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Produktivität und Zeitmanagement bei der Klausurkorrektur
GoldenRetriever
Junior Member
Beiträge: 25
Themen: 25
Registriert seit: Jul 2023
#1
22.10.2023, 10:12
Hallo,

ich melde mich zum Thema Zeitmanagment bei der Klausurkorrektur bei Euch.

Ich arbeite als Korrekturassistent bei mehreren Universitäten und korrigiere daher relativ viele Klausuren. Daher beschäftigt mich sehr die Frage, wie ich bei der Korrektur produktiver sein kann bzw. in weniger Zeit mehr Klausuren korrigieren kann.

Ist hier zufällig jemand unter euch, der auch viel Klausuren korrigiert hat und seine Zeitmanagment/Produktivitäts-Tipps hier teilen mag?

Ich versuche derzeit vor allem, nach häufigen Fehlern zu suchen und dann dazu einmal einen längeren Erklärungstext zu schreiben und diesen dann später, wenn sich der Fehler wiederholt, nur noch kopieren zu müssen (copy and Paste). 

Kann man ggf. mittlerweile auch bestimmte AI-Tools dazu nutzen, damit sie Klausuren nach bestimmten Fehlern untersuchen und diese dann automatisch anzeigen? Denn letztlich ist die Klausurkorrektur ja hoch repetitiv. In den meisten Klausuren schreibe ich den exakt selben Text zu den exakt selben Fehlern, die sich immer wiederholen. 

Vielen Dank im Voraus! 

Beste Grüße
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.10.2023, 10:16 von GoldenRetriever.)
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Praktiker
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.905
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2021
#2
22.10.2023, 21:35
Ich mache es (im Examen) so, dass ich eine Vorlage mache, in der erstens der Erwartungshorizont steht, also was zu problematisieren oder zu erwägen wäre. Und am Ende alle Noten mit der ausformulierten Bedeutung der Note.

Ich muss also jeweils nur dem Erwartungshorizont die individuelle Leistung gegenüberstellen, eine zusammenfassende Gesamtwürdigung schreiben und die unzutreffenden Noten löschen...

Oft wird der Fehler gemacht, dass im Gutachten nochmal zusammengefasst wird, was in der Klausur steht. Das ist aber erstens nutzlose Arbeit, denn die Klausur liegt ja vor, und zweitens prüfungsrechtlich ungenügend, weil es keiner Nacherzählung bedarf, sondern einer Würdigung.

Wenn man den Erwartungshorizont für einen bestimmten Aufgabenteil hat, wäre es also ausreichend, aber auch notwendig, im nächsten Absatz zu ergänzen:

Bearb. gelingt das im Großen und Ganzen ordentlich, aber sprachlich teils unpräzise ("Beispiel") und zur Frage Beispiel mit zu wenig Tiefgang in der Argumentation.

Nächster Komplex...

Das Schreiben ist also m.E. die geringste Arbeit.
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GastNRW2023
Junior Member
**
Beiträge: 41
Themen: 13
Registriert seit: Oct 2023
#3
23.10.2023, 01:09
(22.10.2023, 21:35)Praktiker schrieb:  Ich mache es (im Examen) so, dass ich eine Vorlage mache, in der erstens der Erwartungshorizont steht, also was zu problematisieren oder zu erwägen wäre. Und am Ende alle Noten mit der ausformulierten Bedeutung der Note.

Ich muss also jeweils nur dem Erwartungshorizont die individuelle Leistung gegenüberstellen, eine zusammenfassende Gesamtwürdigung schreiben und die unzutreffenden Noten löschen...

Oft wird der Fehler gemacht, dass im Gutachten nochmal zusammengefasst wird, was in der Klausur steht. Das ist aber erstens nutzlose Arbeit, denn die Klausur liegt ja vor, und zweitens prüfungsrechtlich ungenügend, weil es keiner Nacherzählung bedarf, sondern einer Würdigung.

Wenn man den Erwartungshorizont für einen bestimmten Aufgabenteil hat, wäre es also ausreichend, aber auch notwendig, im nächsten Absatz zu ergänzen:

Bearb. gelingt das im Großen und Ganzen ordentlich, aber sprachlich teils unpräzise ("Beispiel") und zur Frage Beispiel mit zu wenig Tiefgang in der Argumentation.

Nächster Komplex...

Das Schreiben ist also m.E. die geringste Arbeit.


Mal aus Neugier... denkst du die Lösung vorher für dich mal durch ohne in die Musterlösung zu schauen, oder schaust du direkt in die Musterlösung?
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JungemitTaubenei
Member
***
Beiträge: 77
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2023
#4
23.10.2023, 08:43
Sehr ähnlich wie Praktiker handhabe ich es auch, wobei ich persönlich weniger ein Fan von ausführlichen Erwartungshorizonten bin, sondern eher versuche, dass mit der Beurteilung zu verknüpfen, etwa so: „Zu erwägen war zunächst, auf welche Rechtsgrundlage die Anordnung gestützt werden konnte […]. D. Verf. beschäftigt sich überwiegend ordentlich mit dieser Frage und spricht die wesentlichen in Betracht kommenden Normen an. Es hätte noch auf … eingegangen werden können.“
Wichtig ist, wie von Praktiker ausgeführt, die Darstellungen d. Verf. zu bewerten und nicht rein deskriptiv zu erfassen.

Zu der Frage mit den Lösungserwägungen: idealerweise überlege ich mir vorher selbst, was wohl zu prüfen ist. Das schwankt aber zwischen 30 min nachdenken bis hin zu 3h selbst gliedern. Wichtig ist mE, sich mit den Erwägungen des LJPA kritisch auseinanderzusetzen und nicht sklavisch daran festzuhalten. Die salvatorische Vorbemerkung, dass alle begründeten und nachvollziehbaren Ansätze zu würdigen sind, ist ernst zu nehmen (und erspart Prüfungsanfechtungen).
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Praktiker
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.905
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2021
#5
24.10.2023, 00:08
(23.10.2023, 01:09)GastNRW2023 schrieb:  
(22.10.2023, 21:35)Praktiker schrieb:  Ich mache es (im Examen) so, dass ich eine Vorlage mache, in der erstens der Erwartungshorizont steht, also was zu problematisieren oder zu erwägen wäre. Und am Ende alle Noten mit der ausformulierten Bedeutung der Note.

Ich muss also jeweils nur dem Erwartungshorizont die individuelle Leistung gegenüberstellen, eine zusammenfassende Gesamtwürdigung schreiben und die unzutreffenden Noten löschen...

Oft wird der Fehler gemacht, dass im Gutachten nochmal zusammengefasst wird, was in der Klausur steht. Das ist aber erstens nutzlose Arbeit, denn die Klausur liegt ja vor, und zweitens prüfungsrechtlich ungenügend, weil es keiner Nacherzählung bedarf, sondern einer Würdigung.

Wenn man den Erwartungshorizont für einen bestimmten Aufgabenteil hat, wäre es also ausreichend, aber auch notwendig, im nächsten Absatz zu ergänzen:

Bearb. gelingt das im Großen und Ganzen ordentlich, aber sprachlich teils unpräzise ("Beispiel") und zur Frage Beispiel mit zu wenig Tiefgang in der Argumentation.

Nächster Komplex...

Das Schreiben ist also m.E. die geringste Arbeit.


Mal aus Neugier... denkst du die Lösung vorher für dich mal durch ohne in die Musterlösung zu schauen, oder schaust du direkt in die Musterlösung?

Ich versuche erst selbst zu gliedern. Wenn auch nicht mit so viel Zeit, wie ich mir im Examen genommen hätte - irgendwo hat alles Grenzen. Schon der Versuch macht mich aber vergleichsweise offen für kreative Ideen, und nachsichtig gegenüber Dingen, die mir auch nicht aufgefallen sind ;)
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