehört zu haben.
27.12.2023, 22:10
Wenn du hauptsächlich Jura machen willst, dann geh zum VG. In der Verwaltung läuft es häufig früher oder später auf Personalführung hinaus. Da bleibt dann häufig wenig Platz für eigenes juristisches Arbeiten. Ich habe beides schon gemacht und bin froh, mich letztlich für die Justiz entschieden zu haben. Ich wollte möglichst nur Jura machen und dabei unabhängig arbeiten, beides kann ich am VG.
Weiterer Vorteil/Nachteil: Die R1 bildet den Weg von A13 bis A15 ab, nur dass du dafür nicht befördert werden musst. „Karriere“ beginnt und endet idR bei R2 (=A16). Dafür musst du dann halt wieder über so manches Stöckchen springen. Wenn du das nicht willst, bleibt es bei R1, wovon man schon ordentlich leben kann. Echte Karriere, dh Aufstieg in die B-Besoldung kannst du aber eher in der (Ministerial-) Verwaltung machen.
Weiterer Vorteil/Nachteil: Die R1 bildet den Weg von A13 bis A15 ab, nur dass du dafür nicht befördert werden musst. „Karriere“ beginnt und endet idR bei R2 (=A16). Dafür musst du dann halt wieder über so manches Stöckchen springen. Wenn du das nicht willst, bleibt es bei R1, wovon man schon ordentlich leben kann. Echte Karriere, dh Aufstieg in die B-Besoldung kannst du aber eher in der (Ministerial-) Verwaltung machen.